Schienenverkehr Rhein-Neckar

  • Planfeststellungsverfahren zum Neubau Bahnsteig F, Mannheim Hbf:


    http://www.rp.baden-wuerttembe…B/menu/1339075/index.html


    Hauptzweck laut textlicher Erläuterung Aussortierung des künftigen S-Bahn-Verkehrs nach Schwetzingen aus den Fernverkehrstrassen. 238m Gesamtlänge, davon nur 86m überdacht. Die westliche Personenunterführung soll um 17m zum Bahnsteig verlängert und dort per Aufzug und Treppe (mit Überhausung, da nicht mehr unter Bahnsteigdach) angeschlossen werden. Die östliche Unterführung wird analog der anderen Bahnsteige per Rolltreppen und Treppe angeschlossen.


    Das relativ kurze vorgesehene Bahnsteigdach wurde in der Presse in den letzten Monaten hinreichend kritisiert.


    Im Rahmen des Vorhabens wird übrigens der Bahnsteig E (Gleis 9/10) am östlichen Ende um 55m auf 343m Länge gekürzt. Die beiden neuen Bahnsteiggleise für Bahnsteig F erhalten DB-intern die Nummerierung 911 (bisher: 21) und 912 (neu).


    Der bisher aus den Gleisen 76 und 83 bestehende Güterbypass (durch Bahnsteig F überbaut) wird abgebaut und südlich durch die neu anzulegenden Gleise 81 und 82 ersetzt, für die Hafenbahn das Gleis 92 zusätzlich neu angelegt. Diese drei Gleise nehmen künftig die Fläche des alten Parkplatzes südlich des Bahnhofes ein, und grenzen unmittelbar an die B36/Südtangente. Fußgänger- und Radwege zwischen Gleisen und B36 entfallen dauerhaft, da an dieser Stelle wenig sinnvoll; entsprechend werden bzw. wurden auch Zugänge, z.B. zum Suezkanal (Tunnelstraße) rückgebaut. Der Suezkanal soll im Rahmen der Umbauten übrigens (endlich!) einen neuen Straßenbelag erhalten.

  • Heidelberg: Linie 22

    Im Rahmen des Mobilitätsnetzes wird jetzt die Umgestaltung der Trasse im Bereich des Pfaffengrundes geplant.


    Bei der Haltestelle am Markt (Kaufland) wird über sogenannte 'überfahrbare Bahnsteige' diskutiert. Wenn ich das richtig verstehe, wird dabei die Straßenbahntrasse tiefergelegt und die normale Straße, die durch eine Ampel solange gesperrt wird, als Bahnsteig genutzt. Wenn das mal nicht zu (a) überfahrbaren Fahrgästen und (b) Staus führt... Ich kann das als Platzsparmaßnahme verstehen, aber nicht so richtig an dieser Stelle, wo ja heute schon eine Straßenbahnhaltestelle hinpasst.


    Anscheinend auch geplant: Die 'Entbündelung' von Bus- und Straßenbahnhaltestelle Stotz. Ist halt die Frage, ob an dieser Stelle viele Leute umsteigen wollen.

  • Wenn ich das richtig verstehe, wird dabei die Straßenbahntrasse tiefergelegt und die normale Straße, die durch eine Ampel solange gesperrt wird, als Bahnsteig genutzt.


    Eher andersrum. Geplant ist eine sogenannte Kaphaltestelle. Bei dieser werden quasi die Bahnsteige als befahrbare Straße genutzt und die Straße dazu im Verlauf der Bahnsteige hochgelegt (ja, man fährt da hoch und am Ende des Bahnsteigs wieder runter). Haltestelleninfrastruktur (Häuschen, Automat etc) steht dabei dann rechts und links auf den Bürgersteigen.
    Die "Bahnsteigüberfahrt" ist üblicherweise maximal 30-km/h-Zone, auch damit die Autos nicht mit 50 und einem Lenkradschlenker dann erst mal einen Kran brauchen, um wieder fahrtüchtig gemacht zu werden.


    So ist das zumindest in Darmstadt realisiert (Haltestelle Nordbad an Linie 4/5, Alsfelder Straße). Ich persönlich halte da gar nichts davon. Weder in Darmstadt noch in Heidelberg.


    Ich kann das als Platzsparmaßnahme verstehen, aber nicht so richtig an dieser Stelle, wo ja heute schon eine Straßenbahnhaltestelle hinpasst.


    Die heutige Haltestelle ist allerdings auch mit zueinander versetzten Bahnsteigen angelegt. Gegenüber voneinander passen die nicht hin, zumindest solange man die heutigen überdimensionierten Radwege erhalten möchte.


    M.M.n. könnte man zwischen ca Marktstraße und Brücke auch schön die Straßenbahn separiert auf die Nordseite der Straße legen. Vor Haltestelle Marktstraße noch eine Einfahrt für Kaufland legen, und spätestens mit Umzug Hornbach die Kaufland-Ausfahrt rüber zur Stotz-Straße strecken. Dort Kreuzung vergleichbar wie am Kirchheimer Weg / Ilse-Krall-Straße, danach liegt bis zur Kreuzung Kranichweg/Kurpfalzring eh nix auf der Nordseite an. Haltestelle Marktstraße etwas nach Westen rutschen, Haltestelle Kranichweg vors Stotz-Bürogebäude packen, fertig.

  • Oftersheim hat übrigens in Ergänzung zum "Mobi-Netz Heidelberg" eine Machbarkeitsstudie für eine mögliche Verlängerung in Auftrag gegeben.


    Die 20.000 Euro hätten sie sich aber auch sparen können, die Verlängerung soll nämlich exakt vom Bahnhof Schwetzingen zum Bahnhof Oftersheim (ohne Zwischenhaltestellen) parallel zur dann fahrenden S-Bahn laufen, 800m lang. Womit man den Kosten-Nutzen-Faktor im Grunde auch ohne große Überlegung irgendwo bei Null verorten kann.

  • Oftersheim hat übrigens in Ergänzung zum "Mobi-Netz Heidelberg" eine Machbarkeitsstudie für eine mögliche Verlängerung in Auftrag gegeben.


    Die 20.000 Euro hätten sie sich aber auch sparen können, die Verlängerung soll nämlich exakt vom Bahnhof Schwetzingen zum Bahnhof Oftersheim (ohne Zwischenhaltestellen) parallel zur dann fahrenden S-Bahn laufen, 800m lang. Womit man den Kosten-Nutzen-Faktor im Grunde auch ohne große Überlegung irgendwo bei Null verorten kann.


    Wie sind sie denn auf die Idee gekommen? Wenn würde sich doch anbieten, die Wohngebiete von Oftersheim anzubinden. Oder die Bahn im 90° Winkel von der Eisenbahn weg Richtung Ketsch (oder gar nach Ketsch) an Klinik und Schlosspark vorbei zu verlängern. Da würde ich zumindest den Mehrwert erkennen.

  • Eher andersrum. Geplant ist eine sogenannte Kaphaltestelle.


    Ah, ok. Ich hatte ein Bild aus Leipzig gefunden, wo es umgekehrt aussah - kann aber auch am Bildausschnitt gelegen haben.


    Ich persönlich halte da gar nichts davon.


    Dann sind wir uns ja einig. Klingt für mich nach Stress für alle Verkehrsteilnehmer.


    M.M.n. könnte man zwischen ca Marktstraße und Brücke auch schön die Straßenbahn separiert auf die Nordseite der Straße legen.


    Interessante Idee. Dann könnte man natürlich auch die Straßenbahn auf ein nettes förderfähiges Rasengleis auf der Südseite der Straße legen. Dann muss man natürlich Querungen für Kranichweg und Marktstraße schaffen, aber ansonsten ist auf der Südseite doch noch viel weniger los - eigentlich nur die Arztpraxen, was ja kein Vergleich zu Dehner, Chinarestaurant und Kaufland ist.


    Die Straßenbahn wird ja auf einem Rasengleis auf der Südseite aus der Grünen Meile kommen und soll dann in die Mitte der Straße verschwenkt werden - das könnte man sich dann sparen. OK, dann muss man sich noch überlegen, ob man sich bei den Bewohnern von Kuckucksweg, Elsterweg und Pfaffengrundstraße unbeliebt machen will oder nicht. Aber insgesamt fände ich das eine sehr ästhetische Lösung.


    Haltestelle Marktstraße etwas nach Westen rutschen, Haltestelle Kranichweg vors Stotz-Bürogebäude packen, fertig.


    Ist das nicht ohnehin so geplant? Bei der Verlegung der Kranichweghaltestelle müsste man allerdings schauen, ob man damit nicht die Fahrgäste der Linie 34 von der Straßenbahn abschneidet (ich denke an Pfaffengrunder, die nicht mehr gut zu Fuss sind).


  • Ist das nicht ohnehin so geplant? Bei der Verlegung der Kranichweghaltestelle müsste man allerdings schauen, ob man damit nicht die Fahrgäste der Linie 34 von der Straßenbahn abschneidet (ich denke an Pfaffengrunder, die nicht mehr gut zu Fuss sind).


    Die Busse müssen natürlich mit auf dem gleichen Bahnsteig halten wie die Straßenbahnen, sonst macht das Umsteigen keinen Sinn. Im Übrigen fahren Pfaffengrunder nur mit dem Bus wenn sie von der Innenstadt her mit der Bahn kommen in den Pfaffengrund hinein wollen. Anders herum muss mit dem Bus bis in die Innenstadt durchgefahren werden, da es am Kranichweg / Kurpfalzring Süd keine vernünftige Umsteigmöglichkeit gibt (Umsteigeweg zu lang, Umsteigezeit 2 Min bei häufiger Verspätung des Busses), ergo 10 min Warten auf die nächste Bahn oder gemütlich Sitzenbleiben und 6 min länger brauchen bis in die Innenstadt. (29 min per Bus, 13 min per Bahn zum Bism. dabei 10 min Wartezeit auf die nächste Bahn)

  • Zitat RNZ: "Zur Haltestelle Henkel-Teroson-Straße merkte er an, dass diese eine Querschnittsaufteilung wie an der Haltstelle Kranichweg haben werde. Noch offen sei die Planung für die Fläche zwischen Diebsweg und Heinrich-Menger-Weg."


    Also auf der Eppelheimer Straße in Höhe Diebsweg und Heinrich-Menger-Weg gibt ein starkes Gefälle, da wird man doch hoffentlich keine Haltestelle hinsetzen wollen.

  • Also zwischen Diebsweg und Heinrich-Menger-Weg gibt ein starkes Gefälle, da wird man doch hoffentlich keine Haltestelle hinsetzen wollen.


    Also auf der Fläche zwischen Diebsweg und Heinrich-Menger-Weg gibt es die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, bzw. deren neugebautes Wohnheim - das durch eine Haltestelle zu ersetzen, wäre in der Tat schade. ;)

  • Die zweite Phase der Bauarbeiten für die Stadtbahn Nord (MA) hat begonnen. Im Rahmen dieser Bauphase wird der Tunnel vom Ulmenweg aus unter der östlichen Riedbahn durch gebaut.


    Offizielle Begründung für das Vorziehen der Bauphase - eigentlich für 2014 geplant - ist die Abstimmung des Terminplans mit der Deutschen Bahn, da für die zu unterquerende DB-Strecke (die eine der dichtbefahrensten Deutschlands ist) mehrere Sperrungen notwendig werden und man sich hier mehr Luft verschaffen wollte.

  • Naja, dichtbefahrendste ist stark übertrieben, wenn man sich einmal die Main-Neckar-Bahn auf dem Abschnitt Friedrichsfeld-Darmstadt anschaut oder die Strecke Mannheim-Heidelberg.


    Der Tunnel wird sicherlich nur in offener Bauweise gegraben, weiß da jemand mehr? Auch frage ich mich, ob die Herzogenriedstraße während der Bauarbeiten zumindest einspurig befahrbar bleibt oder ob eine Umleitung über das Centro Verde (An der Radrennbahn) stattfinden wird. Jene Bewohner wehren sich nämlich jetzt schon heftig gegen die Verlegung der Buslinie vom Ulmenweg in das neue Viertel.

  • Naja, dichtbefahrendste ist stark übertrieben, wenn man sich einmal die Main-Neckar-Bahn auf dem Abschnitt Friedrichsfeld-Darmstadt anschaut oder die Strecke Mannheim-Heidelberg.


    Über den Abschnitt läuft neben dem gesamten Güterverkehr der Riedbahn (die genauso stark belastet ist wie die Main-Neckar-Bahn) auch die gesamte Andienung der nördlichen Häfen Mannheims. Bei einer Vollsperrung des Abschnitts bricht entweder der ICE-Verkehr bundesweit zusammen (westliche Riedbahn) oder der Güterverkehr auf der Main-Neckar-Bahn nachts wird vom 10- auf 5-Minuten-Takt umgestellt ;)


    Am 29.10. wird es übrigens von der RNV eine Informationsveranstaltung speziell für die Bewohner des Studentenwohnheims Ulmenweg / Ludwig-Frank-Siedlung geben.

  • Ganz Käfertal ist eine Baustelle. Hier mal die Hauptbaustelle Unterquerung Riedbahn an der Grenze zwischen Käfertal und Neckarstadt.


    Blick in Ulmenweg, rechts ehemalige Kaserne/heutiges Studentenwohnheim:


    Die Baugrube setzt sich im Ulmenweg derzeit etwa 500 Meter entlang der Kaserne (bis zur ehemaligen Kantine) fort, ist dann für ein paar hundert Meter unterbrochen und beginnt etwa 100 Meter vor dem Ende des Ulmenwegs wieder.


    Blick entlang Zielstraße Richtung "Schnecke" (270-Grad-Auffahrt auf die Brücke im Hintergrund):


    Die Baustelle geht hinter der "Schnecke" dann in die Kurve und stoppt dort unmittelbar vor einer Schrebergartensiedlung, bei der ganz offensichtlich auch ein paar Datschas draufgehen werden.


    Unterquert werden soll hier die östliche Riedbahn...


    Sowie diese Zufahrt zum Käfertaler Rangierbahnhof im Hintergrund (und die dazwischenliegende Aufschüttung):


    Die Fernwärme-Dampfleitung links im Bild ist im Bereich der Baustelle schon zum Schutz vor Beschädigung in Holz eingehaust. Für die Fußgängerbrücke, von der die Bilder gemacht sind, wurde auf der Südseite (Herzogenriedstraße) schon eine Baustellentreppe angebaut - die Rampe auf dieser Seite wird für die Bauarbeiten abgerissen - aber noch nicht angeschlossen.


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    Bildquelle: (eigene Bilder)

  • Bei der Haltestelle am Markt (Kaufland) wird über sogenannte 'überfahrbare Bahnsteige' diskutiert.


    Vor zwei Wochen wurde beschlossen hier aufgrund des Verkehrsgutachtens nun doch einen Mittelbahnsteig anzulegen.

  • Die Standardisierte Bewertung für das Mobilitätsnetz ist raus, Endergebnis ist 1,94 - damit voll förderfähig.


    Zusätzlich wurden Teilfälle untersucht:
    a) Heidelberg steigt aus (nur Verlängerung Schwetzingen): NKF 1,5
    b) Umland steigt aus (nur Neuenheimer Feld / Altstadt): NKF 2,96
    c) Heidelberg kriegt die Altstadtstrecke net gebacke: NKF 1,53

  • Zwar ist das Mobilitätsnetz voll förderfähig, Heidelberg hat sich aber sehr viel Zeit gelassen bei der Entwicklung und Einreichung. Momentan liegen die Anträge beim Land Baden-Württemberg, welches ja ca. 20% finanzieren soll. Dieses hat die Anträge noch nicht an den Bund weitergeleitet. In Heidelberg ist man darüber alles andere als glücklich.


    Ein Interview der RNZ mit baden-württembergs Verkehrsminister Winfried Herman

  • Nicht nur in Heidelberg, die anderen beteiligten Gemeinden nehmen hier auch langsam Fahrt auf.


    Die Heidelberger Bündnisgrünen (wir haben ja mehrere grüne Parteien) sind inzwischen kräftig am Gegenrudern bzw. wurden von den anderen Parteien in die Ecke gedrängt und sind jetzt am Zug, auf die Landespartei einzuwirken. Sonst siehts in der grünen Hochburg Baden-Württembergs nämlich bei den Wahlen nächstes Jahr nicht sehr grün aus.

  • Am Mannheimer Hbf wurde inzwischen zur Südtangente hin alles gerodet, könnten das die ersten Anzeichen für den baldigen Beginn des Baus von Bahnsteig F sein?
    Ab September soll der Tunnel unter den Gleisen ja dann für 2 Jahre gesperrt werden.