IntercityHotel und Bus-Terminal am Hauptbahnhof (realisiert)

  • Ich habe gestern einmal beim Besichtigen der Bausstelle mit zwei Arbeitern gesprochen. Alles, was sie zu berichten wussten, war, dass einmal drei Wohnhäuser dort gestanden haben müssen. Es ist schon ein wenig schade, wie dort ohne jedes geschichtliches Interesse die Grundmauern grob verschwinden. Aber da gab es ja noch ganz andere Fälle in der Vergangenheit.

  • Fortschritte macht das temporäre Parkhaus. In Form eines Aufzugs- und Treppenturms hat der Tower 185 Nachbarschaft erhalten, zeitweise und aus dieser Perspektive:



    Bild: Schmittchen

  • ^ ... und heute kommen die "Einlegeböden", erstaunlich dünne Betonplatten mit querlaufendem, verstärkendem Stahlgeflecht. Vom Stapel auf dem LKW werden sie an ihren Platz gehoben:



    Bild: epizentrum

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    Die "erstaunlich dünnen Betonplatten" sind Elementdecken, also Halbfertigteile, die die untere Bewehrung beinhalten und die herkömmliche Schalung überflüssig machen. Nach dem Verlegen der Platten wird die obere Bewehrung verlegt und dann Beton draufgegossen. Die endgültige Deckendicke wird also eine ganz normale sein.
    Im Volksmund werden sie "Filigrandecken" genannt (nach einem bekannten Hersteller dieser Gitterträger).

  • In einer "Company Presentation" in englischer Sprache, angegebener Stand Oktober 2015, zeigt CA Immo eine kleine Gesamtansicht des geplanten Hotelgebäudes von Süden. Auch die vorgesehene Überdachung des Bus-Terminals ist zu sehen. Das PDF gibt es hier, das Projekt an der Mannheimer Straße findet sich auf Seite 27, einen Ausschnitt direkt gibt es an dieser Stelle.


    Eine Teilansicht eines etwas veränderten Entwurfs zeigen die Architekten auf einer Website zur MIPIM 2016, höher aufgelöst und ebenfalls von Süden, achtet auf den oberen Abschluss:



    Bilder: Schneider+Schumacher / CA Immo

  • Kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Die gedachte Aufwertung des bisher so vernachlässigten Platzes hatte ich mir etwas anders vorgestellt.


    Da wäre deutlich mehr drin - auch mit der Bebauung Hotel/Parkhaus/Hochhaus/Fernbusbahnhof

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass das schon der Weisheit letzter Schluss ist bzgl. des Entwurfs von Schneider + Schumacher, die hier einen durchaus guten Ruf zu verteidigen und zu verlieren haben. Auf Detailansichten wird also zu warten sein. Immerhin löst es den unsäglichen Ist-Zustand ab, den man niemals so weit hätte (ver-) kommen lassen dürfen. Insgesamt bin ich hier noch hoffnungsfroh, denn Frankfurt gibt an dieser Stelle z.Z. eine blamable Visitenkarte ab, die an schlimmste Krankfurt-Zeiten erinnert.

  • Die sich ständig beschleunigenden Entwicklungen im gesamten Bereich von Verkehr/Städtebau werden nicht lange diese jetzige "Bebauung" dort so bestehen lassen. - also Fotos machen für die Nachwelt !

  • ... naja, warten wir mal ab, was S+S noch so zeichnet. Bisher sieht es nach Investorenkiste aus, hat aber immerhin runde Kanten und eine Dachandeutung. Aluminium ginge schon in Ordnung, wenn die Fassade ein vernünftiges Relief aufweist. Wird das dann jedoch dem Hotelbetreiber gerecht werden? Aber die Group hat ja auch nicht nur eine Marke am Start.

  • Ich weiß nicht was ihr habt.
    Sicher, das ist wohl nicht der große Wurf wie bspw. das Sofitel an der alten Oper.
    Aber noch immer genügsamer als das Ungetüm, das uns am Rundschau Areal erwartet.


    Insgesamt wird es sich meiner Meinung nach ganz passabel in die Umgebung einfügen.
    Für Investorenarchitektur noch in Ordnung.
    Zudem wird es, wie schon erwähnt, wohl noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

  • ^Leider ist das hier schlimmer. Der Entwurf für das Rundschaugelände mag nicht jedem gefallen und er ist sicher an der Stelle nicht wirklich gut platziert - aber er zeigt zumindest Gestaltungswillen.

  • Das Gebäude ist so wie dargestellt völlig austauschbar und könnte überall stehen ohne irgendwelche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Würde auch gut noch in die Gegend um den Hbf in Berlin passen. Gestaltungswille ist in der Tat nicht zu erkennen. Hoffen wir mal, dass sich da in der Detaillierung noch etwas tut!

  • Parkhaus

    Die hier erwähnten Elementdecken ("erstaunlich dünn") des temporären Parkhauses sind fast komplett eingebaut:



    Auf der untersten Rampe liegt bereits der nach dem Einbau gegossene Beton, die Rampe darüber hat ihre obere Bewehrung bekommen. Rundherum sind die Decken wenige Zentimeter hoch eingefasst:



    Bilder: epizentrum

  • Termine, Termine

    Aus der gestrigen Sitzung des Verkehrsausschusses bringt die FAZ heute in ihrer Druckausgabe Details zu den bevorstehenden Übergabeterminen des Busterminals. Knapp zusammengefasst:


    • Ende März 2016: Fahrradparkhaus
    • April 2016: Kfz-Parkhaus
    • Mai 2016: Vier Stellplätze des neuen Busbahnhofs
    • Frühjahr 2017: 10 restliche Stellplätze


    Wie bekannt, wird die Einstiegzone des Busbahnhofs vollständig überdacht. Tickets, Verwaltung, ein Kiosk und Toiletten werden im Erdgeschoss des Hotels untergebracht. Verbreitern wird man die Gehwege, wobei die ungenutzten Straßenbahngleise liegen bleiben. Sie bilden eine Reservefläche.

  • Steigenberger-Hotel

    Im Vergleich zu Beitrag #127 fortgeschrittene Planung für das Steigenberger-Hotel, womöglich bereits der finale Entwurf:



    Schneider + Schumacher haben nachgebessert. Die Seite mit dem Haupteingang, gesehen von Nordosten:



    Ausschnitt in Vergrößerung:



    Bilder: CA Immo / Schneider + Schumacher

  • ^ Die Fassade hat was. Dass die einzelnen Zimmer ablesbar sind, finde ich zwar eher platt (im wahrsten Sinn, da es mich an Plattenbauten erinnert), dafür gelingt das Spiel mit fließenden Einschnitten, Abrundungen und Riffeln. Bodentiefe schmale Doppelfenster mit französischem Balkon sind genauso wenig verkehrt wie das angedeutete Mansarddach und das strahlende Weiß, das mich ein wenig an die sehr helle Sandsteinfassade des benachbarten Hotels Metropol erinnert.


    Aber warum steht diese Fassade auf einem durchgehenden Glasband, dessen Scheiben zu großen Teilen dann doch wieder von innen blickdicht verklebt werden? Ein seltsamer Einfall.

  • Weil die Glas liebenden Architekten noch immer nicht verstanden haben, dass Ihre Kunden damit grundsätzlich nichts anfangen können - oder schlimmer, weil die Kunden aufgrund ungeeigneter Grundrisse, obwohl sie eigentlich gerne möchten, nichts mit den Fensterflächen anfangen können.


    Immerhin hat das EG eine brauchbare Höhe von 4m bekommen.