Hotel Planquadrat (König-Karl-Straße)

  • Hotel Planquadrat (König-Karl-Straße)

    und ein weiterer Hoelneubau geplant: Das Cannstatter Unternehmen plant ein "ansprechendes, aber bezahlbares" Hotel an der König-Karl-Straße mit 100 Betten.
    Erhofft wird ein Baubeginn im letzten drittel von 2015, eine Hotelkette steht noch nicht fest.


    http://www.stuttgarter-zeitung…bb-86ae-764f20c78ab7.html


    Wenn es ähnlich ansprechend wie das Hotel in der Badstraße ausfällt, kann das nur begrüßt werden.

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    Schön ist es zunächst, ja. Ist mit "ansprechend" aber auch die Architektur gemeint?! Wie wahrscheinlich ist es das direkt an der Eisenbahnbrücke vor dem Wilhelmplatz ein schönes Hotel entsteht, zumal noch "aber bezahlbar" mit 100 Betten. Ich tippe bestenfalls auf etwas wie Motel1 Lautenschlagerstraße, im Normalfall auf etwas das wie Nachkriegsschrott aussehen wird.

  • ich befürchte auch das du da Recht hast - außen pfui, innen hui. Ich hoffe allerdings, das wenigstens der Istzustand verbessert und der Nachbarbau nicht runtergezogen wird...

  • Hotel Imperial Cannstatt ***** an der König-Karl-Straße in Art Deco, das hätte mal was.
    Vision, sollte ich zum Arzt?

  • Bist schon richtig hier! :lach: Parallel den Arzt zu konsultieren halte ich nicht für nötig!
    Als ich König-Karl-Straße gelesen habe dachte ich sofort an den Teil zwischen Wilhelmsplatz - Daimlerplatz - Kursaal. Dort könnte man, nein müsste, repräsentativ bauen. Lage bliebe super. In dem Bereich zwischen der Neckarbrücke und eben der Eisenbahnbrücke vor dem Wilhelmplatz (wo heute Container einer Mietwagenfirma stehen) erwarte ich nicht viel. Auch heute ist dort ja bereits ein "herrlicher Mix" gegeben.

  • Soll das ne begrünte Fassade sein?


    ...na ja, überhaupt nix besonderes aber fügt siche in. Was anderes haben wir ja auch nicht erwartet

  • Das ist eben der Anspruch. Bestenfalls keine Verschandelung.


    Aufwertung, Verbesserung, hochwertige Entwicklung der Mitte des größten Stadtteils, des urbansten Zentrums außerhalb des Kessels, der ehemaligen Kurstadt, in Boomzeiten?
    Fehlanzeige.

  • Warum kann man da nciht wenigstens in schicker Form den Quergiebel des Nachbarn zitieren?

  • Sieht aus wie man als Kleinkind Häuser malt: Rechteck, Fenster und Giebeldach drauf. Die Begrünung scheint hier das "architektonische" Etwas.


    Man sollte in Deutschland massiv Architekturlehrstühle abbauen. Kommt nichts bei rüber, kosten nur.

  • Mit Kapitalismus grundsätzlich hat das am wenigsten zu tun. Dazu braucht man nur kapitalistische mit sozialistischen Prachtbauten, Gründerzeit mit Plattenbau vergleichen.
    Sicher, beim einzelnen Objekt soll möglichst profitabel gebaut werden. Dieses wirtschaftliche Prinzip ist jedoch systemunabhängig.


    Was hier fehlt ist m.E. wie so oft eine Vision. Warum nicht langfristig aus Cannstatt zwischen Rosensteinschloß + Wilhelma und Kurpark eine erste Adresse entwickeln? Über 50-100 Jahre, Zeitraum in dem Nachkriegsschrott abgerissen wird. Stattdessen wird ein Motel One geradezu brutal vor die letzten Reste der Stadtmauer gesetzt und entstehen weiter fröhlich solche Neubauten, die architektonisch wie stadtbildtechnisch nicht mehr leisten als die Nachbarbebauung abzuwerten.


    In mancherlei Hinsicht scheint mir Stuttgart eher zu den ärmsten als reichsten Städten Deutschlands zu gehören.

  • Also mal im Ernst, was habt ihr denn erwartet? Die Lage ist alles andere als 1A. Direkt an den Bahngleisen gelegen und an einer vielbefahrenen Straße. Auch das Umfeld ist nicht unbedingt Stuttgart, bzw. Canstatts gut Stube.

  • Und das bedeutet, daß man die Lage nicht verbessern sollte? Gerade in relativ wirtschaftsstarken Zeiten? "Schlechte" Lagen schlecht lassen und neue Lagen schlicht wie uninspiriert aufsiedeln? In Cannstatt wurde das boomende Automobil erfunden. Im direkten Umfeld leben und arbeiten Bestverdiener.


    Überhaupt schlechte Lage und an den Gleisen? Kenne etliche Städte wo in ähnlicher Lage wertige Architektur steht, der deutlich schmuckere Nachbarbau dieses "Planquadrats" zeigt ebenfalls, daß es sich dabei um eine anspruchslose moderne Haltung zu handeln scheint.


    Wir reden hier nicht von S-Münster oder Obertürkheim-Gleise, sondern Cannstatt-Mitte, König-Karl-Straße.

  • @MaxBGF: Ich wollte mit "Kapitalismus heute" doch nicht auf das System anspielen. Es ging mir eher darum, dass heutzutage NUR NOCH der Profit des Investors gesehen wird. Niemand fühlt sich der Gesellschaft, der Community, dem Stadtbild, dem Nachbarn oder sonst etwas noch "verpflichtet".
    Wir haben nicht mehr die Zeiten von Robert Bosch oder Henry Ford... Genauso wenig identifiziert sich Trumps dieser Welt noch mit irgendeiner Stadt in der sie bauen. Das ist ein anderer Kapitalismus wie noch vor 30-50 Jahren.


    Städtebauliche Visionen müssten von cleveren Stadtvätern (oder -müttern) in die Wege geleitet werden. Doch das klappt in den seltesten Fällen. Zu nah sind sich diese Kommunalisten entweder ihren grünen Ideologien oder ihren egozentrischen Machterweiterungsideen.
    Deshalb wird die Kommunalpolitik von Immobilen-Fachprofis bzw Profiteuren heutzutage doch eh nur noch über den Tisch gezogen ;)

  • Völlig richtig. Hauptsächlich Einstellungs- und Vorgabesache.
    Der Entscheider-Jetset fliegt heute eben schnell in die Toskana, nach Paris oder NY. Was interessiert den sein Heimat-Stadtbild. Heimat braucht der Kosmopolit ohnehin nicht, ist was fürs Volk, welches sich als gerechte Strafe Betonkisten und Kasernenwohnbau anschauen muss.

  • Naja, ein Quergiebel bringt auch Fläche und Licht, und kostet nicht wirklich viel - und wenn ein Hotel gut aussieht schadet das beid er Vermietung überhaupt nicht. So blöd waren usere Vorväter wenn es um ihren Geldbeutel ging auch nicht.

  • Oder er sieht die Gegend so wie sie sein könnte, nicht so wie sie ist. Aktuell ist sie kein Schmuckstück, schreibt er auch weiter oben.

  • Da muss aber schon großflächiger Abriss und eine völlige Neustrukturierung der Verkehrsführung erfolgen um hier eine attraktive Ecke zu schaffen. König-Karl-Straße und Cannstatt-Mitte hört sich natürlich erstmal toll an, man muss aber auch wissen das sich hier heute trifft was sich vor 6-7 Jahren noch an der Paulinenbrücke getummelt hat.