Nbger Norden: Maxfeld

  • Wann das Unternehmen das Firmengelände freimacht und wohin die Mitarbeiter ziehen, konnte auf Nachfrage niemand bei Eschenbach beantworten. Möglicherweise wird das Technologiezentrum im Gewerbegebiet an der Andernacher Straße im Nürnberger Norden ausgebaut. Eschenbach ist dort seit 1996 ansässig.


    Quelle: Immobilien Zeitung

  • überraschende Nachricht - und leider wieder ein großer Schritt weg von der Stadt der kurzen Wege und hin zu weit auseinander liegenden Funktionsarealen die viel viel Verkehr erzeugen.


    Bis weit in die 1990er Jahre gab es in der (weiteren) Gegend noch:
    - Tucher Brauerei
    - Schwan Stabilo (heute Maxtorhof immerhin als Dienstleistungsstandort)
    - den Nordbahnhof (mit vielen Arbeitsplätzen außenrum)
    - die Bundespost / Telekom am Rathenauplatz
    - Consum eG (?) am Schleifweg
    - zahlreiche Hinterhofwerkstätten und Kleinfabriken
    - ...


    fast alles inzwischen zu Wohnarealen oder Supermärkten umgebaut. Gearbeitet wird dann draußen in den Gewerbeparks.


    Seit Jahren wird die Stadt der kurzen Wege und ein Ende der Funktionstrennung gefordert - seit Jahren wird genau anders geplant / gebaut / gehandelt.


    Ich verstehe es langsam nicht mehr und kann nur noch den Kopf schütteln :nono:

  • Genau das ging mir auch durch den Kopf. Das ist aktive Entmischung der Stadt, es entstehen Schlafquartiere und noch mehr Pendler. Aber wie ließe sich das denn politisch steuern? Gewerbeland außerhalb ist billiger und oft sogar besser an das Fernverkehrsnetz angebunden. Und wenn hier privat an privat verkauft, wie soll man das verhindern. Zumal es ja auch heisst, man prüfe den Bau von Wohnungen, könnten also auch Büros dabei heraus kommen. Das glaube ich allerdings kaum, denn dazu ist die Fläche doch eher bescheiden.

  • Die Mischgebiete aus früheren Tagen bestanden ja eher aus kleinen Handwerksbetrieben und Reparaturwerkstätten.


    Das neue Gewerbe baut gleich ne Nummer größer.


    Die Funktionstrennung ist ein absolutes muß moderner Großstädte.


    Man stelle sich nur vor der Lieferverkehr von großen LKWs und Transportern würde die Wohngebiete verstopfen. Schon die Müllabfuhr ist bereits ein Stauärgernis.

  • Abriss und Neubau Schonhoverstraße 26: "Maxfeldeck"

    Habe ich neulich noch anhand einer beschnittenen und pixeligen Grafik in der Zeitung vergebens gerätselt wo denn wohl das "Maxfeld Eck" entstehen soll, kommt nun Licht ins Dunkel. Die freien Baufelder in Maxfeld sind ja nun sehr überschaubar, also musste wohl irgend ein Bestand weggeräumt werden müssen. Genau so kommt es dann auch, eine hochauflösendere Grafik auf der Website von Sontowski und Partner verrät, um welches Grundstück es sich handelt:



    Quelle: Sontowski & Partner


    Die Straßenecke Schonhoverstraße / Maxfeldstraße ist gemeint. Dort existiert aktuell nur ein unbelebter parkplatz einer früheren Autowerkstatt und ein schmuckloses Wohnhaus aus der Nachkriegszeit.(Google Streetview)


    Der Neubau wiederum hat frappierende Ähnlichkeit zu dem Bauhausprojekt direkt an der Stadtmauer in der Veillodterstraße mit seiner expressiven Dachform. Das Projekt hier scheint aber etwas attraktiver werden zu können: Mit Stein verkleidete Sockelzone und großzügige Fenster wie Balkone nehmen dem Bau doch einiges vom seinem bunkerhaften Auftritt, mit dem das Projekt in der Veillodterstraße daherkommt.

  • Projekt Maxfeldeck

    Das Projekt "Maxfeldeck" scheint schon in Angriff genommen zu werden. Im Hof finden Abrissarbeiten statt und der Nachkriegsaltbau ist fast leer. Das Restaurant in dem Gebäude (ehemalige "Stadtpark-Stuben") ist ebenfalls schon geräumt.



    Dürfte hier bald losgehen.

  • teilweise abgerüstet: Maxpalais

    Sparsam und schnell hochgezogen ist das "Maxpalais" zwar nicht unbedingt, die expressionistische Dachskulptur aus massivem Beton ist dann wohl doch eher teuer, aber ob der Aufwand gerechtfertigt ist...



    Die farblose Fassade jedenfalls sticht bereits von Weitem störend ins Auge und ist gewiss nicht die schönste in der kurzen Straße. Ich finde sie reizlos, sie nähert sich unerfreulich stark den banalen Beispielen der Nachkriegsarchitektur an, und unterbietet sich in punkto Filigranität und Authentizität.



    Die einfache Schaumstofffassade wird zudem recht schnell seine Schlieren und Schatten wegbekommen.
    Das Souterrain ist wohl der neue Keller. Wenns fertig ist wird man ja sehen ob das auch Wohnungen sind oder eine hübsche Tiefgarage.



    Wirklich enttäuschend.

  • Max"palais"

    Dass sich so ein Bunker "Palais" nennen darf, wird man baurechtlich wohl nicht verhindern können.


    Aber dass sich die Schöpfer dieser steingewordenen Trostlosigkeit mit ihren müden Gucklöchern wirklich erdreisten, mit einer solchen Bezeichnung auf den Markt zu gehen, macht einfach fassungslos.

  • in der Tat sehr banale Gestaltung. Gefühlt wurde dafür "Jahre" gebaut...



    weiß eigentlich jemand, wie es sich unter so eine Dach lebt bzgl. Wärem /Hitze und Lärm wenn der Regen aufs Dach prasselt?

  • Ich habe mal in einem Reihenhaus unterm Dach ein paar Jahre verbracht. Regen und so waren nicht das Problem, aber die Wände waren eben hohl, mit Dämmung gefüllt. Es zog durch die Steckdosen und bei Sturm hatte man schon das Gefühl, dass am Haus, bzw. Dachstuhl gezerrt wird.


    Das hier dürfte damit aber schwer zu vergleichen sein, denn das Dach ist ja aus massivem Beton. Tatsächlich wie ein Bunker, der dafür gebaut wurde vom Himmel fallende Gegenstände auszuhalten. Ich glaube nicht unbedingt dass sich das klimatisch anders lebt als in den Etagen darunter. Die starke Dachneigung von schätzungsweise 45° dürfte man im Innern allerdings deutlich merken, besonders wenn man hoch gewachsen ist. Die Geschosshöhen sind eh schon sehr knapp.


    Ich hab mir damals gesagt: Nie wieder Dachgeschoss!

  • Verkauf der OPD an die evangelische Kirche

    ... Der riesige Riegel der ehemaligen Oberpostdirektion, heute Telekom, wurde für 30 Mio an die Fürther P&P verkauft:



    Und zack, wars dann doch nur eine Immobilienspekulation. Vermutlich nur aufgrund der großen Bedeutung des Komplexes, der relativ konkreten, bekannten Pläne von P&P, die letztes Jahr in der Zeitung nachzulesen waren, wird überhaupt darüber in der Zeitung berichtet. Nun ist der Komplex weiterverkauft worden, über den Gewinn, den P&P damit gemacht habe, sei Stillschweigen vereinbart und die evangelische Kirche überlegt nun, wie sie das Haus genau nutzen möchte.


    Hm, vielleicht mussten auch einfach nur Barmittel untergebracht werden. Wäre übrigens auch ein guter Standort für die AOK, die jetzt eh hier interimsmäßig einzieht. Wer weiß wem der Komplex kommenden Sommer gehören wird.

  • Denkmalschutz: Maxfeldstraße 53

    Wie die Stadtbildinitiative Nürnberg auf Ihrer Website informiert, ist in der Maxfeldstraße eines der letzten vorgründerzeitlichen Vorstadthandwerkerhäuser unter Denkmalschutz gestellt worden:



    Das kleine Häuschen, das laut Untersuchungen der Denkmalschützer deutlich älter ist als es die Plakette mit dem Datum 1879 suggeriert, drohte nach dem Tod der Eigentümerin von Bauträgern aufgekauft und abgerissen zu werden.



    Doch als eingetragenes Einzeldenkmal besteht nun die einmalige Chance für jemanden, der das Geld und die Lust darauf hat, hier etwas genaz besonderes zu schaffen. Dieses historische Haus mit viel originaler Ausstattung, rückwärtigem Garten und Seitenflügel in direkter Nähe zur Altstadt und einen Steinwurf vom Stadtpark entfernt ist eine ganz besondere Rarität. Denn soetwas gibt es kaum noch, vieles ist in den letzten Jahren teils unter Protest abgerissen und hoch verdichtet worden, sodass Maxfeld heute eher homogen städtisch geprägt ist, und nur Geschosswohnungen in engen Straßen aufweist. Lediglich die Maxfeldstraße bietet davon, auch dank dieser jüngsten Entscheidung, eine attraktive Ausnahme.

  • ehem. Oberpostdirektion am Rathenauplatz

    Und zack, wars dann doch nur eine Immobilienspekulation.


    Interessant hierzu war ein kleiner Artikel in der Nz vom Samstag "Landeskirche verteidigt umstrittenen Kauf": Interessant ist es nicht nur zu lesen, was jeweils für den Betonklotz hingelegt wurde, denn darüber stand bislang nichts geschrieben; es hieß vielmehr immer die Vertragsparteien vereinbarten hierüber Stillschweigen. Trotzdem wurde in den innerkirchlichen Diskussionen wohl offen über die Kaufpreise gesprochen, danach habe P&P seinerzeit (müsste 2015 gewesen sein) um die 30 Mio EUR gezahlt haben, die Ev. Landeskirche hat nun 2017 ihrerseits 49 Millionen gezahlt. Innerhalb der Kirche argumentieren die einen, dass der Kauf nicht nur eine gute wertanlage sei, denn vergleichbares sei in Nürnberg nicht günstiger zu bekommen. Darüber hinaus wäre das Objekt auch gut geeignet derzeit verschiedene über das Stadtgebiet verteilte Dienststellen an einem Ort zusammenzufassen. Zudem bringe das Objekt schon jetzt Mieteinnahmen ein.
    Kritiker argumentieren, das Objekt sei hässlich (ja, so ziemlich das hässlichste was es an Nürnbergs Straßen zu verkraften gibt) und eine der architektonischen Todsünden Nürnberg und passe daher nicht zur Kirche.


    Aber der damalige Eindurck war mehr als richtig, es ging von vorneherein nur um Anlage und Rendite, die Gerüchte, die seinerzeit umhergingen, und von einer Modernisierung der Fassade mit mehr Farbe usw. sprachen, waren wenig substanziiert.

  • Maxfeldeck

    Gegenüber ist nun der Bestandsbau abgerissen, damit ist das Grundstück frei für das Neubauprojekt "Maxfeldeck" (hier gezeigt):



    Dürfte bald losegehen, bei dieser Premiumlage ist die Vermarktung sicherlich ein Kinderspiel gewesen.

  • Artikel NN zum Neubau OPD Rathenauplatz vor 50 Jahren

    Immer wieder interessant die "Heute vor 50 Jahren"-Artikel der NN. Diesmal geht es um die (damals noch in Planung befindlichen) Gebäude der Oberpostdirektion am Rathenauplatz:


    http://www.nordbayern.de/regio…uziehen-beendet-1.7313160


    Ein weiteres Schlegtendal-Gebäude, welches "am höchsten Punkt des Rathausplatzes gelegen, einen wirkungsvollen Abschluß dieses wichtigen Knotenpunktes bilden (wird). Doch nimmt es Rücksicht auf die charakteristische Silhouette des Laufer Torturms, der weiterhin den Platz beherrschen soll."


    Nun ja, OB es nun Rücksicht genommen hat??? Ich würds am liebsten abreissen. Es steht ja nun auch schon länger leer bzw. wird aktuell von der AOK zwischengenutzt.

  • ^
    Erstaunlich, dass auch Architektenwunderkinder wie der anerkannte Wilhelm Schlegtendal so voll daneben liegen konnten. Vom Hauptbahnhof aus gesehen ist der Kasten so präsent dass er die ganze Altstadt erdrücken könnte. Ich hätte das Haus auch lieber weg.



    Ich glaube auch kaum dass sich die evangelische Kirche einen Gefallen damit getan hat das Ding zu kaufen. Mir vorzustellen wie man das Ding so sanieren oder umgestalten könnte, dass er erträglich wird vermag meine Phantasie nicht zu leisten.

  • ehem. Oberpostdirektion am Rathenauplatz


    Wie gestern und heute in der NZ zu lesen war gehen die Planungen an der ehemaligen Oberpostdirektion am Rathenauplatz weiter. Die Evangelische Kirche hatte den Komplex mit 25.000 qm Bürofläche 2017 von P&P für 49 Millionen erstanden. Damals gab es noch Stillschweigen über den Kaufpreis, jetzt ist er aus dem Sack - zusätzlich rechnet man Kirchenintern seither mit einer Wertsteigerung von etwa 20 %. Gestern wurde daher intern beschlossen, zunächst 5 Millionen EUR in das Objekt zu investieren, um ein Konzept für dessen Entwicklung zu erstellen, was den Wert der Immobilie noch weiter steigert. Soweit es überzeugt, sind für die Umsetzung dann nochmal 100 Millionen vorgesehen. Ich persönlich finde das schon ein bisschen abenteuerlich, das klingt nach einer eher wackeligen finanziellen Unterlegung, aber vermutlich hat die Kirche genug Polster.


    Was ist geplant: Nichts weniger als ein "Evangelischer Campus Nürnberg", an dem vor allem die Evangelische Hochschule Nürnberg und die Fachakademie für Sozialpädagogik der Rummelsberger Dienste gemeinsam untergebracht werden sollen. Geprüft wurde oder wird noch, ob noch weitere Dienststellen der ev. Landeskirche dort untergebracht werden können. Das könnte z.B. auch den Rückzug der Kirche vom Wöhrder See zur Folge haben, wo es derzeit noch das sog. "Priesterseminar" gibt:


    Img_1321.jpg


    Das weckt Erinnerungen an den fragwürdigen Abriss des denkmalgeschützten landeskirchlichen Archivs direkt daneben vor ein paar Jahren, besonders deshalb weil das Gebäude des Priesterseminars nicht unter Denkmalschutz steht und somit ohne weiteres Platz machen könnte für etwas Lukrativeres. Das wäre allerdings ein weiter empfindlicher Verlust im geschundenen Wöhrd.


    Zurück zum Rathenauplatz: Die Oberpostdirektion hat der Baureferent ja einst als eines der sieben Sünden der Architektur in Nürnberg bezeichnet. Es scheint sich aber nun festzufressen im Stadtbild, wenn weiter Geld darin investiert werden soll. Zu diesem Zwecke hat die Landeskirche bereits ein Wettbewerbsverfahren in Gang gesetzt, bei dem die Siegerentwürfe kommende Woche gezeigt werden sollen. Hintergrundinformationen sind auf der eher nüchtern gehaltenen Website der Kirche zu finden:


    https://www.phase1.de/projects_ecn.htm


    Also ich kann dem Vorhaben, dort einen Hochschul-Campus einzurichten, durchaus etwas abgewinnen! Wenn einst die Straßenbahn durch die Pirckheimer Straße wieder aktiviert werden sollte als sog. "Hochschullinie" mit Anschluss über die StUB nach Erlangen, läge der Campus fast perfekt im Herzen unserer Stadt.

    Ich fürchte aber, dass die heutigen Geschmacksmuster bei Sanierungen aus dem eh schon unschönen Klotz einen auffällig schreienden, grellen Kasten machen, der einem frech mit dem A**** ins Gesicht springen will. Warten wirs ab, ich bin gespannt ob man sich traut die Entwürfe auch der Öffentlichkeit zu präsentieren.

  • Also ich finde die alte OPD nicht so schlecht. Mag auch daran liegen, dass ich die Ecke nur so kenne ;)


    Bin sehr gespannt, was beim Wettbewerb rauskommt. Die Preissumme ist ziemlich hoch (v.a. das Fixum), so dass die Erwartungen auch hoch sein dürfen. Sind auch interessante Büros dabei.


    Die Idee der Ev. Landeskirche in diesem Areal mehrere Nutzungen zusammen zu ziehen, ist für mich nachvollziehbar. Die Evangelischen Hochschule Nürnberg in der Bärenschanze könnte mehr Platz gebrauchen und günstig wird die Miete dort bestimmt nicht sein.

    Der Standort an sich ist für eine weitere Hochschule aber "suboptimal"! Bereits heute sind die U-Bahnen und Straßenbahnen sowie Straßen und Radwege morgens in diesem Gebiet zum bersten voll. Mit der EVHN kommen dann weitere gut 2.000 Menschen zu den vielen Schüler*innen und Student*innen dazu.