Leipziger Kaffeeklatsch

  • Wir werden leider nie erfahren, wer welchen Einfluss auf die Standortvergabe genommen hat und wie groß der Einsatz der Leipziger Rathausspitze gewesen ist. [...] (dass die Bahnanbindung für eine Autobahnbehörde eine Rolle spielt, kann ich mir nicht vorstellen). Wenn ich neutral hätte entscheiden müssen, wäre bei mir wohl Gera zum Zug gekommen, dem man mit einer solchen Ansiedlung eine ganz neue Perspektive hätte eröffnen können.

    Also ich würde es nicht so nach persönlichen Engagement bewerten. Die Auswahl ist sicher nicht wahllos und dann anhand persönlicher Einflussnahme geschehen.


    Klar ist, dass die Anbindung sehr wichtig in der Entscheidung war. Da ist Leipzig neben Berlin, im Osten unschlagbar. Auch war die Nähe zu Berlin entscheidend. Des Weiteren die sog. workforce - also die Möglichkeiten der qualifizierten Angestellten vor Ort, sowie die Einbindung in universitäre Projekte. Auch braucht es eben die Möglichkeit genügend sog. Sacharbeiter und div. andere Angestellte zu finden. Auch da sind die meisten anderen Städte einfach zu klein. Während Leipzig einer ganzen Region als Verknüpfungspunkt dient.


    Da wäre für mich nur noch Halle ein weiterer Standort. Aber auch das durch die schnelle und effiziente Anbindung an Leipzig. Standorte wie z.B. Gera sind dafür leider wirklich nicht geeignet. Auch Erfurt wäre eher eine Verpflanzung als eine logische Konsequenz. Generell macht Leipzig aber schon sehr viel Sinn.

  • Dann lebt die Wirtschaft wohl in einer anderen Realität. Glaub ich eher nicht.

    Es geht weniger um die Vermarktung Leipzigs und Halles als eine Stadt bzw. Kommune. Eher geht es um die Vermarktung der Region Leipzig - Halle - Jena. So macht man das ja jetzt schon. Dabei werden Synergien gebündelt und nicht in Konkurrenz gegeneinander ausgespielt.


    Auch werden so andere Standorte in Konkurrenz gesetzt, weil man öfter auch nicht nur alleine auftreten kann. Als Standort Leipzig-Halle-Jena hat man z.B. drei Universitäten, etliche Hochschulen, und Forschungseinrichtungen im Angebot. Da gibt es also die Möglichkeit der Verknüpfung für Forschungseinrichtungen z.B. hier oder hier. Auch wirbt z.B. die Hochschule Merseburg als geografisches Zentrum im Städte-Dreieck um sich besser zu vermarkten. Deswegen mahne ich ja immer zur direkten S-Bahnverbindung von Leipzig nach Merseburg.


    Auch für Unternehmen ist das attraktiv. Da wird auch das Rad nicht neu erfunden. Man kann als Unternehmen im Raum Leipzig-Halle-Jena sozusagen von diversene Forschungseinrichtungen zehren ohne nun expliziet einen Standort zu bevorzugen. Gemeinsame Planungen für z.B. Gewerbeflächen sind wichtig im Kontext des Flughafens. Und so weiter und so weiter...

  • Auch wenn man das in Dresden vielleicht nicht so gerne hört... Aber Leipzig ist mit Halle wesentlich enger verflochten als mit Dresden oder Chemnitz. Ja, okay, da ist eine fiktive, künstliche "Landesgrenze" dazwischen. Trotzdem waren sich beide Städte schon immer sehr nah und sind es noch. Und es ist nun mal auch unbestreitbar, dass es Menschen aus beiden Städten gibt, die in der jeweils anderen arbeiten. Weil es nunmal Nachbarstädte sind. Für BMW, Porsche und DHL beispielsweise ist das zusätzliche Arbeitskräftepotential, das der Raum Halle bietet auch ein enormer Standortvorteil. Das wird immer so unter den Teppich gekehrt.


    Was genau hat denn eigentlich der Städtebau damit zu tun? Das erschließt sich mir überhaupt nicht.


    Das aus Sachsen kommende Halle-bashing nervt einfach nur noch... Man sollte froh sein, dass Leipzig eine weitere Großstadt fast in Sichtweite zur nordwestlichen Stadtgrenze hat. Und das ist kein Nachteil, sondern mMn ein großer Vorteil. Und den Begriff Halle/Leipzig gibt es im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch übrigens schon sehr lange... Gab es schon zu DDR-Zeiten und auch davor...




    Oder kann es sein, dass man in Dresden Angst hat, dass Leipzig und Halle ihre EW-Zahlen einfach mal addieren und feststellen, dass man da bereits heute bei weit über 800.000 ist OHNE eine einzige dazwischenliegende Kommunen? :lach:

  • Was Halle und Leipzig als Gemeinsamkeiten haben? Nun ja, die Verachtung für die jeweiligen Landeshauptstädte - dass reicht doch fürs erste. :lach:


    Spaß beiseite! Die Landesgrenze ist ja keine unerhebliche Spaßbremse was die Entwicklung im mitteldt. Raum anbelangt. Durch den MDV und die von hedges angesprochenen Kooperationen gibt es natürlich Verknüpfungspunkte. Zumindest versucht man hier einen Mehrwert für die einzelnen Akteure herzustellen. Die gemeinsame Museumsnacht von Halle und Leipzig wäre da auch zu nennen. Die beiden Stadtoberhäupter haben sich ja in der Vergangenheit immer klar zu einer engeren Zusammenarbeit positioniert. Wo LeipzigSO ein "Halle-bashing" sieht kann ich nicht nachvollziehen - k.A. ob es das früher mal gab aber ich hab sowas eigentlich hier noch nicht wirklich vernommen. Hätten beide Städte eine ähnliche Größe dann wäre die Konkurrenzsituation wahrscheinlich eine andere und man würde sich auch kritischer beäugen. Für mich macht eine engere Verzahnung jedenfalls durchaus Sinn da man wie bereits erwähnt nach Außen als starker Verbund noch mehr Gewicht hätte - dass die Neugliederung der Bundesländer (Länderfusion) zu einem starken Bundesland "Mitteldeutschland" vorerst gescheitert ist kann man in diesem Zusammenhang bedauern.

  • Also ich bin weder aus Dresden noch aus Chemnitz, soviel dazu. Auch liegt mir "Halle-Bashing" völlig fern. Ich finde Halle toll. Eine großartige Stadt, die leider viel zu unbekannt ist.
    Ich sehe es in etwa so wie Hedges. Natürlich soll es Kooperation geben, wo diese sinnvoll sind und das ist ja schon längst der Fall. Man kann sich als gemeinsamer Ballungsraum präsentieren, aber sobald es bspw. bei Wirtschaftsansiedlungen ins Detail geht, ist die Gemeinsamkeit vorbei. Dann kämpft jeder für sich und den eigenen Vorteil.


    Trotzdem waren sich beide Städte schon immer sehr nah und sind es noch.


    Ich bin eher der Ansicht, dass trotz der räumlichen Nähe die beiden Städte sehr viel mehr trennt oder besser gesagt unterscheidet, als man gemeinhin annehmen könnte. Beide Großstädte haben (unterhalb der Reichs- bzw. Bundesebene) nie einem gemeinsamen Staatswesen angehört. Das unterscheidet Halle bspw. von weiten Teilen des heutigen südlichen Sachsen-Anhalts. (Naumburg, Weißenfels, Zeitz, Merseburg, Bitterfeld, Wittenberg). Und das sieht man eben durchaus auch im Stadtbild, was wiederum andere Ansätze im Städtebau bedingt, als das in Leipzig der Fall wäre.
    Wir sehen es aber bspw. auch im Bahnverkehr. Wo die historische Konkurrenzsituation durch die neue ICE-Strecke noch mal aufgelebt ist. Die Preußen haben quasi als letzten Akt im "preußisch-sächsischen Eisenbahnkrieg" entgegen der Wünsche Sachsens drauf gedrängt, dass Leipzig einen Kopfbahnhof bekommt und keinen Durchgangsbahnhof, wie er im preußischen Halle schon bestand.
    Wenn ich mir heute die wirtschaftlichen Schwerpunkte anschaue, dann sehe ich auch nicht allzu viele Gemeinsamkeiten. In Halle liegt der industrielle Fokus immer noch stark auf der Chemieindustrie der Umgebung. In Leipzig preist man sich als neues Zentrum der Automobilindustrie.
    Inwiefern die Landesgrenze heute ein Hindernis darstellt, mag ich nicht erkennen. Ich wüsste noch von keinem gewinnbringenden Projekt, dass dadurch behindert worden wäre. Das ist in meinen Augen ein Mythos.


  • Inwiefern die Landesgrenze heute ein Hindernis darstellt, mag ich nicht erkennen. Ich wüsste noch von keinem gewinnbringenden Projekt, dass dadurch behindert worden wäre. Das ist in meinen Augen ein Mythos.


    Doch gibt es! Für den Raum um Halle und Leipzig (als Kerngebiet der drei Länder) wäre die Auflösung der Ländergrenze und der damit einhergehenden Fusion mit der Schaffung einer neuen Landeshauptstadt verbunden - ob es sich hierbei dann um Halle, Merseburg, Hinterposemuckel oder Leipzig handelt ist dabei erstmal vollkommen irrelevant. Momentan hat man drei Länder mit jeweils einem Kern und mit Leipzig/Halle einen vierten als Verknüpfungsnukleus. In einem persönl. Gespräch mit den ehem. Initiatoren der Neugliederung Herrn Rothe und Herrn Mey gingen beide ebenfalls davon aus, dass eine Landeshauptstadt nur im Raum Leipzig/Halle Sinn machen würde. Was eine Hauptstadt eines dann größeren Bundeslandes mit mehr Gewicht auf Bundesebene für einen Vorteil für eine Region hätte ist vorstellbar. Allerdings ist natürlich auch nachvollziehbar, dass man dies an Elbe und Gera nicht gerne sehen möchte.


    (PS: Ich möchte damit allerdings keine x-te Diskussion über Für und Wider einer Länderfusion anleiern - alle Ausführungen sind vollkommen wertfrei zu verstehen.)


    Ein zweiter Punkt welcher zumindest gegen die Grenze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt spricht ist die fehlende Verfügbarkeit an zusammenhängenden großen Gewerbeflächen zwischen beiden Großstädten. Zumindest hat dies OB Jung mal in einem Interview mit der LVZ erwähnt. Dies sei wohl ein Hemmnis bei möglichen Ansiedlungen. Ob dies tatsächlich zutrifft mag ich jedoch nicht beurteilen - zumindest werden ja momentan relativ große Flächen am LEJ für eine anstehende Entwicklung ausgewiesen.

  • Durch eine Länderfusion steht ja nicht plötzlich mehr Land zur Verfügung. Das halte ich für Unfug. Und was sollen denn zusammenhängende Gewerbeflächen zwischen Halle und Leipzig sein? Das sind immerhin mehr als 30km Luftlinie und dazwischen liegen eigenständige Gemeinden. Der Flughafen liegt nah an der Grenze, was seine Entwicklung nicht zu hemmen scheint, durch Gewerbeflächen zwischen Dölzig und Günthersdorf verläuft die Grenze ebenfalls völlig unauffällig.


    Rothes Initiative ist in meinen Augen eine völlige Luftnummer. Da stimmt eigentlich nichts. Zudem verkennt es die komfortable Lage Leipzigs im Vergleich zu anderen Grenzregionen in Mitteldeutschland, insbesondere der sächsischen Grenzregionen zu Tschechien und Polen.

  • Durch eine Länderfusion steht ja nicht plötzlich mehr Land zur Verfügung. Das halte ich für Unfug.


    Hat auch nie jemand behauptet!
    Zum Thema Gewerbeflächen: Diese Aussage stammt wie gesagt von Jung - inwieweit es zutrifft, dass es dadurch schwieriger ist bestimmte Ansiedlungen zu generieren werden wir hier nicht auflösen können. Ins selbe Horn (Anbieten von Gewerbeflächen) bläst er ja auch beim Thema Eingemeindungen.


    Was die Länderfusionsinitiative anbelangt darf man durchaus geteilter Meinung sein. Aussagen wie "...völlige Luftnummer. Da stimmt eigentlich nichts" könnte man wiederum entgegnen, dass bei Zusammenlegung sehr viel Geld eingespart wird. Ob dies im kolportierten Maße zutrifft können die Befürworter nicht auf den Pfennig genau zu 100 Prozent darlegen - es bleiben halt Schätzungen. Genauso wenig können allerdings die Besitzstandswahrer, die gegen ein geeintes Bundesland sind, davon ausgehen, dass anschließend die sächsisch-, anhaltinisch-, thüringische Welt untergeht.
    In meinem vormaligen post ging es mir auch eher um die Installation einer Landeshauptstadt im Raum Halle/Leipzig welche für diese Region sicher unbestreitbar eine Stärkung darstellen würde insbesondere wenn das Bundesland "dahinter" ein größeres wäre als es jetzt bei dreien der Fall ist.

  • Gestern Abend hat es auf dem Gelände der alten Messe an der Richard-Lehmann-Straße gebrannt. Es müsste sich um das Gebäude zwischen Honda und dem Eventpalast handeln. Es ist wohl "ein Großteil der Gebäudestruktur in Mitleidenschaft gezogen" worden.


    L-IZ --- tag24

  • An dieser Stelle ein kleiner TV-Tipp: An diesem Freitag um 23:30 Uhr (und später dann sicher in der Mediathek) kommt in der ARD die Reportage Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird.


    Christoph Gröner, inzwischen vielleicht der bekannteste Immobilienunternehmer in Deutschland, wird dabei in seinem Alltag begleitet. Außerdem scheint eine junge Leipziger Familie, die mitten in der Stadt Eigentum erwerben möchte, zu Wort zu kommen.


    Edit: Vorher, um 20:15 Uhr, gibt's die eigentliche Story zu Ungleichland.

  • Cowboy: Die Ungleichland-Doku wurde von der ARD bereits online gestellt:
    https://www.youtube.com/watch?v=SHBFunivWXY


    Bisher nur kurz reingesehen. Irgendwie tragisch der junge Familienvater, der sein Glück kaum fassen kann, in Leipzig bei einem großen, tollen Arbeitgeber angestellt zu sein und über die teure Eigentumswohnung nachdenkt - dann fängt die Kamera den Sicherheitshelm von Siemens ein. :(

  • ^
    Es gibt dazu auch noch eine Diskussion zum Thema bei Hart aber Fair.
    Egal, wie man dieses Sendungsformat findet, einige Aussagen von Gröner als auch vom SPD/Juso-Männel finde ich doch sehr schräg.
    CG baut sozialen Wohnraum? Naja, in Leipzig gibt es da bis heute keine EINZIGE, auch am Ostplatz etc. sind Zielmieten von 11-13 Euro geplant, frühestens bei Leipzig416 sind geförderte Wohnungen dabei. Hier greift man aber Fördergelder ab und hat zudem die Auflage der Stadt. WO ist das Unternehmen von sich aus sozial und schafft billige WE? Egal ob Berlin oder Köln oder anderswo, die Zielmieten (die bei vielen Objekten spannenderweise auf der Website entfernt wurden) lagen meist bei 10-15, in Frankfurt oder Berlin sogar bei bis zu 21 Euro/m² KALT. Alles andere als für Geringverdiener nutzbar.


    Sendung:
    http://mediathek.daserste.de/H…61146&documentId=52237550

  • ^^ Ich habe die Sendung auch gesehen. Mal wieder hat sich gezeigt, dass die handelnden Personen und Organe oft wenig oder gar keine Vorstellung von der realen Lebenssituation haben - offenbar gibt es da nicht so viel Berührungspunkte.
    Schön fand ich die eine Dame, die sagte: "Das was wir jetzt machen, funktioniert nicht". Damit ist eigentlich alles gesagt.
    Insgesamt war mir der Fokus bei der Betrachtung der Ungleichheit mal wieder zu sehr aufs Geld gerichtet. Zum Leben gehört sehr viel mehr als das - vorausgesetzt, die Grundbedürfnisse nach Obdach, Kleidung, Wärme, Essen, Trinken sind abgedeckt und man hat vielleicht noch ein kleines Polster, damit man nicht panische Angst davor haben muss, dass Waschmaschine oder Kühlschrank kaputtgehen.
    Das Problem ist so vielschichtig und müsste auf so vielen Ebenen angegangen werden - in seehr vielen Köpfen auf allen Seiten ist ein Umdenken erforderlich, wenn man die künftigen gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen will.


    ^ Wobei man sagen muss, dass die in der Sendung erwähnten 10-13 Euro in Berlin etwas anderes sind als 10-13 Euro in Leipzig, wenn man die Mietspiegel vergleicht.




    Mal was ganz anderes - ich bin gerade auf einer Nostalgietour durch den Bauerbe-Thread und dabei bin ich darüber gestolpert, dass die Foto-Plattform fotos-hochlanden.net am 01.06. abgestellt und alle Inhalte gelöscht werden. Das wird den Thread weiter perforieren - und nicht nur diesen. Wer also nochmal einen Blick hineinwerfen will, sollte das bis zum Monatsende tun - danach dürften etliche Bilder verschwunden sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Birte () aus folgendem Grund: Teilsatz zur Präzisierung eingefügt

  • ^ Mal wieder hat sich gezeigt, dass die handelnden Personen und Organe oft wenig oder gar keine Vorstellung von der realen Lebenssituation haben - offenbar gibt es da nicht so viel Berührungspunkte.


    Wobei Gröner ein schlechtes Beispiel ist, er aber wohl einer der wenigen von den Superreichen war, die sich für die Reportage zur Verfügung gestellt haben. Klar wirkt er, als sei ihm der Erfolg etwas sehr zu Kopf gestiegen, aber er kommt aus normalen Verhältnissen, hat sich von unten hochgearbeitet und hat somit sicher eine Vorstellung von der realen Lebenssituation. Sein Werdegang ist ziemlich "Oldschool". Und er schafft mit seinem Wohnungsbau reale und nachhaltige Dinge, vor allem dort, wo der Wohnungsbau dem Bedarf hinterherhinkt, weil städtische Akteure die letzten Jahre und Jahrzehnte gepennt haben. Das ist etwas anderes, als das, worauf die neue Ungleichheit im Beitrag abzielt: Dass ein paar Wenige auf dieser Welt mit ausgeklügelten Algorithmen binnen Sekunden Millionen scheffeln, während selbst immer mehr Akademiker wie die Blöden rödeln müssen und am Monatsende mit 2.000 Euro netto nach Hause gehen.

  • ^ ich fand es recht interessant. Auch, dass Gröner sein Vermögen in Leipzig gestartet hat.


    Für mich war eine andere Aussage wesentlich interessanter: dass man seitens der 'CG-Group' "jede dritte Wohnung in Leipzig baut". Das sehe ich zwar im Kontext einer erst seit kurzer Zeit existierenden bzw. werdenden Kanppheit an Wohnraum. Dennoch zeigt es, dass hier seitens der Kommune zu wenig kommt. Sicher muss man das im Kontext zwischen Fördergelder der Kommune, Land, und Bund sehen. Dennoch kann es nicht sein, dass ein privates Unternehmen der Hauptakteur des Wohnungsbaus in einer Stadt ist.

  • ^^ Ich meinte mit meiner Aussage nicht speziell Herrn Gröner - ich gönne ihm seinen Erfolg, den er sich erarbeitet hat, und das durchaus mit erheblichem Risiko. Allerdings weiß ich auch, dass man beim Wechsel seiner eigenen "peer group" durchaus auch mal den Blick auf das, was vorher war, verlieren kann.


    Er steht in dem Beitrag nur stellvertretend für all die anderen öffentlichen, unternehmerischen und privaten Akteure in dem System, das dazu führt, dass einige wenige mit einem paar Klicks Millionen verdienen können. Und ja, auch er ist ein Teil davon. Auch wenn er in Leipzig baulich viel getan hat und nach wie vor tut - wobei die Mieten hier im derzeitigen Spitzen-Preissegment angesiedelt sind.


    Eine Debatte über das System würde sicher den Rahmen dieses Forums sprengen. Damit leite ich über zu


    ^
    Ich sehe ebenfalls insgesamt die kommunalen Akteure und die Genossenschaften stärker in der Verantwortung - von einem gewinnorientierten Unternehmen wird man kein soziales und regionales Bewusstsein erwarten dürfen, aber von den öffentlichen und genossenschaftlichen schon. Die machen aber derzeit meiner Ansicht nach höchstens 5 % des Wohnungsbaus aus.

  • ^ Interessant - neben den größtenteils bereits bekannten Kriterien für die Standortentscheidung liest es sich ja so, als wolle man tatsächlich sofort bauen. Bis Juni sollen die grundsätzlichen Entscheidungen bezüglich Verteilung der rund 1000 MA auf die einzelnen Behördenbereiche getroffen worden sein.

  • Der Kreuzer schreibt über ein Denkmal für Rudolph Sack auf dem Jahrtausendfeld.


    Im Artikel wird immer noch der Schulcampus erwähnt - ich hatte die Planungen so verstanden, dass der dort vom Tisch ist, weswegen die Grundschule jetzt gegenüber gebaut wird. Man hört so gar nichts von vielen Stadtbau-Projekten....

    2 Mal editiert, zuletzt von Birte () aus folgendem Grund: Formulierung entschärft