Neubebauung am Schinkelplatz/Werderscher Markt

  • Die Verbindung von Orange und braunem Naturstein sieht so entsetzlich aus und entspricht zudem auch nicht der Farbgebung der Renderings, dass ich nicht glauben mag, dass das so bleiben wird.

  • ^Doch doch, das bleibt so. Habe mit dem Wachschutz gesprochen. Dieses unmögliche orange war eine der verschiedenen Probeputze. Man hat sich am Ende eben für orange entschieden. Sagt jedenfalls der Wachschutz. - Oh jeh, damit tut man dem Gebäude kein Gefallen. Und uns auch nicht.

  • Die Brache hatte höhere ästhetische Qualität als dieser Murks.
    Wenn man denkt, welches Potenzial dieser Ort hatte, könnte man heulen angesichts dessen, was hier verbrochen wurde.

  • Ich bin da gestern vorbei gekommen und habe durch diese Farben einen handfesten katatonischen Schock erlitten. Man erstarrt vor dem Anblick wie vor einem Monstrum und kann sich vor Schreck gar kaum abwenden, um schreiend davonzulaufen.
    Gerade auch als Nachbar zu den Backsteinbauten Friedrichswerdersche und Bauakademie ist dieses 90er-Jahre-Terracotta-Orange besonders schmerzhaft. Mich erinnerts an den Frühstücksraum eines Nachwende-IBIS-Hotels.

  • Der Moneo-Bau ist mit wirklich zum Fremdschämen. Staab bleibt in dieser Ecke das Mass aller Dinge. Zumindest bei den Neubauten.

  • ^Ah ja, steht der Bau schon? Aber, @ Konstantin, ich bin mir sicher, dass du weißt was ich gemeint habe.

  • Wie oft habe ich mir mehr Farbe an Berliner Neubauten gewünscht und jetzt so etwas. Dann vielleicht doch lieber weiß und alle Schattierungen von Grau? :nono:

  • Auch auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole, aber ich halte diese Entwicklung für ein wirklich eklatantes Versagen sämtlicher Verantwortlichen, die da nochmal wären?...
    Wie kann es möglich sein, dass sich ein so extrem hässliches, verschachteltes, zu detailverliebtes und geschmacklos angestrichchenes Entlein zwischen die Schinkelkirche und die Bauakademie drängen kann?
    Wer genehmigt sowas?
    und haben die Leute die sowas genehmigen kein Vorstellungsvermögen wie sowas 1:1 aussieht?
    Dann sollten sie möglichst schnell die Konsequenzen ziehen!

  • Schon ein bisschen hysterisch, diese ganzen Kommentare finde ich.


    Der Moneo Bau ist Kubatur und Gestaltung betreffend meines Erachtens wirklich gelungen und fügt sich hervorragend ein.
    Was nun die Farbgestaltung angeht, bin ich auch etwas enttäuscht. Vor allem der bräunliche-rote Naturstein (erinnert mich ein wenig an die Ubahnstation Mohrenstrassen) ist schon etwas altbacken.
    Allerdings sollte man erstmal abwarten wie der ganze Bau wirkt wenn er fertig ist.

  • ^ Ja, der Ton wurde etwas schrill. Auch ich würde nicht den gesamten Bau in Bausch und Bogen verurteilen. Vermutlich wollte man mit dem Orange an die Farbe der benachbarten Schinkelbauten alludieren (was gut erkennbar wird, wenn man das erste Bild von Backstein (#958) mit dem von Konstantin verlinkten Rendering vergleicht.)


    Daher mein Apell an die Verantwortlichen (von denen ich hoffe, dass sie die Forums-Beiträge zu zu ihrem Projekt als Feedback zur Kenntnis nehmen): Dieses Orange war ein Versuch wert, das Ergebnis ist aber desolat: es mutet billig an und unmodisch, schlägt sich mit dem Naturstein und mit seiner Umgebung. Es ist daher keine Schande, sondern zeugt von Einsichtsfähigkeit, diesen Fehler zu korrigieren, zumal sich der Aufwand dafür in Grenzen halten wird.

  • Ich gebe zu, noch wirkt die Kombination der Steinplatten mit den farbkräftigen Putzflächen unharmonisch. Was mir gefällt ist die Verbindung von moderner, rechtwinkliger Kubatur und der altmodischen, groben Natursteinfassade.
    Ich denke der orange Farbton des Putzes wird nach ein paar Jahren verblassen. So wie das beim Rosa des Deutschen Historischen Museum geschehen ist. Dann wird es auch nicht mehr "extrem hässlich"/"nach eklatantem Versagen" aussehen.

  • Immerhin liesse sich die Farbgebung der Putzwände ändern. Ich finde die Fugenbilder der verschiedenen Verkleidungen problematisch unharmonisch und unproportional...auch dass zwischen den mit Stein ausgekleideten Fensterlaibungen und dem vorderseitigen Putz keine Schattenfugen zu bestehen scheinen, machen das Gesamtbild nicht besser...


    Ich sehe aber keine grobe Natursteinfassade, der Stein ist ja hochglanzpoliert? Nannte man in den 80/90ern "Sparkassenmarmor"...

  • Klar kann man vieles ändern. Man kann ein Haus auch wieder abreissen. Und: "Sparkassenmarmor" ist der richtige Ausdruck.


    Dabei hätte es Alternativen gegeben:



    (C) Thomas von Thaden

  • ^
    Gestalterisch sicher besser, aber diese gequetschte 1. OG ist der große Schwachpunkt ähnlich wie bei Patzschke.


    Von den Wettbewerbsentwürfen die ich gesehen habe hätte mir noch am ehesten der von Max Dudler zugesagt:



    (C) FRANKONIA Eurobau AG

  • Dieses zurückspringende Obergeschoss manchmal auch über 2 Etagen auf der Längsseite ist meines Erachtens schuld daran, dass die Hauptschauseite eben immer so verschachtelt oder angeknabbert aussieht. Jedenfalls nicht harmonisch. Hierbei gefallen mir die Entwürfe die diesen Kniff nicht aufweisen, deutlich besser.
    Bato hatte sie netterweise nochmal verlinkt. Weniger ist in diesem speziellen Raumgefüge eben mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Die "Alternativen" finde ich ehrlich gesagt ganz furchtbar öde und langweilig. Der Moneo-Entwurf ist von der Struktur her schon der beste, das Problem ist einzig die Materialität/Farbgebung. Mir ist völlig schleierhaft, wie man so eine Auswahl treffen kann, sowohl unten wie oben.

  • ^ Keine Alternative, sondern das mit der Berechtigung dort gebaut zu werden. Das was da jetzt gebaut wird ist wieder so ein egoistischer Fremdkörper der nicht zu der Umgebung passt.