Leipzig: Alte Messe + Revitalisierung "Kohlrabizirkus"

  • ^ Andersherum wird ein Schuh draus. Burkhard Jung wird damit zitiert, dass der 2. Bauabschnitt bevorstehe, dagegen ist in sämtlichen Veröffentlichungen der Stadt vom 3. Bauabschnitt die Rede. Was allerdings nun der 1. und was der 2. Bauabschnitt ist, kann ich auch nicht sagen :)


    Bevor die Artikel wieder verschwinden, hier die Visualisierungen, die in Bild und LVZ zu finden sind. Zunächst der Verwaltungsbau an der Zwickauer Straße:

    Quelle: Hamea/Bild


    Die Bauten an der Eggebrechtstraße - das weiße Gebäude ist das Produktionsgebäude mit Kühlzellen, Technikebene, Laboren und zwei roten Türmen für die Stickstofftanks:

    Quelle: Haema/Bild


    Ecke Zwickauer / Eggebrechtstraße:

    Quelle: Hamea/LVZ


    Sieht eigentlich ganz schick aus, ich fand allerdings das hier gezeigte Konzept mit den zusammenhängenden Gebäuden besser. Dort sahen gerade die rückwärtigen Gebäude nicht so sehr wie Lagerbauten aus.

  • Also ich finde das auch ganz schönes Stückelwerk. Dafür dass man alles neu baut is das echt schwach! - Da war das Konzept von BHSS (worauf DaseBLN verweist) deutlich besser - zumindest was man da auf den Grafiken so erkennen kann.


    Was die Bauabschnitte anbelangt - vielleicht hilft das ja weiter:


    http://notes.leipzig.de/appl/laura/wp5/kais02.nsf/docid/A413B2C0B3FA6785C125766A00530B30/$FILE/IV-ds-4582-anlage.pdf


    Ich vermute, dass die bestehende BioCity in 2 Abschnitten errichtet worden ist (??!!) (jetzt verbunden durch diese Glasüberdachung) und nun der BioCube eben der 3. Bauabschnitt sein wird..macht ja dann auch Sinn :)

  • ^ Danke für den Link, dann ist wohl anzunehmen, dass 1. und 2. BA einfach gleichzeitig errichtet wurden.


    Was die Einzelgebäude der Haema betrifft, wird es wohl eine kostenoptimierte Lösung sein. Ich hätte wie gesgat das andere Konzept ebenfalls bevorzugt, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es sich dabei im Endeffekt um industrielle Produktions- und Lagergebäude handelt und der rückwärtige Bereich auch aus städtebaulicher Sicht im Prinzip wenig relevant ist.

  • Ich halte den Bau relativ angemessen. Dennoch, der bhss Entwurf war für das Verwaltungsgebäude sicherlich interessanter. Die Unterteilung in mehrere Gebäude finde ich nicht weiter schlimm. Vor allem auf dieser Seite der Zwickauer Straße überwiegen mit den Tierkliniken und den anderen Gewerbebauten schon kleinteilige Einheiten. Wenn man dort weitere Ansiedlungen von mittleren Unternehmen, vor allem aus dem medizinischen Bereich bekommen sollte, wird sich das auch nicht ändern.


    Mehr als erfreulich ist die Erweiterung der Bio-City. Das hat sehr lange auf sich warten lassen. Bei Lefeut's link gut zu sehen ist schon der Umriss für den 3. Teil des Fraunhofer Instituts und ein 4. Teil der Bio-City. Womit man dann einen kompletten Block bebaut hätte. Hoffentlich geht das ein wenig schneller!

  • ^ Ja, das wäre echt zu wünschen. Dann fehlte nur noch der neue südliche Torbau an der Magistrale zur Schließung des Blocks. Andererseits sieht man doch hier ganz gut, dass eine langsame, nachhaltige Entwicklung sich auszahlt. Nicht auszudenken, man hätte hier in den 90ern ein paar Einkaufsmärkte hingeknallt.

  • Ich verbreite ungern schlechte Nachrichten. Aber als ich vorhin an der Baustelle des BIOCUBEs vorbeifuhr, deutete nichts, aber auch gar nichts, auf einen Abriss des Querriegels am Deutschen Platz hin. Sind nunmal zwei getrennte Grundstücke.

  • Das habe ich auch schon festgestellt. Aber ich hoffe immer noch, dass der Querriegel bis spätestens 2013 weg ist...

  • ich habe nicht mehr ganz in erinnerung, wie die ausgangssituation war, aber freitag, als ich dort vorbeifuhr, ist mir auch aufgefallen, dass er äußerst sauber zur baustelle des biocubes abgetrennt ist. sieht stark danach aus, als ob vorerst eine co-existenz geplant sei ... oder geduldet, wie auhc immer. :(

  • ^^ Na ja, wenn der Abriss dieses furchtbaren Riegels beim Bau des Bio Cubes zur Disposition gestanden hätte, meint ihr nicht, dass davon in den Medien berichtet worden wäre? Ich kann mich nicht an eine solche Meldung erinnern.

  • Dito. Nichts dergleichen wurde je behauptet, im Gegenteil: wie man im in #142 verlinkten pdf sieht, könnte selbst ein 4. Bauabschnitt, eine Art "BioCube 2", noch entstehen, ohne in den Querriegel einzugreifen. LeipzigSO's Kommentar ging aber auch eher in Richtung Wunsch nach Folgeinvestitionen, wenn ich das richtig interpretiert habe.

  • Genau so meinte ich das auch.


    Es wäre wirklich wünschenswert, da die Hauptachse durch dieses Gebäude wirklich zerstört wird. Dass das Gebäude ersatzlos weg soll, steht doch aber eigentlich fest, oder !? Zwar nicht in direktem Zusammenhang mit der BioCity, aber mit der Wiederherstellung der Achse Neues Rathaus - Deutscher Platz - Völkerschlachtdenkmal...

  • HALLE 15 WIRD ZUR ARENA


    Die Halle 15 auf der Alten Messe hat einen Investor gefunden. Sie soll als Sportarena mit 10.000 Plätzen ausgebaut werden. Auch ist ein Sporthotel und Trainingszentrum auf dem Areal geplant. Stefan Lindner, der Investor, will in diesem Jahr noch 50 Millionen Euro investieren.


    Weiteres in der LVZ.

  • Also ich bin ja, was das Projekt betrifft, noch ziemlich skeptisch, plant doch bisher der HCL in der Halle 15 seine neue Spielstätte. Entsprechend verwundert zeigte sich dieser Ende letzten Monats.


    Kurz zusammengefasst der Hintergrund: Leipzig soll bald sein zweites "Retortenteam" erhalten - die russische Kontinental Hockey League KHL, die als gesamteuropäische Liga konzipiert ist, plant, ihre Fühler nach Westeuropa auszutrecken. Ein russischer Investor möchte in Leipzig ein entsprechendes Team installieren.


    Auch wenn es wieder kritische Stimmen geben wird, wäre das, sofern es denn klappt, natürlich eine schöne Sache. Günstiger kann man als Stadt eine komplette Eishockeyinfrastruktur nicht erhalten. Auch wenn die Atmosphäre dann eher amerikanischen nicht-Playoff-NHL-Spielen entspricht (= man hört die Kufen übers Eis kratzen).


    Erfreuliches Detail übrigens: bisher war ein Abriss des russischen Pavillions bei Erhalt des Kopfgebäudes geplant, der Investor geht allerdings von einer Sanierung aus, da die Bausubstanz besser als ursprünglich gedacht war.

    2 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • ^ Danke für die Zusammenfassung. Die russische KHL soll wohl schrittweise auch in Mitteleuropa ausgebaut werden. Während inzwischen bereits Teams aus Weißrussland, Lettland und Kasachstan der KHL angehören, sollen ab nächster Saisons jeweils auch ein Team aus der Slowakei und der Ukraine antreten. 2009 gab es bereits einen vergeblichen Vorstoß nach Mitteleuropa (u.a. gab es ein Angebot an die Eisbären Berlin und - surprise, surprise - an Red Bull Salzburg). Der schwedische und der tschechische Verband untersagten übrigens ihren Teams eine Teilnahme an besagter russischer Liga, weshalb die heutige Entscheidung des DEB mit Spannung erwartet werden dürfte, was die Teilnahme von Torpedo Leipzig angeht.


    Wiki-Artikel


    Dem Sieger der Liga winkt übrigens der Gagarin-Cup und Präsident der Liga ist kein Geringerer als Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew.


    Meine Meinung zu diesem Projekt ist durchaus positiv, sowohl in sportlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Die Alte Messe dürstet nach einer solchen Investition, mit der Einbeziehung und Sanierung des russischen Pavillons hat man zugleich ein passendes Aushängeschild für diese Liga und das finanzielle Risiko trägt nicht die öffentliche Hand. Zudem ist man beim Eishockey gegenüber Investoren aufgeschlossener als beim Fußball.

  • Das Verbot der tschechischen und schwedischen Verbände gegenüber ihren Mannschaften an einer weiteren Liga teilzunehmen dürfte an dieser Stelle auch noch die europäischen Gerichte auf den Plan rufen. Das spricht in meinen Augen gegen jeglichen offenen Wettbewerb. Für Leipzig ist es selbstverständlich wieder eine glückliche Fügung. Einen nicht öffentlichen Investor zu finden, der die Messehalle erhalten will, und zudem noch wieder viele viele Millionen nach Leipzig scheffelt, eine schöne Sache.

  • Das wäre wirklich ein Schelmenstück, wenn es diesen Investoren gelänge, innerhalb von 2 Wochen die Messehalle 15 zu übernehmen und als Sahnehäubchen den Sowjetischen Pavillon (eigentlich "Achilleion"). Zumal auch die "Stiftung Deutsches Holocaust-Museum" ihre Fühler nach dem Achilleion ausstreckte.
    http://noco2.de/holocaust-web2007/?page_id=24


    Abwarten, was der DEB meint. Ich bin skeptisch.
    Und trotzdem wäre diese Investition großartig für die Leipziger Sport-Infrastruktur und für die Alte Messe sowieso. Und wenn der HCL nicht mit im Boot sitzt, könnte er seine 12 Millionen in eine weitere Leipziger Sportstätte investieren. Es stehen ja noch ein paar Hallen leer.

  • Der DEB hat seine Entscheidung über die Teilnahme von Torpedo Leipzig an der russischen KHL am Samstag vertagt. Dessen Präsident, Uwe Harnos, erläuterte dazu, dass man eine solche Entscheidung nicht aus der Hüfte schießen könne. Da sowohl der deutsche als auch der russische Eishockey-Verband der International Ice Hockey Federation (IIHF) angehören, bedarf es der Genehmigung des jeweiligen Dachverbandes, wenn eine Manschaft einer ausländischen Liga beitreten möchte. Der DEB als Förderer und Entwickler des Deutschen Eishockeys müsse nun prüfen, ob ein deutscher Verein in der russischen Liga den Eishockey insgesamt voranbringe. Darüberhinaus liege auch noch keine offizielle Anfrage des nationalen russischen Eishockey-Verbandes und der KHL beim DEB vor.


    Also insgesamt scheint die Sachlage noch weit von der 50-Mio-Euro-Investition an der Alten Messe entfernt zu sein. Weitere Informationen dazu in der heutigen LVZ.