Erweiterung Bundesrat - Leipziger Straße 2 (in Bau)

  • Ich kann gar nicht erkennen, worin bei dem 4 mal geposteten Bild von Beschty die Verbesserung bzw. der Unterschied liegen soll.
    Ist wie bei einem Suchbild....


    Diese Grafik käme dem tatsächlichen Eindruck schon näher. Je nach Blickwinkel kann man sich dazu noch Reflektionen des Himmels oder der Fassaden der Mall of Berlin vorstellen.
    Aber vielleicht schlägt Dudler ja tatsächlich offene Loggien vor? Normalerweise wissen doch Architekten, wie man Scheiben visualisiert...

  • Ich kann gar nicht erkennen, worin bei dem 4 mal geposteten Bild von Beschty die Verbesserung bzw. der Unterschied liegen soll.
    Ist wie bei einem Suchbild....


    Sorry, hätte ich besser Beschriften müssen. Ich hatte auf die Vorschläge von Jockel HB reagiert, die er in seinem Post vorher beschrieben hat. Die Beschriftungen sind nun ergänzt.
    Im Prinzip war die erste Visualisierung der Originalentwurf und die drei folgenden mit Input von Jockel HB haben leichte Variationen der Fensterreihen. Man könnte fast sagen auf homöopathischem Niveau ;)

  • ^^Ich glaube nicht, dass die Fenster so blind werden, denn dahinter befinden sich Einrichtungen wie die Biblio. und das Cafe, die beide nicht ohne künstliches Licht auskommen werden.

  • ^ Sehe ich auch so. Dementsprechend wird das Ergebnis letztlich wohl auch eher so aussehen:



    (c) Max Dudler Berlin. Bearbeitet von mir

  • Hängt wohl auch von der Glasart ab und ob sich Himmel darin spiegelt.
    Wie auch immer es am Ende aussieht, eins ist sicher: Es wird anders aussehen als auf der Visualisierung von Dudler.
    Ich glaube, es war eher ein Kunstgriff der Architekten, um zu zeigen, wie sie sich den Innenraum vorstellen. Ist auch immer problematisch, wenn einzelne Bilder aus dem Zusammenhang gerissen hier gepostet werden. Vielleihct gibt es im Exposée der Archis dazu eine Erläuterung...

  • Auf der Brache zwischen Bundesrat und Leipziger Platz tut sich etwas.
    Bäume wurden gefällt und das Grundstück vorbereitet. Sah ich heute beim Vorüberfahren. Wenn jemand Näheres weiß... her damit.

  • Fein. Gut, dass die Lücke verschwindet - und der Entwurf macht einiges her: Schlicht, modern und trotzdem respektvoll im Bezug auf den historischen Nachbarn. Gefällt mir.

  • Der Entwurf wäre für das Bundesministerium X angemessen.


    Aber nicht für das wichtigste Organ unseres Föderalismus, die Nahtstelle zwischen Bund und Ländern und nicht zu vergessen: die zweite Kammer unseres Parlamentarismus, die das Gros der Gesetze aus dem Bundestag passieren muss um in Kraft gesetzt zu werden.


    Der Altbau bildet diese Bedeutung repräsentativ ab. Der Neubau ist dazu zu banal. Als Bundeskanzleramt oder Bundestagsgebäude wären Kritiker dagegen Sturm gelaufen.


    Es ist kein gutes Zeichen, dass sich einerseits der Bund in der neuen Hauptstadt Berlin so verschwenderisch selbst inszeniert, am Band des Bundes, der Bundesrat aber gestalterisch am langen Arm verhungert.

  • ... Es ist kein gutes Zeichen, dass sich einerseits der Bund in der neuen Hauptstadt Berlin so verschwenderisch selbst inszeniert, am Band des Bundes, der Bundesrat aber gestalterisch am langen Arm verhungert.


    Also jetzt halt mal die Luft an!. Der Bundesrat hat ein angemessenes für unseren Staat repräsentatives Domizil.
    Hier handelt es sich um einen administrativen Anbau und nicht um eine Neuschöpfung des gesamten Gebäudes.
    Die ersten Planungen für einen Neubau des Bundesrates hatten ihn glaube ich an der Stelle der Krolloper vis-à-vis des Reichstages vorgesehen.

  • Der Altbau bildet diese Bedeutung repräsentativ ab. Der Neubau ist dazu zu banal. Als Bundeskanzleramt oder Bundestagsgebäude wären Kritiker dagegen Sturm gelaufen.


    Ähm, wir reden hier nicht von dem Neubau des Bundesrates, sondern von einem Anbau - und zwar einem, der schon deshalb nicht allzu repräsentativ ausfallen kann, weil er zur Straße hin nur eine Schmalseite zeigt. Er ist dabei anscheinend als moderne Verlängerung des Altbaus Richtung Westen gedacht, und das gelingt meines Erachtens gut. Aber klar: Wenn die Erwartung lautet "Staat braucht Stuck!", dann ist das Ergebnis natürlich enttäuschend. ;)


    Es ist kein gutes Zeichen, dass sich einerseits der Bund in der neuen Hauptstadt Berlin so verschwenderisch selbst inszeniert, am Band des Bundes, der Bundesrat aber gestalterisch am langen Arm verhungert.


    Das ist Geraune: Es gibt nicht "den Bund" im Gegensatz zum Bundesrat. Es gibt fünf Verfassungsorgane, die gemeinsam mit nachgeordneten Behörden den Bund bilden. Zwei davon (Bundestag und Bundesrat) bilden die Legislative, und beide haben repräsentative Parlamentsbauten abbekommen. Wiederum zwei davon (Bundestag und Bundesregierung) teilen sich das Band des Bundes. Außerdem gibt es noch das sehr repräsentative Schloss Bellevue, in dem ein Typ sitzt, der zwar als einziger Bürger der Republik ein Verfassungsorgan in personam ist - aber nichts zu sagen hat, außer dem Wort zum Sonntag.


    Man weiß nicht, was soll es bedeuten, und man könnte genauso argumentieren: Es ist kein gutes Zeichen, dass sich die Legislative so prächtige Paläste aus Kaisers Zeiten sichert, während das Bundeskanzleramt mit Sichtbeton abgespeist wird. Oder: Es ist kein gutes Zeichen, dass sich vier Verfassungsorgane repräsentative Gebäude in Berlin leisten, während das Verfassungsgericht in einer 60er-Jahre-Kiste in Karlsruhe eingepfercht ist. Solche Überlegungen laufen auf Architektur-Astrologie hinaus: Man kann alles herauslesen, was man vorher selbst hineingesteckt hat - aber für sich genommen ergeben sie keinen Sinn.

  • Da der Bundesrat (anders als bspw. der US-Senat) kein eigens gewähltes Gremium ist, sondern die Repräsentanz der Landesregierungen auf Bundesebene, finde ich die kleine Unterscheidung nicht verkehrt.

  • Es tut sich etwas:


    An der Leipziger Straße 2:



    Visus: https://www.maxdudler.de/de/projekte/bundesrat-anbau/


    Mir war bisher gar nicht bewusst, dass sich das Gebäude wie ein Schlauch bis hinter zur Erna-Berger-Straße erstrecken wird. [..]


    Von ebendort:




    Direkt davor ein Stück deutsch-deutsche Geschichte:



    (Alle Fotos: Hallole)


    Weitere Infos auch zum Besucherzentrum: https://www.bundesrat.de/DE/pl…en/anbau-br/anbau-br.html

  • Dieses Abschrägen der Horizontalen von Achse zu Achse ist trendy aber nix neues. Kennt man von 50er und 60er Jahre Apartmenthäusern. Hoffentlich fällt es nicht ähnlich unruhig auf. Ich meine aber die Abschrägungen sind recht flach. Dudler ist zumindest sonst stets klar und zeitlos also wohl nicht die schlechteste Wahl.

  • Die Vorderansicht von der Leipziger Straße ist o.k. Aber der hintere Teil des Gebäudes wirkt schon sehr eintönig. Können Bürogebäude denn nicht auch ein bisschen abwechslungsreicher und gegliederter sein?

  • Der unter #36, 39 abgebildete Kran stand wohl sprichwörtlich in Zusammenhang mit Sanierungsarbeiten der Kellergeschosse: https://www.berliner-zeitung.d…n-keller-trocken-25779966
    Demnach drückte seit Jahren das Grundwasser in die Untergeschosse vom ehemaligen Preußischen Herrenhaus.


    Bislang nutze der Bundesrat Teile des Finanzministeriums, um alle Beschäftigten unterzubringen. Künftig brauche das Ministerium die Flächen aber selbst. Im Bundesrats-Neubau sollen deswegen neben dem Besucherzentrum zusätzlich noch Büros, die Bibliothek und das Parlamentsarchiv entstehen.


    https://www.bundesrat.de/DE/pl…en/anbau-br/anbau-br.html
    Als Baubeginn ist demnach nun Ende 2018 vorgesehen.



    Baustellenzufahrt von der Erna-Berger-Straße:



    (Foto: Hallole)