Schwabinger Tor, inkl. 3 HHer 50m [fertigg. 2019]

  • @Ihr beiden:


    Dem Tor folgten keine banalen Zweckbauten sondern der Odeonsplatz bzw. die Ludwigsstraße. Eine Rekonstruktion des alten Schwabinger Tores ist also sowohl aus Platz- als auch aus ästhetischen Gründen wenig sinnvoll.

  • ^^ immerhin 8 Geschosse, leider wieder langweilig weiße Fassade


    @Ihr beiden:


    Dem Tor folgten keine banalen Zweckbauten sondern der Odeonsplatz bzw. die Ludwigsstraße. Eine Rekonstruktion des alten Schwabinger Tores ist also sowohl aus Platz- als auch aus ästhetischen Gründen wenig sinnvoll.


    wenn ich die Bilder richtig deute, dann stand das alte Schwabinger Tor mitten auf dem heutigen Odeonsplatz - was sollte es da heute noch? Den Blick auf die Feldherrnhalle versperren? Die Einfahrt in die Briennerstraße blockieren?

  • Danke für die Informationen. Immerhin eine gute Verdichtung und recht hoch. Aber Wahnsinn die Preise. € 8.000,- bis € 10.000,- pro qm für diese wahrlich nicht absolute Top-Lage Schwabings....:nono:

  • Laut Projekt-Website liegt die aktuelle EW-Zahl bei 1.490.000, der jährliche Wohnungsbedarf bei 11.500 Neubauten. Der Wahrheitsgehalt kann jetzt angezweifelt werden aber schon mal schön, dass wenigstens irgendwer den Bedarf erkennt.


    Zur Optik: Zum Innenhof hin nett gestaltet, interessante Balkone, offengelegter Bach, angenehme Dichte und Höhe für diesen Standort. Aber warum so eine todlangweilige Gestaltung zur Straße hin? Für die qm-Preise bekommt man ja schon fast eine Natursteinfassade. Kein Balkon, keine Erker, keine Spielereien. Sehr schade. Wenn nicht an dieser Stelle wo dann?


    Die drei Bauklötzchen teilen sich auf in LEO-Residence, LEO-Studios und LEO-Suites. Mir fällt da nur spontan der verlinkte Artikel von Endokin ein, warum wir wohnen immer neu erfinden müssen.


    derzberb: Eben...

  • Zitat:
    Zitat von MiaSanMia Beitrag anzeigen
    @Ihr beiden:


    Dem Tor folgten keine banalen Zweckbauten sondern der Odeonsplatz bzw. die Ludwigsstraße. Eine Rekonstruktion des alten Schwabinger Tores ist also sowohl aus Platz- als auch aus ästhetischen Gründen wenig sinnvoll.
    wenn ich die Bilder richtig deute, dann stand das alte Schwabinger Tor mitten auf dem heutigen Odeonsplatz - was sollte es da heute noch? Den Blick auf die Feldherrnhalle versperren? Die Einfahrt in die Briennerstraße blockieren?


    War ja nur so eine Idee, man könnte ja sowas schönes mal wieder aufbauen.
    Schwabing ist gewachsen, München ist gewachsen, alles ist weiter geworden.
    Es kann sicher nicht da aufgebaut werden wo es mal war.
    Aber 1-2-3 Km mehr nach Außen, da wo Schwabing jetzt anfängt, könnte man so etwas doch mal wieder aufbauen. Da wird es sicher irgend wo 500 qm oder so Platz haben. :)

  • Das Gerüst am Hochhaus wurde inzwischen weitgehend entfernt. Bin gestern daran vorbeigekommen und bin positiv überrascht - man hat hier eine hellbeige Natursteinfassade gewählt, die dem Gebäude ein edles Aussehen verleiht. Meines Erachtens sieht das Gebäude in Realität viel besser aus als auf den Renderings.

  • Update 17.05.15


    Der Büroneubau an der Stelle des ehemaligen Holiday Inn / Yellow Submarine wirkt leider zu banal und billig finde ich.





    Dahinter der kleine Wohnturm mit Natursteinfassade:





    Auf dem ehemaligen Metro-Areal sind derzeit haupsächlich Kräne zu sehen; die Gebäude wachsen aber auch bereits in die Höhe:


    Letzte Abrissarbeiten auf dem Ex-Schwabylon Areal, wo zuletzt das Axa-Bürogebäude stand:






    Ohne Sockel- bzw. Randbauten an der Straße kommt die original 1970 hinter dem Schwabylon erreichtete Wohnbebauung eigentlich erst so richtig zur Entfaltung...


    Nördlich des Leopod-Carre Projekts wurde das Bürogebäude über der Tankstelle umgebaut, hier zieht im Sommer die "Bavarian International School" ein:


  • Sorry, ich kann es nicht lassen, und muss euch hier nochmal kurz an die wechselvoll-glamouröse Vergangenheit des Areals erinnern. Beitrag aus "UFA Dabei", vom 04.12.1973. Offenbar ganz kurz nach der ersten Ölkrise wurde das Schwabylon eröffnet. Bitte schaut in dem Film ab 06.39 Min.. Hier gibt es einige seltene Aufnahmen von den Innenräumen des Schwabylon inkl. der Wellness-Bereiche und der Eisbahn. Sagt nebenbei auch viel aus über den Zeitgeist der frühen 1970er, als der Traum vom Wirtschaftswunderland gerade noch lebte. (auch sehenswert ist der mit psychodelischer Musik unterlegte Beitrag über die Kernenergie als Alternative zu Öl und Gas ;-)))

    Einmal editiert, zuletzt von iconic ()

  • "Das Projektziel der Trambahnhaltstelle ist ein Zeichen für das Quartier Schwabinger Tor zu setzen"


    Sorry, aber das ist verfehlte Stadtplanung, wenn eine Trambahnhaltestelle nun das Identifikationsmerkmal für ein Viertel bilden soll.

  • Die Haltestelle stellt einen Kontrast zur strengen (m.M.n gut gelungenen) Naturstein-Kubatur dar. Warum sollen immer nur Wohn und Bürobauten auffallen? Als Blickfang und Auflockerung ein nettes Extra.


    Architektensprache sollte man außerdem nicht zu Ernst nehmen.

  • LugPaj: Genau das war auch mein erster Gedanke beim Lesen. Da schafft man es schon bei so einem Riesenprojekt nicht, einen Wiedererkennungswert zu erschaffen, sodass im letzten Moment die Tramhaltestelle als Wahrzeichen des Areals herhalten muss.


    MiaSanMia: Die Kubatur mag streng sein. Ansonsten versucht die Jost Hurler Gruppe ein ziemlich diffus daherkommendes freigeistig-ungezwungenes Nutzungskonzept zu vermarkten. Vermutlich ist das alles nur die übliche heiße Luft der modernen Real Estate Vermarktung, wobei auch hier der Genius loci noch Wirkung zu zeigen scheint. :toll1:


    http://www.schwabinger-tor.de/de/about-us/

  • Das "Schwabinger Tor" soll nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung auch Künstler anziehen. Geplant ist, dass ein Teil der Mieten für die Dachwohnungen in eine gemeinnützige GmbH fließt, um Kunstprojekte zu finanzieren. Realisiert werden 89.000 Quadratmeter Geschossfläche, wovon 21.000 Quadratmeter für Büros sowie 7.400 Quadratmeter für Läden, Restaurants und Cafés reserviert sind. Zudem entstehen rund 210 Wohnungen. Da das neue Viertel autofrei sein soll, können die zukünftigen Bewohner ihr Fahrzeug in einer 67.000 Quadratmeter großen Tiefgarage abstellen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…oheme-aus-beton-1.2560348

  • Update 22.08.15, mit wenig Veränderung:




    Der Ex-Winterthur/Axa-Bau auf dem Ex-Schwabylon-Areal ist immer noch nicht endgültig abgerissen:




    Je öfter ich mir den fast fertig gestellten Abschnitt im mittleren Bereich anschaue, desto langweiliger finde ich das Ergebins. Wieder wurde die typische Klötzchenarchitektur gebaut, die ja mittlerweile von Investoren, Architekten und der Verwaltung in öffentlichen Bekundungen abgelehnt wird. Nur gebaut wird sie immer noch. Ich hoffe mal, dass bei dem Hotelneubau im südlichen Teil wenigstens die Fassade interessanter wirken wird.

  • Wieder wurde die typische Klötzchenarchitektur gebaut, die ja mittlerweile von Investoren, Architekten und der Verwaltung in öffentlichen Bekundungen abgelehnt wird.


    Zwischen einfachem "Dahersagen" und "in die Tat umsetzen", besteht (leider) eben ein gigantischer Unterschied. Am Ende zählt für den Investoren eben nicht, was die beste Architektursprache ist, sondern der Profit. Und da ist die Klötzchenbauweise nun mal unschlagbar.


    Das Hochhaus ist langweilig ja, der sechsstöckige Bau gefällt mir aber sehr sehr gut. Ich warte einfach mal ab wie das Areal wirkt, wenn es komplett fertiggestellt und bezogen ist. Letzten Endes steht oder fällt vieles dort damit, wie es die Bevölkerung annimmt, ob es also belebt wird und so Urbanität schafft. Das in diesem Forum immer wieder geforderte Wasser gibt es ja ;)

  • Je öfter ich mir den fast fertig gestellten Abschnitt im mittleren Bereich anschaue, desto langweiliger finde ich das Ergebins. Wieder wurde die typische Klötzchenarchitektur gebaut, die ja mittlerweile von Investoren, Architekten und der Verwaltung in öffentlichen Bekundungen abgelehnt wird.


    Auch wenn ich mich wiederhole - ich finde die Architektur des Schwabinger Tors ganz gut. Es ist nicht gerade ein aufregendes Projekt, aber zumindest wird auf hochwertige Materialien geachtet und nicht nur billig viel Fläche realisiert.


    Zu verbessern gibt es sicherlich einiges, allerdings empfinde ich die von Dir genannten öffentlichen Bekundungen als Lippenbekenntnisse. Es gibt beispielsweise keinerlei (mir bekannten) Gestaltungsrichtlinien in München, die auf eine hochwertige Architektur hin wirken. Im Gegenteil, weil man panische Angst vor hohen Gebäuden hat, werden einfach massive Klötze in die Breite gebaut. Die Stadt forciert diese Architektur und verhindert sie nicht im Ansatz.


    Allgemeine Hochhaus-Gespräche werden hier fortgesetzt: http://www.deutsches-architekt…d.php?p=491951#post491951