SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Genauso sehe ich das auch und das ist es, was mir an NP neben dem lässigen Flair dort so gut gefällt (aber sogar auch die breiten Hauptstraßen finde ich dort gut). Sterile Betonburgen brauchen grün außenrum und wirken dann gleich viel besser. Die Alternative wäre dichter Blockrand mit entsprechend anspruchsvoller architektonischer Gestaltung. Man wird sehen was kommt.


    Ich hoffe sehr, dass man das bei den neuen Gebieten inkl. SEM Nordost besser hinbekommt. [Baumbestand]


    Das wird z.T. auch schon dadurch erreicht, dass ein wichtiges Ziel der Bürger und der Stadt ist, so viel alten Baumbestand wie möglich zu sichern. Zusätzlich haben wir hier kein strenges Rasterprinzip, sondern auf organisch gewachsene Strukturen basierende Pläne, inkl. min. zweier Flussläufe.

  • iconic: Vielen Dank für die Fotos. Am Strehleranger war meine Grundschule und mein täglicher Schulweg war vom Ostpark, am Hachinger Bach entlang zur Schule.


    Damals hat es natürlich noch nicht so ausgesehen. Jetzt ist es ja fast wie im Englischen Garten :)


    Hatte jetzt ganz vergessen, daß ich doch mal vor ca. 2 Jahren in unserem alten HH war (weil unten im Haus mein Zahnarzt ist).


    War dann oben im 10. Stock mit Blick auf den Ostpark.


    Die Bäume des Ostparks müssen mittlerweile bis zum 6. oder 7. Stock reichen.


    Muß mal schaun, ob ich damals Fotos gemacht habe?


    P.S.: Auch das Bild ist nun aufgetaucht. Im Focus stand die Skyline, aber der tolle Baumwuchs des Ostparks ist auch noch ganz gut zu erkennen. Muß wohl dann doch letztes Jahr gewesen sein, da bei Baumkirchen-Mitte schon Kräne standen.



    Alle Bilder sind von mir selbst gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Munich_2030 () aus folgendem Grund: Foto nachgereich.

  • Das ist doch mal ein sehr schönes Projekt. Ein Megaprojekt. Es wird sicher sehr ansehlich werden. Einen Gartenstadtring kann man gut gebrauchen. Dazu ein wenig Urbanität und vielleicht ein paar Hochhäuser im +100m Bereich. So muss das sein. Bin sehr gespannt.


  • Das wird z.T. auch schon dadurch erreicht, dass ein wichtiges Ziel der Bürger und der Stadt ist, so viel alten Baumbestand wie möglich zu sichern. Zusätzlich haben wir hier kein strenges Rasterprinzip, sondern auf organisch gewachsene Strukturen basierende Pläne, inkl. min. zweier Flussläufe.


    Dagegen sagt ja auch keiner was. Wie geil wäre es, in solch eine modellierte Landschaft anspruchsvolle Wohnhochhäuser zu setzen? Wie toll sowas werden kann sieht man in Städten wie Vancouver, wo Wohnhochhäuser - dank komplett anderen Konzepten - nicht mit sozialem Brennpunkt gleichgesetzt werden und dank Einbettung in sehr reizvolle Grünanlagen mit zu den attraktivsten Wohnlagen der ganzen Stadt zählen.


    Die Lage abseits des alten Zentrums würde das Gebiet auch dafür prädestinieren aus der "Frauenkirche-Traufhöhe" auszubrechen, ohne sich mit Konservativen anlegen zu müssen. Dass Dichte eben gerade nicht heißen soll möglichst jeden m2 Boden zu versiegeln, sondern stärker in die Höhe zu bauen, hatten wir im Forum ja an anderer Stelle schon kürzlich diskutiert.

  • @ Pumpernickel: Das sehe ich genauso. Es gibt weltweit einige tolle Bespiele, wo ein ganzes Stadtviertel Wohnhochäuser mit toller Natur verbindet.


    Gerne auch mal deutlich über 100m. Oder über 150m. Der Grand Tower in FFM wird knapp 180m, in Benidorm ist der Torre Lugano 156m und der Intempo mit 192m (höchstes Wohnhochhaus in Europa), in Milano der Torre Solaria mit 143m und der Bosco Verticale 110m.


    Das ist moderne Wohnhochhaus Architektur. Nicht umsonst werden diese Gebäude jährlich von renommierten FZ zu den schönsten HH weltweit gewählt!


    Warum nicht in München? Wo liegt das Problem?


    Vancouver ist auch ein Paradebeispiel. Eine wunderschöne Stadt mit tollen Wohnhochhäusern.

  • Euren Enthusiasmus kann ich nicht ganz teilen.
    Wenn ich mir die Geschichte der Münchener Stadtentwicklungsprojekte der letzten 30 Jahre ansehe, weiß ich beim besten Willen nicht, woher Optimismus angesagt sein sollte. Miasanmia wird mir gleich wieder heftig widersprechen, allerdings hat er auch immer seine rosarote Münchenbrille auf. :lach:


    Da ist kein innovatives oder architektonisch halbwegs interessantes Projekt dabei und ich sehe keinerlei Anzeichen, dass sich dies ändern wird.
    Ich denke auch, dass der Zwang so günstig wie möglich so viele Wohnungen wie möglich zu bauen das ganze doch sehr einschränken wird.
    Hochhäuser jenseits der 50 Meter wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht geben, dafür sehe ich keine Mehrheiten in München.
    Ich denke es wird eine Fortentwicklung des Freiham Projekts sein mit ein paar kleineren Hochpunkten mehr.
    Naja es wird ja noch ein paar Jahre dauern, bis die endgültigen Pläne vorliegen, ich lass mich gern eines Besseren belehren.

  • Warum nicht in München? Wo liegt das Problem?


    Auch das haben wir vielfach an anderen Stellen diskutiert. München hat eine Tradition des Siedlungsbaus mit Wohnhochhäusern. So wurde in den 1960er Jahren selbstbewusst hohe Wohnbebauung geplant und gebaut. Das zeigt nicht nur das Beispiel der frühen Bauabschnitte in Neuperlach mit seinen 9 Geschossen Standardhöhe und weiteren einzelnen Hochpunkten sondern auch u.a. diese freilich unvollständige Liste: http://www.deutsches-architekt…hp?p=514534&postcount=738


    Heute habe ich aber schon den Eindruck, dass man sich aus dem völligen Flachbau/Vorstadt-Dogma à la Arnulfpark und Messestadt Riem langsam befreit - auch weil man erkennt, dass eine Parkstadt Solln oder eben viele Teile Neuperlachs den späteren Konzepten überlegen sind. Bestimmt wird man in den Neubaugebieten im Münchner Nordosten Wohnhochhäuser bauen. Da bin ich optimistisch.


    Zudem würde ich aufgrund der enormen Dimension dieses Neubauprojekts jedem beteiligten Städteplaner den Rat geben, sich die Planung, Entstehung und Entwicklung Neuperlachs genau anzuschauen. Natürlich um aus Fehlern zu lernen, aber auch ganz klar, um sich gelungene Ergebnisse als positives Vorbild zu nehmen.

  • Theseus, nur um zu verstehen, in welche Richtungen du denkst, was sind denn in Deutschland gelungene Stadtentwicklungsprojekte, vor allem am Stadtrand?


    Ich denke, dass die Hafencity mit der Zeit gelingen wird, ebenso wie zum großen Teil das Zusammenfügen Ost- und Westberlins. Insbesondere die Seestadt Aspern in Wien könnte ich mir gut als Vorbild für den Münchner Nordosten vorstellen.

  • Alles unter 80m ist für mich kein Hochhaus. Die Bebauung wird sicher eine Mischung als Merstöckern, Gartenstadt, und eingestreuten vereinzelten +50m Bauten. Dazu ein paar Parks und evtl eine Verlängerung der U4 die man teils auch gerne oberirdisch planen kann.

  • iconic: Ich gebe Dir in allen Punkten vollkommen recht. Aber wie ja schon erwähnt wurde ist dann wohl die Stimmung um 1977 herum leider etwas gekippt.


    @ Jöran: Die Seestadt Aspern wäre natürlich ein Paradebeispiel, von dem man sich sehr viel abschauen könnte:




    Quelle: Renderings von Aspern sind öffentlich zugänglich.

  • Zitat Pumpernickel:
    Wie geil wäre es, in solch eine modellierte Landschaft anspruchsvolle Wohnhochhäuser zu setzen?


    Hätte ich nichts dagegen ;). Nur Hochhäuser allein lösen die derzeitigen Probleme nicht (Vancouver hat anscheinend trotz Wohnhochhäusern oder gerade deswegen massive Wohnraum- und Preisprobleme, wie in einem SZ Artikel zu lesen war -vor ca. zwei Wochen in der Printausgabe. Ob zuverlässig, weiß ich nicht).



    Zitat Theseus_532:
    Miasanmia wird mir gleich wieder heftig widersprechen, allerdings hat er auch immer seine rosarote Münchenbrille auf.


    Wenn ich "rosarot" trage, trägst du das Modell "Vanta Black" ;)



    Zu SEM:


    Da zeitlich zu Freiham um viele Jahre versetzt, wird man auch von diesem Viertel lernen und so Vorteile nutzen und Nachteile vermeiden wollen. Zu diesem sehr frühen Zeitpunkt jetzt irgendwelche Vermutungen und nicht mehr änderbare Wahrheiten festzurren zu wollen, ist der typische Denkfehler. Passieren kann alles, in die eine oder in die andere Richtung. Schließlich könnte es ja auch sein, dass in acht Jahren (anvisierter Baustart erster Gebäude) kein großer Bedarf mehr besteht. Andersherum könnte der nächste Bürgermeister ein Urbanitätsmonster sein, der gerne im dichten Blockrand bauen lässt. Alles ist möglich.

  • @ Jöran


    Ich sehe das wie Du, die Seestadt Aspern wäre überragend, halte ich aber für völlig illusorisch in München
    Ich weiss auch nicht wie hoch der Anteil an bezahlbarenn Wohnungen in Aspern ist, das spielt in München (und ähnlichen Projekten) schon eine ziemlich große Rolle und das reduziert auch die Qualität der Bebauung denke ich.


    Hafencity ist schon sehr gelungen, - wobei da wohl auch eher weniger Sozialwohnungen dabei sind - ebenso manche kleinere Bebauungen in Berlin, Europacity wird hoffentlich ganz passabel.


    Aber das ist auch genau der Punkt. Es gibt in Deutschland nur sehr sehr wenige Projekte dieser Grössenordnung und noch weniger die eine eigene Identität oder Berühmtheit erlangt haben.


    Das meiste was als Neubaugebiet gebaut wird, ähnelt sich doch sehr, egal ob in München, Köln oder Berlin.

  • Da ist kein innovatives oder architektonisch halbwegs interessantes Projekt dabei und ich sehe keinerlei Anzeichen, dass sich dies ändern wird.
    Ich denke auch, dass der Zwang so günstig wie möglich so viele Wohnungen wie möglich zu bauen das ganze doch sehr einschränken wird.
    Hochhäuser jenseits der 50 Meter wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht geben, dafür sehe ich keine Mehrheiten in München.
    Ich denke es wird eine Fortentwicklung des Freiham Projekts sein mit ein paar kleineren Hochpunkten mehr.


    Sehe ich ähnlich. Die Münchner Bevölkerung hat sich ein ums andere mal gegen Pläne für großstädtische Verdichtung ausgesprochen... warum soll das hier anders sein? Es dürfte auf eine Kopie von Freiham und Messestadt Riem hinauslaufen. Möglicherweise mit ein paar höheren Gebäuden, die aber nicht der Rede wert sein dürften.


    Das heißt natürlich nicht, dass WIR uns hier nichts anderes wünschen dürfen. Die Seestadt Aspern ist ein schöner Gegenentwurf, der zeigt wie man es auch machen kann. Ich finde es nur unnötig sich hier so zu ereifern, letztendlich wird hier keine Politik gemacht, sondern wir tauschen nur Informationen aus.

  • Mal nicht die konservative Münchner Bevölkerung wegen Allem um "Erlaubnis" fragen.


    Vielleicht mal an die 300.000 Neu Münchner denken, die bis 2030 in der Stadt erwartet werden. Soll man die in 10.000 Reihenhäuschen einpferchen?


    Soweit ich weiß gab es zur 3. Startbahn nen Bürgerentscheid. Gebaut wird sie wohl trotzdem.


    Eine Stadt am Wachstum zu hindern, benötigt manchmal eben auch so Schritte, wie sich über einen Bürgerentscheid hinwegzusetzen.


    Jetzt muß man sich halt mal über die "Ewig-Gestrigen" hinwegsetzen, die wohl teilweise den Baustart 2024 eh nicht mehr live miterbleben werden.

  • Mal nicht die konservative Münchner Bevölkerung wegen Allem um "Erlaubnis" fragen.


    Vielleicht mal an die 300.000 Neu Münchner denken, die bis 2030 in der Stadt erwartet werden. Soll man die in 10.000 Reihenhäuschen einpferchen?


    An wen ist dieser Appell gerichtet? Ich bin ja dafür zu verdichten, aber wenn Großprojekte im Raum München regelmäßig durch Bürgerbegehren zu Fall gebracht werden... da darf man schon Zweifel haben.

  • Ich bin bei diesem Projekt sehr zuversichtlich. Ein Gau wie diese Ghettos in Riem wird es kein zweites mal geben. Dazu hat man sehr viele Möglichkeiten und der Platz ist vorhanden um eine ansprechende Kombination aus Gartenstadt und modernem Vorort zu erbauen. Mit der Urbanität wäre ich aber schon vorsichtig. Man wird aus dem SEM genauso in die Innenstadt pilgern so wie es eigtl. überall in München ist.
    Vor diesem Hintergrund muss man auch mal die Stadtplanung in München sehen. Ich habe mal gelesen dass die A99 ursprünglich viel näher am Stadtgebiet geplant hat. Jetzt sieht man dass der Entschluss eines größeren Rings doch besser war. Jetzt hat man fast unbegrenzt Baumöglichkeiten die noch innerhalb des Autobahnrings sind.
    Und dennoch ist der Münchner Autobahnring fast winzig im Vergleich z.B zum Berliner Autobahnring, wo man auch noch endlose Möglichkeiten für neuen Wohnraum hat...nur so als Randvergleich angemerkt.


    Mfg, Endokin

  • Das Rumpelstilzchen zu Gast in Bogenhausen:

    Der CSU Fraktionssprecher im BA-13 (Bogenhausen) Xaver Finkenzeller bewies gestern, 3.August, dass Unprofessionalität und unkontrollierte Wut wohl zu seinen Stärken gehören.
    So beschimpfte er Stadtbaurätin Elisabeth Merk und kündigte an: "Sobald ich diese Frau sehe, werde ich mit ihr ein Hühnchen rupfen". Weiter: "Leider wieder so eine Frechheit, die sich einreiht in weitere Frechheiten. Was diese Frau sich anmaßt!“. Das ist eine Sauerei, null Punkte für die Klausur“. Es sei „so was von falsch und unverschämt“.


    Grund: Frau Merk hatte offenbar Informationen über die aktuellen Planungen zu MNO an die Presse gegeben, die noch nicht für diese bestimmt waren bzw. zu denen die lokalen Gremien noch Geheimhaltung pflegen mussten.


    Grüne und SPD äußern sich mit Ironie auf Finkenzellers Anfall.


    http://www.spd-muenchennordost.de/

  • Es kam ja letztens die Info, dass nun 18.000WE gebaut werden sollen. Das war wohl noch nicht für die Masse bestimmt, sondern nur für die zweite Oberbürgermeisterin, die sich das Vorhaben vorstellen ließ. In diesem Zuge gab es dann die verschiedenen Planvarianten, wie und wo im ganz groben Maßstab gebaut werden soll. Aber wie ich immer wieder betone, gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine verlässliche Aussage darüber, wo, was, wie hoch, von wem, wann gebaut wird. Insofern sogar verständlich, dass Herr Finkenzeller auf Merks Aussagen genervt reagiert. Aber wahrscheinlich ist die sowieso noch mal einen Schritt voraus und rechnet in der Tat nicht damit, dass Reihenhäuser, z.B. am Übergang zu alten Dörfern gebaut werden. Finkenzeller forderte wohl die Rücknahme dieser Aussage um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Sein Wutanfall wirkt da aber eher kontraproduktiv.


    Naja, kleingeistiger Nebenschauplatz, der wahrscheinlich das Sommerloch füllen soll...:)