Leipzig: Straßenbau (konkrete Projekte in Planung/Bau)

  • Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau informiert:


    Tangentenviereck Süd: Baustart im Abschnitt Kurt-Eisner-Straße / Semmelweisstraße


    Die Schließung einer Lücke im Tangentenviereck Süd, das Teil des mittelfristigen Straßen- und Brückenbauprogramms der Stadt ist, hat begonnen. Am 5. November war der offizielle Baustart für den rund einen Kilometer langen neuen Abschnitt, der durch die Verlängerung der Semmelweisstraße über die Bahnanlagen des Bayerischen Bahnhofs hinweg die Verbindung zwischen dieser Straße und der Kurt-Eisner-Straße herstellt. Das Vorhaben umfasst die Umgestaltung der Kurt-Eisner-Straße zwischen Arthur-Hoffmann-Straße und Altenburger Straße, die Überbrückung der Gleise und den Ausbau der Semmelweisstraße vom Dösner Weg bis zur Zwickauer Straße. Die neue Straßenverbindung erhält zwei Richtungsfahrbahnen mit je zwei Fahrspuren. Das neue Brückenbauwerk, die Semmelweisbrücke, ist bereits bis auf Restarbeiten fertig. Da erst perspektivisch entschieden wird, ob eine Straßenbahnlinie über die neue Straßenverbindung verlaufen wird oder nur eine Buslinie, wurden auf dem Brückenunterbau zunächst die äußeren Straßenbrücken für die beiden Richtungsfahrbahnen errichtet, optional kann später auch der mittlere Überbau für die Straßenbahn errichtet werden. Die Verkehrsfreigabe des neuen Abschnitts ist für Anfang Juli 2010 vorgesehen. Die Gesamtkosten inklusive der etwa 2,2 Millionen Euro für den Brückenbau betragen rund 9,2 Millionen Euro.


    Der neue Abschnitt des Tangentenvierecks Süd bedeutet eine spürbare Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im erweiterten Stadtzentrum und im Süden Leipzigs. Er wird einen großen Teil des Verkehrs zwischen dem östlichen und südlichen Stadtgebiet aufnehmen, der derzeit über den Bayrischen Platz und das Stadtzentrum bzw. über die Richard-Lehmann-Straße und die Straße An der Tabaksmühle fließt. Die Realisierung des Projektes steht außerdem im engen Zusammenhang mit dem Bau des City-Tunnels Leipzig und dem neuen S-Bahn-Haltepunkt Semmelweisstraße. Der Haltepunkt wird über Treppenanlagen und Rampen von der Semmelweisbrücke aus zugänglich sein. Der Lückenschluss im Tangentenviereck Süd dient auch der besseren Erschließung der angrenzenden Flächen des Bayerischen Bahnhofs und der Alten Messe. Durch die im Nahverkehrsplan der Stadt perspektivisch vorgesehene Einordnung einer Verbindung des öffentlichen Personennahverkehrs in den neuen Abschnitt wird der S-Bahn-Haltepunkt Semmelweisstraße mit Bus- bzw. Straßenbahn verknüpft.


    Straßenbau


    Die Trasse von der Arthur-Hoffmann-Straße bis zur Zwickauer Straße wird grundhaft ausgebaut. Straßenbegleitend sind Rad- und Gehwege vorgesehen. In der Kurt-Eisner-Straße werden Parkstreifen und Stellflächen auf einer Mittelinsel angeordnet. Optional ist die Führung der Straßenbahn im Mittelstreifen vorgesehen. Das Vorhaben umfasst die Umgestaltung bzw. den Neubau von sechs Knotenpunkten. Dabei handelt es sich um die Kreuzungen der Kurt-Eisner Straße mit der Arthur Hofmann-Straße, der Lößniger Straße, der Altenburger Straße und einer im Umgestaltungskonzept für den Bayerischen Bahnhof vorgesehenen Erschließungsstraße sowie um die Kreuzungen der Semmelweisstraße mit der Tarostraße / Straße An den Tierkliniken und der Zwickauer Straße. Der vorhandene südliche Anschluss des Dösner Wegs an die Semmelweisstraße wird aufgehoben. Die Kleingartenanlage wird über das Gelände der Großmarkthalle neu angebunden.


    Die Kreuzungen Kurt-Eisner-Straße / Altenburger Straße und Semmelweisstraße / An den Tierkliniken / Tarostraße erhalten neue Ampelanlagen. In der östlichen Fußgängerfurt am Haltepunkt Semmelweisstraße ist eine Signalanlage für Fußgänger vorgesehen. Als Begleitgrün der Trasse werden 233 Bäume (Linden und Platanen) gepflanzt, in den Rasenflächen werden Frühjahrsblüher eingestreut. Der Straßenbau ist insgesamt mit umfangreichen Leitungsarbeiten verbunden. Kooperationspartner der Stadt sind die Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL), die Stadtwerke Leipzig GmbH (SWL), die Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH (LVB), Kabel Deutschland, PrimaCom, die HL-KOMM Telekommunikations-GmbH sowie die Deutsche TELEKOM AG.


    Die Hauptarbeiten werden im Juni 2010 abgeschlossen. Um die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, wurde die Baumaßnahme in verschiedene Bauabschnitte unterteilt. Noch dieses Jahr werden die nördliche Fahrbahn der Semmelweisstraße mit Geh- und Radweg und der Mittelstreifen zwischen An den Tierkliniken und Zwickauer Straße sowie die Fahrbahnen, Geh- und Ragwege und Mittelstreifen östlich des Dösner Weges gebaut. Außerdem sollen die Dammschüttungen an der Semmelweisbrücke erfolgen. 2009 werden in der Kurt-Eisner-Straße zunächst die nördliche Fahrbahn, der nördliche Geh- und Radweg und die südliche Fahrbahn gebaut. Ebenfalls 2009 werden die kompletten Straßen über das Bahngelände und die südliche Fahrbahn der Semmelweisstraße samt Geh- und Radweg fertig gestellt. Bis Mitte 2010 sind der südliche Geh- und Radweg der Kurt-Eisner-Straße sowie die Bepflanzung und Markierung sowie die Installation der Straßenbeleuchtung und der Lichtsignalanlagen vorgesehen.


    Bauherr sind die Stadt Leipzig und die KWL. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Reif Baugesellschaft mbH & Co. KG Schkeuditz.


    Brückenbau


    Der Bau der Semmelweisbrücke begann im Januar dieses Jahres. Sie ist als Einzelfeldbrücke aus Spannbeton mit einer konstanten lichten Weite von knapp 19 Metern konzipiert. Sie überführt die Semmelweisstraße über die Gleise des City-Tunnels Leipzig und zwei entlang der Gleistrasse verlaufende Radwege. Bis zur endgültigen Entscheidung über den Bau der Straßenbahnlinie bleibt der Raum zwischen den beiden äußeren Straßenbrücken offen, die so lange mit inneren Geländern versehen sind. Die Breite der Straßenbrücken beträgt je 14 Meter, die Gesamtkonstruktion wird 38 Meter breit sein. Die Fertigstellung der Brücke ist für Dezember vorgesehen. Der Bau wird von der Firma Matthäi aus Halle ausgeführt. +++


    PM: Stadt Leipzig


    Dazu fand heute auch eine Pressegespräch statt. Bei LeipzigFernsehen dürfte man also vielleicht bilderhaftes erfahren.

  • Danke DAvE für die Masse an neuen Informationen! Also ich find die ganze Entwicklung ja super spannend.
    Die interessanteste Neuerung finde ich die Sache mit der "vorgesehenen Erschließungsstraße" im Zuge des "Umgestaltungskonzepts für den Bayerischen Bahnhof". Wenn ich die Fakten richtig interpretiere, bedeutet dies nix anderes als eine neue Straße, die zum Teil den Verlauf der derzeitigen Kohlenstraße aufgreift. Siehe hierzu meine Grafik; rote Gerade (http://i249.photobucket.com/al…ssTian/umgehungsstrae.jpg). Übrigens ähnlich der Planungen aus den 40er Jahren, die ich vor kurzem ja auch schonmal hier im Forum erläutert hatte und die derzeit noch im stadtgeschichtlichen Museum ausgestellt werden. Hierbei ging es bekanntlich um eine Straße bzw. Magistrale westlich entlang des Bayrischen BHF gen Süden.


    Die somit geplante "vorgesehene Erschließungsstraße" dürfte dann im Süden auf die neue Ampel-Kreuzung mit der Semmelweisstraße bzw. Kurt-Eisner-Straße treffen und im weiteren südlichen Verlauf dann als Altenburger Straße die Verbindung zur aktuellen Trasse der B2 herstellen. Dies hätte den positiven Effekt, dass man zukünftig neben der Wundtstraße eine zweite relativ direkte und leistungsstarke Südverbindung hätte, die im Gegensatz zur Karl-Liebknecht-Straße nur zum Teil die Gründerzeitbauten streift. Wobei ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass man den recht schmalen Abschnitt "Altenburger Straße" für den Durchgangsverkehr freigibt. Es fehlt noch eine breitere Trasse, die östlich entlang der Media-City direkt zur Richard-Lehmann-Straße führt, und irgendwann einmal dann auf den südlichen/südöstlichen Abschnitt des Mittleren Ringes trifft.


    Die Sache mit der Straba hatten wir ja auch schon mal diskutiert. Wobei ich mir persönlich nicht vorstellen kann, dass man da die Tram langfahren lassen wird. Zu viele Probleme sind damit verbunden. Wo sollen die Anlieger ihre ganzen Autos parken, wenn, wie vom Dezernat angedacht, die Tram-Linie in der Mitte verläuft? Zudem dürfte der Durchgangsverkehr in der Kurt-Eisner-Straße zukünftig extrem zunehmen. Das wird DIE Ost-West-Verbindung werden, und der Richard-Lehmann-Straße einiges an Verkehr abnehmen. Eine leicht abgeänderte Streckenführung des 60er Busses scheint mir persönlich die einfachere, schnellere und vor allem günstigere Lösung.

  • ^ Und ich hatte mich immer gefragt, warum bei einem Bau der Semmelweißstrasse die Tille, Deutschlands dienstältester elektronischer Club, weichen muß. Das mit der Altenburger stelle ich mir aber schwierig vor, schlieslsich macht die momentan eher den Eindruck einer verkehrsberuhigten Zone. Was die Tram betrifft - das wird in der Tat schwierig. Volle Förderung gibt es nur für vollständig vom Individualverkehr abgetrennte Trassen, was die frühere Variante (Richtungsspuren ausserhalb der Mittelstreifen, z.T. noch erkennbar) natürlich unnötig verteuert. Andererseits sind die Streifen so breit, dass man zumindest etwa die Hälfte der Parkplätez an den Strassenrand verlegen könnte. Proteste würde das aber sicher trotzdem geben.

  • Muss für den Neubau der Semmelweißbrücke/-strasse tatsächlich die Tille weichen?!?! Also auf der Grafik wäre es zumindest wahrscheinlich aber das fänd ich ja gerade zu fatal, ich bin nicht der größte Tille Fan aber das ist ein Stück Elektro-/Weggehkultur in Leipzig was weit über die Stadtgrenzen hinaus berühmt ist. Da verliere ich jede stadtplanerische Vernunft!:Nieder:

  • DaseBLN: ...daher wäre der Bus wohl in diesem Fall wirklich mal die bessere Lösung. Außer man nutzt max. den Mittelstreifen im Bereich A.-Hoffmann-Straße bis Semmelweisstraße. Das wäre noch eine relativ kurze Distanz. Die Parkplätze wären wohl aus Anwohnersicht gerade noch so zu verschmerzen. Die Tram 2 oder eine andere Linie, könnte dann ähnlich der heutigen "9" die A.-Hoffmann-Straße entlang fahren, und dann an der Kreuzung nach Osten zur Semmelweissbrücke abbiegen. Aber eine Tram-Linie die gesamte Kurt-Eisner-Straße auf dem Mittelstreifen entlang, halte ich ohne ein entsprechend leistungsstarkes Park-Ersatz-Konzept für ausgeschlossen.


    ForzaLE: Man könnte die Distillery ähnlich dem Bayrischen BHF ja ein wenig nach Westen verschieben; da wäre Platz. Aber wer soll das bezahlen...


    So richtig überlegt scheint mir dieser Abschnitt auch nicht, da wie von mir erwähnt, früher oder später sicher sowieso eine Trasse östlich entlang der Media-City gebaut zu werden scheint. Oder doch nicht? Jedenfalls bräuchte man somit gar nicht so weit westlich zu bauen. Alles Spekulation. :rede:



    Noch ein weiterer Punkt:


    Was mich auch noch sehr interessieren würde ist, ob man auch nördlich der Semmelweissbrücke langfristig gesehen noch eine Überbrückungsmöglichkeit, sprich eine Brücke und eine Straße baut. Entspräche quasi einer Verlängerung der Johannisallee gen Westen. Platz wäre hierfür vorhanden. Zudem scheint mir die heutige Kreuzung Johannisallee/Str. d. 18. Okt. auch deshalb schon entsprechend breit gebaut worden zu sein. Diese könnte dann den Ost-Westverkehr im südlichen Bereich des Bayrischen BHF aufnehmen und würde die Kreuzung am Bayrischen BHF entlasten. Diese Idee wurde übrigens auch schon in den 40ern (oder noch eher?) einmal aufgegriffen und angepeilt.

  • @Forza: nichts genaues weiß man nicht. Gemunkelt wurde davon schon im Jahr 2000, bisher ist der Kelch aber vorübergegangen. Fairerweise muss manallerdings sagen, dass die meisten (auch ich) die Tille ausschliesslich in dieser Location kennen, hier ist sie auch groß geworden, allerdings ist es auch schon die zweite - eröffent wurde usrpünglich auf dem Brauereigelände in der Biedermannstrasse. Dort gab es Ärger wegen Lärm, die Südvorstadt protestierte gegen die Schliessung und schliesslich wurde Mitte der 90er die jetzige Location bezogen. Insofern muß ein Ortswechsel keinen Tod bedeuten, genügend Schuppen gibt es ja noch in der Umgebung. Aktueller Status also unklar, die direkte Verlängerung der Altenburger Straße führt aber direkt am Gebäude entlang.


    LEgende:


    Ich finde eine Entscheidung pro oder contra Strassenbahn sollte man nicht von eventuellen Parkplatzmängeln abhängig machen. Das Plus in der Erreichbarkeit sollte Ausgleich genug sein. Auf jeden Fall macht eine Trasse nur entlang der kompletten Kurt-Eisner-Strasse Sinn. Erst dann würde das für Strassenbahnen nötige Potential entstehen, trotz Schienenbonus. Auch würde die Tram hier ja als Tangente mit Umstieg zur Stammstrecke der S-Bahn fungieren - das macht nur Richtung Schleussig und Reudnitz Sinn. Eh hier aber was gebaut wird, wird sicherlich der Lückenschluss in der Saarländer Straße geschaffen - der ist superkurz, superlogisch und äußerst sinnvoll. Allein, ob er wirklich gebaut wird? Man darf gespannt sein. Eine Verbindung Johannisallee-Körnerstrasse fände ich übrigens auch extrem sinnvoll.

  • Das Thema Kurt-Eisner-Straße und Straßenbahn bzw. allgemein Straßenbahn in Leipzig zeigt immer wieder, dass die Straßenbahn hier und da nicht das optimale ÖPNV-System ist. Vor 100 Jahren hätte man sicher auch an eine sogenannte Unterpflasterbahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Unterpflasterbahn) auf bestimmten Trassen gedacht. Als die deutschen Städte allesamt noch mit starkem Wachstum rechnen konnten. Aber die Umsetzung eines solchen Systems konnte aufgrund zweier Weltkriege in Leipzig bekannlich nie realisiert werden. Trotzdem denke ich, dass die Vorteile auch in der heutigen Zeit nicht von der Hand zu weisen sind. Heutzutage scheint sich aufgrund der höheren Kosten und der Rahmenbedingungen jedoch keiner mehr so recht zu trauen. Klar, dass ganze ist eben finanziell sicher aufwändiger im Vergleich zu einer normalen Straba-Trasse.


    Gerade bei der Vielzahl an engen Straßen in Leipzig wundert es einen jedoch, dass z.B. immer nur Häuser für den ÖPNV oder den PKW-Verkehr abgerissen werden, statt diese Situationen als gegeben anzusehen und angepasste Lösungen zu entwicklen.


    Nur mal so theoretisch:
    Man könnte doch 'ne Unterpflasterbahn auf dem Teilstück ab Beginn der Kurt-Eisner-Straße im Westen bis zum Beginn der Semmelweisstraße im Osten bauen.
    Bei dieser Variante würde man geschickt das Parkplatzproblem umgehen! Zudem könnte man den Tunnel (der ja von der Tiefe her direkt unter der Oberfläche in offener Bauweise gebaut werden könnte; im Gegensatz zum riesigen S-Bahn-City-Tunnel, der ja extrem Tief unter der Erde gebaut wird) ohne Gefährdungen der Gründerzeitbebauung errichten, da keine Gebäude unterquert werden müssten. Also auch keine teuren Gebäudesicherungsmaßnahmen. Das typische Leipziger Grundwasserproblem wäre bei solch einem recht flachen Tunnel sicher auch beherrschbar bzw. man kann aufgrund des City-Tunnel-Baus auch vorhandenes Know-How bauen und Synergien nutzen.
    Entsprechend angepasste Fahrzeuge für diese Trasse, die sowohl auf normalen Straba-Trassen als auch diesen Tunnelbereich befahren können, stünden sicher auch kein unlösbares Problem dar. Die LVB besitzt ja eine eigene Gesellschaft für den Bau von Fahrzeugen.


    Wie seht ihr dass?

  • Finde die Idee nicht mal schlecht. Diese Unterpflasterbahn hätte z.B. auch auf der Prager Straße gut gepasst. Weil die Straße fast nur gerade ist und man hätte mehr Freiraum zur Gestaltung der Straße gehabt. Abwarten wie das ÖPNV-Netz von Leipzig in 20 oder 30 Jahren aussieht.

  • hatte mir auch schon oft vorgestellt , wie so ne unterpflasterbahn an verschiedenen stellen wirken würde .
    vor allem in so engen bereichen wie ranstädter steinweg bis kreuzung jahnalle/marschnerstraße wäre das was
    aber ich denke , dass wird wenn überhaupt noch viele jahre auf sich warten lassen ...

  • Habe gestern mal Bilder vom Baugeschehen Semmelweisstraße/Kurt-Eisner-Straße gemacht.


    Richtung Kurt-Eisner-Straße


    Semmelweisbrücke


    Richtung Kreuzung Semmelweisstraße/Zwickauer Straße

    Bilder: Dr.Faust

  • Gruß,


    bei kaltem Wetter war ich heute auch mal wieder an der Semmelweisstraße unterwegs hier mal noch ein paar ergänzende Ansichten (zu Dr. Fausts Bildern)


    Die Brücke


    Die sehr breit ausgelegte Semmelweisstraße (im Hintergrund der Bücherei-Neubau)


    Das Bauvorhaben (man beachte den geplanten Grünstreifen)



    meine Photos

  • das es einen kompletten grünstreifen selbst bis über die brücke geben wird, finde ich eine wunderbare sache. mal schauen ob es auch so umgesetzt wird.

  • Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters:


    Neue B6/neue B87 und Mittlerer Ring: Max-Liebermann-Straße wird ausgebaut


    Die Max-Liebermann-Straße soll zwischen der Louise-Otto-Peters-Allee bis zur Landsberger Straße als Teilstück der neuen Trasse für die Bundesstraßen 6 und 87 sowie als Teil des mittleren Rings ausgebaut werden. Oberbürgermeister Burkhard Jung wird auf Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden die Vorlage zum Bau- und Finanzierungsbeschluss ins Verfahren geben. Im Februar entscheidet dann die Ratsversammlung darüber. „Der Ausbau der Max-Liebermann-Straße als künftige Bundesstraße und Teil des mittleren Ringes stellt das bedeutendste Straßenbauvorhaben dar, das wir dieses Jahr beginnen“, kommentiert Martin zur Nedden. „Die zügige Umsetzung dieses Projektes ist unabdingbar. Wenn die neue, im Bau befindliche Bundesstraßentrasse von der Pittlerstraße bis zum Wiederitzscher Weg fertig ist, erhöht sich das Verkehrsaufkommen für die Max-Liebermann-Straße deutlich. Damit sie dann ihrer neuen Funktion als Bundesstraße und als Zubringer für die A 14 und A 9 sowie für den Flughafen gerecht werden kann, muss sie fit gemacht werden. Ihr Ausbau ist zudem eine entscheidende Voraussetzung für die weitere Umgestaltung der Georg-Schumann-Straße, die durch sie vom überregionalen Verkehr entlastet wird.“ Die Planungs- und Baukosten für den städtischen Anteil betragen brutto rund 11,7 Millionen Euro.


    Die Max-Liebermann-Straße, die sich derzeit in einem baulich schlechten Zustand befindet, soll zwischen der Louise-Otto-Peters-Allee und der Landsberger Straße vierspurig ausgebaut werden. Die Erweiterung des Straßenquerschnitts erfolgt im Wesentlichen nach Süden. Die Knotenpunkte Max-Liebermann-Straße / Olbrichtstraße und Max-Liebermann-Straße / Landsberger Straße werden umgestaltet, mit neuen Lichtsignalanlagen ausgestattet und erhalten zusätzliche Fahrstreifen. Im Einmündungsbereich der Radefelder Straße, der Freirodaer Straße und der Glesiener Straße sorgt künftig eine Fußgängerampel für das sichere Queren der Max-Liebermann-Straße. Die Bushaltestellen der Linie 80 werden behindertengerecht ausgebaut und mit Fahrgastunterständen versehen. Die Straßenbahnhaltestelle am Knoten Landsberger Straße wird komplett umgebaut und ebenfalls behindertengerecht gestaltet.


    Vorgesehen sind ferner eine neue Straßenbeleuchtung und Rad- und Gehwege auf beiden Seiten der Straße. Außerdem ist die Pflanzung von 194 Alleebäumen in Grünstreifen zu beiden Seiten der Trasse geplant, um Ersatz für die 119 Bäume und Sträucher zu schaffen, die aufgrund der Bauarbeiten gerodet werden müssen. Für den ruhenden Verkehr werden Stellflächen eingeordnet. Um die Anwohner vor der zu erwartenden Lärmbelastung zu schützen, werden insgesamt vier Lärmschutzwände errichtet. In Vorbereitung der Arbeiten sind etliche Abbrüche von Gebäuden und umfangreiche Leitungsbaumaßnahmen erforderlich.


    Gebaut wird in fünf Abschnitten. Während der Bauzeit muss die Max-Liebermann-Straße für rund zehn Monate für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Über die Umleitungsführung wird rechtzeitig informiert. +++


    PM: Stadt Leipzig

  • ein bauvorhaben, was da im wege sein könnte, wären die mittlerweile angelaufenen kaisergärten. die werden bestimmt hinter einer lärmschutzwand verschwinden.
    ansonsten sind dort soweit ich mich erinnere nur alte gebäude der kasernengelände zu finden.

  • ^ Naja, betroffen ist ja nur das eine Gebäude im Norden, dass auch noch nicht direkt an der Strasse steht und wiederum den Rest der Kaisergärten vorm Lärm abschirmt. Grundsätzlich würde ich bei der Max-Liebermann-Straße nicht von Lärmschutzwänden ausgehen, wie bei der hinteren B6, sondern von einer normalen 4-spurigen Stadtstraße ohne Mittelstreifen.

  • Der Abstand zu den Kaisergärten ist in der Tat groß genug. Den nördlichen Abschluß dieses Projektes bildet ein Haus, daß die Rote Armee zu DDR-Zeiten anscheinend selber baute: von der Qualität und Optik ein Wohnschuppen. Maximal als Lärmschutz geeignet.
    Zwischen Olbricht- und Glesiener Straße sind ausschließlich ehemalige und teilweise verfallene Militärgelände gelegen. Architektonisch interessenate Industriearchitektur ist aber auch hier weiter südlich. Der einzige Abreiße könnte hier die Zeit sein.
    Interessant wird es beim Karree Glesiener-, Papitzer- und Radefelder Straße. Diese Vorkriegsbauten stehen definitiv zu nah dran. Hier wird garantiert abgerissen, zumal der Standort als isolierte Lage mit wenig Zukunftschance definiert ist.

  • ^ Das Karree ist aber vollständig saniert, m.W. auch gut vermietet und Richtung Slevogtstrasse befinden sich ja sogar diverse Mehrfamilienhaus-Neubauten. Wenn man sich den Knoten Slevogt/Max-Liebermann-Straße anschaut, sieht man ja, dass die Verbreiterung der Straße zum Norden hin erfolgen soll. Aus diesem Grund wurde sicherlich auch bereits die Tankstelle so weit entfernt von der jetzigen Straßenkante abgelegt. Die Verbreiterung kann hier also vollkommen ohne Abrisse stattfinden. Attraktiver werden die Gebäude alleridngs sicher nicht.