Baugeschehen: Ebersdorf / Hilbersdorf

  • Mal wieder ein Update vom Albert Park und der Rudolf-Liebold-Straße:


    Stadtteil Hilbersdorf


    Zuletzt im Beitrag hier <


    Ein neues Einfamilienhaus wächst.
    Am Mehrfamilienhaus ist ein Teil des Gerüstes gefallen:






    Zum Mehrfamilienhaus:





    Seitliche Ansicht mit Teilblick, Rudolf-Liebold-Straße:




    Ansicht, Rudolf-Liebold-Straße:








    Rudolf-Liebold-Straße 21a


    Hier mal ein genauer Blick auf die Rückseite:



    Oktober 2015

  • Bei dem Gebäude passt ja mal wieder gar nix zur Nachbarbebauung. Weder Flucht, noch Geschosshöhe, noch Fenster. Hingerotzt ohne Sinn und Verstand. Und auch ein weiteres Haus daneben wird es wohl nicht mehr geben, es sei denn die Eigentümer wollen sich die Butter von Balkon zu Balkon reichen. Man fragt sich wozu es Behörden gibt, die Bauanträge prüfen. Hier ist man anscheinend froh, dass überhaupt gebaut wird. Mit vollen Händen wird hier wichtiges, zentrumsnahes Bauland vergeudet.

  • ^ na ja, ganz so schlimm sehe ich das in diesem Fall nicht.
    Im Gegensatz zu manchen Neubauten auf dem Kaßberg oder auch dem Neubau an der Schlossstraße, sieht dieser doch mit am besten aus.


    Es ist doch davon auszugehen, das ein weiterer Bau an der Straße folgen wird.
    Das ist mit insgesamt drei Mehrfamilienhäusern eher ein Gewinn.


    Gerade weil Einfamilienhäuser in den Hintergrund rücken.
    Man braucht sich nur die Baustelle an der Further/Eckstraße vor Augen halten,
    da ist diese Umsetzung allemal besser durchdacht.


    Die Fassadenfarben sind soweit in Ordnung.
    Bei Sonnenschein wird sich das Beige noch besser zeigen als auf dem Bildern zu sehen.

  • ^ na ja, ganz so schlimm sehe ich das in diesem Fall nicht.
    Im Gegensatz zu manchen Neubauten auf dem Kaßberg oder auch dem Neubau an der Schlossstraße, sieht dieser doch mit am besten aus.


    Das dem so ist, zeigt, wie schlimm es an vielen Ecken mit der Neubebauung bestimmt ist. Hauptsache RIESEN Fenster Richtung Norden, damit die Nachbarn von Gegenüber schön in die Bude gaffen können und im Winter der Schimmel in den Ecken blüht.


    In 20 Jahren will keiner mehr diese schmucklosen Häuser sehen, die aufgehübschte Plattenbauten sein könnten. Und selbst wenn man sie als Lösung momentaner "Probleme" ansehen kann und man wirklich froh ist, dass überhaupt gebaut wird, würde ich mir wünschen, dass genehmigende Ämter etwas mehr auf die Proportionen des Neubaus, Ästhetik und Stil, insbesondere im Zusammenspiel mit Nachbarbebauungen, achten würden.

  • Ohne jetzt der ganz große Experte zu sein: Die Einflussmöglichkeiten der Baubehörden sind in der Regel sehr gering. Nur über detaillierte Bebauungspläne oder Gestaltungssatzungen können Vorgaben zur Architektur von Neubauten gemacht werden. momentan gibt es das noch nicht mal für den Kaßberg. Ich vermute, dass für das Gebiet ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt wurde, weiß aber nicht, wie ich das im Internet finden soll. Wenn man dort übers Ziel hinausschießt, beerdigt der Investor sein Projekt schon vor Verabschiedung des Bebauungsplans. Ehrlich gesagt finde ich den Neubau auch nicht überzeugend, ohne dass er jetzt das absolute Negativbeispiel ist -von einer gefälligen oder interessanten Architektur kann man heute generell nur noch träumen, auf dem Lehrplan der Unis scheint das nicht mehr vorgesehen zu sein. Am schlimmsten sind auch hier wieder diese winzigen Fenster an der Seitenwand, dass muss doch einen Blinden beim Anschauen der ersten Entwurfsplanungen stören.

  • ^ Man muss oder sollte es leider Wissen, das Neu gebautes nicht mehr die Qualität dessen wie in der vergangenen Vergangenheit entspricht.


    Mit diesem Wissen gehe ich in die Kritik und betrachte das vollendete Werk mit der Realität.
    Natürlich wünsche ich mir in diesem Beispiel auch mehr Anpassung, doch das geschieht nicht mehr.


    Die Zeiten wo Architektur noch etwas besonderes war ist vorbei, und das nicht nur in Chemnitz.


    Es wird wohl Stimmen, dass das heut gelehrte nicht mehr das beinhaltet was auch wichtig ist.


    Ich war ja ab und an im Bayerischen unterwegs... wenn man sich da so manches Dorf oder so manche Kleinstadt ansieht, kann einem wirklich übel werden.


    Kaum ein Haus was interessant ist, selbst das gute alte, in künstlichen schein.
    Häuser die nichts mehr aussprechen. Öde, trotz voll dem Leben.


    Und wie viel kann man noch darüber Kritik äußern?
    Es wird trotzdem so gebaut.


    Also noch einmal kurz ein Fazit meiner seit's...


    Die Zeiten des guten Geschmacks sind vorbei.

  • Ohne jetzt der ganz große Experte zu sein: Die Einflussmöglichkeiten der Baubehörden sind in der Regel sehr gering. Nur über detaillierte Bebauungspläne oder Gestaltungssatzungen können Vorgaben zur Architektur von Neubauten gemacht werden.


    Da ist es verwunderlich, dass Stadt und Herr Kellnberger so lange über die Form der Contilochbebauung streiten dürfen. Gab ja dazu vor kurzem schon wieder Änderungsvorschläge zur Fassade. Und dann ist es auch verwunderlich, dass Herr Kellnberger mal eben Material und Farbe des "Parkhausdesasters" am Johannisplatz ändern durfte. Die Behörden scheinen also in manchen Dingen auch ein Wörtchen mitzureden. Auch hier sage ich das aber als Laie.
    Ungeachtet dessen ist es doch auch keine Auszeichnung für ein Architekturbüro solche Entwürfe umzusetzen. Will denn keiner mehr herausstechen aus dem Einheitsbrei? (Positives Beispiel Neubau an der Aue, da bin ich sehr auf das Ergebnis gespannt)

  • ^^^Wenn man bedenk wie es derzeitig läuft hast du schon Recht (dwt)., Schönheit beim Bau war gestern heute zählen Profite und Rendite.


    Aber gerade deshalb sollte man sich mehr beschweren und Kritik an Projekten äußern, je früher desto besser.


    So funktioniert heutzutage leider unsere Demokratie, erst wenn sich genügend Leute finden und ein Projekt in das öffentliche Bewusstsein bringen oder Kritik an ihm ausüben sind auch private Baherren gezwungen drauf zu reagieren schließlich wollen Sie ja auch ihre "Häuser" verkaufen.
    Bsp. könnt ich aus DD die Frauenkirche und den Neumarkt nennen hier wäre ohne die Arbeit und Engagement von Privatpersonen wohl niemals das entstanden was wir heute wieder im DD Zentrum vorfinden.
    Leider ist das Problem unserer Gesellschaft die immer mehr durchgreifende Oberflächlichkeit, wer interresiert sich denn heutzutage noch groß für die äußere Gestaltung eines Gebäudes wichtig ist doch nur das man schön "shoppen" kann und für sich selbst was "schönes" findet.


    So sehr es mich manchmal auch aufregt aber Kritik äußern sollte man immer, selbst wenn die Kritik nicht gut formuliert ist ist Sie allemal besser als resigniertes Schweigen.

  • An KMS1983: Sowohl für das Contiloch als auch für den Johannisplatz gibt es rechtsgültige und sehr detaillierte Bebauungspläne. An solchen exponierten Stellen geht die Stadt in ihrer Vorgaben dabei auch berechtigterweise recht ins Detail (wobei Herr Kellnberger das nicht immer unbedingt allzu genau beachtet). Es gibt also selbstverständlich Möglichkeiten für die Stadt, aber allein der Aufwand und die Dauer für die Erstellung eines Bebauungsplanes sprechen gegen eine Ausweitung aufs ganze Stadtgebiet. Zudem gibt es natürlich auch dafür rechtliche Rahmenbedingungen, willkürliche Vorgaben dürfen nicht gemacht werden.

  • Ohne jetzt der ganz große Experte zu sein: Die Einflussmöglichkeiten der Baubehörden sind in der Regel sehr gering. Nur über detaillierte Bebauungspläne oder Gestaltungssatzungen können Vorgaben zur Architektur von Neubauten gemacht werden. momentan gibt es das noch nicht mal für den Kaßberg. Ich vermute, dass für das Gebiet ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt wurde, weiß aber nicht, wie ich das im Internet finden soll. Wenn man dort übers Ziel hinausschießt, beerdigt der Investor sein Projekt schon vor Verabschiedung des Bebauungsplans. Ehrlich gesagt finde ich den Neubau auch nicht überzeugend, ohne dass er jetzt das absolute Negativbeispiel ist -von einer gefälligen oder interessanten Architektur kann man heute generell nur noch träumen, auf dem Lehrplan der Unis scheint das nicht mehr vorgesehen zu sein. Am schlimmsten sind auch hier wieder diese winzigen Fenster an der Seitenwand, dass muss doch einen Blinden beim Anschauen der ersten Entwurfsplanungen stören.


    Ich komme nicht drumherum, das Problem mit der Architektur scheint sich mir ganz besonders immer noch in Chemnitz zu offenbaren. Wobei zu dieser Äußerung ich nicht diesen Neubau als Anlass nehmen moechte, da dieser sich für Chemnitzer Verhältnisse schon recht gut integriert und im Endeffekt ist es ein typisch "zeitgenoessischer" Bau.


    Ich habe bisher nur wenige der grossen ostdeutschen Städte erlebt in denen insbesondere städtebaulich dermaßen miserable Ergebnisse zu bewundern sind wie in Chemnitz. Oder anders gesagt: In vielen anderen Ost-Städten kann man Architektur und die Stadt erleben, wirken lassen, während man in Chemnitz sich eher Gedanken machen muss wie man diverse Probleme beseitigen koennte, sich aergern muss dass es nicht besser geworden ist und Kopfschmerzen bekommt, weil eben vieles ohne Feingefuehl so lieblos "hingerotzt" wirkt, oftmals nicht mal einfachste Dinge wie Baufluchten eingehalten werden. Wenngleich es auf den zweiten Blick auch Positives gibt und in den letzten Jahren sich einiges verbessert, aber der Gesamteindruck ist doch manchmal enttäuschend. Daher verstehe ich nicht warum die Stadt mit detaillierten Bauvorgaben nicht Einfluss auf die Gestaltung nehmen koennen sollte. Im Endeffekt koennte eine völlig verunstaltete Stadt noch abschreckender wirken.


    These: Vielleicht fehlt der hiesigen TU ein Architektur-Studiengang, damit sich hieraus mehr Ideen und auch ein Gespuer für die Stadtgestaltung auswirken.

    Einmal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Die Fankenberger Straße 90/Stadtteil Hilbersdorf steht wohl im beginn einer Sanierung.
    Von außen noch nicht sichtbar.
    Hier ein Bild vom Wohnhaus.

  • Das erste Mehrfamilienhaus im Albertpark ist fertig (zuletzt hier zu sehen), was der Freien Presse einen Artikel wert ist (Link). Die zehn Eigentumswohnungen mit zusammen rund 1000 Quadratmetern Wohnfläche sind fast alle verkauft. Die Vorplanungen für ein weiteres Mehrfamilienhaus laufen bereits. In der kleinen Siedlung mit zehn Eigenheimgrundstücken sind neun davon bereits verkauft, vier Einfamilienhäuser bezogen und drei weitere im Bau.

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 () aus folgendem Grund: Link korrigiert

  • ^ Zum obigen Artikel...


    Beim Link der zur Freien Presse gehen sollte, hat sich das DAF mit eingeschlichen.


    Hier der dazugehörige Bericht, mit der Überschrift:
    Gute Aussichten für ein altes Eisenbahner Viertel
    Es geht auch darum, wie sich die Einwohnerzahl
    im Stadtteil Hilbersdorf bis dato entwickelt hat.