Kulturforum

  • Der Blog Exportabel hat sich recht kritisch mit der Idee von Braunfels auseinandergesetzt und verweist dabei auch auf einen Artikel von Laura Weißmüller in der Süddeutschen Zeitung (Mehr Bodenperspektive. Braunfels' Pläne fürs Kulturforum vergessen die Menschen.).


    Der Platz sei nicht perfekt aber dennoch ein einzigartiger und recht individueller Ort. Braunfels blicke auf diesen Ort herab wie ein Feldherr der auf dem Hügel steh und die Schlacht plane. Den Blick für die Details habe er nicht.


    Artikel Exportabel

  • ^ Was für ein schrecklicher, furchtbarer Artikel/Blog! Viel schreiben mag ich dazu nicht, aber wenn er hier schon verlinkt wird, möchte ich doch ein paar Sachen dazu loswerden:


    Ich liebe die Schinkel-Säulen und den Berliner-Dom-Kitsch, auch Zwei-Tages-Touristen sind in Berlin herzlich willkommen, in der Gemäldegalerie hängen keine alten Schinken, sondern eine wunderbare Sammlung großer Malerei, nur schlechte Gebäude und schlechte Plätze begeistern nach 20 Jahren nicht mehr und NEIN NEIN NEIN, der Deutsche fühlt sich auch ohne Führer vollständig! Und nochmal Nein, auch ich sehe die angeblichen aktuellen Qualitäten des Kulturforums (gemeint ist immer der Platz/Raum) nicht!


    Achja, fast vergessen, Baumsoldaten in Reih und Glied finde ich sehr sehr geil!

  • Antiseptisch finde ich v.a. das Kulturforum. Das ist das Platz-Pendant zum Gewerbegebiet. Billig im Unterhalt (Kehrmaschine fährt schnell drüber), keine Menschenansammlungen die nächtliche Anrufe wegen Ruhestörung oder Vandalismusbeseitigungskosten verursachen (weil sich dort keiner aber auch wirklich keiner aufhalten will; das ist nur zu überwindende Fläche um von der Straße zu den Gebäuden zu gelangen). Genau genommen wäre die Fläche sinnvoller als jetzt genutzt wenn man sie als großen Parkplatz ausweisen würde (was sie, glaube ich, auch mal war). Plätze der Gründerzeit des 19. Jahrhundert und Stadtlandschaften, wie man sie auf der Museumsinsel sehen kann, haben die wunderbare Eigenschaft erstens "würdig" zu altern und zweitens noch nicht Industriekultur zum Maß aller Dinge gemacht zu haben sondern noch die romantisch überhöhte Natur in den von Stein geprägten Alltag der Menschen zu holen - als künstliche Oase. "Trotz" der Menschgemachtheit funktioniert das ganz wunderbar, davon kann jeder berichten der mal auf einer verschnörkelten gußeisernen Bank (die mit der gewöbten, bequemen Lehne; nicht die vandalismussicheren Modelle neueren Datums..) an einem Rasen, neben einem gepflegten Blumenbeet, mit einem Brunnen in Hörweite, gesessen und ein Buch gelesen oder einfach nur vor sich hingeschaut und seinen Gedanken gefolgt ist, etwas was heute kaum noch in unserem Wortschatz vorkommt: Mühsiggang, Muse, Besinnung. Alles muss immer "effektiv genutzt" sein, selbst die Freizeit (nein, nicht einfach rumsitzen und den Gedanken nachgehen sondern was für die Gesundheit tun, sich bilden, hauptsache etwas "tun"). Nah am Vorbild der Natur angelehnte Parkanlagen der Gründerzeit schaffen es uns etwas aus dem Trott zu holen und wieder auf das zurück zu führen was wir nun einmal sind, mittelgroße Säugetiere die sich über Jahrmillionen inmitten und mit der Natur entwickelt haben und diese essentiell brauchen um ein inneres Gleichgewicht zu bewahren. Quadratische, graue weite Platzflächen mit "kantigen" Kunstwerken irgendwo (es darf ja, bloß nicht, nichts gefälliges unter dem Namen "moderner Kunst" entstehen, es muss immer irgendwie "provozieren" oder "anregen" - Reizüberflutung 24h am Tag) sind in etwa so erholsam wie ein kratzender Wollkragenpullover, der einem fast den Atem abschnürt. Ich meine das beste für das "Kulturforum" wäre von hochtrabenden Ansprüchen schon begrifflich Abstand zu nehmen und das ganze vielleicht nach irgend einem verdienten Menschen (mal ausnahmsweise nichts politisches, vielleicht ein Botaniker?) zu benennen und daraus einen klassischen Stadtpark zu machen. Mit Wasserspielen, Brunnen, Blumenbeeten, Rasen, Ententeich, zahlreichen Sitzgelegenheiten, vielleicht auch so Schachtischen.. mal ein Ort der sozialen Begegnung, ohne dafür gleich bezahlen zu müssen. Eine Reihe aus höheren Büschen und Bäumen Richtung Straße schirmt genug vom Straßenlärm ab, das könnte eine richtige grüne Oase inmitten des vielen städtischen Graus in diesem Bereich werden. Vielleicht sogar die Straße an dieser Stelle in eine Unterführung verlegen um einen zusammenhängenden Stadtgarten zu schaffen, einen öffentlichen Raum der nicht von einer Straße zerschnitten wird? Das wäre doch mal eine "Vision".

  • ...einen öffentlichen Raum der nicht von einer Straße zerschnitten wird? Das wäre doch mal eine "Vision".


    Genau das sieht der Braunfels Plan ja vor. einen wunderbaren Kreisverkehr mit einer Fontäne in der Mitte. Wenn <Sie sich mal die Mühe machen wollen ihn zu betrachten. Ist doch knorke. Ansonsten verstehe ich Ihren Beitrag mal wieder nichtmal ansatzweise.:nono:

  • ^schauen Sie sich den jüngsten Diskussionsverlauf an, dann ändert sich das hoffentlich. Vielleicht sollte ich den ersten Satz dementsprechend auch umändern in "Antiseptisch finde ich v.a. das derzeitige Kulturforum."

  • 190. Geburtstag von Martin Gropius

    Anlässlich des 190. Geburtstags von Martin Gropius stellt die RBB-Abenschau Leben und Werk des großen Baumeisters vor. Mit seinen rund 120 Bauten und Projekten galt er schon zu Lebzeiten nicht nur als meistbeschäftigter Privatarchitekt Berlins, sondern auch als Avantgardist.


    http://www.rbb-online.de/kultu…g-von-martin-gropius.html

  • FAZ und Tagesspiegel berichten über die stockende Planung für den Neubau des Berliner Museums der Moderne. Da es vom Bund kein Geld gibt soll dieser nun als PPP-Projekt realisiert werden. Andreas Kilb von der FAZ kritisiert dieses Vorhaben scharf und verweist auf andere gescheiterte Projekte.
    Rüdiger Schaper vom Tagesspiegel sieht die öffentliche Hand dagegen mit solch Großprojekten überfordert und es spräche nichts dagegen mal etwas Neues zu probieren.


    Geklärt werden müsse noch die Standortfrage. Zur Debatte steht das Grundstück hinter der NN sowie die Lücke zwischen NN und Gemäldegalerie direkt an der Potsdamer Straße. Beide hätten ihre Vor- und Nachteile. So könne bei der ersten Option direkt mit dem Bau begonnen werden. Bei Option 2 müsste zunächst der B-Plan geändert werden. Städtebaulich könnte es jedoch die bessere Option sein. Chipperfield präferiert dagegen Option 1.


    to be continued


    Artikel FAZ
    Artikel Tagesspiegel
    Interview mit Hermann Parzinger im Tagesspiegel vom 16.10.14

  • Bund zahlt 200 Mio für Museum der Moderne!

    Völlig überraschend kam er doch noch, der große Durchbruch. Wie um Wowereit zu ärgern, kommt jetzt da sich das Ende seiner Amtszeit abzeichnet, eins seiner absoluten Lieblingsprojekte doch noch ins Rollen. Der Bund erklärt sich bereit, 200 Mio für einen Neubau eines Museums der Moderne am Kulturforum zu realisieren. Als Standorte kommen ein Grundstück hinter dem Mies-van-der-Rohe-Bau seitlich des Kulturforums oder aber eine Fläche direkt an der Potsdamer Straße neben der Matthäuskirche in Frage. Der letztgenannte gilt dabei als wahrscheinlicher. Berlin wird sich nicht an den Baukosten beteiligen müssen, wird allerdings ggf. Grundstücke zur Verfügung stellen und sonstige Hilfestellungen geben. Die Entscheidung bedeutet zugleich, dass die bekannte Sammlung Pietzsch an das Land Berlin vermacht wird. Bedingung für die Schenkung war, dass diese zeitnah und dauerhaft ausgestellt wird und nicht in den Archiven verschwindet. Zudem werden u.a. zwei weitere private Sammlungen dort einen dauerhaften Platz finden. Berlin wird dann auch hier eine herausragende Stellung einnehmen.


    http://www.tagesspiegel.de/kul…0-millionen/10975630.html
    http://www.morgenpost.de/kultu…um-der-Moderne-kommt.html
    http://www.bz-berlin.de/berlin…r-pietzsch-sammlung-kommt


    P.S.: Ich wusste nicht, ob der Thread zum Kulturforum oder der Museumsthread passender ist bzw. ob man nicht erst auf konkretere Infos warten soll. Deshalb zunächst hier die Meldung. Bitte ggf. einfach verschieben, oder einen neuen Thread amit eröffnen (wollte mir das nicht anmaßen, auch wenn es letztlich ein großes Projekt wird).

  • Eine klare Bereicherung für die Berliner Kulturlandschaft, immerhin hat die Sammlung Pietzsch einen Marktwert von ~150 mio €. Hoffentlich stößt das eine ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Museumsstandort Kulturforum an. Das letzte Treffen an dem ich in der Akademie der Künste im April teilgenommen habe war ziemlich verworren und planlos. 200 Millionen Euro hören sich natürlich nach einer Menge Geld an, aber auch diese Mittel muss man möglich sinnvoll einsetzen. Hoffen wir auf ein gutes & transparentes Projektmanagement, entgegen des Berliner/Deutschen Trends Großprojekte zu versemmeln.

  • Es wäre toll, wenn das das Startsignal wäre für eine komplette Neugliederung des Kulturforums. Im Moment hat es ja eher den Charme von einem Hinterhof des Potsdamerplatz - irgendwo im Nirgendwo zwischen Ost und West.
    Ein neues Verkehrskonzept muss her. Auch der Bau der U-Bahn Linie um endlich das Gebiet besser an den ÖPNV anzuschließen und mehr Leben in das Gebiet zu bringen. Freiflächengestaltung. Parkplatzproblem lösen. Aber auch Mut zum Abriss oder Umbau. Toll wäre es auch, wenn dort ein bißchen Leben in Form von Cafes oder Geschäften einziehen würde. Nach einem Philharmoniebesuch weiß man ja nicht wohin durch die Dunkelheit. Vielleicht sollte man sich auch von dieser Forumsidee verabschieden.
    Eigentlich ist das Kulturforum nur mit einem großen Wurf zu retten, denn der Zustand heute wirkt ja eher konzeptlos. Wenn ich es mir wünschen würde dann sollte das Museum für moderne Kunst in der Bundeshauptstadt auch architektonisch ein Hingucker sein. Vielleich wie das New Yorker New Museum of Contemporary Art (passt wohl hier nicht hin) oder das MAXXI Museum von Rom.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sprotte ()

  • Wird sich die Sanierung der Neuen Nationalgalerie dann nicht von geplanten fünf (!!!) Jahren ein bisschen verkürzen oder sah Chipperfields Renovierung wirklich nur die Sanierung des Bestandsbaues vor, also ohne Erweiterungsflächen?

  • Also eigentlich sind es nur gute Nachrichten. Erstmal die Summe von 200 Mio. Nach letzten Infos waren ja immer 130 Mio. im Gespräch. Also wurde hier nochmal aufgestockt. Und auch die Lage hin zur Potsdamerstraße ist aus meiner Sicht deutlich besser als die Lage hinter der Neuen National Galerie. Das wird von der Straße aus einen ganz neue Sicht schaffen und hoffentlich auch einen ganz neuen Platz schaffen.

  • Nun soll also doch am Kulturforum gebaut wurden. Ursprünglich wollte Wowereit den Bau am Humboldthafen realisieren, dann in der Nähe zur Museumsinsel und nun hier. Der Standort ist sicherlich nicht so ideal (zumindest sagten dies die Gutachten, dort wurde dieser Standort als die schlechteste Wahl bezeichnet).
    Es sollen über 20.000 qm Fläche realisiert werden, das klingt nach einem ganz schönen Kasten, zumal die Fläche zwischen Neuer Nationalgalerie und den Scharounbauten nicht so groß ist. Hoffen wir, dass das restliche Kulturforum im Zuge dieser Baumaßnahme ebenfalls eine Aufwertung erfährt.
    Ich bin mir gar nicht so sicher, was an dieser Stelle Sinn machen würde. Ein Gehry oder ein anderer sehr extrovertierter Entwurf würde an dieser Stelle wohl nicht sinnvoll sein. Vielleicht ein Moneo, vielleicht wieder ein Franco Stella ;) .... was meint ihr?

  • Stimmt, Kent, der verfügbare Platz ist nicht groß.
    Aber man könnte ja in die Höhe bauen!


    Sechs Meter Stockwerkshöhe mal vier plus Verwaltungsräume in zwei Staffelgeschossen,
    das würde der Potsdamer Straße einen akzeptablen Abschluss geben und die anderen
    Bauten des Kulturforums nicht erdrücken. :cool:


    Aber bitte, bitte keine Rasterfassade! ;)

  • Dieses Mißverständnis geistert ja durch alle möglichen Architektur-Foren: Wowereits Kunsthallen-Projekt, das er sich am Humboldt-Hafen vorgestellt hat, und das "Museum des 20. Jahrhunderts" (oder wie es auch immer schlußendlich heißen mag) der SMB sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe, die im Wesentlichen nichts miteinander zu tun haben - und nie hatten.


    Wowereits Projekt war eines, das eher von der Stadt betrieben werden sollte (wobei das offenbar noch nicht entgültig ausgearbeitet war) und eine Plattform für in Berlin tätige, eher noch nicht arrivierte Künstler sein sollte, also im wahrsten Sinne des Wortes "zeitgenössische" Kunstaustellungen beherbergen sollte - ohne eigene Sammlung.
    Das hier besprochene Projekt ist eines der Staatlichen Museen Berlin, die ein grundsätzliches Platzproblem mit der Sammlung des 20. Jahrhunderts der Nationalgalerie haben, also nicht-zeitgenössischer Kunst. Die Neue Nationalgalerie ist für die eigene Sammlung auch ohne die Pietzsch-/Marzona-/Marx-Kollektionen viel zu klein - und außerdem dauernd mit Sonderausstellungen belegt.


    Wowereits (gar nicht so schlechte) Idee war, am Hauptbahnhof einen Kunstcampus für zeitgenössische Kunst zu etablieren. Dazu hätte nicht nur die städtische Kunsthalle gehört, sondern eben auch ein Hamburger Bahnhof der SMB, der sich wirklich um zeitgenössische Kunst kümmert - und nicht so wie jetzt zu großen Teilen um die Kunst des 20. Jahrhunderts (inkl. Marx und Marzona), für die zusätzlich sowieso innerhalb der SMB eine Lösung für das Platzproblem der Nationalgalerie hätte gefunden werden müssen; die Schenkung der Pietzschs hat das Problem im Grunde nur verschärft und damit in den Fokus gerückt. Künstlerateliers sollten in dem Gebiet um den Hamburger Bahnhof eigentlich auch entstehen (keine Ahnung, ob das irgendwie weiterverfolgt wurde/wird).


    Ich sehe den Geldsegen des Bundes mit gemischten Gefühlen. Berlin kann und muss glücklich sein, daß der Bund sich engagiert, auch das Kulturforum kann städtebaulich erheblich davon profitieren, wenn man die Brache zwischen Nationalgalerie und Philharmonie beseitigt. Auf der anderen Seite wird mit dem Geld sammlungstechnisch innerhalb der SMB ein Zustand zementiert, der mMn nicht gut ist und die "große Lösung" auf (realistischerweise) Jahrzehnte hinaus unmöglich machen wird. Die große Lösung der SMB war (ist?), daß die Gemäldegalerie an die Museumsinsel in einen Neubau neben den Museumshöfen zieht und mit dem Bode-Museum verbunden wird und die Nationalgalerie die Räume der jetzigen Gemäldegalerie übernimmt und darin die Galerie oder das Museum des 20. Jahrhunderts einrichtet. Das wird mit dieser quasi unmöglich gemacht. Für die Sammlungen (und ihre Zusammengehörigkeiten) wäre diese Rochade aber extrem wichtig. Insofern: Ein Geschenk, das bei mir nicht nur Freude auslöst.

  • Also ich finde es sehr gut, dass das Museum ins Kulturforum kommt. Gewiss würde ich mir auch eine Erweiterung des Ensembles auf der Museumsinsel wünschen (da die Sammlungen im Sinne der Kunst wohl auch zusammengehören) oder auch ein städtebaulich bedeutendes Bauwerk am Humboldthafen (egal ob nun Kunsthalle, Museum für moderne Kunst oder was auch immer). Aber am nötigsten hat es doch echt das Kulturforum. Das führt doch ein Schattendasein und rückt somit hoffentlich mal endlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Da kann man alles hinbauen, was man will. Schlechter als heute geht es eigentlich nicht mehr. Ich hoffe aber, dass die Chance genutzt wird und ein wahrer Knaller dorthin kommt (meine Erwartungshaltung ist zu groß). Traue ich eigentlich der ganzen Sache nicht zu. Aber irgendwann muss es ja mal klappen.
    Der Masterplan für das Forum ist dann auch absolet. Der war ja von Anfang an nur Stückwerk: http://www.stadtentwicklung.be…sterplan_2006/index.shtml
    Das Einzige, was mir an dem gefällt, ist der große Bau zwischen Stabi und Landwehrkanal. Der könnte nach meinem Geschmack noch 10 Stockwerke höher. Ich könnte mir vorstellen, dass der Flachbau der Nationalgalerie noch viel besser wirkt, wenn gegenüber ein hohes Haus steht. Vielleicht sollte auch das Gelände dahinter höher bebaut werden (wird ja jetzt nicht mehr benötigt, wenn das neue Museum wirklich neben die Matthäuskirche kommt).
    Was mir an dem nachfolgenden Braunsfels Plan gefällt, ist der entstehende Platz und die Torhäuser zum Sonycenter hin, die eine Anbindung schaffen. Der Kreisverkehr mag kitschig sein. Hat aber als Ziel, das ganze städtischer zu machen und einen Fokus auf die Philharmonie zu richten. Das Museum der Moderne sollte aber nicht treppenförmig sein wie bei Braunfels.
    Eine Mischung aus Masterplan und Braunsfels mit einem imposanten Museum der Moderne plus eine U-Bahn Anbindung, ein Hotel (Wohnungen), schöne Grünanlagen und ein paar Cafes und das Kulturforum
    http://www.detail.de/uploads/pics/braunfels_02.jpg wäre vielleicht doch einmal ein Anziehungspunkt.

  • Also jetzt warten wir erstmal ab, wie es am Kulturforum weitergeht. Platz ist ja genug da, 20.000 qm BGF sind ja nur ein sechstel der Fläche des Berliner Schlosses, nur mal so zur Realitivierung. Städtebaulich kann man am Kulturforum noch viele, viele Fehler machen. Architektonisch natürlich dann auch.


    Die "große Lösung" habe ich ohnehin immer kritisch gesehen, weniger aus funktionalen denn aus städtebaulichen Gründen. Die Museumsinsel heisst Insel, weil es eine solche ist - und wenn nun die Gemälde aufs Festland kommen wäre dieses einzigartige Merkmal stark aufgeweicht. Mit ist bekannt, dass schon jetzt Funktionsgebäude ausserhalb der Insel sind, aber keine Zentralfunktionen.


    Besser fände ich es daher den Standtort für die Alten Meister auf der Spreeinsel zu suchen. Z. B. im Staatsratsgebäude (in 25 Jahren läuft das Erbbaurecht für die erfolglose ESMT aus, auf der Seite zum Petriplatz sind noch erhebliche Neubauflächen) oder am Standort des ehem. DDR-Bauministeriums Breite Ecke Scharrenstraße. Berlin hat ja klar gemacht, dass es von seinem Gründungskern Alt-Cölln nichts mehr wissen möchte, da wäre mir eine kulturelle Nutzung des Areals um den Petriplatz durch den Bund lieber als wenn das Land Berlin alles mit sozialem Wohnungsbau und Studentenwohnheimen bebaut.


  • ... Das Museum der moderne sollte aber nicht treppenförmig sein wie bei Braunfels.
    Eine mischung aus Masterplan und Braunsfels mit einem imposanten Museum der moderne plus eine UBahn Anbindung, ein Hotel (Wohnungen), schöne Grünanlagen und ein paar Cafes und das Kulturforum
    http://www.detail.de/uploads/pics/braunfels_02.jpg wäre vielleicht doch einmal ein Anziehungspunkt.


    Bzgl. Treppenforum:
    Die Treppenform ist ein Anspielung auf den Entwurf für das Gästehaus von Scharoun.
    Siehe:
    http://guelcker.de/wp-content/…urforum_Scharoun_1964.jpg


    Braunfels will wohl das Kulturforum im Geiste Scharouns verwirklichen.

  • Jaja, der nächste Skatertreffpunkt - nichts gelernt. Deshalb: warten wir doch mal ab, was jetzt passiert. Am besten wäre sicher die historischen Bläcle wieder zu bilden, deren Ränder zu schließen und Platz für die Solitäre der Moderne zu lassen. Aber das kommt sicher nicht.

  • @ Konstantin
    "Am besten wäre sicher die historischen Bläcle wieder zu bilden, deren Ränder zu schließen und Platz für die Solitäre der Moderne zu lassen"


    Kannst du mir einmal die Vorteile an dieser Stelle erläutern?
    Ich sehe gerade hier nicht unbedingt die Notwendigkeit.
    Der PP ist bereits als Block geschlossen und die Solitäre benötigen auch etwas Platz zum wirken. Rund um die Kirche und Richtung Gemäldegalerie ok.