Infrastrukturprojekte

  • Hallo Ted,


    danke für die Zusammenfassung.


    Was die Prioritäten angeht, muss man erwähnen, dass sie so zusammengebaut sind, dass man in Summe die beste Wirtschaftlichkeit erzielt. Die Reihenfolge und die Verknüpfung einzelner Strecken miteinander ist hier wichtig. Es gibt schon einige Stimmen aus der Politik, denen drei Ausbaustufen zu viel sind, und die lieber Stufe zwei und drei zusammen realisiert sähen. Könnte ich auch mit leben...


    Problemfälle sehe ich weniger, da auch aus den Stadtbezirksräten überwiegend positive Signale kommen. Ich möchte da auch an einen gewissen Hr. Grziwa erinnern, der als zentrales Anliegen im Wahlkampf die Verhinderung der Stadtbahn durch Lehndorf hatte und die CDU damit dort kleiner als die SPD gemacht hat. Auch wenn die Kritiker sich sehr laut melden, bilden diese m.E. keine Mehrheit in irgend einem Stadtbezirk.


    Das Liniennetz hat seine Schwächen. Das ist mir persönlich aber wurscht, weil es nur der Berechnung in der Standardisierten Bewertung dient. Liegen erst einmal die Gleise, kann man auch bessere Linienkonzeote fahren. Nur sind bessere Linienkonzepte in der theoretischen betrachtung manchmal schlechter als in der Praxis. Das man parallele Linien wie im Heidberg lieber kreuzt um ein besseres Angebot zu bieten ist klar.


    Was jetzt geplant wird ist das zukünftige Grundnetz. Auf dieser Basis kann man dann auch weiter ausbauen. Strecken die heute nicht wirtschaftlich darstellbar sind - z.B. Lamme - können sich in Zukunft lohnen, wenn man durch den Ausbau der Stadtbahn das Feld bereitet hat. Mit jedem, der auf den ÖPNV umsteigt, werden auch die potentiellen Zahlen für andere Streckenäste besser. Der Stadtbahnausbau führt auch zu einer generellen Bevorzugung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr in der Innenstadt und schafft so die notwendigen Rahmenbedingungen, dass auch andere Strecken lohnenswert erscheinen. Eine Linie 12 kann man später nach Lamme verlängern, eine 11 nach Südstadt/Mascherode umbauen.

  • Der Planungs- und Umweltausschuss hat gestern mit nur einer Enthaltung die nächste Stufe des Stadtbahnausbaukonzeptes verabschiedet. Damit werden MIttel in Höhe von 600.000€ für die Planung der sechs Trassenkorridore frei.


    Lediglich Dr.Dr.Büchs konnte sich nicht von seinen irrwitzigen E-Bus-Vorstellungen befreien und hat sich enthalten. Aber der fährt ja auch einen SUV.

  • Stadtbahn plus

    Der Rat der Stadt hat einen Grundsatzbeschluss zum Stadtbahnausbau gefasst. Es soll Verbesserungen in weiten Teilen der Stadt geben, vorallem der Takt soll sich deutlich verbessern. In den verdichteten Stadtteilen sei eine Taktung von 5 min bis 7 min vorgesehen.


    Problematisch finde ich dennoch, dass manche Stadtteile von einer umsteigefreien Verbindung abgehängt werden.


    https://www.stadt-bahn-plus.de…b89ae3796006f54d148d0ccad

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  • Studie ÖPVN

    Eine Studie benennt die Probleme des ÖPVN in Braunschweig:


    - die geringe Bevölkerungsdichte und Siedlungsdichte im Quervergleich
    - die sehr hohe Autoverfügbarkeit (sechsthöchster Wert in der Vergleichsgruppe) - und die durchschnittliche Auslastung des Straßennetzes mit normaler Stauanfälligkeit
    -Die ÖPNV-Angebotsdichte nominal bezogen auf Einwohner unterdurchschnittlich und geschwindigkeitsgewichtet bezogen auf die Siedlungsfläche deutlich unterdurchschnittlich.
    - Sowohl Bus- als auch Straßenbahnangebot seien deutlich unterdurchschnittlich, ebenso die Netzdichte als auch die Abfahrtendichte (entspricht der Taktdichte) im Quervergleich.
    - weitere Kritik: Werktags kein Nachtverkehr.
    - Das Preisleistungsverhältnis ist angemessen


    http://regionalbraunschweig.de…st-unterdurchschnittlich/

  • Danke für die Auflistung. Ich gehe mit jedem Punkt mit! Braunschweig ist ein Paradies für Autofahrer, großzügige Straßen und wenig Stau. Takt- und Angebotsdichte von Bus und Tram ist schwach, seit jeher. Nachtruhe ist Mist. Preisleistung passt.

  • Die Studie ist aber ziemlicher Mist. Als Bewertungskriterium werden die Anzahl an Halten pro Einwohner und die Anzahl an Halten pro km² Stadtfläche (nicht Siedlungsfläche, sondern politische Grenzen) genutzt. Selbst wenn die Ergebnisse für BS schlüssig erscheinen, ist die Vorgehensweise keum als wissenschaftlich zu bezeichnen.


    Vollkommen außer Acht gelassen wird die Größe der Fahrzeuge, da ein Minibus absolut gleich behandelt wird zu einer S-Bahn, obwohl letztere ein vielfaches an Plätzen bietet. So würde sich der ÖPNV in Großstädten verbessern, wenn man die S-Bahnen durch die doppelte Anzahl Minibusse ersetzen würde. Zwar könnte ein Großteil der Kunden nicht mehr befördert werden, aber dafür doppelt so oft nicht:doof:


    Und die politischen Grenzen von Städten an Stelle der Siedlungfläche als Bewertungsmaßstab zu nutzen ist mehr als fragwürdig. Bei gleicher Sieldungsfläche und identischem Angebot haben Städte mit vielen Wiesen, Wäldern und Feldern einen schlechteren ÖPNV?


    Solange solche "Studien" helfen, auf besseren ÖPNV zu dringen, soll es mir gleich sein, aber einen Preis für besonders wissenschaftliches Arbeiten gibt's dafür (hoffentlich) nicht.

  • ... und weil man sich dafür nicht interessiert, baut an in Röttgesbüttel eine weitere Ausweichstelle um den Takt zu verdichten.


    Und da kommt noch mehr in den nächsten Jahren.

  • sehr schön!
    Hast du da was oder weißt du noch mehr? Das wird doch nicht für ICEs oder ICs gelten?


    Im Grunde gibt es eine super Strecke von Braunschweig mit Umstieg bis nach Lübeck / Travemünde, nur dauert die mit dem Bummelzug Ewigkeiten.
    So bleibt das Auto noch immer der Gewinner in diese Richtung.

  • Zugtechnisch ist Braunschweig ziemlich abgehängt... Trotz der sehr zentralen Lage..


    Wir haben zwar eine nahezu direkte Verbindung nach Hamburg und Lübeck, dort fahren die Züge aber recht langsam... Da macht es teils kein Unterschied, wenn man über Hannover fährt...


    Die Landeshauptstädte Erfurt und Schwerin sind Luftlinie zwar nicht weit entfernt, aber von Braunschweig aus sehr schwer zu erreichen..
    Würde es eine Verbindung zwischen Uelzen und Schwerin geben, würden sich die Fahrzeiten erheblich verkürzen... Von der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ganz zu schweigen..


    Ebenso Halle/Leipzig, die könnte man auch ohne Fahrt durch Magdeburg anbinden..

  • Die 170Km nach HH kann man in gut 1,45 Std. schaffen. Nur muss es nicht immer das Auto sein. Wenn die A39 in ein paar Jahren tatsächlich kommt, wird es sich nochmal verbessern und auch Kiel, Lübeck und Schwerin werden besser erreichbar.


    Da auch viele Verbindungen aus Magdeburg, Halle und Leipzig über Hannover (denn da müssen sie umsteigen) nach Hamburg geschleust werden, könnte man doch schon in Braunschweig abzweigen und Intercity Richtung Hamburg schicken. Taktung anpassen.

  • Es sollen drei Rad Autobahnen in der Region ausgebaut werden.
    Konkret handelt es sich um die Strecken zwischen:


    - Wolfsburg und Braunschweig
    - Braunschweig und Salzgitter
    - Braunschweig und Wolfenbüttel


    Der Ausbau wird vom Land Niedersachsen mit 12 Millionen Euro gefördert.
    Insgesamt sollen die Strecken 32 Millionen Euro kosten. Der Ausbau soll Anfang 2020 fertig gestellt sein.


    Welche Standards muss ein Radschnellweg erfüllen?


    Radstrecke auf eigener Trasse, abseits der Straße für Pkw und Fußwegen
    - Er muss mindestens vier Meter breit
    - Er muss zwei Fahrbahnen, eine in jede Richtung aufweisen
    - Der Winterdienst und Beleuchtung müssen gewährleistet sein
    - Er muss möglichst frei von Kreuzungen sein, um zügiges Fahren zu ermöglichen


    https://www.news38.de/braunsch…Autobahn-soll-kommen.html

    https://www.ndr.de/nachrichten…-Wolfsburg,radweg306.html

  • Rad-Autobahnen

    Das finde ich in der Tat mal eine sehr sinnvolle und lohnende Infrastrukturmaßnahme.


    Insbesondere in Hinblick auf die Tatsache, dass die Anzahl an E-Bikes / Pedelecs stark zunehmen wird und dadurch eine ernstzunehmende Berufspendler-Alternative auf den Kurzstrecken entsteht (Gilt natürlich auch für alle Radfahrer ohne E-Antrieb ;) )


    Sicherlich nicht wetterunabhängig, aber unabhängig von hohem Verkehrsaufkommen und Staus. Und davon gibt es zumindest zwischen Braunschweig und Wolfsburg ausreichend.

  • Fernbusbahnhof

    Der Pavillon am Fernbusbahnhof wird zeitnah umgebaut. Ein Beschluss des Planungs- und Verwaltungsausschusses liegt vor. Der Grundriss des Gebäudes wird so angepasst, dass wie bisher die Verkehrs-GmbH und ein Reisebüro den Pavillon nutzen und zusätzlich eine WC-Anlage und ein Aufenthaltsraum für Fernbusreisende darin untergebracht werden können.


    https://www.news38.de/braunsch…nd-WC-kommen.html?ref=sec