Mediaspree: Quartier westlich der MB-Arena

  • Anscheinend will man dem Postbahnhof Konkurenz machen. Die AEG plant den Bau einer Konzerthalle mit bis zu 3000 Plätzen. Dort könnten auch unbekannte Bands mit kleinerer Fangemeinde auftreten. Zudem sei für das noch ungenutzte Gelände an der O2-World unter anderem ein Entertainment-Distrikt mit Kinos, Restaurants und ein Bowlingcenter geplant.
    Konkrete Daten gibt es aber vorerst nicht.


    Artikel BZ


    Vielleicht sollte man direkt noch den Bau von ein paar Hotels in Betracht ziehen, dann haben die dort etwas, was es in ganz Berlin noch nicht gibt. :rolleyes:

  • @Bato:


    Du triffst es ziemlich gut: Es gibt nichts wirklich prägendes dort neben der Halle. Das ist mE genau das Problem mit dem Gebiet. Es scheint der Mut zu fehlen, mal etwas ganz anderes zu tun als das, was schon an vielen anderen Stellen in der Stadt existiert und funktioniert. Die O2 World ist von der Dimension und dem Programm her ja schon mal ein guter Anfang - ich finde selbst die Architektur annehmbar - aber seither ist nichts interessantes geplant. Eine kleine Halle mit alternativem Programm o.k., aber Bowling und Kinos?


    Wie wäre es z.B. mit Theater oder Musicals in Englisch für die vielen Touristen, oder etwas mit einem gewissen regionalen Bezug á la Loxx oder Madame Tussauds? Hoffentlich wird wenigstens das Bowling-Center ein wenig themenmäßig gestaltet...

  • Die AEG plant den Bau einer Konzerthalle mit bis zu 3000 Plätzen. Dort könnten auch unbekannte Bands mit kleinerer Fangemeinde auftreten.


    Unbekannte Bands sind froh wenn sie 100 Besucher haben. ;)


    So eine Halle könnte aber sicherlich das obere Mittelfeld abdecken, für die eine größere Halle ein zu großes Risiko ist.


  • Nordwestlich der O2-World wurde ein Parkplatz abgerissen und planiert. Was wird hier entstehen?

  • Nordwestlich der O2-World wurde ein Parkplatz abgerissen und planiert. Was wird hier entstehen?


    Dort sollte eigentlich irgendwann einmal ein Entertainment Center entstehen. Konkrete Pläne kenne ich keine; war daher auch ziemlich verwundert über die durchgeführte Bautätigkeit.
    Werd die Tage auch noch ein paar Bilder zur besseren Illustrierung des MB-Deasasters beisteuern.

  • Also nordwestlich soll wohl ein Parkhaus entstehen (wurde mir von den O2 Leuten gesagt), da ja im Moment viele Parkplätze bebaut werden und in dem Bereich auch der Premium Bereich der O2 World ist.

  • Areal am Postbahnhof (Mediaspree)

    Die Post will ihre HH - Projekte am Postbahnhof nicht weiter folgen schriebt die Berliner: http://www.berliner-zeitung.de…ab,10809148,21389536.html
    An die hat ja ohnehin keiner wirklich gedacht, stattdessen hat die Post tatsächlich das Gelände parzelliert und teilweise schon veräußert.
    Positiver Nebeneffekt, der "Postbahnhof" bleibt als Veranstaltungshalle erhalten.

  • Areal am Postbahnhof (Mediaspree)

    Auch der Tagesspiegel berichtet über den Verzicht auf Türme durch die Post.
    http://www.tagesspiegel.de/ber…-hochhaeuser/7592114.html


    Schulz gibt sich sehr stolz, dass er die Pläne auf ein menschliches Maß geschrumpft habe. Den Oranienplatz hat er gleichzeitig dauerhaft als Protestcampingareal freigegeben: http://www.tagesspiegel.de/ber…m-zirkuszelt/7590302.html. Von diesem Politiker bin ich extrem enttäuscht. Ich sehe hier nur ideologisches Denken ohne Rücksicht auf die Stadt und ihre Bürger.


    Nicht dass man mich falsch versteht, mir ist es egal ob dort Hochhäuser gebaut werden oder nur Traufhöhe. Die Verhandlungen sollten m.E. um gute Architektur und ein sinnvolles und gestaltetes Quartier gehen und nicht um solche unwichtigen Formalien. In jeder Höhe kann gut oder schlecht gebaut werden und urbane Verdichtung sollte für einen Politiker in einer Metropole doch kein Schreckgespenst sein und ist ökologisch soweit ich weiß vorteilhafter als unendlicher Flächenverbrauch z.B. durch Eigenheime.


    Die zweite Maxime (ich sagte es schon mehrfach) muss doch sein, dass man Investoren anzieht und nicht vergrault.


    Bitte wechselt diesen Alten verbohrten Mann aus! Wie sehr würde ich mir einen Winfried Kretschmann oder so wünschen. Eben einen Politiker, der versteht, dass eine Stadt bzw. Land leben und sich entwickeln muss, dass es strukturiertes Wachstum und individuelle Freiheit und Dynamik geben muss, dass eine lebendige Innenstadt niemals zu einem Biotop für selbsternannte Menschenschützer und ihr Schäfchen werden kann, sondern unterschiedlichsten Menschen und ihren Aktivitäten Raum bieten muss und dass wir in einer Marktwirtschaft leben.


    Nun ja, ich rege mich wohl insgesamt zuviel auf, hoffentlich steigt mein Blutdruck nicht. ;)

  • Von diesem Politiker bin ich extrem enttäuscht. Ich sehe hier nur ideologisches Denken ohne Rücksicht auf die Stadt und ihre Bürger.


    Das Grundproblem ist meiner Meinung nach vor allem diese unsägliche Zusammenlegung der Bezirke. Die Kreuzberger Mauerschattenfraktion lähmt nahezu alle größeren Projekte auf Friedrichshainer Seite und blockiert erfolgreich jede strukturelle Entwicklung. Etwas Spießigeres und Rückwärtsgewandteres gibt es eigentlich kaum.

  • Schulz gibt sich sehr stolz, dass er die Pläne auf ein menschliches Maß geschrumpft habe.


    Der Herr sagt dem Artikel nach, die alten Pläne seien nie richtig begründet worden - nicht nur auf Hochhäuser wird verzichtet, sondern die Bebauung um etwa 20% reduziert - der Artikel präzisiert nicht, ob 20% bebauter Grundstückfläche weniger oder BGF. Eine Begründung habe ich erst kürzlich hier zitiert - der prominente Architekt Christoph Ingenhoven bezeichnet den Bau innenstädtischer Hochhäuser in Metropolen als ökologische Notwendigkeit.
    Ein Teil der Bauten soll Wohnungen beherbergen - davon hätten ebenso mehr entstehen können. Nach dieser Bowfonds-Studie werden im Berliner Raum 2/3 neuer Wohnungen als Reihen- und Doppelhäuser errichtet - für eine Stadt dieser Größe erstaunlich, in München, Frankfurt und Stuttgart sind es zu 85% Eigentumswohnungen. Über die ökologischen Auswirkungen der Flächenausdehnung wie auch erhöhte Infrastrukturkosten kann man genauso bei Ingenhoven wie auch an Tausenden anderen Stellen nachlesen.


    Erstaunlich, dass es großstädische Kommunalpolitiker geben kann, die offen zuzugeben scheinen, dass sie allseits bekannte ökologisch-ökonomische Zusammenhänge entweder nicht kennen oder nicht die Bohne beachten. Die von Schulz geforderten menschlichen Dimensionen bedürfen nicht geringerer Höhe, sondern menschlicher Gestaltung wie auch Durchmischung mit Läden und Gastronomie in Erdgeschossen an Hauptstraßen (nicht die ganzen 27.000 Qm in einem einzigen isolierten Einkaufszentrum, bei dem es dem Artikel nach bleiben wird). Hätte er diese als Auflage ursprünglicher Dichte durchgesetzt, hätte er erst dann zufrieden mit sich sein dürfen.
    Denkmalgeschützter Bahnhof als Ausrede? Der Frankfurter Hauptbahnhof steht wahrscheinlich ebenso unter Schutz, doch dem schadet nicht, dass er von Hochhäusern umgeben ist.

  • Rotes Rathaus


    Hmm, der Bürgerentscheid in Stuttgart ging halt anders aus als der in Friedrichshain-Kreuzberg. Das hat mit den Personen Schulz und Kretschmann wohl nicht so viel zu tun.


    Bzgl. "Investoren anziehen oder vergraulen" siehst du doch schon hier im Forum wie viele Leute den Investoren in ihre Bauvorhaben reinreden wollen und durch strengere Vorgaben der Behörden ihre jeweiligen Städtebauvorstellungen erfüllt sehen wollen.


    Bau-Lcfr
    Der unterschiedliche Anteil an Eigentumswohnungen bzw. Reihen und Einzelhäusern wird vermutlich mit den Stadtgrenzen zu tun haben. In München, Frankfurt oder Stuttgart werden die wohl außerhalb der Stadtgrenzen gebaut. Denn hinsichtlich der erlaubten Geschosszahl sind die Vorgaben in München wohl in der Tendenz restriktiver als in Berlin. Entsprechende Beschwerden kann man hier im München-Unterforum nachlesen. Es gab dort auch mal einen allgemeinen Volksentscheid gegen Hochhäuser.

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  • Rotes Rathaus
    Hmm, der Bürgerentscheid in Stuttgart ging halt anders aus als der in Friedrichshain-Kreuzberg. Das hat mit den Personen Schulz und Kretschmann wohl nicht so viel zu tun.


    Ich habe ihn als Beispiel herausgegriffen, weil er auch von den Grünen ist, ohne ein bestimmtes Projekt zu meinen. Kretschmann verfügt über eine bodenständige Vernunft (gesunder Menschenverstand), was auf Schulz leider nicht zutrifft. Es sei den er verfolgt ganz andere Ziele, die m.E. aber nicht dem Gemeinwohl im Bezirk entsprechen. Wahrscheinlich fühlt er sich mehr für den Sudan verantwortlich oder so.


    Ansonsten ist ein Vergleich zwischen den beiden Abstimmungen (S21 und Media Spree) durchaus interessant. Man betrachte Quorum, Stimmberechtigte und bindenden Charakter und in allen Punkten haben es die Süddeutschen deutlich besser gemacht (wenn schon dann richtig) und dass meine ich jetzt ganz unabhängig vom Ausgang.


    Bei so einem Entscheid muss es klare Alternativen geben, er muss bindend sein, ganz Berlin muss abstimmen und das Quorum muss 25-30% betragen. Entscheide auf Bezirksebene lehne ich grundsätzlich ab. Andernfalls fällt die Stadt in die Hände von kleinen gut organisierten Initiativen, was der Demokratie und der Stadtentwicklung schadet.

  • Ich weiß wenig über die Politiker. Kretschmann wollte wohl sein Büro statt in der bisherigen Villa oder im Schloss gern im Neubauprojekt Da-Vinci haben weil moderne Architektur volksnaher sei und besser zu ihm passe. Kam dann aber doch nicht so. Es hätte dann auch keinen Handel und Gastronomie dort geben dürfen.


    Unabhängig davon musste das Da-Vinci Projekt der Firma Breuninger nach hartem politischen Ringen mit der (CDU) Stadtverwaltung zweimal in der Höhe und Baumasse verringert werden ehe zugestimmt wurde.


    Über die Details von Bürgerentscheiden habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es erscheint mir aber nicht besonders sinnvoll etwa die Menschen in Spandau über ein Bauprojekt am anderen Ende der Stadt abstimmen zu lassen und umgekehrt. Wird wohl auch dem Erreichen des Quorums nicht förderlich sein. Beim Schloss aka Humboldtforum wäre es vielleicht sinnvoll gewesen die ganze Stadt abstimmen zu lassen.

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  • Beim Schloss aka Humboldtforum wäre es vielleicht sinnvoll gewesen die ganze Stadt abstimmen zu lassen.


    Ob es sinnvoll ist, den Bürger über Kulturprojekte abstimmen zu lassen, darf wohl getrost bezweifelt werden...



    Erstaunlich, dass es großstädische Kommunalpolitiker geben kann, die offen zuzugeben scheinen, dass sie allseits bekannte ökologisch-ökonomische Zusammenhänge entweder nicht kennen oder nicht die Bohne beachten.


    Es handelt sich ja hier auch nicht um großstädtische Kommunalpolitiker. Das sind Leute, deren Hauptziel schon immer die Einrichtung provinzieller, ländlicher Enklaven im Stadtgebiet war. Früher war Kreuzberg Randgebiet, mit der Mauer als unabänderlichem Schutzzaun, wo man prima Hühner züchten und Kartoffeln pflanzen konnte. Das war natürlich ein Magnet für die Freunde agrarer Lebensformen aus dem gesamten Bundesgebiet und diesem Zustand trauern sie bis heute nach bzw. versuchen ihn wo immer möglich wiederherzustellen.

  • Die Ergebnisse der Bouwfonds-Studie finde ich allerdings fraglich. 2/3 aller Neubauwohnungen in Berlin sollen in Reihen- oder Doppelhäusern sein? Ich wette, hier gibt es einen Zahlendreher.

  • Über die Details von Bürgerentscheiden habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es erscheint mir aber nicht besonders sinnvoll etwa die Menschen in Spandau über ein Bauprojekt am anderen Ende der Stadt abstimmen zu lassen und umgekehrt. Wird wohl auch dem Erreichen des Quorums nicht förderlich sein. Beim Schloss aka Humboldtforum wäre es vielleicht sinnvoll gewesen die ganze Stadt abstimmen zu lassen.


    Das sehe ich anders. Abstimmungen sind m.E. nur bei großen Themen, die die ganze Stadt betreffen überhaupt sinnvoll. Abstimmungen über kleine Projekte sind Unsinn, da gibt es andere Formen der Beteiligung.
    Mediaspree ist von der Größe und Bedeutung für einen berlinweiten Entscheid geeignet. Mitte ist eh direkt mitbetroffen, auch Treptow hängt am Rande mit drin (d.h. Bezirke von Köpenik bis Wedding). Ein so zentrales Gebiet mit der größten Veranstaltungshalle der Stadt und zwei wichtigen Bahnhöfen (Ostkreuz und Ostbahnhof) und zwei Wahrzeichen (Oberbaumbrücke und East-Side-Gallery) betrifft nun wirklich alle Berliner, sogar die abtrünnigen Spandauer. Ein funktionierender Kiez ist hier sowieso nicht direkt betroffen.
    Ein Quorum von 15% (17% nahmen tatsächlich teil) und eine Abstimmung nur in Kreuzberg-Friedrichshain: Für mich ist das zutiefst undemokratisch. Zumal es keine sinnvollen Alternativen gab und der Entscheid niemanden wirklich bindet, aber bis heute geistert er in der Debatte rum.


    Vergleich mit S21:
    Quorum 30%
    Ganz Baden-Würtemberg
    bindender Charakter
    Alternativen: modernisierter Kopfbahnhof vs. S21

  • Naja, ich wohne am Tiergarten und mich hat die Abstimmung damals nicht sonderlich interessiert. Einen durchgängigen öffentlichen Spazierweg am Ufer finde ich aber generell wichtig. Dafür zu sorgen haben die Politiker bei vielen Grundstücksverkäufen nach der Wende verpennt. Das ist offenbar auch in Potsdam ein Problem.


    Laut Tagesspiegel haben übrigens 19,13 Prozent teilgenommen. Gefordert wurde ein 50 Meter breiter Uferstreifen, niedrigere Häuser und irgendeine Änderung an der Verkehrsführung. Ob man das nun als sinnvolle Alternative zur vorherigen Planung sieht oder nicht war ja das Thema der Abstimmung. Es gab wohl auch noch einen anderen Vorschlag der Bezirksverordnetenversammlung der zur Wahl stand.


    Die Regelungen für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide sind eben in der Berliner Landesverfassung festgelegt. Es ist anscheinend strittig welche Höhe des Quorums für Bürgerentscheide sinnvoll ist. Das kann man wohl auch nicht für jede Abstimmung einzeln festlegen.


    Die Vertretung der Bürgerinteressen obliegt ansonsten den gewählten Vertretern. Die einfache Behauptung der Bezirksbürgermeister handele den Interessen der Bürger zuwider wenn er versucht das Ergebnis des Bürgerentscheides teilweise umzusetzen ist doch auch fragwürdig.

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  • Areal am Postbahnhof (Mediaspree)

    Die Post will ihre HH - Projekte am Postbahnhof nicht weiter folgen schriebt die Berliner: http://www.berliner-zeitung.de…ab,10809148,21389536.html
    An die hat ja ohnehin keiner wirklich gedacht, stattdessen hat die Post tatsächlich das Gelände parzelliert und teilweise schon veräußert.
    Positiver Nebeneffekt, der "Postbahnhof" bleibt als Veranstaltungshalle erhalten.


    Ein konkretes Projekt scheint es bereits zu geben. Glaubt man dieser ImmoScout-Anzeige soll bis QI 2015 an der Stralauer Allee ein Büro- und Geschäftsgebäude entstehen. Die Fassadengestaltung sieht nach Kleihues aus. Hat aber auch was von Müller Reimann. In jedem Fall leider etwas, was man in Berlin schon zu oft gesehen hat.


    Edit: Danke Flyn, das kommt davon, wenn man seine Beiträge nicht noch mal überprüft. Dies ist der korrekte Link zum Exposé.


    Alternativ dieser Link.

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  • Areal am Postbahnhof (Mediaspree)

    Am Postbahnhof, direkt neben der Vertriebszentrale von Mercedes-Benz sind seit gut einer Woche Erd- und Gründungsarbeiten im Gange, leider allerdings kein Bauschild etc. Hab bereits im Internet recherchiert, aber nicht wirklich viel gefunden (ausser das wohl 244 Wohnungen gebaut werden, das ganze nennt sich "Quartier am Postbahnhof"), weiß einer von euch evtl. mehr???