Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Vergleichen

    Ich denke, man kann die Situation in Frankreich, Italien oder auch Griechenland nicht mit unserer Region vergleichen.


    Zumal es wirtschaftlich gesehen, wie auch im Wachstum der Einwohnerzahl hier Bergauf geht.


    Vergleichen kann man alles, auch Äpfel mit Birnen. Das ist häufig sogar sinnvoll, denn dadurch erkennt man Gemeinsamkeiten und Unterschied.


    Vergleichen ist etwas kategorisch anderes als gleichsetzen.


    Es ist doch gerade der Vergleich mit ländlichen Regionen von Frankreich, Italien und Griechenland, der besonders durch den wohl vorhandenen Unterschied in der Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung dafür spricht, die hierzulande existierende Orientierung auf den Abriss schadhafter ungenutzter Gebäude trotz Gestaltqualität kritisch zu überdenken.

  • Der schon länger geplante Abriss der denkmalgeschützten Umladehalle des Rangier- und Güterbahnhofs Chemnitz-Hilbersdorf läuft aktuell gerade (Freie Presse). Sicherlich schade um ein Zeugnis der Chemnitzer Industriegeschichte, aber dafür gab es wohl mit der größten Phantasie keine Nutzungsperspektive. Auch die millionenteure Umsetzung ins Eisenbahnmuseum hätte selbst ich als sehr fraglich empfunden. Immerhin werden dort gleich Nägel mit Köpfen gemacht, indem ein Bebauungsplan zur Nutzung als Gewerbeflächen erstellt wird. Zudem konnte (dwt). durch die Kooperation des (früheren?) Eigentümers alles fotografisch dokumentieren.



    Bild: (dwt).

  • Heute wird berichtet, dass die Stadt jetzt ein Gutachten zur Statik des Denkmals Annaberger Straße 110 erstellen lässt (Freie Presse). Dadurch soll geklärt werden, ob eine Notsicherung des Hausgiebels überhaupt möglich ist. Mit einem Ergebnis sei in der zweiten Monatshälfte zu rechnen. Auf welcher Grundlage ist dann aber die Entscheidung zum sofortigen Abriss gefallen, wenn es noch keine Untersuchung der Statik gab?

  • Pünktlich nach einem Jahr gibt es die neue "Sachstandsinformation der Arbeitsgruppe ruinöse Gebäude in Chemnitz" (Link, zum Vergleich noch der Link zur letzten Ausgabe).


    Die Stadt musste 2017 folgende Ersatzvornahmen durchführen, da der Eigentümer seinen Verpflichtungen zur Gefahrenbeseitigung nicht nachkam, wofür 141.455,38 Euro in Anspruch genommen werden mussten (200.000 Euro waren im Haushalt eingeplant). Es gab drei Abbruchmaßnahmen, die man allesamt etwas schade finden kann:


    • Agnesstraße/Ottostraße, Absperrung
    • Annaberger Straße 521 (Harthau), Abbruch
    • Fürstenstraße 8, Sicherungsmaßnahmen am Gebäude
    • Paul-Gerhardt-Straße 58, Absperrung
    • Stadlerstraße 13, Absperrung
    • Untere Hauptstraße 192/194 (Wittgensdorf), Abbruch
    • Zwickauer Straße 155 (Kappel), Abbruch (Fotos)


    Die Agentur Stadtwohnen soll angeblich um den Arbeitsschwerpunkt "Frankenberger Straße und die angrenzende Wohnlage" erweitert worden sein, auf deren Webseite findet sich im Objektportal aber kein einziges Gebäude.


    Für Abbruch vorgesehene Ruinen (im Rahmen eines Rückbau- und Entsiegelungsgebotes):


    • Chemnitzer Straße 87 (Röhrsdorf)
    • Leipziger Straße 133 und 135 (Foto)
    • Frankenberger Straße 229 (Fotos), ehemals denkmalgeschützt
    • Paul-Gerhardt-Straße 56 (Fotos)
    • Paul-Gerhardt-Straße 58 (Foto), ehemals denkmalgeschützt


    Nachfolgend die im Bericht aufgeführten Gebäude mit Link zur letzten Erwähnung im Forum, einem Luftbild oder einem Foto:


    Schloßchemnitz (33 Objekte)


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Beyerstraße 10, Leipziger Straße 1 (Forum)


    Brühl (21 Objekte)


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Müllerstraße 2, 4 (Forum)


    Limbacher Straße (26 Objekte)


    - Baugenehmigung für Sanierung erteilt: Limbacher Straße 170 (Foto)
    - Limbacher Straße 36, 38 / Matthesstraße 57 (Textima-Brache): Neuer Eigentümer im Wege der Zwangsversteigerung beabsichtigt Wohnungsbau unter Erhalt der Denkmalsubstanz.


    Kaßberg (36 Objekte)


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Franz-Mehring-Straße 46 (Forum), Kochstraße 43 (Forum), Kanzlerstraße 43 (Forum), Reichsstraße 11 (Forum), Horst-Menzel-Straße 32 (Forum)
    - Baugenehmigung erteilt: Reichsstraße 46 (Foto)


    Sonnenberg (54 Objekte)


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Gießerstraße 41 (Forum), Hainstraße 91/92/93 (Forum), Heinrich-Schütz-Straße 14 (Forum), Markusstraße 10 (Forum), Markusstraße 35 (Forum), Sebastian-Bach-Straße 2/4 (Forum), Zietenstraße 30 (Forum)


    - Baugenehmigungen erteilt: Gießerstraße 21 (Forum), Hainstraße 92 (Foto), Peterstraße 28 (Forum)


    Zwickauer Straße (48 Objekte)


    - Sanierung abgeschlossen: Zwickauer Straße 431 (Forum)


    Frankenberger Straße (42 Objekte)


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Frankenberger Straße 78 (Forum), Frankenberger Straße 91 (Forum), Frankenberger Straße 95 (Forum)
    - Abbruch im Wege Ersatzvornahme in Vorbereitung: Frankenberger Straße 190 (Immowelt, Foto)


    Erweitertes Stadtgebiet (15 Objekte)


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Georgstraße 27 (Forum), Theaterstraße 27 (Forum)
    - Antrag auf Zwangsversteigerung: Permoserstraße 11 (Link zu Zwangsversteigerung am 27.06.2018 mit Exposé)
    - Durchführung Abbruchmaßnahmen: Rudolf-Krahl-Straße 5. Das Grundstück war herrenlos und wurde von der Stadt erworben. Die Beräumung des Grundstücks soll mit Fördermitteln erfolgen.


    Infos zu besonders gefährdeten Kulturdenkmalen


    - Annaberger Straße 110: Prüfung, ob Sicherungsmaßnahmen oder Abbruch zur Gefahrenabwehr (Forum)
    - Annaberger Straße 110a: Eigentümer beabsichtigt Wohnnutzung
    - Ebersdorfer Straße 2 (Foto:( Eigentümer beabsichtigt Wohnnutzung; Sicherungsmaßnahmen angeordnet
    - Forststraße 24-30 (Forum:( Dachsicherung abgeschlossen; Positiver Vorbescheid zur Nutzung als Kita
    - Leipziger Straße 117 (Foto, Forum:( Neuer Eigentümer; regelmäßige Kontrollen durch Baugenehmigungsamt
    - Müllerstraße 2 (siehe oben): Die Baugenehmigung zur Sanierung wurde im Juli 2017 erteilt; Baubeginn wurde im September 2017 angezeigt
    - Müllerstraße 4 (siehe oben): Die Baugenehmigung zur Sanierung wurde im Juni 2016 erteilt; Baubeginn wurde im April 2017 angezeigt
    - Zöllnerplatz 19 (Foto:( Der Erwerber der Grundstücke Nr. 20/21 bemüht sich um Kauf der Liegenschaft zur gemeinsamen Entwicklung zum Wohnbaustandort
    - Markusstraße 35 (siehe oben): Eigentümer führt derzeit Sicherung durch und beabsichtigt darauffolgend die Sanierung
    - Zwickauer Straße 152 (Foto, Forum:( Eigentümer bereitet Bauantrag vor und beabsichtigt weitere Sicherungsmaßnahmen
    - Karl-Immermann-Straße 30 (Foto, Forum:( Sanierungsplanung wurde mit Eigentümer abgestimmt, Bauantrag in Vorbereitung
    - Bruno-Salzer-Straße 2 (Foto:( Objekt wurde gesichert; Nutzungsabsicht unbekannt
    - Hofer Straße 23 (ehemalige Fahrzeugelektrik, Forum:( Sicherungsmaßnahmen vollzogen; Bauantrag zur Wohnnutzung derzeit in Prüfung
    - Annaberger Straße 348 (Luftbild, Foto:( Eigentümer erklärt Sicherungsmaßnahmen durchzuführen und beantragte dafür kommunale Denkmalfördermittel für 2018
    - Heinrich-Schütz-Straße 14 (siehe oben): Die Baugenehmigung zur Sanierung wurde im März 2017 erteilt; Baubeginn wurde im Oktober 2017 angezeigt

  • Eventueller Abbruch, Zwickauer Straße 201/Stadtteil Kappel


    Hierbei handelt es sich um ein Kulturdenkmal.
    Die Bilder stammen von heute, wo es scheinbar keine Baulichen Aktivitäten gab.
    Ich schaue die Tage nochmals vorbei.


    Wenn es sich hierbei um einen Abriss handeln sollte, ist
    dies keine gute Nachricht für die Zwickauer Straße.
    In diesem Bereich fehlt es zudem an mindestens einer Fußgängerinsel. Der Verkehr ist hier doch recht massiv auf zum Teil sehr breiter Fahrbahn.





    Juni 2018

  • Das Häuschen ist ja ganz nett. Aber eine 4-geschossige Neubebauung, die links an die Brandwand anschließt, könnte mit etwas architektonischer Ambition die Situation doch eher verbessern.

  • ^"Wäre, wäre, Fahrradkette", würde Lothar Matthäus zur Verbesserung der städtebaulichen Situation durch eine Neubebauung sagen - dafür gibt es ja überhaupt keine Anzeichen. Allerdings sollte man auch erst mal abwarten, was dort eigentlich passiert, ich sehe auf den Fotos nämlich auch noch keine Anzeichen, die auf einen Abriss hindeuten.

  • ^^Ein Neubau wie beschrieben, davon ist diese Ecke der Stadt noch etwas Zeitlich entfernt.


    ^Die Absperrung und diese zwei XXL Container lassen, auch wenn sie so nahe am Gebäude geparkt sind, auf einem möglichen Abriss schließen.
    Die oberen Fenster sind bereits entnommen und im Inneren schauen ein nur nackte Wände an.


    Wie auch bei der Zwickauer Straße 155, hoffe ich dass das Ergebnis am Ende doch zum guten, also Erhalt führt.


    Das werden wir in den kommenden Tagen, bei Baulichen Aktivitäten sehen.

  • Wohn-Neubauten halte ich auf der Zwickauer Straße leider auch für nahezu ausgeschlossen. Dort draußen ist es schon richtig übel trist... Wenn hier abgerissen wird, kommt mit etwas Glück ein Gewerbe-Flachbau. Mehr ist dort aktuell nicht zu erwarten.

  • ^ ^^ ^^^ ...


    Leider wird die Zwickauer Straße 201 tatsächlich abgerissen.


    Die Bilder sind von heute.


    Die Zwickauer Straße im Abschnitt, Stadteinwärts gesehen:




    Der gefräßige Bagger hat bereits heute an der Hofseite begonnen...




  • ^ Zwickauer Straße 201


    Wenn man sich die Straßenbildsituation vor Augen führt,
    ist jeder Abriss entlang der Zwickauer Straße keine Verbesserung des Straßenbildes.


    Blick in Stadtauswärtiger Richtung:



    Für dieses Haus hätte man sicher auch eine bessere Lösung finden können, anstatt das da wohlmöglich demnächst ein Parkplatz entstehen wird.



    Juni 2018

  • Ich kenne das Gebäude und weiß auch schon länger von dem geplanten Abbruch. Es hat wohl mit der Firma dahinter zu tun, die in dem Fabrikgebäude sitzt.


    Wenn ich mich recht entsinne, ging es um die Erweiterung deren Arbeitsflächen. Ob das jetzt Neubau bedeutet oder nur Lagerplatz / bessere Zufahrt - das weiß ich nicht mehr, ist ewig her.


    Ist schade um das Haus, sicherlich. Wenn es für die Firma aber keinen Nutzen bringt, verfällt es auch nur weiter.


    Ist halt schwierig in Chemnitz - vor allem für die kleineren Handwerksbetriebe. Die "Politik" kümmert sich nur um die großen Fische und sobald ein Investor kommt wird der rote Teppich ausgerollt - auch wenn gesunde Firmen mit einer über 100 Jahre alten Firmengeschichte dabei hopps gehen / bedroht werden.


    Wird sich wahrscheinlich nie ändern... ist halt so ein typisches Ost-Ding... Vielleicht ein Nachwende - Überbleibsel? Eine Angst, es könnte wieder bergab gehen?


    Ich bin sicher, mit einer besseren Betreuung und mehr alternativen Angeboten hätte man den Standort auch anderweitig nutzen und der Firma ein besser geeignetes Domizil anbieten können. Dazu fehlt es aber am Willen und den Leuten. Der Stadtverwaltung ist es eben schlichtweg egal und die CWE ist offensichtlich komplett eingeschlafen...:lach::nono:

  • ^ Das "bashing" auf die Verwaltung verstehe ich in diesem Fall nicht: Offenbar wollte der Gewerbetreibende im Hinterhaus den Abriss des Gebäudes - aus welchen Gründen auch immer. Dieser hat nun stattgefunden mit Billigung der Verwaltung. Wo da jetzt von der Verwaltung, die eben diesem Wunsch des Gewerbetreibenden nachgegangen ist, Steine in den Weg gelegt werden, sehe ich nicht.


    Auch finde ich, dass jeder Gewerbetreibende selbst für den Erfolg oder Misserfolg seines Gewerbes zuständig ist. Mit Sicherheit jedenfalls nicht die Verwaltung. Und es unterliegt jedem Gewerbetreibenden selbst, den Standort seines Geschäftes frei zu wählen und zu ändern - je nachdem, was der Markt halt hergibt . Auch das ist nicht Aufgabe einer Verwaltung. In einem Chemnitz, so wie ich es mir jedenfalls wünschen würde, wäre dem Abriss-Wunsch des Handwerkers dort im Hof NICHT nachgekommen worden. Leider lebe ich nicht in diesem Chemnitz...

  • Ist es in dieser Stadt tatsächlich so einfach, als Grundstückseigentümer den Abriss von Kulturdenkmalen (im konkreten Fall fast 150 Jahre alt, und äußerlich gut in Schuss) zu erwirken? Der Flickenteppich wird wieder ein Stück größer.

  • @ Arnold:


    Was die Stadt angeht in der wir leben wollen sind wir einer Meinung - und du hast das wirklich schön ausgedrückt. :daumen:


    Du denkst nur nicht weiter - deshalb hast du meinen Post nicht verstanden.


    Es hat nichts mit "bashing" der Verwaltung zu tun, sondern vielmehr mit dem Aufzeigen WIE man es hätte besser machen können. Gäbe es eine Stelle die sich nur mit der Gewerbeflächenproblematik beschäftigen würde, hätte man durchaus eine Lösung finden können, indem man neue Nutzer für beide Gebäude findet und dem jetzigen Nutzer eine gute Alternative anbietet. Unter solchen Umständen wäre es ja auch viel eher möglich einen Abriss grundsätzlich abzulehnen.


    Ansonsten ist es Schwachsinn was du behauptest. Unternehmer sind (leider) sehr stark davon abhängig / betroffen was die Stadt plant oder eben auch nicht plant.


    Ich habe 8 (!) Jahre nach einer passenden Gewerbefläche gesucht und mich kurzerhand (weil eine Entscheidung her musste) für eine nicht wirklich gut geeignete Fläche entschieden - weil nix anderes (und schon gar nix bezahlbares) da war. Unsere Gewerbefläche wurde / wird kurzerhand in ein Wohngebiet umgewandelt - nur um kurze Zeit später anzukündigen, dass nur wenige km entfernt ein komplett neues Gewerbegebiet aus dem Boden gestampft werden soll.


    Mein Markt in Chemnitz ist sehr gut - allerdings macht es mir die Stadt gerade extrem schwer. Nicht zuletzt, weil die getroffene Aussage schlichtweg eine Lüge war. Stadt und Bahn sagten aus, dass wir noch 3-4 Jahre Zeit hätten, je nach Baufortschritt. Aber beide wussten an wen die Bahn verkauft und dass dieser Investor gar nicht selbst baut, sondern nur erschließt und die Grudstücke verkauft. Das Ende vom Lied: Letzten Monat kam die Kündigung mit Frist zum 30.6.2019... :Nieder::nono:


    Ich führe ein kerngesundes Unternehmen, zahle immer pünktlich und in voller Höhe meine Steuern, habe viele zufriedene Auftraggeber, bekomme oft Lob für meine Arbeit seitens Behörden und präge mit meiner Arbeit das Stadtbild sehr positiv - und trotzdem bin ich durch diesen leichtfertigen Umgang in meiner Existenz bedroht. So wie alle anderen Betriebe auch, die von der Entscheidung betroffen sind. Entschädigungszahlungen gibt es genauso wenig wie Fördermittel oder sonstiges - und als Handwerker kann man innerhalb eines Jahres nicht einfach mal so kurzerhand 80.000€ Umzugskosten bewältigen + einen neuen Standort finden / ausbauen. Das ist ein großes Risiko - wenn man als kleiner Fisch von der Bank überhaupt Unterstützung in Form eines Kredites bekommt. Zudem gibt es nach wie vor keine oder nur sehr sehr wenige geeignete Flächen - einfach weil die Stadt total bescheuert plant.


    Ich habe mir viele Grundstücke angeschaut, Gewerbeflächen, die aber für mein Gewerbe schon nicht mehr zulässig waren, weil man beschlossen hat auf der Industriebrache nebenan "schöne" Einfamilienhäuser zu bauen.


    Sorry, Erfolg oder Misserfolg ist sicherlich AUCH in großem Maße vom Unternehmer selbst abhängig - aber der Standort ist mindestens ebenso wichtig und zum Standort gehört für mich wesentlich mehr als nur der reine Markt.


    Ich habe im Laufe meiner Suche übrigens immer wieder junge Handwerker (oder andere Gewerbetreibende) getroffen, denen es genau so oder so ähnlich geht.


    Meine Aussage bezüglich Stadtverwaltung und CWE beruhen jedenfalls auf ganz konkret gemachten Erfahrungen - und ich wünsche keinem, dass er je solche Erfahrungen sammeln muss.


    @naersjen: Es ist für den Privatmann auf keinen Fall so einfach wie das manchmal aussehen mag... mehr sage ich dazu aber an der Stelle nicht.

  • Wanderer Werke an der Zwickauer Straße verfällt





    Zum besagten Sanierungsprojekt an der Turnstraße/Lutherstraße im Stadtteil Bernsdorf, auch ein Artikel < zu dem Wanderer Werken an der Zwickauer Straße, der nicht's gutes verheißt. Bis Anfang Januar war ja wenigstens auf zwei vollen Etagen eine Firma im Gebäude. Warum auch immer, steht der Komplex nun leider vollständig leer.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher ob die beiden Gelände tatsächlich beide zu Wanderer gehören.


    Das ehemalige Robotron Werk (links vom bekannten Wanderer Gebäude) wurde - wenn ich mich richtig erinnere - damals für sagenhafte 9000€ versteigert.


    Ganz früher war im vorderen Gebäude wohl eine Handschuhfabrik, der größere Fabrikbau dahinter (bzw. längs zur Grundstücksgrenze Wanderer) ist schätzungsweise um 1915 entstanden.


    Leider sagt der Artikel nichts dazu aus WO genau etwas eingestürzt ist, vorstellbar ist das für mich eigentlich nur im vorderen (älteren) Bereich, da dort vor Jahren schon die Decken ziemlich durchgegammelt waren und auf den Decken auch einige Tresore standen :lach:. Vor dem Verkauf wurden damals an der Fassade noch "Flickschustereien" betrieben.


    Auf dem Wanderer Gelände selbst wurde vor einigen Jahren mal das Dach der alten Maschinenhalle repariert.


    Da sowohl Wanderer als auch die hintere große Fabrik des Nachbargeländes in Betonbauweise ausgeführt wurde, schätze ich, dass dort nichts zusammengebrochen sein kann.


    Beide Gelände sind seit Jahren in einem sehr desolaten Zustand und eine Sanierung wird mit Sicherheit RICHTIG teuer werden... Laut Presse ist das Gelände ja im Fokus der Ostrale - wobei das Bild des damaligen Presseartikels vorm Spinnereimaschinenbau und nicht vor Wanderer aufgenommen wurde.


    Hoffen darf man trotzdem auf eine Sanierung - wer hätte denn vor Jahren geglaubt, dass die Riemannfabrik auf dem Sonnenberg noch gerettet wird?