MEF/Rathausforum - Entwürfe

  • Mir gefällt bei den meißten Vorschlägen die Fokussierung auf den Fernsehturm und das Zustellen des Rathauses garnicht. Meines Erachtens werden hier die Prioritäten vertauscht. Mag der Fernsehturm ein Wahrzeichen Berlins sein - das Rote Rathaus ist es genauso. Und zumindest für mich ist das Rathaus bei Weiterm ansehnlicher, als der Turmsockel bzw. der Turmrumpf (falls der Sockel fällt). Mit der Ausrichtung der Bebauung bzw. des neu entstehenden Platzes auf den enormen Fernsehturm erhält man hier allerdings einen kleinen Abklatsch des Champ de Mars, bzw. den Versuch Monumentalität zu schaffen. Dagegen versteckt man das fantastische Rathaus hinter einer schmalen Häuserfront und würdigt es - wenn überhaupt - durch einen Miniplatz, der der Baumasse des Rathauses in keiner Weise gerecht werden kann und nicht den nötigen Platz für Veranstaltungen bietet.


    Ich bevorzuge nach wie vor den Platz vor dem Rathaus als Rathausplatz und nicht Champ de Mars neu zu fassen. Unter Einbindung der Marienkirche und bei Herstellung einer Blockstruktur bzw. Fortführung der nördlich und südlich bestehenden Straßenachsen.


    Meinen Vorschlag gibt's ja schon länger (Die blauen Blocks stellen keine kompakte Bebauung dar, sondern umgrenzen den zu bebauuenden Raum; Baugrenzen.):


    Vollständiger Post



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  • Hallo zusammen,


    seit längerem verfolge ich nun schon eure Diskussion über die Neubebauung des Marx-Engels-Forums und wollte dabei einen gestalterischen Denkanstoß meinerseits in die Runde werfen.


    Was mich jedes Mal auf's neue sprachlos macht, wenn ich Berlin besuche, ist eben dieses trostlose, unbelebte Areal mitten in der Stadt - obwohl es doch so viel städtebauliches Potenzial aufweist.


    Eure Vorschläge der Sichtachse vom Fernsehturm zur Spree hin habe ich in meinem Plan aufgenommen, diese jedoch durch ein Wasserbassin auf dem heutigen Marx-Engels-Forum unterbrochen. Dabei stelle ich mir ein kreisrundes Becken mitsamt Fontäne à la Binnenalster vor. Das Becken mündet wiederum in die Spree, an deren Ufer terrassenartige Plätze angelegt werden.


    Mittelpunkt meiner Planung bleibt das Rathaus - den oftmals erwünschten Vorplatz könnte man, angelehnt an den Lustgarten vor dem Alten Museum, mit großzügigen Rasenflächen anlegen. Umrandet wird dieser von einer eher kleinteiligen Bebauung, deren Traufhöhe sich am Rathaus orientieren sollte.


    Die doch sehr verloren wirkende Marienkirche wird wieder in eine Blockbebauung integriert, welche sich am Altstadtgrundriss orientieren könnte.


    Das Ende der Sichtachse bildet der Fernsehturm, den ich als Solitär beibehalten möchte. Durch eine "Umbauung" würde er doch gänzlich an Wirkung verlieren. Die Skulptur von Marx und Engels könnte direkt davor einen neuen Platz finden (schwarzer Punkt).


    Sicherlich entspricht die Skizze keinem Maßstab, ich habe mit diesem Plan lediglich meinen Vorschlag für ein räumliches Bebauungskonzept widergeben wollen.


    Was haltet ihr davon?




    Bild: Google Maps | Bearbeitung: JonasJonasson

  • Ich habe noch mal etwas rumgetüftelt. Ich habe mich dabei an dem hist. Stadtplan orientiert, den Konstantin gepostet hat und gleichzeitig an dem, was in dem o.g. Buch stand (soweit ich mich erinnern konnte).


    Also, die Sichtachse entspricht mehr oder weniger der Bischofstraße und geht über beide Quartiere, aber wie man sieht, habe ich nicht bis zum Schloss durchgezogen. Das widerspräche den Thesen aus dem Buch, dass die Straßen eben nicht gerade durch einen Platz laufen sollten. Zumal ich bei der Ostfassade nichts "sichtachsenwürdiges" erkennen kann. Die Häuserblocks entsprechen beim MAF erst mal den hist. Ich habe dann noch einen Platz eingefügt, einfach als kleine "Oase" für Cafes etc. und in den Spreeblock noch eine kleiner Straße eingebaut. Der Block kam mir doch etwas sehr groß vor. Die kleine Ecke unten fürht zur Spreepromenade und zur Unterführung der Rathausbrücke. Die Poststraße tangiert den Platz nur, das ist laut Buch "erlaubt". Die anderen beiden laufen jeweils auf eine die Hauswand zu. In der Ecke des Platzes führt eine kleine Passage auf den Platz vor dem Rathaus.


    Dieser ist ein "breiter Platz", entsprechend der Platzfassade des Rathauses. Leider ist die Spandauer Straße doch recht breit, aber naja...Die Passage lässt zwar erkennen, dass es auf der anderen Straßenseite noch weiter geht, aber sie ist kein Loch in der Häuserwand. So bleibt der Platz geschlossener.


    Sprung zum Platz vor der Kirche: Der Block Spandauer/Liebknecht entspricht dem hist. Grundriss. Der Platz vor der Kirche ist kleiner, weil sonst wieder die Gefahr besteht, dass er in der Bischofstraße "zerfließt". Die Straße zw. Kirchen- und Rathausplatz ist eher schmal. Ich denke mir, wenn die Straßen schmaler sind, dann ist der Wow-Effekt :eek: größer, wenn man dann vor dem Gebäude steht. Entsprechend ist auch die Bischofstraße eher schmal. Diese altmodischen Blumenbeete verschwinden und dafür wird die Straße anderweitig begrünt. Sie mündet in den Platz vor dem Turm. Die Turmbasis und die Kaskade habe ich belassen. Die einfassenden Häuser verlaufen parallel zu Kaskade. Eine diagonale Straße führt wieder zum Rathausplatz. Zw. Kirche und Turm habe ich erst mal nichts gebaut.


    Der Block an der Rathausstr. ist nicht so wirklich das Wahre. Er kommt mir wieder recht groß vor. Ich habe ihn mal bis an die Bordsteinkante gebaut, damit der Rathausplatz besser eingefasst wird. Der Bürgersteig ist doch recht Breit. Zw. Platz und Alex wirds dann Arkaden/Kollonaden geben, wie man sie ja auch in den Platten um das Areal herum findet und wie sie auch in der Friedrich- und der Leipziger Straße zu finden sind. Entlang der Liebknecht könnte man sie, wenns nach mir geht auch bauen, aber das habe ich jetzt erst mal weggelassen. Die blauen Flächen sind eben die drei potenziellen Denkmäler (Karl und Fritz, Luther und Berolina) oder Brunnen.



    Bild: Grafiken © 2012 AeroWest, Cnes/Spot Image, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, Kartendaten © 2012 3D RealityMaps, DLR, GeoBasis-DE/BKG (© 2009), Google | Bearbeitung: Ben

  • Ich muß allerdings sagen, daß ich mir sowas nur als Übergang vorstellen kann. Das wäre sozusagen ideal als Promotion für eine zukünftige Bebauung. Man sollte dort für zehn Jahre oder mehr ein Freilichtmuseum einrichten. Das könnte man schön garnieren, sodaß auch tatsächlich ein neuer "Ort" entsteht.


    Oh je, eine riesige Fläche wertvollstes Bauland im Zentrum des Zentrums einer der angeblich wichtigsten Städte der Welt die eher aus Konzeptlosigkeit für Jahrzehnte freigeblieben ist und halt irgendwie zu soner Art Park geworden ist. Aber auch nicht so richtig.
    Und anstatt jetzt, da man den Mangel quasi erkannt hat, zügig voranzuschreiten und was-auch-immer daraus zu machen will man es ruhig noch ein paar Jahrzehnte verschleppen? Das ist echt nur in Deutschland und speziell in Berlin vorstellbar habe ich den Eindruck.


    Das soll nicht unbedingt gegen dich gehen, echter Berliner, aber das ist halt so ein typischer Ausdruck von dieser "schaun wir mal" Mentalität. Eine Stadt und zumal eben so ein Gebiet im Zentrum des Zentrums ist kein Fluss wo man sich treiben lassen sollte und mal guckt was dabei rauskommt, sondern die man aktiv und forsch gestalten sollte und muss, finde ich.


    Vor 20 Jahren gab es auch Stimmen die der Meinung waren man solle das grüne Band des Mauerstreifens einfach so lassen und mal schauen was daraus wird. Eine ebenso absurde Vorstellung, die zum Glück nie ernsthaft zur Debatte stand, sondern die man zügig angegangen und teilweise fantastisch gelöst hat.
    Wer so denkt soll sich ein Stückchen Acker kaufen und kann dann ja mal gucken was daraus wird mit der Zeit.



    However, ich möchte auch mal meinen Entwurf für das Gebiet vorstellen.
    Ich bin der Meinung, dass man das Gebiet zwischen Spree und Stadtbahn dicht bebauen kann ohne eine zwanghaft kitschige Altstadtatmosphäre schaffen zu müssen. Angelehnt ans historische Vorbild was die Grundrisse betrifft, aber angepasst an die aktuellen Verhältnisse.
    Gleichzeitig ist es durchaus möglich die aktuellen Aufenthaltsqualitäten zu erhalten.


    Alles bewusst kleinteilig. Der Sockelbau vom Fernsehturm müsste im ersten Entwurf etwas angepasst werden.


    So ein Umbau würde aber auch erfordern einige Blöcke beiderseitig (nördl/südl) des Platzes neu zu gestalten. Sonst verpufft die erwünschte Wirkung, einen zusammenhängenden Stadtteil zu erschaffen.



    (eigenes Bild)


    Andererseits muss ich zugeben, dass ich in letzter Zeit durchaus von der Aufenthaltsqualität des Gebietes vorm Fernsehturm/Rotes Rathaus bis zur Spandauer Straße überzeugt wurde. Es ist angenehm und durchdacht gestaltet, die großzügige Offenheit passt gut sowohl zum Fernsehturm als auch zum Rathaus.
    Man könnte das durchaus so lassen und nur das M-E-Forum bebauen.
    Einziges Manko bleiben aber die großen abschottenden Riegel beiderseitig
    des Platzes. An sich garnicht mal die schlechteste Architektur, aber trotzdem
    unpassend schon jetzt in ihrer Wirkung.


    Ich denke man könnte dieses Problem sehr gut lösen, indem man das Rathaus
    als Ursprungspunkt einer Staffelung von Türmen (mit niedrigerem Sockelbau) im bereich von 75 m Höhe annimmt, die sich beiderseitig des Platzes halt Staffeln und so zwischen der Vertikalität von Rathausturm, Fernsehturm und (zukünftigen) Hochhäusern am Alex als auch den niedrigeren Gebäuden drumrum (Nikolaiviertel, zu bebauendes M-E-Forum etc.) vermitteln, ohne wie die bisherigen Bauten die eine Seite von der anderen abzuriegeln.


    Ich denke dies verleit auch dem Rathaus mehr Wirkung, da es als Defacto
    wichtigstes Gebäude eigentlich zu wenig Inszeniert wird finde ich. Zwar wäre der Rathausturm dann ein Turm neben 8 gleichhohen, aber es wäre angesichts der zu erwartenden architektonischen Unterschiede klar was zuerst da war und worauf sich die anderen 7 beziehen:



    (eigenes Bild)

  • Marienkirchhof

    Der Baustadtrat von Mitte, Spallek, hat heute die Planungen für den Marienkirchhof offiziell vorgestellt. Das Niveau des MKH soll erweitert und rollstuhlgerecht mit dem Rest des Marienviertels vulgo Rathausforum verbunden werden. Die Grundrisse des MKH vor 1886 soll in Cortenstahl ausgeführt werden und bis an die Kaskaden heranreichen. Das südliche Maßwerk der Marienkirche wird durch Baumfällungen freigestellt.


    Baubeginn soll Mitte 2013 sein, eingesetzt würden etwa 6 Millionen Euro Tourismusfördermittel der EU.


    Gegraben wird - entgegen den ersten Ankündigungen - wegen Geldmangels erstmal nicht. Die Toilettenfrage ist wohl auch noch nicht geklärt.


    Eine Verzahnung dieses Projektes mit der Wiederaufstellung des Luther am Neuen Markt und dem geplanten Mendelsohndenkmal ist bis dato nicht geplant.


    Für das ganze Areal hat Frau Lüscher noch in dieser Legislatur (bis 2016) einen Neugestaltungswettbewerb angekündigt.



    (C) Levin-Monsigny/BA Mitte von Berlin

  • Gestaltungsvorschlag

    Was haltet Ihr davon?



    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt


    Ich war gestern wieder am Ort, und mir erscheint es zwingend, die Ränder des Forums zu bebauen, so, daß eine stimmige Synthese aus Sozialismus und Historie entsteht.


    Ich kann mich regelrecht begeistern für diese Idee, da so die zu Recht eingeforderte Berücksichtigung der Dominanz des Fernsehturms und der Freifläche gewährleistet ist als auch sich das historische Berlin wieder erahnen läßt und so wieder ein Mehr an Identität vorhanden ist.


    Es ist ja völlig richtig, daß die als erhaltenswert erachtete sozialistische Identität nicht zerstört wird. Da gehe ich konform mit der Kritik an einer Brachialrekonstruktion.


    Die schlimmsten Ecken momentan sind die ausgedehnten Co2-reduzierenden Waldstücke an den Rändern des Forums. Ich jedenfalls wäre sehr glücklich, wenn der Neue Markt rekonstruiert und die Ecke wieder bebaut wird. Auf der Strecke zwischen Alea 101 und dem eingezeichneten Bau könnten u.U. auch noch mehr solitäre Bauten hingestellt werden. Ich finde, so wird erst recht der Fernsehturm gut in Szene gesetzt - und es findet eine tolle Synthese zum Alten Berlin statt.


    Das ist für mich sowieso der Punkt, worauf Berlin setzen sollte: Auf sinnvolle und kreative Synthesen der vielen Brüchen und historischen Schichten.


    (Die Zeichnung ist nicht exakt genau und das Kopierrecht liegt wohl bei mir und der Senatsverwaltung. :))


    PS: Das Rathaus ist im Moment ebenfalls eine Banalität - wie der Fernsehturm. Durch eine Einfassung wie auf dem Bild und durch die Wiederbebauung des Marx-Engels-Forums wäre es wieder ein richtiges Rathaus. Ich bin selbst ein bißchen überrascht, wie gut eigentlich meine Idee von der Reminiszenz des Marx-Engels-Denkmals im wiederbebauten Bereich ist. Denn eine Verlegung der beiden Typen bringt nichts. Das Denkmal ist so klein, daß es sehr gut auf einem neu geschaffenen Platz an exakt der Stelle, wo sie jetzt weilen, wieder hingesetzt werden kann (oder in einem Gebäude/Atrium oder so).


    Das ist es, was mir vorschwebt: Weg mit den Radikalinski-Lösungen. Bestmögliche Berücksichtigung des als wertvoll Eingestuften und Identitätsstiftenden. Kurzum ein versöhnlicher Städtebau, der nicht wieder neue Wunden und Entfremdungen produziert.

  • Entwurf für den Rathausplatz

    Da es in der letzten Zeit etwas ruhig um das Thema geworden ist, möchte ich Euch heute meinen neuen Entwurf für den Rathausplatz präsentieren. Vom Fuße des Fernsehturms bis zum Ufer der Spree erstreckt sich eine große Esplanade, die nach dem Vorbild der Place des Quinconces in Bordeaux gestaltet ist. Um die derzeitige Zerschneidung des Stadtraums zu überwinden, wird der betroffene Abschnitt der Spandauer Straße eingeebnet. Gesäumt von einer dreifachen Baumreihe, die vor dem Rathaus unterbrochen wird, stellt die Esplanade einen Mittelweg zwischen Stadtplatz und Grünfläche dar. Somit könnte dem berüchtigten Budenzauber an geschichtsträchtigen Standorten (Straße des 17. Juni, Pariser Platz, Gendarmenmarkt, Opernplatz, Lustgarten, Alexanderplatz) ein für allemal ein Ende gesetzt werden: Je nach Saison finden nun hier Festivals, Konzerte, Fußballübertragungen, Weihnachtsmärkte und Silvesterfeiern statt. Anstelle des wieder auf den Schlossplatz versetzten Neptunbrunnens wird ein sog. Düsenfeld installiert. An der Spree führt eine breite Freitreppe zum Wasser hinunter; dort befindet sich auch die künftige zentrale Schiffsanlegestelle. An der Rathaus- sowie der Karl-Liebknecht-Straße entstehen klassisch-traditionelle Neubauten auf historischem Grundriss, die dem neuen Rathausplatz den passenden Rahmen verleihen.


    Gesamtansicht:

    Bild: Google Maps | Bearbeitung: Architektator

    Im unteren Bildteil ist mein Konzept für den Molkenmarkt zu sehen.

  • Schön. Das hat sich ja jetzt recht einfach in den Raum werfen lassen.
    Mich würde jetzt mal von dir, Bauchef, in einem möglichst realistisch beschriebenen Szenario interessieren wie sich so ein Abriss politisch (Stichwort bezahlbarer Wohnraum in der Innenstadt), gesellschaftlich (Entmietung) und wirtschaftlich darstellen lässt.


    In Punkto Wirtschaftlichkeit möchte ich noch anmerken, dass der Block der WBM, also dem Land Berlin, gehört. Er scheint gut vermietet zu sein und verfügt mal abgesehen von hier und da bröckelndem Putz über eine gute Bausubstanz.
    Soll die WBM so ein Projekt selbst durchziehen, oder den Riegel verkaufen? Oder erst abreißen und dann das Grundstück verkaufen?


    Szenario II: Der Riegel wird nicht abgerissen. Der Riegel wird gepimpt. Die Grundstruktur, das Tragewerk, wird respektiert. Alle Wohnungen kriegen neu Balkone gegen das MEF, die mittels Tragewerk (als Säulen verkleidet) auskragen. Die Sockelzone wird einheitlich gestaltet.


    So könnte das aussehen, was natürlich nicht mehr den depressiven Agglomief einer untergegangenen Diktatur verströmt, sondern sich an mediterranen Vorbildern orientiert (Grandhotels zum Beispiel). Der lokalen, berlintypischen oft wenig eleganten, aber monumentalen Berliner Bautradition wird in preussisch -wuchtigem Stil gehuldigt. Auch wegen der prominenten Lage, die dem doch sehr grossen MEF einen dem Ort bedingten, kräftigen Rahmen und dem Rathaus samt Platte nebenan einen angemessenen Gegenpart gibt.


    PS.: Viel Geschwafel hier statt konkreter Ideen - sprich, Typen, die meinen gelassenen Städtebau als Stalinbarock u.a. verulken, zeugen von Meckergeist, aber wenig Kreativitität. Deshalb hier eigene Vorschläge (auch Skizzen) platzieren statt bloss immer rumzujammern.



    (Bildlink, falls für das Forum zu gross):
    http://tinypic.com/r/14d0zrb/5

  • Und hier also ein überarbeiteter Entwurf für die «Passagen am Forum». Bevor einige, geistig übersichtlich ausgestattete Zeitgenossen wieder von Stalinismus faseln, so sei diesen Clowns entgegnet: Es handelt sich um eine Interpretation Haussmannscher Natur, dessen Epigonen auch in Berlin ihre Perlen hinstellten. Wagner (Otto, nicht der andere) mag mitschwingen. Schlicht gesagt: Der grandiose europäische Städtebau fände hier seine angemessene Reminiszenz!



    Bild -Link:


    http://oi42.tinypic.com/i6jn0i.jpg

  • ^^Das mit den Fotos nehm ich an. Ich kann Dir sogar zeigen, wo sie dann vermehrt auftreten, diese Berliner Erscheinungen, einmal an einem Platz gegenüber dem Schloss und einmal am Neuen Markt:




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    Bitte unsere Richtlinien für das Einbinden von Bildern beachten und entsprechend eine Quellenangabe beifügen! Vielen Dank.
    Bato


    Sorry: Quelle Eigen, Copyright mir.

  • @Bato: Ich verstehe die Problematik und wir haben in der Tat schon oft drüber diskutiert. Eine Frage habe ich aber ganz direkt an alle: Würdet Ihr die Karl-Liebknecht-Platte zu gunsten eines Rückbaus der Verschwenkung der Karl-Liebknecht zur Rosa-Luxemburg tilgen oder nicht. Ich bin mir da nämlich nicht sicher.



    Quelle und Copyright: ich, Basis Karte Überlagerungsplan DDR und Vorkriegs-Stadtgrundriss, 3D: Sketchup


    Links Marx-Engels-Forum ist echtes Forum kleiner Arena und Wasserfontaine, Wasser kann abgelassen werden für Veranstaltungen und Konzerte (Name: zukünftig Einheitsforum oder Spreeterassen/Spreetreppen), Rundung als Zitat zum bisherigen Forum, rechts Vorplatz Fernsehturm ist Raute als Ziat der DDR-Planung, Wasseraskaden sind veretzt (Name: zukünftig Berliner Freiheit, Achse Ost-West ist breite begradigte Bischoff und Zitat DDR-Staatsachse, aber als Zeitschichtenallee "Durch die Mitte" oder "Weg zur Freiheit, Weg zur Einheit", neuer Markt und Marienkirchhof sind wiederhergestellt, Rathausforum als "Rathausplatz" gegenüberliegend. Denkmäler und Brunnen: Marx-Engels-Denkmal ist zwischen Alexanderplatz und Fernsehturm gewandert, Lutherdenkmal steht auf Neuen Markt, Gerichtslaube als gegenüberliegende zentrales Laubengebäude. in der Mitte beider Achsen steht die Weltzeituhr (auf dem Alex die Berolina und der Neptunbrunnen vor dem Schloss.

  • ...ahistorisch, barocker Entwurf ... dar da er zum einen die Rückkehr zum alten Straßenraster ad acta legt ... U.a Konstantin warf die Frage auf, ob der barocke Städtebau für eine Reurbanisierung des RF/MEF nicht ungeeignet sei.


    @Bato: Der Entwurf orientiert sich ganz klar an den historischen Stadtgrundrissen und Straßenraster und sucht eine Synthese mit einer DDR-Zeitschicht (Mittelachse), die sogar noch als verbreiterte Bischoffstraße durchgeht. Nenn mir eine Straße, die nicht wieder hergestellt ist (ernsthaft). Es gibt 4 Öffnungen und Ergänzungen (Halbrunder- und Rautenplatz sowie Rathausmarkt und Durchbruch zum Neuen Markt), aber jede Straße und Gasse liegt auf Originalgrund - das haben selbst Hardcore-Rekonstruktions-Befürworter eingeräumt. Wiederherstellungsliste siehe*. Der Halbrunde Platz gegenüber dem Schloss ist kein Barockzitat, sondern ein Zitat zum bisherigen Marx-Engels-Forum. Dass das gesamte dann gerade zur Schlosseite barockisierend wirkt (Achse sowie Platz), ist mir eigentlich einerlei, jedenfalls konzeptionell keine Absicht. Dass Konstantin das kritisiert - wenn ich seine Ansichten auch schätze - ist mir bekannt, hab ich dazu mit ihm persönlich diskutieren dürfen (Anmerkungen siehe unten). Ich erwarte daher auch auf diesem Board von dieser Seite als auch von anderer noch erheblich Gegenwind. Mehrheitsfähig ist zur Zeit nix in Mitte.


    @ Chandler: es geht gar nicht so sehr darum, ob es jetzt 1:1 der historische Grundriss sein muss (was mein Entwurf auch nicht ist) sondern es geht um gewachsene Strukturen und Parzellierungen, die Anbindung an die Umgebung finden u n d lebenswerte Urbanität bereits bewiesen haben u n d von der Bevölkerung als solche breit akzeptiert wird. Wenn in der direkten Nachbarschaft Spandauer Vorstadt und Scheunenviertel dies belegen oder Referenzen bilden, dann hat dieser Ansatz zur Aufgabe, dass dieses Stadtgefühl in die Mitte (von mehreren Seiten) verlängert wird. Der Komplementärkontrast hierzu wäre Europacity oder Alex oder "Würfelhusten" - wie Teherani meinte. Das ist ein ganz anderer Urbanitätsansatz, den ich generell nicht verteufeln will, der aber nicht nach meiner Meinung in die Alstadt (hier Alt-Berlin) gehört. Und es ist vor allem der großinvestorenfreundliche Parzellierungsstoff, bei denen nur noch die 6 Groß-Investoren zwecks Rendite und keine privaten Investoren oder kleinere Gesellschaften für sich bauen werden. Ausserdem ist bei kleinerer Parzellierung der Schaden einer einzelnen Bausünde nicht so groß. Sie relativiert sich schneller.


    @Architektator: Verschwenkung siehe unten, was allerdings die Alleeisierung der ehemaligen Kaiserstraße - die ich ja gern Neumarktstraße nennen würde (ach da fang ich jetzt nicht an, hätte so viele Straßennamensvorschläge für Alt-Berlin, die identitätsstiftend wären) - Die maximale Breite aller Straßen in Mitte wäre mit Varianten 30-34m in dieser Planung, die ich noch weiter verengen würde, das geht aber ohne größere Anpassungen meistens nicht. Das wären für die Kaiser ungefähr 8m mehr als die Leipziger, was für 4m breite Gehwege rechts und links sorgen würde. Eine Alleeisierung im Mittelstreifen wie die autofreien Mittelachse und die Rathausstraße wird da nicht gehen, wenn man mal von 2x2 Fahrspuren plus Abbiegebuchten ausgeht. Aber Baumreihen gingen.


    #Verschwenkung: Ist noch nicht umgebaut, aber aufgenommen. Ich bin da zwiegespalten, da die Karl-Liebknecht-Platte zwecks Anbindung nord eh mittelfristig fallen muss. Aber es ist zweistufig geplant, sodass später darüber entschieden werden kann (rote Gebäude stehen für Abrisse Stufe 2, da kann man bei der Planung auch später noch "umschwenken").


    #Parzellierung und Typologie der Häuser: die sind noch nicht durchgestaltet, sollen aber alle so werden wir am neuen Markt und am Rathausmarkt. Es ist eine ausgewogene Durchmischung von Rekos, Reko-Zitaten, Patschkes, Platten oder Klinker (!!!) und modernen Grafts. Alles durchmischt gefühlt wie Linienstraße, Rosenthaler, Spandauer Vorstadt, Hackescher Markt und Teile Prenzlauer


    #Durchbruch Neuer Markt zum Rathausmarkt. Mit einem Druchgang könnt ich auch leben, daber dieser Durchbruch wäre auch ein Magnet zum Rathaus und würde die Weltzeituhr wirklich zum Herz der Altstadt machen. Was ich auch konzeptionell ganz hübsch finde, wäre nämlich die Zeit und damit die diversen Zeitschichten das Herz der Stadt.


    #Halbrunder Platz und Spreeseite: Auch dieser Platz wäre in diversen Gestaltungen umsetzbar: Als (schritt 1 Park), als (Schritt 2 Forum) als Schritt 3 (Arena mit Wasserspielen oder als Alterative durchgehende Wasserbucht zur Spree. Aber auch in dieser gezeigten Variante als Basis für eine schrittweise Überbauung (z.B. moderner Glasdach und Kubus für Forum und Theater oder Märkisches Museum oder ähnliches, muss aus meiner Sicht nur was eher bürgerliches sein.) Hier müßte man eh einen Wettbewerb machen, der wieder ganz andere Ansätze hätte. Es wäre aber ein punktueller Wettbewerb in einem Rahmenplan, wie sich der Gesamtansatz versteht.


    Hier auf die schnelle noch einige andere Perspektiven (kann heute leider kaum antworten, werd aber später auf Anregungen eingehen. Ich seh dieses Modell aber als Anregung für einen ergebnisoffenen Prozess und auch die 3D-version als Hilfestellung, damit mehr Menschen am Gestaltungsprozess teilhaben und sich bestimmte Proportionen und Situationen en Detail anschauen können können. Es wird entweder Eingang finden in den Bürgerdialog des Senats oder in ein eigenes Portal. Wenn ich denn die Zeit finde.







    Blick vom Schlossplatz

    Blick vom Lustgarten

    Blick auf Spreeterassen ohne Bebauung

    Blick auf Rathausplatz (mit Gerichtslaube) Richtung Neuer Markt

    Blick auf Neuer Markt (mit Lutherdenkmal) Richtung Rathausmarkt

    Blick auf Marienkirchhof und Lutherdenkmal (Neuer Markt) von Spandauer Ecke Karl-Liebknecht

    Blick auf Weltzeituhr als Zeitschichten-Zentrum beider Achsen

    Blick von Weltzeituhr auf Fernsehturm

    Blick von Freiheit/Panorama am Fernsehturm auf Schloss

    Eingang Fernsehturm vor Alexanderbahnhof (mit Marx-Engels-Denkmal)

    Blick Rosa-Luxemburg-Straße auf Marienkirche (diese Anbindung gibts heute nicht)


    Detailansicht Spreeterassen / Einheitsforum (Forum mit Wasser gefüllt/Fontaine mit expliziter Badeerlaubnis)

    Detailansicht Spreeterassen / Einheitsforum (entwässert für Veranstaltungen)


    Edith: Planungsvariante bebaute Spreeterassen (Überbauung des Forums sowie angrenzender Neubau/Museum - insgesamt als Einheitsforum und bewußter Bruch der "barockisierenden" Blickachse zum Schloss und Antipode/Ausbruch zum Schloß und Gebäudefront Spree)

    Spreeseite vom Lustgarten

    Blick vom Fernsehturm/Panorama


    PS: Das Modell und der Entwurf ist von Architekten und Stadtplanern des Bürgerforums "Historische Mitte" übrigens nicht ganz so wohlwollend aufgenommen worden. Begrüßt wurden Parzellierung, Stadtgrundriss und Traufhöhe. Abgelehnt wurden die Achse in der Mitte zwischen Spree und Alexanderbahnhof und die Inszenierung der Plätze links an der Spree (vor allem wegen der runden Form) und rechts am Fernsehturm. vor allem drängte man auf die expliziten Originalstandorte von Bauten, was hier pragmatisch neu inszeniert wird. Der Entwurf versteht sich auch nicht als endgültiger, sondern als Diskussionsgrundlage für ein Leitbild.


    PPS: Ich suche im übrigen noch Architekten und Stadtplaner, die in einer Arbeitsgemeinschaft diesen Ansatz ausplanen und ausformulieren im Rahmen der Initiative http://www.2bd1.org - Nachrichten dort oder als PN an mich.


    :* Wiederhergestellt sind: Heiliggeist-Straße, Neuer Markt, Marienkirchhof, Klosterstraße, Neue Friedrichstraße, Hoher Steinweg. Verbreitert ist Achse Post- und Bischoffstraße. Neu sind Öffnung Spree, Rathausmarkt, Öffnung zum Neuen Markt sowie Platz um Fernsehturm. Aber alles teilweise begradigt, was teilweise kritisiert wird.


    Achso: Copyright libero alias Andreas Eßer, Organisation: http://www.2bd1.org. Alle Bilder: ich, Basiskarte Überlagerungsplan DDR/Vorkriegs-Schwarzplan, 3D-Aufbau Grau=Bestand - Orange: Planwerk (teilweise überarbeitet), Baurecht, in Bau - Rose: Planungsentwurf - Rot: Planungsentwurf Teil-Abriss Step2, Violett: Vollrekos Leuchtturmbauten (zwecks Übersicht im Rathausforum zunächst nicht berücksichtigt). Programm Sketchup.

  • ^^Na den "Klotz" kann man auch anders machen natürlich. Ist Platzhalter für einen Calatrava oder Hahdid oder werauchimmer und lediglich eine von mehreren Planungsvarianten an der Stelle, die das sichtbare Entre zum Stadtkern werden würde. Der Baukörper ist im übrigen genau so konzipiert, dass vom Lustgarten und der KLBrücke der Rathausturm und vom Schloßplatz der Turm der Marienkirche gut sichtbar ist. Daher die Schrägen. Mein Herz tendiert aber auch eher zum offenen Platz. Allerdings hätte man trotzdem die Option, irgendwann dort was zu machen...


    Und weil danach gefragt wurde: Berolina auf Alexanderplatz (rechts ist das Baufeld des ehemaligen Kaufhaus Hermann Tietz vor den Kaufhof gebaut. Man erreicht so die Proportionalisierung des Platzes, im übrigen in historischen Dimensionen des geplanten Hufeisens. Ob als Reko oder kritische oder Neubebauung mal aussen vor - an Stelle der Stadt würde ich das Baufeld nahezu verschenken - oder Übernahme von evtl. Restitutionsansprüchen - mit der Auflage einer Fassaden-Rekonstruktion)

    Kaufhaus Hermann Tietz im Originalzustand, in einer evtl. reko nur rückwärts verändert teilweise wiederherstellbar.

    Quelle: Wikipedia, Creative Commons, gemeinfrei


    Sowie als Schmankerl hier noch die Totale aus dem 3 D-Modell von Reichstag, Brandeburger Tor und Potsdamer Platz bis Platz der Vereinten Nationen (aber nicht fertig):

  • Alternative zum Entwurf «Libero» (© Libero, geändert von Bauchef).


    Die Rathausfassade, als eine der wenigen Altbauten, kriegt eine ihr genehme Freifläche, damit sie nicht hinter Neufassaden verschwindet und eine angemessene Entfaltung verbreiten kann. Der Platz davor kann man für Märkte, Demos, Revolutionen etc. gebrauchen.


  • @all: Bei keiner Verschwenkung - Originalbauten behalten oder Neubau Blockrand mit den Durchbrüchen Kloster und Neue Friedrich? Hier Überlagerung, die klar macht, welche Konsequenzen diese Frage hat... Ohne Schwenk fehlt im übrigen ein Flügel des Marienkirchhofs.



    Irgendwie komisch, man befürwortet eine Umsetzung des Neptunbrunnens an seinem Origianlplatz und möchte gleichzeitig die Weltzeituhr von ihrem ursprünglichem Standort an einem anderen, nicht originalem Platz setzen.


    Find ich nicht: Erstens wandert der Neptun kraft seiner Gestaltung vor das Schloss. Dadurch entsteht ein Bedarf in der Mitte und gleichzeitig ein Überangebot am Alex, da dort dann die Berolina hinkäme. Ansonsten muss die Weltzeituhr da auch nicht stehen, aber man wird es nicht hinkriegen, überall den exakten Originalstandort zu wählen (z.B. Gerichtslaube). Und entgegen einiger anderer Meinung auf dem Board wird das auch nicht mit den Königskollonaden hinzubekommen sein.

  • Zunächst finde ich es bemerkenswert, dass mehr Kritik zu Weltzeituhr kommt als alles andere. Naja die Verschwenkung wird heiss diskutiert. Trotz kritischer Stimmen scheint aber auch der Teilabriss der Randbebauung des Fernsehturms durchsetzbar (zumindest hier im Forum, kommen aber jetzt sicher einige Vetos.)



    Könnte libero noch erläutern, wieso er das Alexanderhaus ergänzen möchte und auch das diagonal gegenüberliegende alte Gebäude? Das fände ich schon fragwürdig.


    Das verstehe ich nicht, meinst Du vor dem Alexanderhaus das Hertie? Dann gerne: Der Alexanderplatz ist meiner Meinung nach zu groß, auch von der Planung her. Das beabsichtigte Hufeisen war kleiner geschnitten. Wenn man die Mitte des Platzes axial auf Rathausstraße verortet, dann müßte man um eine Proportionalisierung des Platzes (und damit einen kleineren Zuschnitt, der immer noch ziemlich groß wäre) durch die Bebauung des HerTie-Feldes erreichen, was im übrigen eben dem historischen Grundriss entspricht. Dieses Feld wäre also das Gegenüber des Berolinahaus-Flügels. Hier (verzeiht mir den Umbau des Saturn, ist Nebenkriegschauplatz, das graue Oval an der Bahntrasse ist eine potentielle Überdachung für ne Tramstation, da alle Linien in meiner Version von Alex durch die Rathaus führen würden (auch um Karl-Liebknecht enger gestalten zu können):



    Insgesamt darf man nicht zu viel Entfremdung erzeugen und sollte alte Traditionen wahren. Stichwort Weltzeituhr. Wir können ja noch die Königskolonnaden wieder zum Alex zurückbringen. :) Wie wäre es damit? Libero wird bestimmt was einfallen.


    Königskolonnaden hab ich schon oben geschrieben. Ich sehe keine Chance auf Wiedererrichtung am Originalstandort. Ich hätte eine Verwendung, aber die haut ihr mir kollektiv um die Ohren, es wäre Teil einer neuen Brücke Mühlendamm:




    Alles OT. Lasst uns mal nicht von der Möbelierung (Weltzeituhr, Berolina) oder Alex und Kolonnaden zu sehr von der Bebauung ablenken. Die anderen spinnerten Ideen könnt ihr dann in den angrenzenden Threads auseinandernehmen, wenn es soweit ist ;)

  • Hier mal eine weitere Variante:



    Bild: GoogleEarth / Bearbeitung von mir



    Eckpunkte


    1. MLF bleibt ablesbar, hier als repräsentativer städtischer Platz
    2. Sichachse auf den Fernsehturm bleibt erhalten
    3. Umbauung Fernsehturm bleibt weitgehend erhalten
    4. Neuer Markt kommt leicht verändert, aber in Grundstruktur erhalten, wieder, inkl. Luther-Denkmal
    5. Verkehrsführung bleibt unangetastet (vorläufig?)
    6. Einbindung Nikolaiviertel über Verlängerung Poststr.
    7. Verengung Spandauer Str.

  • ^^Danke für den Tip Sprotte, ist sicherlich gut gemeint, allerdings hab ich schon gesagt das die Planung mehrstufig so angelegt ist, dass die Karl-Liebknecht im Verlauf bleiben kann aber auch später bei Abriss der KLS-Platte (die lange WBM/Mietwohnungen) verschwenkt werden kann. So müssten jedenfalls die Baufelder aufgeteilte werden.


    Die Verengung der KLS von Süden ist hingegen kritisch, denn zum einen muss man schauen, dass man zur Spreebrücke hin den Anschluss und im Osten den Anschluss zur Unterführung kriegt. Von daher ist es nicht beliebig skalierbar.


    Hier seht ihr das Problem im Ganzen (ihr habt es ja anders nicht gewollt). Meine Meinung: das geht so nicht. Die muss weg, unabhängig davon ob mit oder ohne Verschwenkung. Vor allem, weil dann der nordliche Bereich total sinnentleert ist. bei dieser Planung Stufe eins wäre einzig die Stufe 2 irgendwann mal zwingend, man würde also Tatsachen schaffen. Was meint ihr:






    Die nächste Stufe der Veranschaulichung wäre die Platte weg und Blockrand bis zum Bestandsverlauf KLS auf Flucht Domaquarree. Soll ich es machen? (Und alle schreihen yeah)....


    PS: Hört mal mit der Weltzeituhr auf. Die steht jetzt da, einige findens gut, andere nicht. Der opulente Neptunbrunnen passt da jedenfalls nicht mehr rein und würde auch den neuen Markt in seiner Anmutung und historischen Kontext sprengen. der Neptun gehört auf den Schlossplatz, dafür war er auch entworfen. Und dann steht da eben zur Zeit die Weltzeituhr (weil konzeptionell interessant, Oder sonst nehm ich sie ganz raus ;)

  • In Frankfurt kam irgend so eine Gruppe und baut einen Teil der Altstadt wieder auf. Von verschiedenen Stellen der Altstadt sieht man umliegende Hochhäuser, die an Massstäblichkeit die Berliner Plattenbauten weit übertreffen, dennoch kommt niemand auf die Idee, die Altstadt würde wie eine Puppenstube wirken. Sie wirkt, wie die Häuser halt wirken, normal und ansprechend - die Dimensionen der Höhepunkte werden zusätzlich betont.


    Die Hochhäuser stehen nicht direkt am Römer sondern mit einigem Abstand und sind somit für den Mikrostandort nicht weiter von Belang. Das Reko-Quartier zwischen Dom und Römer wird in eine vorhandene Altstadt-Struktur implementiert ohne hinterher als Insel wahrnehmbar zu sein.
    All das sehe ich am Rathausforum als nicht gegeben.


    Hier mal eine weitere Visu von der GHB:



    (C) Gesellschaft Historisches Berlin e.V.


    Das ist m.M.n. städtebaulicher Autismus. Es müsste sich in der Gegend schon einiges fundemental ändern damit hier keine Insellösung entsteht.

  • Albers-Entwurf für Berliner Altstadt überarbeitet

    Bernd Albers hat seinen Altstadt-Entwurf von 2009 für die im November beim Verlag DOM publishers erschienene Neuauflage des Buches "Berliner Altstadt - Neue Orte und Plätze rund um das Schloss" von Hans Stimmann erweitert und überarbeitet und in Form einer Studie mit dem Titel "Stadtkern Berlin 2030" auf seiner Internetseite veröffentlicht. Dort heißt es, 25 Jahre nach dem Mauerfall und dem Ende der Teilung erscheine der Berliner Stadtkern mit nur wenigen Ausnahmen auch heute noch wie ein Freilichtmuseum der ehemaligen DDR-Hauptstadt. Dass sich mit dem Bau des Stadtschlosses nun auch eine städtebauliche Wende andeute, sei bereits körperlich zu spüren; die Gravitation der Mitte Berlins werde sich dramatisch verändern, so der Architekt.


    http://www.berndalbers.com/#!stadtkern-2030/ce1p



    Quelle: DOM publishers