Klinikprojekte in Frankfurt

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    epizentrum:
    Bist Du sicher, dass da noch ein verstecktes (Staffel)Geschoss ist?
    Sieht doch eigentlich aus, als wäre das auf der Visualisierung sowieso nur ganz wenig zurückspringende Staffelgeschoss lediglich zu einem Vollgeschoss geworden.

  • ^ Vielleicht nur ein großer Technikzwinger, der sich aus den Augenwinkeln heraus zu einem Staffelgeschoss aufblähte. Da habe ich ein kleines Ausflugsziel morgen zur Klärung. ;)

  • @ Baufrosch, das täuscht.
    Wenn du dir die senkrechten Gebäudekanten auf der Visualisierung anschaust, dann ist da kein Versatz zu erkennen. Durch die diagonalen Nähte der Blechstreifen und die stark hervor springenden Fensterleibungen soll vielmehr ein Mansarddach - mehr oder weniger gut - illusioniert werden damit sich dieser Neubau in den gründerzeitlichen Bestand der Nachbarschaft einfügt.

    2 Mal editiert, zuletzt von main1a () aus folgendem Grund: Einfügung

  • epizentrum: Bist Du sicher, dass da noch ein verstecktes (Staffel)Geschoss ist? Sieht doch eigentlich aus, als wäre das auf der Visualisierung sowieso nur ganz wenig zurückspringende Staffelgeschoss lediglich zu einem Vollgeschoss geworden.


    Ja. Es ist sogar ein lupenreines, stark rückversetztes Staffelgeschoss in Beton und damit wieder ein Beispiel für die Suggestionskraft von Visualisierungen (Bild sagt: Kein Staffelgeschoss). Wo ich noch einmal dort war, habe ich den Rohbau ordentlich(er) abgelichtet als vorvorgestern:



    Am Anlagenring leitet die flache Ecke den Blick in die Brahmsstraße:



    Am Übergang zum Nachkriegsbestand gibt es eine kurze Dachschräge, wahrscheinlich über einem Treppenabsatz:



    Beton im Detail - gnadenlos gegen die Sonne:



    Bilder: epizentrum

  • Erweiterung Frankfurter Rotkreuz Klinik

    Der geplante Erweiterungsbau wurde von Schmittchen hier vorgestellt. Zwischenzeitlich sind die beiden Wohnhäuser Königswarter Straße 8 und 10 (Ostend) abgerissen worden. Der Aushub der Baugrube für den Neubau ist ebenfalls schon recht weit fortgeschritten. Bild von letztem Wochenende:



    Bild: Marty

  • Bürgerhospital: Abbruch Pfründnerhaus und Neubau

    Der Neubau an der Ecke Nibelungenallee und Richard-Wagner-Straße ...



    ... ist im Vergleich zu den letzten Fotos in #64 deutlich vorangekommen.



    Bilder: Schmittchen

  • Bürgerhospital

    Äußerlich fast fertiggestellt verzögert es sich im Innern.
    Sollte der Bezug des Neubaus eigentlich im Oktober erfolgen wird nun mit Februar/März gerechnet. Umplanungen und die Insolvenz einer Firma, die für den Bau der Belüftungsanlage zuständig war, gelten als ursächlich.


  • Danke für die Updates oben. Weil ich die Zinkbleche als Fassadenmaterial interessant finde, lege ich zwei Detailbilder nach:



    Die sand-/cremefarbenen Zwischenstücke scheinen aus einem Teil gestanzt zu sein, während das Rautenmuster am Kopf jeweils aus zusammengesteckten Einzelteilen besteht:



    Unstimmig finde ich die Zusammenstellung der an sich jeweils brauchbaren bis gelungenen Fassadenelemente. Der Wechsel aus Fenstern (einfach + doppelt), Zwischenstücken in dreifacher Form und Blindflächen (sowohl quadratisch als auch stehend) folgt keinem Rhythmus, der sich dem Betrachter beiläufig erschließt. Dazu kommt das wenig nachvollziehbare Fugenbild und die Tiefenunterschiede der Rücksprünge. Zur Abrundung noch zwei Gesamtbilder inklusive dem mit roten Sandsteinplatten verkleideten Sockel:


    Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPI_85A7891.jpg Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPI_85A7895.jpg
    Bilder: epizentrum

  • Erweiterung Frankfurter Rotkreuz Klinik

    Der Erweiterungsbau der Rotkreuz-Klinik in der Königswarterstraße (Nähe Zoo, Abzweig vom Sandweg) ist weit fortgeschritten und die Fassade so gut wie fertig. Letztes Update von mir war hier im Februar 2017:



    Bild: Marty

  • Bürgerhospital

    Nachdem es beim Innenausbau Verzögernungen gab, ist ein Tag der offenen Tür des Neubaus für den 16.02.2019 angekündigt.
    Äußerlich folgten änderte sich seit dem letzten Beitrag nicht mehr viel. Der Bauzaun ist mittlerweile allerdings teilweise zurückgebaut und gibt so den Blick frei:



    Ein neuer Schriftzug rechts neben der Krankenwagenzufahrt:



    Bilder von mir.

  • Bürgerhospital

    Seit gestern ist übrigens der neue OP-Trakt im Bürgerhospital-Anbau in Betrieb. Für den Umzug waren Notaufnahme und OP am Freitag an der Leitstelle abgemeldet.


    Der Bezug erfolgte mit etwa 4 Monaten Verzögernung (und damit immer noch deutlich schneller als der Neubaubezug des Klinikums FFM-Höchst).

  • Erweiterung Rotkreuz-Klink


    Mein letztes Update zu dem Erweiterungsbau in der Königswarterstraße (nähe Zoo) war vom Oktober letzten Jahres. Nunmehr ist der Bau fertig und auch bereits in Benutzung. Wie erwartet handelt sich um einen Zweckbau, der nicht besonders auffällig ist und sich einigermaßen gut einfügt. Es hätte schlimmer kommen können.


    Blickrichtung Osten:


    rotkreuz1ryk3g.jpg


    Eingangsbereich:


    rotkreut3igjyt.jpg


    Bilder: Marty

  • BG Unfallklinik baut neuen Klinikabschnitt

    Die BG Unfallklinik baut für 108 Millionen Euro zwei neue Bettenhäuser auf ihrem Campus an der Friedberger Landstraße. Auszug aus einer Pressemitteilung:


    Bis Sommer 2026 entstehen auf dem Klinikcampus der BG Unfallklinik Frankfurt zwei neue Bettenhäuser mit insgesamt 308 Betten, wovon 22 Intensivüberwachungsbetten sind. Für den Fachbereich der Rehabilitation werden zukünftig große Trainings- und Therapieräume mit modernster Ausstattung zur Verfügung stehen.

    Das Gebäude verfügt über fünf Etagen und umfasst über 15.000 m² Nutzfläche. Die Patientenzimmer sind ca. 24 qm groß, die Zimmer auf der Intensivstation etwas größer mit ca. 39 m². Dabei handelt es sich ausschließlich um Einbett- oder Zweibettzimmer bei denen auf effiziente Kühl-/Wärmeanlage mit Betonkernaktivierung auf Normalstation sowie Kühldecken auf der Intensiv- und Rückenmarkstation geachtet wurde.

    Neben den unterschiedlichen Räumlichkeiten für die Physio-, Ergo und Sporttherapie finden das Therapiebad mit 12,5 x 6,50 Meter und das Bewegungsbad mit 6,50 x 4,00 Meter sowie die Sporthalle mit ca. 400 m² im Sockel- und Erdgeschoss einen neuen Platz. Die verschiedenen Trainingsräume sind u.a ausgestattet mit Ergometer, Sprossenwand, Elektrotherapiegeräten, Isokinetische Test- und Trainingsgeräten, Vibrationstrainingsgeräten, Laufbändern, Massageplätzen, Magnetfeldsimulator, Kletterwand sowie Gehbarren. Ein spezieller Therapiegarten mit unterschiedlichen Untergründen und Hindernissen für die Arbeitsplatzbezogene Therapie befindet sich zusätzlich im Außenbereich.

    Zudem ist im Sockelgeschoss eine großflächige Cafeteria mit ca. 130 Sitzplätzen und einer Terrasse geplant. „Der Neubau wurde notwendig, da unsere beiden Bettenhäuser aus den 60er Jahren stammen und nun auf den neuesten Qualitätsstandard gebracht werden müssen, um unsere Patientinnen und Patienten auch weiterhin bestens versorgen zu können. Für diese umfangreiche Baumaßnahme wird eine Investitionssumme von ca. 108 Millionen Euro veranschlagt“, erklärt die Geschäftsführerin Finanzen an der BG Unfallklinik Frankfurt, Corinna Breunig.

    Eines der beiden alten Klinikgebäude wird bereits im zweiten Halbjahr 2021 abgerissen. Am nördlichen Rand der Liegenschaft der BG Unfallklinik Frankfurt entstand in den letzten Monaten ein Bettenhaus in Modulbauweise, das bis zur Inbetriebnahme des neuen Klinikgebäudes, 56 Betten in zwei Obergeschossen und das Klinikrestaurant im Erdgeschoss vorhält.

    Bei den Vorabmaßnahmen mussten leider Bäume auf dem Klinikgrundstück für den Neubau weichen. Im Zuge der Neubauplanung wurde die Gartengestaltung mit Ersatzbepflanzungen bereits berücksichtigt, sodass auch zukünftig ein Baumbestand gesichert ist.


    bg_unfallklinik_neubauten_2021-2026.jpg
    Bild: Dewan Friedenberger Architekten GmbH / BG Unfallklinik Frankfurt

  • Inzwischen ist der 3. Bauabschnitt in Realisierung. Errichtet wird ein Neubau für das Intensivmedizinische Zentrum mit einer Nutzfläche von rund 13.000 m². Realisiert werden neben Pflegestationen mit 308 Betten eine Intensivstation, Bereiche für Physio-, Ergo- und Sporttherapie und die Speiseversorgung (Weiteres im Vorbeitrag). Voraussichtlich 2028 soll das Projekt abgeschlossen werden.


    Im Vergleich mit der Ansicht oben wurde die Architektur weiterentwickelt:


    bgu_vis_2023.jpg


    Lageplan:


    bgu-lageplan.jpg

    Grafiken: Dewan Friedenberger Architekten GmbH / BG Unfallklinik Frankfurt


    Das Luftbild aus dem vergangenen Jahr zeigt den damals fast abgeschlossenen Abbruch der alten Klinikgebäude:


    bgu-luftbild.jpgBild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

  • Krankenhäuser und Kliniken gehören zweifellos zu den Gebäuden, die einen erheblichen Bedarf an ästhetischer Gestaltung aufweisen. Hier ein perfektes Beispiel dafür. Betrachtet man, was gegenwärtig entsteht oder in jüngster Zeit in und um das Sachsenhausenklinikum herum realisiert wurde, fällt auf, dass es wenig gibt, worüber man sich in architektonischer Hinsicht freuen kann. Diese schlichten Bauwerke, die an Schuhkartons erinnern, wirken geradezu entmutigend in ihrer Anmutung. Aber natürlich, wer würde argumentieren, dass ein Krankenhaus dazu da ist, schön zu sein, wenn seine vorrangige Aufgabe darin besteht, Leben zu retten?

  • Kreative Krankenhausarchitekten machen dann sowas: Newcastle Health Centre

    Ansonsten: Nein, wie kommst du darauf, dass es da einen "Bedarf" ab ästhetischer Gestaltung gibt?

    Krankenhäuser werden mit extrem spitzem Bleistift kalkuliert, jedes Dekoelement jenseits den "Kastens" muss ja erwirtschaftet werden, dazu trägt Schönheit des Gebäudes nicht bei.

  • Bzw. mit einer anderen Nuance: Wenn ich als Stadt/Land/Bund/anderer Träger einen Betrag von (aus der Luft gegriffen) EUR 200m für einen Klinikkomplex habe, und mich entscheiden muss, ob ich noch ein MRT und einen weiteren Schockraum anschaffe oder aber Daniel Liebeskind für die Architektur mandatiere, dann kann ich persönlich eben verstehen, dass es zumeist zugunsten des MRT ausgeht.


    Auch private Träger fallen ja nun nicht in jedem Fall durch herausragende Architektur auf, siehe bspw. Heliosoder Asklepios.

  • ^^


    Genau, wie wäre schön = teuer. Tatsächlich glauben viele Menschen dass schön zu bauen ein Luxusgut ist. Das ist definitiv nicht der Fall. Schön geht auch günstig. Es ist ein Stilsache und kein Budgetthema.

  • Und ein Liebeskind oder sonstige pseudo-"Stararchitekten" sind die letztzen von denen man die gewünschte Architektur erwarten kann. Da gibts ganz andere, und die bekommen auch mit normalem Budget ansprechende Architektur hin. Wenn man denn wöllte...

  • Unter dem Stichpunkt "Healing Architecture" findet man viel zur Bedeutung der Ästhetik für die Genesung. Es geht nicht nur um Geräte und Personal.

    Und ich stimme zu: schöne Architektu muss nicht teurer sein.