Industrie- und Gewerbeneubauten in und um Leipzig

  • Mittlerweile geht es auch bei dem zweiten Gewerbepark, direkt am neuen Hotel, ordentlich voran. Mehr Urbanität in diesem Gebiet ja, etwas weniger Gewerbegebiet wäre trotzdem besser gewesen. Aber gut.

  • BILD berichtet über das Projekt VGP Park Leipzig an der Leipziger Messe. Der Möbelhersteller USM Haller bezieht gerade an der B2 die mit 24 000 Quadratmetern größte Halle des Projekts.


    Zwei Hallen mit Flächen von 6.500 bzw. 9.500 Quadratmetern sollen im Mai 2018 fertig werden. Mietverhandlungen sollen laufen.


    Zwei weitere, kleinere Hallen sollen zu einem späteren Zeitpunkt gebaut werden.

  • so schön das für USM Haller ist, finde ich die Standortentscheidung grundverkehrt! An diese prominente und bestens (verkehrlich) erschlossene Lage gehören Büroflächen oder dgl. mit einer um mindestens faktor 10 größeren Anzahl Arbeitsplätze. Was solls, Chance vertan.

  • Schaue sich jemand mal das monotone Elend von Frankfurt-Niederrad, den Airfurt-Park in Erfurt-Nord an oder Eschborn, das sieht man, dass auch Büroparks Fehlentwicklungen bedeuten können.


    Sicherlich nicht das schönste Einfahrtstor zu Leipzig. Aber besser eine belebte, dichte Innenstadt mit Bürolagen und Neubauten (The Post, SAB, Landratsamt) als eine Büroburg in der Vorstadt. Das ungute Beispiel steht neben den etwas langweiligen neuen Hallen direkt daneben: Der Fugger-Business Park mit seinen mintgrünen Neunziger-Jahre Elementen stammt aus der frühen Juch-He-Zeit der 1990er Jahre und gammelte einsam jahrzehntelang da draußen vor sich hin. Das mit mehr Bürobebebauung zu wiederholen wäre fatal.


    Die hässlichsten und ödesten Gebäude gehören in die Außenbezirke, Büros sollen lieber die teuren Lofts und Etagen in Plagwitz oder dem Zentrum füllen.

  • prinzipiell hast du Recht was die Staffelung vom Zentrum her bis in die Außenbezirke angeht.


    Beim konkreten Beispiel am Messegelände sehe ich es anders. Der Fugger-Dingsbumspark sieht zwar recht simpel aus, funktioniert dafür ausgelastet gut. Das neue Hotel daneben macht baulich im Umfeld einiges her. In dieser Vielfalt weiter entwickelt, kommt es nicht auf ein Einfallstor nach Leipzig an, sondern das ist der Zugang zur Messe! Dazu verglich ich die mögliche Auslastung des vorhandenen ÖPNV-Verknüpfungspunktes, wo jede Menge Züge, Busse und Straßenbahnen halten. Diese teure Infrastruktur muss doch genutzt werden.


    Bedarf für Büroflächen wird es jede Menge geben. Allein das Stadtwachstum sorgt dafür. Leider war die Geduld des Abwartens wenige Jahr vor Sichtbarwerden des Bedarfs zu Ende.


    Nun versteckt sich die Messe hinter drögen grauschwarzgestreiften Lagerhallen. Toll!

  • Ich sehe das ähnlich wie C.S., dass zumindest im unmittelbaren Bereich der Messe derartige Logistikhallen eher fehl am Platz sind. Auf der anderen Seite hat die Stadt große Probleme überhaupt noch ausreichend Gewerbeflächen anzubieten – laut OB Jung könne man große Ansiedlungen wie z.B. BMW gar nicht mehr generieren. Darum auch die Aussage, dass man gerne die Umlandstädte (Schkeuditz, Markkleeberg, Markranstädt, Taucha) ins Stadtgebiet holen möchte. Zitat aus einem LVZ-Artikel:


    Ich könnte heute nicht mehr BMW ansiedeln, die Flächen sind aufgebraucht. Wir sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen“, so der Oberbürgermeister. Sein Kollege im französischen Lyon trete für den Großkreis Lyon auf und könne schenll Gewerbeflächen versprechen, die sich zwischen Stadt und Region befinden. So einfach sei das hier nicht – für den Oberbürgermeister ein klarer Wettbewerbsnachteil.


    Gegenüber vom BMW-Gelände hat man z.B. für viel Geld extra eine Stromtrasse verlegen lassen um dort Ansiedlungen zu ermöglichen. Ich vermute daher, dass man – überspitzt formuliert – einfach die letzten Reste an freien, zur Verfügung stehenden Flächen „zusammenkratzt“ um Ansiedlungen wie die von USM-Haller überhaupt noch ermöglichen zu können.

  • Goodman entwickelt Logistikzentrum für BMW

    Logistikimmobilien-Entwickler Goodman hat kürzlich mit dem Bau eines rund 50.000 m² großen Logistikzentrums für die BMW Group begonnen. Das neue Gebäude entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum BMW-Werk (siehe Abbildung 1), das derzeit weiter ausgebaut wird (siehe Abbildung 2).


    Um die Effizienz der Supply Chain zu maximieren, verfügt das neue Logistikzentrum (siehe Abbildung 3) über einen rund 4.000 m2 großen Verladetunnel sowie ausreichend Lagerfläche für Paletten oder Produktionsartikel. Darüber hinaus gibt es großzügige Büroräume auf zwei Etagen. Die Übergabe des Objekts ist für Sommer 2019 geplant.


    Abbildung 1: Standort Goodman.


    Abbildung 2: Ausbau BMW-Werk.


    Abbildung 3: Goodman Logistikzentrum.


    © Goodman

  • Thyssenkrupp mietet im coreport-Neubau von intaurus

    Intaurus realisiert derzeit auf einem in unmittelbarer Nähe zum BMW-Werk befindlichen großen Areal (siehe Abbildung 1) ein Logistikzentrum (siehe Abbildung 2) mit einer Gesamtnutzfläche von rund 20.000 Quadratmetern. Hauptmieter ist thyssenkrupp Automotive Systems GmbH, die Mitte 2019 ca. 15.000 Quadratmeter bezieht. 180 Arbeitsplätze will thyssenkrupp hier schaffen.


    Abbildung 1: Standort.


    Abbildung 2: Logistikzentrum-Neubau.


    © intaurus GmbH

  • Heute war die Grundsteinlegung für die mittlerweile 5. Werkserweiterung bei Porsche. Ab 2021 soll in dem neuen Karosseriebau die neue Generation des Macan mit reinem Elektromotor vom Band rollen. Die Investitionskosten für die Erweiterung belaufen sich auf 600 Mio Euro. 300 zusätzliche Arbeitsplätze sollen durch die neue Fertigung entstehen.


    Ausführlichere Infos dazu gibt es in diesem LVZ-Artikel.

  • ^ mittlerweile wurde auch bekannt, dass Porsche die Achsenproduktion für eine Modellreihe selber übernimmt und in Leipzig fertigen will. Dazu werden noch einmal rund 150 Stellen entstehen. In Leipzig ja mittlerweile keine große Nummer mehr.



    Dafür wird ein neues Presswerk von Porsche und Schuler im sog. "Star Park" bei Halle gebaut (Google-Maps zeigt hier noch ein altes Bild - mittlerweile ist dort wesentlich mehr bebaut). Angeblich hätten sich Leipzig sowie Halle darum beworben. Dass Halle mehr Ansiedlungen bekommt, halte ich für gut. Wird eine positive wirtschaftliche Entwicklung sowieso Leipzig unterstützen.





  • Bilder von mir.




  • Bilder von mir.

  • Neue Erschließung "Seehausen II"

    Die Stadt hat eine weitere große Fläche im nördlich der A14 in Vorbereitung auf eine anscheinend schon konkrete Ansiedlung.


    Wie die LVZ berichtet soll am nördlichen Ende der B2 ein 54 Hektar großes Industriegebiet entstehen. Angeblich gibt es auch schon konkretes Interesse von Unternehmen, sich mit einem produzierendem Gewerbe anzusiedeln. Dafür wird auch ein Gleisanschluss realisiert.




    Ich selbst habe gehört, dass man munkelt es werde eine größere Ansiedlung im Umfang von damals Porsche, BMW, und DHL. Naja - abwarten....

  • ^ Ohne konkrete Investorenabsichten würde die Stadt bei der Erschließung sicher nicht so auf die Tube drücken. Zumindest hätte sie das heute auch gar nicht mehr nötig. Wenn ich es nicht besser wüsste und Goldlöckchen auf der anderen Seite des großen Teiches in Sachen Strafzölle nicht gerade freidrehen würde, würde ich behaupten, die Erschließung könnte was mit dem sog. Geheimbesuch 2015 zu tun haben. Aber meines Wissens ist die geplante Kooperation mit BMW geplatzt und Apple will auch sein autonom fahrendes Vehikel auf einer anderen Plattform als die des i3 realisieren.

  • Mir gefällt die geplante Dachbegrünung und die anderen abmildernden bzw. ausgleichenden Maßnahmen.
    Größenordnung wie Porsche, BMW oder DHL - das wären also 4000 - 5000 MA - das ist in der heutigen Zeit der maschinellen Fertigung schon eine Hausnummer. Wenn ich spekulieren darf - ich tippe auf einen Zusammenhang mit dem Brexit, aber nicht notwendigerweise mit BMW, obwohl ich auch das nicht komplett ausschließen würde.