Demos und Widerstand gegen Großprojekte

  • Demos und Widerstand gegen Großprojekte

    Verschoben von "Rosensteintunnel."


    jaggyjerg: zum einen solltest du vielleicht vom irren parkschützerverfolgungswahn runterkommen und zum anderen wäre es toll wenn du hierfür vernünftige Quellen liefern könntest: ohne quellen muss man leider davon ausgehen dass du schon dem Wahn verfallen bist.


    Es wird hier leider zur Manie jede berechtigte Kritik an irgendwelchen Bauprojekten sofort mit S21 zu verknüpfen und die Kritiker sofort in die "Querulanten-Ecke" zu stecken. Viele Kritiker haben höchstwahrscheinlich mehr Expertise und Fachwissen zu diesem Thema als z.B du oder ich


    Ein Erd-Gelöbnis wird derzeit vorbereitet, der Juchten-Wurm wurde ausgesetzt. Grund für den Widerstand: Sie sehen dramatische Verkehrszunahme in ganz Stuttgart durch den schwarzen Filz. Besonders bei Leuze-Besuchern und im neuen Menschenaffenhaus und im Streichelzoo der Wilhelma sehen sie eine Gefahr für Leib und Leben bei Mensch und Tier, bedingt durch den unsichtbaren Killer-Feinstaub aus den Entlüftungsanlagen. Neuste Entlarvung: Der Rosensteintunnel ist nur ein Immobilen-Folge-Projekt von S21, der den Verkehr in den ECE Konsumtempel (Milaneo) leiten soll!

  • Ohlsen, hier standen schon bessere und richtigere Kommentare zu den dortigen Schädlingen, die allerdings gelöscht wurden.


    Es gibt keine berechtigte sachliche Kritik am Rosensteintunnelprojekt, außer daß ein richtiger Nordostring besser wäre.
    Es gibt aber zwanghafte Gegen-Alles-Dauer-Demonstranten, die das Demonstrationsrecht in den Schmutz ziehen.


    Da die dortigen Berufsdemonstranten erst recht gegen jegliche größere Lösung wie Nordostring sind, demonstrieren sie letztlich für Stau. Irgendwelche Nichtbetroffenen, die mit dem ÖPNV schön ihren Arbeitsplatz erreichen, setzen sich voll Arroganz und Egoismus dafür ein, daß ihre Mitbürger im Stau stehen bleiben.


    Wir sind auf dem besten Weg in eine Demonstrationsdiktatur, in welcher der verhaßte parlamentarische Rechtsstaat eine Anzahl Gesetze/Maßnahmen verabschiedet, aber erst die Berufsdemonstranten und Krakeeler über ihre Widerstandsintensität zulassen, was tatsächlich umgesetzt wird.

  • "Demonstrationsdiktatur"


    Dieser Begriff bringt es auf den Punkt! Die Demonstranten scheinen zu vergessen, dass sie in der Minderheit sind, und die Durchsetzung ihrer Interessen einer Diktatur gleichkommen wuerde. In der Demokratie hat jeder Buerger eine Stimme, egal wie laut sie ist.

  • Netter Threadtitel :) Da wuerde mich interessieren, bei welchen Bauprojekte wurde in den letzten Jahren demonstriert?
    Mir fallen spontan nur Landebahn Flughafen Frankfurt, Muenchen und Transrapid Muenchen ein. Wo noch?

  • Netter Threadtitel :) Da wuerde mich interessieren, bei welchen Bauprojekte wurde in den letzten Jahren demonstriert?
    Mir fallen spontan nur Landebahn Flughafen Frankfurt, Muenchen und Transrapid Muenchen ein. Wo noch?


    Hier in der Gegend und in letzter Zeit fallen mir ein:
    Messe Stuttgart
    Naturpark Nordschwarzwald (OK, kein Bauprojekt im engeren Sinne)
    Windenergieanlage Ingersheim
    Bahnhof Stuttgart

  • Verkehrsprojekte sollte man da allgemein etwas ausnehmen, da gibts fast immer Proteste aus den verschiedensten Richtungen und Motivationen. Ansonsten hat man im wesentlichen Energieprojekte aller Art (Wind, Wasser, Kohle, Atom), gegen die protestiert wird.


    Über diese Themenkomplexe hinaus dürfte man höchstens auf eine Handvoll pro Jahrzehnt kommen. Aktuell fiele mir da in Deutschland eigentlich an größerem nur Mediaspree in Berlin ein.
    In Trier gabs Anfang des Jahres mal ne Kundgebung gegen das BW74-Projekt, weils unter Antifa und SDAJ anscheinend Nutzer des Skateparks gibt, der derzeit auf dem Baugrundstück ist. ;)

  • In Köln verhinderte letztendlich die Initiative "Mut zu Kultur" den umstrittenen Abriss und Neubau des Riphahn-Schauspielhauses, so dass jetzt neben dem Opernhaus auch das Schauspielhaus saniert und umgebaut wird.


    Ich finde übrigens den hier gefallenen Begriff "Demonstrationsdiktatur" ziemlich weit hergeholt. Wenn's darum geht zu entscheiden und durchzusetzen, was für das fleißige Deutsche Michelein am besten ist, also da führen Regierung/Wirtschaftslobbies/Meinungsmaschinerie ja wohl noch mit meilenweitem Abstand die Tabelle an.

  • fehlplaner:


    ich zitiere maxbgf aus einem anderen thread


    Mir ist es inzwischen egal. Ihr könnt da unten im Stau ersticken.
    Neue Straßen ziehen eh nur Verkehr an


    ihm ist es glaub vollkommen egal er wohnt ja auch nicht hier ergo sind die die dagegen demonstrieren für ihn lediglich störend da sie ihm nen schnelleren weg in die stadt verbauen. mit dem alltäglichen stau, feinstaub etc. muss er sich ja auch nicht auseinandersetzen, das zum thema widerstand gegen bauprojekte

  • Gottchen, kannst Du wiederholt humorlos sein!


    Da schreibt man einen flapsigen Satz, machst Du daraus eine Charakterstudie: Wo ich wohne, Fahrtstrecken, ...

    Solltest mal Deinerseits überlegen (ich ordne Dir gewisse Negativwertungen zu), ob DU Dich im richtigen Medium befindest.
    Hier gibt es auch Regeln, aber offenbar nicht unbedingt die, welche Dir zusagen.


    Vor allem aber herrscht hier nicht das in den Einrichtungsmedien vorherrschende politische Korrektheitsdiktat und sollte einer dennoch aufbegehren, erklärt ihm Ohlsen freundlicherweise noch ein abschließendes Mal die Welt.


    Da ich gerade auch für bessere Straßen bin, werde gerade ich wohl kaum Stau und Feinstaub befürworten.

  • Nun, ich bin dafür für einen besseren ÖV, und eine Baupolitik (Städtebau) die eine gute ÖV-Nutzung überhaupt für breite Bevölkerungsteile ermöglicht, und bekomme dafür von Schwabenpfeil eins übergebraten, weil man dafür liebgewordene aber falsch gebaute Stadtviertel anpassen müsste.
    Ich denke man könnte durch subtilere Änderungen im Städtebaulichen Bereich die ganze Diskussion ROsensteintunnel ja/nein, Nord-Ost-Ring ja/nein obsolet machen, in dem man die Leute nicht durch Vorschriften oder durch immense subventionen sondern durch banales Baurecht und ganz im Eigeninteresse vom Auto in den ÖV bekommt.
    Ist der ÖV schneller sit er auf einmal für fast jeden akzeptabel, der vorher hunderte Haken und Ösen gesehen hat.

  • *16-41 verschoben von Rosensteintunnel.


    Achso, dann bist du dafür das wir jetzt einfach mal der Gegenseite ohne jegliche Projekteinsicht glauben, wenn sie auf einem Schmierzettel die Kosten mal kurz verdreifachen, ohne jeglichen Grund dafür anzugeben?


    Nö, aber zwei Dinge, die mir an dieser Aussage gewaltig auf den Keks gehen:


    Erstens der Begriff "Gegenseite", sag mal geht's noch?


    Zweitens glaub ich den Gegnern ebenso wenig wie der Bahn, denn auch letztere hat oft genug bewiesen, dass ihre ach so detaillierten Aufstellungen nur Schall und Rauch sind! Deine Behauptungen wiederum sind nichts anderes als die Behauptungen der Bahn und haben somit auch keine größere Glaubhaftigkeit als die Behauptungen der "S21-Gegner". Gab es da nicht sogar eine Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Chefplaner, der die Risikoeinstufungen für völlig unrealistisch hielt? Wie dem auch sei, völlige Idioten sind auch "die" S21-Gegner nicht (wenngleich es mit Sicherheit auf beiden Seiten genügend solche gibt), auch das hat die Realität mehrfach bewiesen. Daher schrieb ich ja, dass die Wahrheit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwo dazwischen liegen wird.

  • Bei S21 war aber das Ergebnis von Planerseite
    - dass der Kern (Kreisverkehr + Hbf+fildertunnel) von S21 weit mehr kann als absehbar jemals benötigt wird.


    Nicht ganz!


    Das war so bei der Planung, völlig richtig, damals ging man aber eben aufgrund der Statistik von rückläufigem Bahnverkehr aus, während zum einen sich die Realität dann änderte und zum zweiten das ja nun politisch noch weiter vorangetrieben werden soll.
    Die Planer sind da in der Tat völlig unschuldig, die konnten das damals (in den 90igern) nicht absehen, aber als man die Finanzierung durchdrückte wusste man das bereits.
    Wie man den Stresstest bewertet ist egal, da ICH kein Eisenbahnexperte bin, würde ich mich als kompletter Idiot outen, wenn ich da den Gegnern oder der Bahn glauben und mich somit über die Experten stellen würde (vermutlich liegt auch da die Wahrheit irgendwo dazwischen?), aber selbst bei der Version der Bahn ist das Ding ja nahe seiner Kapazitätsgrenze in den Stoßzeiten. Von daher sehe ich das nicht sooooo weit von BER entfernt.


    Bei den meisten Straßenbau und Tunnelprojekten (um endlich zum Thema zurück zu kommen) ist es ja genau dasselbe: man näht die Dinger in der Planung auf Kante, damit es so billig wie irgend möglich wird und schon bei der Eröffnung sind sie dann zu knapp bemessen. Der Rosensteintunnel ist da das beste Beispiel: die B10 ist fast täglich überlastet und wenn in 5-10 Jahren da gar nichts mehr geht und man auf die Idee kommt, sie 6-spurig auszubauen, ist der schöne neue Rosensteintunnel plötzlich die Engstelle und Stauschwerpunkt.

  • Erstens der Begriff "Gegenseite", sag mal geht's noch?


    Wieso? Die Bahn gibt eine Kostenprognose heraus, und eine Gegenseite, nämlich die S21GEGNER wiedersprechen dieser und liefern eine gegenteilige eigene Prognose ab. Diese ist doppelt bis 3 mal so hoch. Es gibt allerdings keine Erklärung wie man auf diese Summe kommt. Vergleiche mit dem BER oder der Elbphilharmonie finde ich dagegen reichlich gewagt. Was hat den S21 mit diesen 2 Projekten gemein? Mag sein das die Projektkosten später die Prognosen übersteigen, aber wer kann das denn jetzt mit Gewissheit vorraussagen? Alles in allem empfinde ich das momentan als reine Panikmache seitens der S21-Gegner mit dem klaren Ziel die Bevölkerung zu desinformieren und gegen das Projekt aufzubringen.

  • ^^ regent du meinst der bundesrechnungshof ist auch den "Gegnern" zuzurechnen ;), welche Kostenprognosen der Gegner sind denn nicht eingetroffen? Hat sich doch recht viel bewahrheitet oder?


    Kleine Chronologie der Kosten von früher:


    Quelle: http://www.focus.de

  • Nö Sapperlot, Prof MArtin ging von deutlich steigendem Schienenverkehr aus, so wie alle damals. Dass der Kofbahnhof an der grenze war und ist, weis man aus dem täglichen Betrieb und den vom Kopfbahnhof ständig produzierten Verspätungen. Wie weit man mit K21 käme wurde ebenfalls durchgerechnet, ebenso wie weit man mit S21 im KErnbereich ohne Planfall P kommt. (zusätzliche Gleise aus Feuerbach durch die den bestehenden Pragunnel. Die Leistungsfähigkeit von S21 lag so hoch, dass man mit Planfall P garnicht mehr gross gerechnet hat, da dann völlig Utopische Zuganzahlen ehrausgekommen wären.Zum Bau vorbereitet wird er dennoch.
    Das hat sich ja dann ach im Stresstest bewahrheitet - S21 kann für die Bestandstrassen, die für viel weniger Verkehr gebaut wurden die Züge so mundgerecht liefern, dass mehr als 30% und mit Mittel mehr als 50% mehr Züge über die Bestandstrassen passen. Wie viel S21 schaffen würde, wenn man die Bestandstrassen ausbauen würde (so wie man es für K21 im - verspätungsfreien Zugverkehr unterstellt - im nach der Schlichtung vorgestellten Fahrplan hätte machen müssen, für den SMA viele Ausbauten annehmen mste, um die Züge im verspätungsfreien verehr durchs Netz zu bekommen) wäre einmal interessant allerdings nr von akademischen Interesse, weil wegen dann wirtschaftlichen Tangentialsrecken absehbar nie so viel Verkehr über den Hbf laufen wird - egal wie sich der Modal Split einmal einstellt.