Leipzig: Museumswinkel (realisiert)

  • Auch ich muss zugegeben, dass der komplett überarbeitete Entwurf von F&P durchaus dem entspricht, was ich als akzeptabel (mehr nicht!) bezeichnen würde. Vor allem die recht plump ausschauende Dachgestaltung halte ich für stark verbesserungswürdig. Es handelt sich hier immerhin um einen Eckbau. Die Qualität der Fassadengestaltung nimmt somit von unten nach oben eindeutig ab. Aber vor allem die Betonung der Vertikalen macht nun weitaus mehr her, als diese breitgezogenen Eckfenster auf dem ersten Rendering. Ob hier Krier&Kohl ein wenig nachgeholfen haben? :D Vielleicht war auch Kondor Wessels nicht zufrieden.


    Interessant am gesamten Katharinum finde ich den Übergang von historisierender Fassade mit stetig abnehmenden Details, bis hin zum reinen modernen Neubau. Das ist für mich auch eine Art Harmonie, entgegen dem üblichen Modernisten-Trend, harte Kontraste zu erzeugen. Wir stellen also fest, dass es auch auf eine weichere Art und Weise geht. Ich hoffe, dass man bei den anderen Winkeln, vor allem bei dem direkt gegenüber von Krier&Kohl, ähnlich vorgeht bzw. vielleicht noch einen drauf setzt. ;)

    5 Mal editiert, zuletzt von LEgende ()

  • ^ Na da haste dir ja einen abgebrochen, um das mal zu loben ;)


    Ich nehme ganz stark an, dass da KW ähnliche Einwände wie wir hatte. Einziger kleiner Kritikpunkt wäre wie du sagst wirklich der Dachabschluss, aber mit der jetzigen Variante kann man m.E. absolut leben. Erinnert mich übrigens an die Alte Schönhauser Ecke Mulackstraße hier in Mitte, vielleicht hätte so ein Blechtürmchen bereits gereicht:


  • ^ Hätte gut mit dem Türmchen des Alten Rathauses harmoniert, welches man auf der letzten Visualisierung sehen kann!

  • Mensch, LEgende, war das 'ne schwere Geburt (#101).


    DaseBLN, ich glaube, der Gebäudeteil von Spengler & Wiescholek wird ein gelungenes Pendant zum Krier/Kohl-Entwurf werden - nur eben modern, jedoch in der Qualität gleichwertig.


    Der Entwurf von Fuchshuber & Partner wird in Natura wahrscheinlich gefälliger als es das Rendering vermuten lässt. Ich werde hier in Kürze noch einmal die Visualisierungen in der maximalen Auflösung (4000x1000) verlinken. Dann erkennt man besser, dass die Fassade auch oberhalb der Sockelzone recht filigran gestaltet ist. Ich wünsche mir allerdings, dass die Fassade von F&P nicht so blütenweiß und die anderen Fassaden nicht so mausgrau ausfallen werden wie auf den Renderings zu sehen.


    Einziger großer Kritikpunkt von mir bleibt die m.E. unzulängliche Gestaltung der Rückseite von F&P. Während den anderen Büros der öffentliche Raum zwischen Bildermuseum und Katharinum bewusst war, und sie deshalb die Rückseite entsprechend hochwertig wie die Vorderseite gestalteten, kommt bei der Rückseite von F&P beinahe Hinterhofatmosphäre rüber. Das sollte noch einmal überarbeitet werden.

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  • Inzwischen ist die Baugrube ausgehoben und entlang der Böttchergasse hat man damit begonnen, die Bodenplatte zu gießen. Morgen beginnt mit der Grundsteinlegung dann der Rohbau.


    Fotos vom Sonntag



    Eigene Bilder

  • Hier mal ein kurzes Bauupdate, Bilder von gestern abend:




    Bilder: Aixois


    Danke für das Update. Die Bilder habe ich verkleinert und direkt hier eingebunden. Gruß, Cowboy.

    Einmal editiert, zuletzt von Aixois () aus folgendem Grund: Bilder zu groß

  • Hier geht es auch spührbar zügig voran. Im Untergeschoß wurden schon die ersten Außenwände betoniert.


    Bauupdate: 14.07.2009





    Bilder: Dr.Faust


  • Der Toyota hat 'n Leipziger Kennzeichen, und der 5er BMW und der Range Rover haben 'n Stuttgarter Kennzeichen. :poke:


    Danke für die Bilder!


    Aber wieso haben die zwei Engel am wunderschönen Krier&Kohl-Bau keine Hände?


    PS: Solche relativ realistischen Visualisierungen wünscht man sich bei jedem Neubau. Dann würde die ein oder andere Katastrophe vorher schon direkt ins Auge stechen. Ich nenn jetzt lieber mal keine Namen. :rolleyes:

  • Cowboy


    Vielen Dank dafür. Einen Kritikpunkt hätte ich aber: so wie es aussieht, wird es vom Innenhof aus keine Zugänge zu den Ladengeschäften geben. Fände ich persönlich äußerst schade.


    Die Putten künstlich auf alt zu machen, indem man die Hände weglässt ist allerdings, ähemm...

  • LEgende, inwieweit die Visualisierungen realistisch sind, wird sich erst zeigen, wenn der Katharinenwinkel fertiggestellt ist.


    @Dase, für die Ladenbetreiber hätte der Durchgangsverkehr bei zwei Zugängen sicher Vor- und Nachteile. Zum einen würden ihre Geschäfte von den Passanten als willkommene Abkürzung vom Innenhof, der im Sommer vermutlich als Freisitz vom Café des Bildermuseums bedient wird, zum Markt dienen, andererseits kauft mit dieser Durchgangsmöglichkeit der eine oder andere Kunde mehr ein. Ich könnte mir vorstellen, dass die zukünftigen Ladenbesitzer selbst entscheiden dürfen, ob sie zusätzlich noch einen rückwärtigen Ausgang zum Bildermuseum eingebaut haben möchten. Wir werden sehen...

  • Recht hübsche Visualisierungen!


    Nur hoffe ich, dass man sich noch besinnt und diese schirchen Putten am Kopfbau durch etwas anderes ersetzt. Die passen sowas von gar nicht an diesen Bau. Das sieht aus, als hätte Albert Speer plötzlich seine Liebe zum Rokokko entdeckt. Alberner Kitsch.:lach::nono:

  • Am Museumswinkel ist man schon dabei, die Wände für das Erdgeschoß herzustellen. Was mir aufgefallen der Museumswinkel einen Bogen macht, sieht irgendwie komisch aus.


    Bilderupdate: 25.08.2009






    Bilder: Dr.Faust

  • ^ Vielen Dank für die neuen Bilder. Der "Bogen" entspricht dem alten Straßenverlauf und ist kein richtiger Bogen, eher ein Knick. Das kann man auf den Grundrissen auf der Website des Projekts ganz gut erkennen. Zur Böttchergasse gibt es den gezeigten konkaven Knick, zur Katharinenstraße eher einen konvexen.

  • Das Erdgeschoss steht jetzt längst, der Straßenraum der Katharinenstraße ist wieder zu erahnen und wird am Ende mal, ähnlich wie in der Klostergasse, viel "Innenstadtgefühl" zurückbringen. Ich bin ganz und gar ein Befürworter der Nachverdichtung, weniger aus den augenscheinlichen wirtschaftlichen Gründen, sondern weil diese relative Enge nun mal das Wesen eines europäischen Stadtzentrums ist. Die Barockfassaden gegenüber sollte man jetzt noch mal fotografieren, so günstig wird die Perspektive nicht mehr lange sein. Irgendwann wird auch das Romanushaus nur noch in Teilen erfassbar sein, wodurch es wahrscheinlich noch großartiger wirken wird.

  • Ah, bin ich vergesslich. Werde heute Nachmittag Bilder vom aktuellen Bauzustand online stellen. Die Fotos sind jedoch 2 Wochen alt, sorry!

  • ^ Die letzten Bilder von Dr. Faust sind gerade mal 3 Wochen alt. Wer den aktuellen Bauzustand verfolgen möchte, kann wie Schmittchen in 113 schrieb, jederzeit die Webcam anwerfen.

  • ..Alles in Allem eine tolles Projekt, es betreibt Stadtreperatur, es wurde auf Kleinteiligkeit und verhältnismäßig wertige Gestaltung geachtet, es trägt dazu bei, den verglasten Hochbunker optisch einzufassen, es wird die Chancen steigen lassen, auch die anderen Winkel in Bälde zu bebauen.
    Nach der gestrigen Stadtratversammlung wird es wohl auch bald am Brühl los gehen, zusammen mit den Sanierungstätigkeiten an der Katharinenstraße, bis hin zum ehem. Hotel de Pologne hat dieser Teil der Innenstadt viel vor sich.