Straßenbau & -planung

  • Naja, prinzipiell find ich eine direkte Verbindung des Bahnhofsvorplatzes mit der Königstraße auch gut.
    Aber: BEVOR man das umsetzt, muß eine Lösung für den Verkehr gefunden werden. Wenn die da ist, kann man das gern machen. Auch ganz Autofrei wär der Bahnhofsvorplatz schön, also daß man quasi direkt aus dem Bahnhof geht und in der Einkaufsstraße steht - aber wie gesagt... vorher eine Lösung für den Verkehr finden, und nicht einfach drauf losbauen. Ist von den Grünen aber wohl zuviel verlangt.


    Und der Zeitpunkt könnte schlechter nicht sein. Einerseits wird ständig gejammert wie wenig Geld in der Kasse ist - dann investiert man über ne halbe Million um sich künstlich noch mehr Verkehrsprobleme zu schaffen, und ein paar Jahre später wird sowieso alles nochmal komplett neu geplant.

  • Ein Fußgängerüberweg mehr macht den Kohl wohl auch nicht mehr fett. Die Ebenerdige Verbindung ist definitiv attraktiver als durch die Klett-Passage zu laufen. Die Mieter in Selbiger dürften über den Fußgängerüberweg wohl am meisten verstimmt sein.

  • Auch interessant, dass "der Verkehr mit höchstens drei, womöglich nur zwei Spuren auskommen muss". Das muss ein Mega Aufwand sein, was den hohen Preis erklärt. Gut ist aber auch nötig, denn ohne Veränderung des Status quo bräuchte man eine Grünzeit von 30s um den Fußgängern ein komplettes langsames überqueren zu ermöglichen. Das wären im geringsten Fall 1/3 der Umlaufzeit...

  • Gut, der Cityring soll längerfristig ja ohnehin über die Wolframstraße geleitet werden. Der Rückbau vor dem Hauptbahnhof ist daher sowieso vorgesehen.

  • Nur unverständlich warum das Projekt genau jetzt gerushed wird, anstatt abzuwarten bis die Wolframstraße umgebaut ist.

  • Die Lösung wäre wie immer einmal endlich die Städte zu verdichten und zusätzliche Wohnflächen an den Ränder zu schaffen. Das Problem ist doch das stundenlanges Pendeln mit Bus und Bahn wenig attraktiv ist – bei Überstunden kann es sogar passieren das man gar nichtmehr heimkommt. Bei den Gelegenheitsjobber der Grünen ist diese Lebensrealität freilich noch nicht angekommen.

  • Spätestens 2022 wird der Fernbahnverkehr in Stuttgart flutschen und die Straßeninfrastruktur kollabieren.


    Nur zweimal zwei Spuren auf der Schillerstraße und das bei einer Wolframstraße, die ihrerseits getreu dem lokalen Flickschustermotto umgebaut wird.


    Ich kenne etliche Städte um 30.000, 50.000, 100.000 und 500.000 Ew. samt deren Bahnhofssituation. Zwei Spuren je Richtung sind schon bei 50.000 Ew Standard. Wir sprechen hier aber von einem Hauptbahnhof und Cityzentrum einer 600.000-Stadt einer ~ 2 Mio-Agglomeration. Und über eine Verbindungsstraße zwischen zwei Megakreuzungen. Dazu kommt, daß die nächsten Querungen begrenzt leistungsfähig sind und ein ordentlicher Innenstadtring gänzlich fehlt.


    Egal. Wird enden wie die grüne Energie- oder Einwanderungspolitik. Teuer und Schaden für den Bürger, Eigenlob für die Politiker.

  • ^ Die Idee einen Innenstadtring über die Wolframstrasse zu machen ist ja nicht per se verkehrt, aber dann sollte die Schillerstrasse komplett dicht gemacht werden, da das Problem kreuzende Strassen sind und dadurch die Ampeln alles aufhalten.


    Der Verkehrskollaps wird m.E. aus einem anderen Grund kommen. Dadurch, dass durch den Wegfall der Gleise viele Büros aber nur wenig Wohnungen geplant sind (Und selbst wenn, dann wohnen diejenigen die in den Büros arbeiten deswegen ja nicht in den benachbarten Wohnungen) und ebenso noch 2 neue Shopping-Center hinzukommen und nicht davon auszugehen ist, dass alle neuen Arbeitnehmer in den Büros und die neuen Kunden in den Shopping-Centern mit Bus und Bahn kommen, wird das Verkehrsaufkommen spürbar zunehmen ... aktuell steht es auf der Kippe und Stuttgart ist Stauhauptstadt Nr. 1 in Deutschland ... wenn (wann auch immer das sein wird) alles wie geplant fertiggestellt ist, wird das Desaster kommen/sich je nach Fertigstellungsgrad nach und nach ankündigen.

  • Natürlich wäre es schön, am besten wenn der ganze Takessel eine einzige kopfsteingepflasterte Fußgängerzone mit enormer Aufenthaltsqualität wäre. Nur leider gibt es daneben auch noch Mobilitätserfordernisse, die sich nicht allein mit der bereits gut genutzten Stadtbahn bewältigen lassen.


    Ein Hauptbahnhof muß auch vom IV anfahrbar sein. Dies wird beim Stuttgarter Hauptbahnhof schon von zwei bis drei? (fällt die Cannstatter Straße nicht weg?) Seiten nicht möglich sein, bleibt nur noch die Schillerstraße.


    Okay, auf der Schillerstraße selbst habe ich bisher selten Stau erlebt. Offenbar ein Mißstand, der in der selbst ernannten Mobilitätshauptstadt Staugart behoben werden muß.

  • Dazu kommt noch, daß es um die Schillerstraße zu Zeiten, als der Sackbahnhof nur minimalen bis keinen Vorplatz hatte, jahrzehntelang keine Diskussion gab.


    Doch ausgerechnet jetzt, wo mit dem Straßburger Platz samt Lichtaugen und alternativer Öffnung des Hbf Richtung Europaviertel samt tief ankommenden Fernbahnreisenden dies Thema tatsächlich so unbrennend wie nie ist, wird diese Diskussion herausgeholt.


    Es ist wohl wirklich so, daß sich in der Politik inzwischen hauptsächlich Wichtigtuer und Redenschwinger finden, welche im normalen Arbeitsleben mangels Qualität keinen Stich machten.

  • Dann noch lieber ne Maut über Nummernschilderkennung
    Sonst müsste man ja zig Fahrzeuge mit GPS Modulen nachrüsten

  • Gemeinde-CDU kritisiert die sich weiter konkretisierenden Planungen der Stadt bzgl. Radwege an Neuer Weinsteige und Karl-Kloß-Straße, dramatischer Stauanstieg befürchtet. Ökolinke Mehrheit findet das klasse.


    Quelle: StZ 09.07.14


    Haushaltsantrag 2014/2015 der Grünen 2,65 Mio. EUR nur für Radweg Weinsteige (!) unter 2. s).


    http://occupyvillaberg.files.w…3_437_haushaltsantrag.pdf


    Ach ja, kleiner Gag: Finanzierung aller Projekte mit Aufgabe Rosensteintunnel, ganz unten. Herrlich.

  • Zwei Spuren je Richtung sind schon bei 50.000 Ew Standard. Wir sprechen hier aber von einem Hauptbahnhof und Cityzentrum einer 600.000-Stadt einer ~ 2 Mio-Agglomeration.


    Den Hauptbahnhof einer 600.000 Stadt mit einer 12 Mio. Metropolregion in der Umgebung erlebe ich zweimal täglich, wo gibt es die vierspurige Straße in der Nähe? Vorne (oben auf dem Bing-Bild) gibt es nur vier Strab-Haltestellen-Spuren und einige für Busse - etwa die angrenzende Graf-Adolf-Straße wurde absichtlich ein Stück weiter zur Sackgasse umgebaut (bis auf die Straßenbahnen, die durch dürfen), unter einer Stadtregierung der CDU, um den Durchgangsverkehr fern zu halten. Hinten gibt es eine Fußgängerzone hinter dem Parkhaus, vier Spuren hat nur noch die Stadtbahn unterirdisch. Eine Stadt mit 50 Tsd. EW kann keine Messlatte sein, da dort per se die meisten Leute Auto fahren, was bei größeren Größen so nicht möglich ist.


    Wie viele Leute müssen schon pro Stunde den Bahnhof mit einem PKW erreichen? So gewaltige Parkhäuser wie an den Flughäfen habe ich noch neben keinem Bahnhof gesehen.

  • Hier wurde von der Agglomeration gesprochen – die Stuttgarter Metropolregion hat immer hin auch 5,3 Mio Einwohner und ist, im Gegensatz zum Ruhrgebiet, weitgehend Monozentrisch. Meines Wissens ist keiner der übrigen Bahnhöfe dieser 5,3 Mio Einwohner Region an den Fernverkehr angeschlossen!

  • zu *857, Neue Weinsteige für die kessen Degerloch-Omis, die in Scharen den Hang ganzjährig todesmutig hinunterstürzen: Wenigstens der Chefverkehrsplaner der Stadt hat Problembewusstsein, dass für einen Radweg keine Fahrspur wegfallen dürfe, könnte ja so etwas wie Stau geben. Macht der Radlweg dann für die Grünen noch Sinn?


    Quelle: StN-Online