Rund um den Pasinger Bahnhof / Pasinger Marienplatz

  • Dürfte gerade eine der größten Baugruben in München sein:



    Der Kran im Hintergrund gehört zur Baustelle der neuen Brücke der NUP über die Offenbacher Straße.



    Gehört nicht zum EKZ, aber westlich der Bahnhofes wurde das Postgebäude geschliffen und an dessen Stelle ein neuer Bau errichtet:


  • Ach, du netter Pasinger Bahnhof, mit deinen kleinen angrenzenden Inseln mit Bauernhöfen, deinen kleinen Bächen und das viele Grün, jetzt ist die Zeit gekommen, wo auch dich die Gegenwart der


    Worldwide Big Business Checker Superunternehmen Supercool Fancy Money-Money-Money Computer Bildschirm Blender woooowwwww !!!! .... einholt.


    ByBy Pasing


    Welche Jury lässt bitte so etwas einen Wettbewerb gewinnen ? Herr und Frau "Professor", ich gebe ihnen gerne ein paar Nachhilfestunden in Städtebau und kontextueller Architektur....

    8 Mal editiert, zuletzt von Jaguar-XKSS ()

  • Hallo, an alle. Bin neu hier, habe schon lange als Gast mitgelesen, mich aber jetzt angemeldet.


    zu Jaguar XKSS´s Beitrag: Die rautenförmigen Fenster, die stark an die bayrische Fahne erinnern, ist das nicht genug Kontext?

  • Also dort wo das steht, ist der Kontext doch nicht so gross. Es steht ja nicht im Pasinger Zentrum, sondern dort, wo ziemliche Oednis herrschte. Danke, iconic, fuer das Posten dieses Renderings.

  • Wenn man sich mit alten Pasinger Leuten unterhält ist es schon sehr lustig! Die ärgern sich meistens sehr, dass Pasing im Vergleich zu anderen Teilen die letzten Jahrzehnte so zurückgeblieben ist. Die freuen sich jetzt auf das EKZ, die Nordumgehung und würden sich nix mehr wünschen als die U-Bahn!


    Und das, obwohl die Architektur sowohl des neuen Postgebäudes als auch des EKZ - naja... mittelmaß


    Was bringt die schönste Grüninsel und ein Viktualienmarkt, wenn die Mieten ins unermessliche steigen und die Leute um Aldieinkauf gezwungen sind? Sicher - die Mehrheit der Pasinger, Planegger usw. ist reich. Es gibt aber auch noch einfache Leute auch im Münchner Westen, die sich nichts mehr wünschen, als dass der Mietmarkt entlastet wird und es günstige Einkaufsmöglichkeiten gibt.

  • Gegen die Nordumgehung spricht nichts, ob Pasing eine U-Bahn braucht, ist fraglich, auch wenn der Wunsch nach einer Nord-Süd Verkehrsanbindung verständlich ist. Pasing ist S-Bahnhof. Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch jetzt. Ob durch die neuen Wohnungen preislich der Mietmarkt im Münchner Westen entlastet wird, ist fraglich. Mietpreise in München hängen nicht nur vom Wohnungsangebot ab.


    Es geht nicht darum, eine Stadtteilentwicklung zu verhindern. Aber wie in den meisten Fällen sollte es darum gehen, einen Stadtteil sorgfältig weiter zu entwickeln.


    Unter Sorgfalt verstehe ich die Fortführung und Ergänzung von erhaltenswerten Strukturen. Die kleinteilige, mit Grün durchwachsene Bahnstrangachse Pasing kann durchaus mit einem Einkaufszentrum und Wohnungen ergänzt und erweitert werden. Aber einen solitären, futuristischen, in seiner Formensprache vollständig unbegründeten, willkürlichen, unstrukturierten, flächigen Riesenmonoliten völlig bezugslos und den Bestand ignorierend "hinzuklatschen" erscheint mir als das falsche Mittel.


    Wie im von Iconic (vielen Dank!!!) geposteten Rendering erkennbar ist, wird aus dem angrenzenden Bestand eine Art "Karikatur" gemacht. Er wird nicht integriert, er wird isoliert.


    Weder die Gestalt noch das Material des EKZ passt in die Gegend. Von vertikaler Struktur des Bestands wechselt man ungelenk auf horizontale Struktur. Selbst das kitschige Rautenmuster ist um 90° verdreht. Das geometrische Element der bayrischen Fahne als Fassadenstruktur zu zitieren und dies als architektonisch kontextuell zu bezeichnen ist schon fast zynisch. Demnach würde jede Straße mit Mittelstreifen kontextuelle Architektur sein, weil die Deutschlandfahne auch drei Streifen hat....


    Aber dies beschreibt wohl die Ohnmacht des Entwerfers gegenüber diesem unförmigen Baukörper. Man hätte ihm wenigstens eine differenzierte, also abwechslungsreiche Fassade geben können.


    Die Schaffung eines räumlich und funktional strukturierten Ensembles erwarte ich schon gar nicht mehr. Anscheinend weiß fast niemand mehr, was das ist, geschweige denn, wie man es macht.


    Wie in den meisten Fällen gilt auch hier, völlig ohne Bezug zur Umgebung.


    Aber, Pasing freut sich anscheinend, wie damals Deutschland auch, auf das "Atomkraftwerk". Mal sehen, wie lange die Freude anhält, wenn es mal gebaut ist....


    P.S. Ich habe zwar auch oft Schwierigkeiten mit der Rechtsschreibung, aber Arkaden schreibt man mit "k" und nicht mit "c"

    Einmal editiert, zuletzt von Jaguar-XKSS ()

  • ^^


    trotzdem muss man sehen, dass sich Pasing jahrzehntelang aus eigener Kraft (lokale Investoren??) nicht sehr entwickeln konnte. Der Bahnhof ist eine Schande (einer der größten Bahnhöfe in Bayern) und das alte Bahnhofsgebäude wurde dem Verfall überlassen. Um den Marienplatz und der Landsberger gruppierten sich immer mehr Billigläden. Das allgemeine Stadtbild um den Marienplatz, der Bodensee- und Landsberger Straße ist sehr schlecht! Zur Tageszeit herrscht Verkehrschaos und um die Brachen (Grünoasen) neben den Bahngleisen sammelte sich der Müll.


    Jetzt kommt ein Großinvestor und klotz einen Konsumtempel hin, nebenher kommt die NUP und das Bahnhofsgebäude wird saniert. Die Müllhalden werden verschwinden. Die Sanierung des alten Gebäudes übernimmt der Investor.


    Ich (als Wahlpasinger) bevorzuge da die Entwicklung - wenn auch nicht optimal umgesetzt - gegenüber dem früheren Status.

  • ^^
    Die "Grünoasen" von denen du sprichst, waren gar keine, sondern bereits vor Jahren zum Zwecke der Bebauung geräumte Schotterflächen, die allmählich wieder zugewachsen sind. Unter Grün verstehe ich vielmehr die Gegend westlich des Bahnhofes.


    Natürlich hast du Recht mit der Feststellung, dass am Gleisstrang Pasing und auch am Marienplatz endlich etwas geschehen musste. Ich finde es nur schade, dass man die einen Müllhalden (entstanden durch Nichtabfuhr) gegen andere (architektonische) Müllhalden (denen auch keine Abfuhr erteilt wurde) getauscht hat. Ich mag es nicht glauben, dass kein besseres "Tauschgeschäft" möglich gewesen wäre.

  • Ui, die angekündigte rasche Wiederaufnahme der Bauarbeiten überrascht nun doch etwas. Man hätte sich auch vorstellen können, dass man die Streitigkeiten ausnützt um generell in der Phase der Rezession das Projekt um ein paar Jahre zu verzögern. Gut, bald kann man noch mehr Krane an der Bahnachse bestaunen.

  • Die Pasinger Hofgärten letztes Wochenende:







    Bei den Pasinger Arcaden tut sich so weit ich gesehen habe noch nichts.


    Bilder sind von mir

  • Also am EKZ wurden tatsächlich wieder die Arbeiten aufgenommen. Der erste Obendreher wird aufgestellt. Also Konsequenz der tödlichen Unfälle durch einbiegende LKW wacht nun ein Hilfsarbeiter an der Einfahrt. Gut! Bei einer Baumaßnahme mit Volumen von Hunderten Millionen Euro ist dieses Geld wirklich gut investiert. Sollte eigentlich Pflicht werden.

  • Die Pasing Arcaden dürften derzeit die größte Baustelle Münchens darstellen. Ein Ausflug mit der Kamera würde sich lohnen!


    Hier noch einmal eine Visualisierung.


    http://www.allmannsattlerwappn…oom/uebersicht2_klein.jpg
    http://www.allmannsattlerwappner.de


    http://www.allmannsattlerwappn…oom/uebersicht1_klein.jpg
    http://www.allmannsattlerwappner.de


    Frage: Wir der Verkehr schon über einen Teil der NUP DURCH die Pasinger Hofgärten geleitet?


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  • Krass, diese Visualisierung von oben hatte ich noch nicht gesehen. Da werden die Dimensionen erst deutlich, so sieht das Gebäude irgendwie sehr lang aus. Schaut so richtig schaurig-hässlich-schön aus ;) Sind da auch Wohnungen drin, oder? In jedem Fall ein spannendes Projekt, das die Umgebung noch einmal völlig umkrempeln wird.