Alexanderplatz - Abkehr vom Kollhoff-Plan?

  • Die Baufelder sind ja fast alle in privater Hand und die Grundstückseigentümer werden sich ihr Baurecht sichern. Protestieren wird dagegen niemand, nur ein paar Alt-SED-Kader.

  • Das ist doch nichts neues, oder?
    Da wird halt nur mit einem alten Thema nochmal Stimmung gemacht, und das schein bei manchen auch zu klappen.


    Die Hochhäuser in der City-West sind kleiner als 120 Meter und sehen trotzdem gut aus. Ist also nur eine Phamtomdiskussion.


    Interessant finde ich an dem Artikel aber den Verweis auf die Verkehrssituation mit der Frage, wieviel Bewohner und Arbeitsplätze
    am Alexanderplatz überhaupt bewältigt werden können. Da bin ich gespannt, wie dieses Thema schlussendlich beurteilt wird.

  • Laut verlinktem Artikel soll die "einheitliche Höhenentwicklung" eine Empfehlung des Baukollegiums sein. Jede mir bekannte Skyline schöpft ihre Dynamik u.a. daraus, dass die Höhen unterschiedlich sind - einheitliche würden langweilig und öde wirken. Ich sehe auch nicht ein, dass die Frage ob 130 oder 150 Meter Höhe so wichtig wegen des Fernsehturms sein sollte, der mit 368 Metern ohnehin viel höher ist. Bis 200 Meter (die ohnehin wahrscheinlich niemand anpeilen wird) sollte jede gewünschte Höhe erlaubt sein.

  • ^
    Ich stimme 100% zu. Eine einheitliche Höhe ist völliger Blödsinn. Ich kenne keine Stadt die so einen Plan empfiehlt. Man sollte dieses "Baukollegium" per mail kontaktieren und Kritik an dieser Vorgehensweise äußern.


    Sinnloses Vollzitat entfernt. Bitte solch einen Unsinn künftig vermeiden. Danke
    Bato


    PS Polemisches Off-Topic-Geschreibe dort, hier bitte sachlich im Thema weiter. Danke
    Bato


  • Interessant finde ich an dem Artikel aber den Verweis auf die Verkehrssituation mit der Frage, wieviel Bewohner und Arbeitsplätze
    am Alexanderplatz überhaupt bewältigt werden können. Da bin ich gespannt, wie dieses Thema schlussendlich beurteilt wird.


    Also wo in Berlin gibt es einen Ort, der besser an das Verkehrsnetz angeschlossen ist, als der Alex??? U 2, U 5 (bald bis zum Hbf), U 8, M2, M4, DB-Regionalverkehr, S-Bahn, Busse....


    Wer die ÖPNV-Anbindung als Argument gegen den Hochhausbau angeführt, macht sich doch lächerlich und ist wahrscheinlich ganz grundsätzlich gegen Hochhausbau am Alex...

  • Die Architekten sehen eben mehr in der Welt als die Berliner Traufhöhenmanie.


    130 Meter Höhenempfehlung haben nichts mit Traufhöhe zu tun. Um Traufhöhe geht es am Alex höchstens bei den Sockelgebäuden, und die beziehen sich auf die Behrens-Bauten (hier zu erkennen). Die ortsübliche Traufe liegt also bei ca. 30 Metern. Im übrigen lautet der Vorwurf gegen Frau Lüscher normalerweise nicht "Traufhöhenmanie", sondern, im Gegenteil, Verrat an der Traufhöhen-Orientierung ihres Vorgängers Stimmann.


    Was "die Architekten" betrifft: Das Baukollegium, von dem die Empfehlung stammt, besteht ausschließlich aus Architekten. Keiner von ihnen stammt aus Berlin. Du solltest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Deine Gegenüberstellung von grandioser Architektenwelt und böse-provinzieller Berliner Politik einfach nicht hinhaut.


    Ich erlaube mir übrigens den Luxus, noch keine Meinung zu haben. Ich warte erstmal die Entwürfe ab. Dass die Architektur passt, ist viel wichtiger als die Frage, ob die Gebäude nun 130 oder 150 Meter hoch werden. Bis dahin staune ich über Beiträge, die plötzlich eine "einheitliche Höhenentwicklung" am Alex als Problem entdecken - als würde dort nicht seit 1993 mit einheitlichen Höhen geplant werden...

  • ^ Falls früher einheitliche Höhe angedacht war (hier sieht man es nicht so deutlich - abgesehen davon, ob die eingezeichnete Höhe verpflichtend sein sollte), habe ich es ausgeblendet. Erst jetzt ist mir die explizite Formulierung dieser Prämisse aufgefallen.
    Wenn ich mich nicht täusche, zwei Planungen laufen bereits seit längerer Zeit mit 150 Metern - die Stadt wäre unglaubwürdig, würde sie hier die Höhe nicht weiter akzeptieren. Wenn weitere Hochhäuser 80-130 Meter erreichen sollten, wäre die Skyline spannender.


    Falls jemand meint, die Hochhäuser könnten was dominieren - und die überlangen Blöcke, die horizontal gut 150 Meter erreichen, nicht?


    Wie jemand darüber schrieb, kaum ein Berliner Ort ist mit dem ÖV so gut erschlossen wie der Alex. Bei Bedarf sollte man vielleicht (wie es u.a. in London getan wird) was für die Kapazität machen, etwa durch engere Taktdichte - bei Bedarf mit neuer Signaltechnik. Die U-Bahn-Station ist meiner Erinnerung nach geräumig, sie sollte stärkere Pendlerströme verkraften können.


    Dazu kommt der Ausbau des Tram-Netzes.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Wer die ÖPNV-Anbindung als Argument gegen den Hochhausbau angeführt, macht sich doch lächerlich und ist wahrscheinlich ganz grundsätzlich gegen Hochhausbau am Alex...


    Genau, deswegen ist der ganze Artikel Quatsch.
    Das einzige, was wirklich interessant wäre, ist die Frage wieviel Kapazitäten für neue Arbeitsplätze und Bewohner dort verkehrstechnisch bestehen.
    Und da hast Du vollkommen recht: Wenn nicht dort, wo dann?


    Insbesondere da sich alles auf mehrere Bahnhöfe und Strecken verteilt.

  • Während Hamburg einen supereleganten Elbtower von Chipperfield bekommen soll http://www.faz.net/aktuell/wir…hhaus-ikone-15438899.html - für 700 Mio €, feiern in Berlin Plattenbauten ihre zombiehafte Wiederauferstehung und wohl sogar Vermehrung.


    Es darf nicht teuer sein! Es darf nicht schön sein! Es darf nicht gehobenen Anspruchs sein!


    Ob 150 oder 130 Meter ist mir dabei noch relativ egal. Architektonische Wertarbeit im Rahmen eines Gesamtkonzeptes (und das versprach Kollhoff ja mal) wäre mir wichtig. Das wird aber wohl nichts.


    Eins muss man der Linke dabei zugute halten: Sie lösen ihre Wahlversprechen ein. Deutschland soll mit Berlin eine Unterschichtenhauptstadt haben, die auch so aussieht.

  • Was bitte haben Hochhäuser in der Innenstadt mit der Unterschicht zu tun :confused:


    Was bitte hat ein geplantes Hochhaus in Hamburg damit zu tun ???


    Gerade Hamburg hat bislang kaum Hochhäuser wie die, um die hier diskutiert wird und ist deswegen noch lange keine Unterschichtstadt. :lach:
    Die Elbphilharmonie ist gerade 110 Meter hoch. Wahrscheinlich ist genau das für Manche die totale Katastrophe.


    Es gibt halt unterschiedliche Ansichten:
    a) Hochhäusern sind die Lösung für Berlins Probleme
    b) Hochhäuser verstärken die Probleme (Gentrifizierung oder Verkehresproblematik)
    c) je höher desto geiler


    Blödsinnige "die doofen Linken" - Argumente führen überhaupt nicht weiter.

  • Architektonische Wertarbeit im Rahmen eines Gesamtkonzeptes (und das versprach Kollhoff ja mal) wäre mir wichtig. Das wird aber wohl nichts.


    Warum nicht? Das Baukollegium rechtfertigt seine Haltung mit dem Anspruch, dass es ein stimmiges Gesamtkonzept geben soll, statt eines Sammelsuriums. Wenn Dir die Höhe der Häuser nicht wichtig ist, sollte das doch ein Schritt in Deine Richtung sein. Sobald die Entwürfe da sind, können wir darüber streiten, ob die Empfehlung sinnvoll war. Vorher ist das vergebliche Liebesmüh'.


    Eins muss man der Linke dabei zugute halten: Sie lösen ihre Wahlversprechen ein. Deutschland soll mit Berlin eine Unterschichtenhauptstadt haben, die auch so aussieht.


    Monarch, Hines, Foncière des Régions, das Baukollegium – alles ganz klar krypto-kommunistische Vorfeld-Organisationen, die gemeinsam mit der SED (ähm, Linkspartei) an Honeckers Rache arbeiten. 'türlich, 'türlich...


    Es ist faszinierend, mit was für einer ideologischen Verve hier manche am Start sind, die sich selbst für absolut ideologiefrei halten. Vom Ressentiment gegen "die Unterschichten" mal ganz abgesehen:


    - Monarch kann bauen, tut es aber nicht.
    - Hines muss sich nicht mit dem Senat, sondern mit der BVG einigen, tut es aber nicht.
    - Weder Frau Lüscher noch das Baukollegium haben auch nur das Geringste mit der Linkspartei zu tun.
    - Seit 25 Jahren herrscht am Alex Stillstand, Frau Lompscher ist seit einem Jahr im Amt.


    Deine (natürlich völlig ideologiefreie) Erklärung für die derzeitige Situation lautet aber dennoch: Die Linke will eine "Unterschichten-Hauptstadt". Mann!

  • ^ Was manch einer als "Sammelsurium" bezeichnen mag, wird sonst als Vielfalt begriffen - der Höhen, aber auch der Formen. Dass diese einigen Leuten wichtig ist, sieht man hier im Thread - es wurden schon mal eigene Visionen mit unterschiedlichen Formen gepostet.


    Dass ein Hochhaus-Ensemble mit gleichen Formen, Höhen und weitgehend Farben langweilig wirken kann, sehe ich jeden Tag (zweiter Thumb) - die unbeseelte Gestaltung wird sehr häufig kritisiert, auch in den Medien. Da wünschen sich die Leute wohl bisserl mehr Sammelsurium (anders als Baukollegen müssen sie die Dinger nicht auf den Zeichnungen, sondern jeden Tag in der Natur sehen).

  • Für die einen ist es unverständlich auf die Linken einzuschlagen und andere sind verzweifelt über die Naivität der Linkenversteher.
    Es ist nicht nur mit Pragmatismus zu erklären, dass das Park Inn, diese einzigartige Ikone der Weltarchitektur - nun zum das Mass aller Dinge am Alexanderplatz erklärt wird.
    Auch wenn man es immer wieder leugnet oder nicht wahrhaben will, es steckt auch ein Stück Ideologie bei den Plänen der Linken, den Alexanderplatz weitestmöglichst so zu erhalten wie er geschaffen worden ist.
    Das Argument, der Kollhoffplan sei gescheitert, weil er in 20 Jahren nicht vorangekommen sei, ist meines Erachtens nur ein Teil der Wahrheit und eher ein Vorwand für den geänderten und weiter angestrebten Bebauungsplan


    Schon das Haus des Reisens und den Berliner Verlag als denkmalwürdig einzustufen halte ich für grundfalsch, ebenso den Verzicht des Abrisses des Haus der Statistik (wobei ich mich bei dem Gebäude gern vom Gegenteil überzeugen lasse)


    Ich hätte mir es anders gewünscht und die gegenwärtige Planung halte ich einfach nur für enttäuschend, für ideologisch und provinziell. Es geht nicht um Grossmannsucht und Kopieren von nullachtfünfzehn Hochhausbunkern, aber um ausdrucksstarke Architektur die unter anderen eben sich auch durch Innovation und einer gewissen Grösse und Höhe ausdrücken, etwas Neues.

    Wenigstens ein oder zwei Projekte in Berlin sollten etwas ambitioniert sein und das ausstrahlen, 90 Prozent was gebaut wird, ist gediegen, vernünftig, aber einfach zu langweilig und bieder und das ist auch in Ordnung und stört mich nicht
    Aber der Alexanderplatz wäre der beste Ort mal ein Highlight zu schaffen, aber das ist in dieser Stadt - und auch wenn es in Abrede gestellt wird - mit einer Linken Regierung einfach nicht möglich.


    Klar mann kann sich alles schönreden, aber bei den gegenwärtigen Plänen für den Alex schaff ich das für mich nicht mehr.

  • Was manch einer als "Sammelsurium" bezeichnen mag, wird sonst als Vielfalt begriffen - der Höhen, aber auch der Formen.


    Du verstehst mich falsch: Ein Gesamtkonzept ist doch kein Gegensatz zu Vielfalt! Ich wünsche mir durchaus Vielfalt, nur halt keine Beliebigkeit (das wäre "Sammelsurium"). Die Entwürfe sollten zueinander passen, und das gelingt bei Hines und Monarch schon mal nur zum Teil. Deshalb finde ich es per se nicht falsch, für die andere Seite des Platzes eine Art halbverbindliche Gestaltungssatzung vorzuschlagen. Nun sind die Architekten von FdR am Zug, auf dieser Basis (oder in Anlehnung daran) Entwürfe vorzulegen. Erst wenn man die kennt, kann man sich eine Meinung bilden. Es kann totlangweilig werden, aber auch totschick. Wie willst Du das jetzt schon seriös beurteilen?


    Übrigens scheint der vorauseilende Zorn gegenüber Lompscher und Lüscher nach wie vor Deine Wahrnehmung zu beeinflussen: Die von Dir gelobte Vision von Libero zeigt elf neue Hochhäuser, die allesamt gleich hoch sind (drittes Bild von oben). Die Bilderserie zeigt dreierlei:


    1. Der Kollhoff-Plan, den Libero hier spezifiert, war nie etwas anderes als ein Gesamtkonzept für eine Reihe von Hochhäusern in gleicher Höhe (ca. 150 Meter).
    2. Gleiche Höhe heißt nicht Langeweile – Liberos Vision zeigt, dass unabhängig von Höhenvariationen große Vielfalt möglich ist.
    3. Auf den Bildern ist in Grau das Freizeit Inn eingezeichnet. Man erkennt, dass der Unterschied zwischen 150 Metern und 130 Metern eher graduell ist als grundstürzend. Das Gejammer, eine Begrenzung auf 130 Meter würde den Alex zerstören, ist maßlos übertrieben.


    Besonders ironisch: Wie Du selbst festgestellt hast, können Hines und Monarch 150 Meter hoch bauen. Die Begrenzung auf der anderen Platzseite verhindert also keine Höhenvarietät, sondern stellt sie her.


    verzweifelt über die Naivität der Linkenversteher. [...] die gegenwärtige Planung halte ich einfach nur für enttäuschend, für ideologisch und provinziell. [...] das ist in dieser Stadt - und auch wenn es in Abrede gestellt wird - mit einer Linken Regierung einfach nicht möglich.


    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich bin keineswegs von allem begeistert, was der Bausenat so tut. Derzeit scheint sich hier aber jeder zweite Beitrag darin zu erschöpfen, ein komplexes Problem wie 25 Jahre Stadtentwicklung am Alex auf den vermeintlichen DDR-Fimmel der amtierenden Senatorin zu reduzieren (oder auf die schweizer Abstammung der Senatsbaudirektorin). Solange das so bleibt, sehe ich meine Aufgabe darin, die anderen Seiten zu beleuchten.

  • Theseus532: Mir ist die von Dir angeprangerte "Naivität der Linkenversteher" lieber (obwohl ich "Die Linke" nie wählen würde) als die Arroganz, Eitelkeit und Hochnäsigkeit der Konservativen, Neoliberalen und Nationalidioten, die ja tatsächlich davon überzeugt sind, dass sich ihr Weg als der einzig richtige durchsetzt und z.B., um bei der Architektur zu bleiben, untergenutzte Gebäude mit Wohnraum für die "Unterschicht" in der Innenstadt nichts zu suchen haben.


    Bei der nächsten Finanzkrise (die vielleicht gerade beginnt) wird man auch in Berlin froh sein, wenn man dann nicht allzuviel untergenutze Büros und Luxuswohnungen in der Innenstadt rumstehen hat.


    Das das Haus des Reisens u.a. unter Denkamlschutz stehen, kann ich aus architektonischer Sicht auch nicht verstehen, wohl aber aus politischer Sicht. Wenn man die Bewohnerstruktur erhalten will, muss die Gentrifizierung eindämmen und das ist ein berechtigtes politisches Ziel.

  • Ich könnte mir durchaus auch 1-2 Gebäude welche über 200m hoch sind für den Alex vorstellen wenn schon der geltende Kollhoffplan immer weiter verwässert wird und nicht mehr gelten sollte und unterschiedliche Gebäudehöhen als Argument der Abwechslungsbereicherung herangezogen werden.
    Dann muss man ja die Höhen nicht nur nach unten rechnen und bei einer Stadtkrone würde der Alexanderplatz sowas auch aushalten ohne das der "heilige" Fernsehturm als Platzhirsch seine wirkung verlieren würde.

  • ... Übrigens scheint der vorauseilende Zorn gegenüber Lompscher und Lüscher nach wie vor Deine Wahrnehmung zu beeinflussen: Die von Dir gelobte Vision von Libero zeigt elf neue Hochhäuser, die allesamt gleich hoch sind ....


    Wo genau habe ich im verlinkten Posting oder einem anderen im Thread etwas über die Frauen L. geschrieben? Ich glaube mich strikt auf gewünschtes Ergebnis konzentriert zu haben, ohne ein Wort zum Politintrigewesen.


    Dass die Höhen in der Vision Liberos gleich sind, ist mir aufgefallen, daher schrieb ich nur was von der Formenvielfalt. Wenn ein besseres Vorbild gewünscht ist, in London sind genauso die Formen wie die Höhen differenziert - in der City ebenso wie in Canary Wharf. Dort wurden schon die ersten drei Hochhäuser so konzipiert, dass One Canada Square, von zwei niedrigeren Türmen flankiert ist - inzwischen stehen viele sehr unterschiedliche. Oder ohne weit zu suchen - am Potsdamer Platz sind die Formen stark unterschiedlich, verschiedene Fassaden und auch die Höhen nicht alle gleich.

  • In einem Gastbeitrag stellt der Projektentwickler Minerva (u.a. Libeskinds "Sapphire") seine Sicht auf die Hochhaus-Debatte insbesondere rund um den Alex dar: http://www.wiwo.de/finanzen/im…-reiche/20942854-all.html
    Demnach sollten die Hürden für Spekulanten erhöht und für Investoren mit ehrlichen Bauabsichten gesenkt werden, damit die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Hauptstadt endlich Fahrt aufnehme. Auch steuerliche Anreize wie das Wegfallen der Grundsteuer könnten horizontale und vertikale Wohnprojekte stimulieren. Genehmigungsprozesse für Dachgeschossausbau, Baulückenschließungen und Umnutzungen sollten demnach vereinfacht werden, wenn diese der Wohnraumschaffung dienten.

  • ... der Alex eignet sich nur m.E. nur bedingt um die Berliner Stadtraumplanung zu kritisieren. Die tabula rasa Hochhaus Planungen der 90er Jahre waren unrealistisch, wirtschaftlich wie gesellschaftspolitisch.


    Zwanzig Jahre lang wollte aus wirtschaftlichen ERwägungen niemand Hochhäuser bauen und jetzt, wo es Bestrebungen gibt, bocken die Politik und Stadtplanung. Nicht nur am Alex.


    Das ganze Dilemma wird viel mehr an Entwicklungsgebieten wie der Europacity deutlich. Zentral gelegen, musste man keine Rücksichten auf Bestandsbebauung nehmen, trotzdem ist das Ergebnis äusserst mager und im internationalen Vergleich unwürdig / unterdurchschnittlich.
    Berlin rühmt sich gern seiner Kreativität und Diversität, in der Stadtplanung ist aber das Gegenteil der Fall. Ideenlos, hausbacken, innovationsfeindlich, antimodernistisch, ultrakonservativ.
    Fr. Lüscher ist eine Frau der Moderne, die sich bemüht, aber sie sollte m.E. zusammen mit Fr. Lompscher vom Hofe gejagt werden.
    Es fehlen die sichtbar positiven Ergebnisse. Wenn die Frauen Lüschlompscher schon keine Hochhäuser mögen, so sollten sie wenigstens vorzeigbare Projekte / Ideen in der horizontalen Stadtplanung aufweisen. Aber das ist auch nicht der Fall. Schaut mal in internationalen Architekturforen, was weltweit für tolle Projekte im Städtebau ausserhalb des Hochhaussektor verwirklicht werden, gerade auch in weniger wohlhabenden Ländern und auch im Sozialwohnungsbau. Da kann man nur neidisch werden.