Wolframstraße Nordseite (Sammelthread)

  • Wolframstraße Nordseite (Sammelthread)

    2 neue hotels (Holiday Inn Express sowie ein Hampton by Hilton) sollen in der wolframstrasse gebaut werden. mit einer beeindruckenden architektur (sollte das wirklich der entwurf sein) :nono:. das wird ein richtig lebhaftes viertel dort :lach:, schön unterschiedlich und keine standardklotzarchitektur


    Quelle: http://www.hotelundtechnik.de

  • Interessanter Fund. Danke schön. Stellt sich die Frage nach dem Standort. Als einzige Freifläche kommt eigentlich nur das Eckgrundstück Wolfram-/Nordbahnhofstrasse in Frage. Aber da hat sich ja Züblin breit gemacht. Also wird wohl eher in den Bestand eingegriffen. Laut http://www.kommunalprojekt-ppp…ng_Stuttg_HolidayInn.html entsteht das Projekt vis-a-vis vom Milaneo. Da bleibt dann eigentlich nur das Grundstück, auf dem bislang noch eine Kneipe steht.

  • Pläne scheinen vom Neckarpark in die City kopiert worden zu sein.
    Das Hähnchen würde vor Freude an die Decke hüpfen, wenn es groß genug wäre. Schließlich enthält das Modell unverkennbar Bauhaus-Elemente ähnlich etap oder Motel One. Vielleicht kann man doch noch unter seiner Baubürgermeisterschaft statt dem Weissenhof gleich ganz Stuttgart zum UNESCO-Erbe machen.

  • yeah, stilisierter Plattenbau-Waschbeton, blau angemalt. Hamwer noch nicht. Was für ein Entrée! Natürlich in gewohnt plumper Höhe, wi sind ja schließlich in Stuttgart.


    Abgesehen von der wenig erbaulichen Erscheinung, besteht wirklich Bedarf für diese ganze Bettenburgen? Die schießen ja derzeit wie Pilze aus dem Boden, und vor allem in dieser Ecke an welcher dann Dorint, Best Western und Mercure ja dann direkt daneben stehen?

  • Hotel kann Suttgart m.E. durchaus einige vertragen. Vielleicht kommt dann mal in das überzogene Preisgefüge etwas Bewegung.

  • Danke Ohlsen für den guten Fund. Architektonisch Stangenware, aber viel schlechter als Motel One und Konsorten ist das auch wieder nicht. Gut, dass die Ecke endlich bebaut wird.


    Eine Kneipe steht da m.E. nicht.


    Google Street View

  • Nein, an der von Wagahai markierten Stelle steht keine Kneipe - aber die Züblin-Bauleitung fürs Milaneo. Schwer vorstellbar, dass die bis Anfang 2013 wieder verschwindet.

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    Mal sehen wo die Baustelle dann auftaucht. Jedenfalls scheint das Nordbahnhofsviertel ein heisses Pflaster zu werden, was Neubauten angeht.

  • Wolframstr. 18, HAMPTON by HILTON + HOLIDAY INN EX

    Danke Ohlsen für den guten Fund. Architektonisch Stangenware, aber viel schlechter als Motel One und Konsorten ist das auch wieder nicht. Gut, dass die Ecke endlich bebaut wird.


    Jede Budget-Hotelkette verstärkt ihr "CI Profil" = "äusseres Erscheinungsbild". Dies vor allem die US-Hotelketten, wie aus beigefügten 2 CD-Simulationen von HILTON für das 3* Produkt "HAMPTON" gilt. Stammt übrigens aus einem 53 (!) seitigen Dossier an architektonischen Vorgaben von HILTON speziell für Westeuropa bis hin zur Farbe des Kopfkissens. Ähnliches Dossier für HOLIDAY INN liegt ebenfalls vor.


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    Mod: HTML ist aus gutem Grund ausgeschaltet. Entbehrlich ist es außerdem, hier Deine Bilder: Bild 1 und Bild 2.

    5 Mal editiert, zuletzt von hotelfreak () aus folgendem Grund: Sorry - bekomme meine Beispiele nicht integriert. HTLM-Code ist ausgeschaltet.

  • Es soll am obigen Standort frühestens ab 2014 gebaut werden. Im gleichen Komplex mit Eingang Nordbahnhofstr. soll zusätzlich ein A&O Hostel einziehen.
    Quelle: StN 20.11.2012

  • Nein, an der von Wagahai markierten Stelle steht keine Kneipe - aber die Züblin-Bauleitung fürs Milaneo. Schwer vorstellbar, dass die bis Anfang 2013 wieder verschwindet.


    Wäre möglich, dass diese Bauleitungs-Container auf die Fläche A1-Nr.04 wandern. Dort wurde doch so ne Art Fundament errichtet?

  • Hier wurde zuletzt ein Architekturwettbewerb gefordert. Wie immer sind die Entwürfe nach Meinung der Stadtplaner und Provinzpolitiker zu wuchtig geraten. Ganz wichtig: Die angeblich "stadtbildprägenden" Conradi-Hochhäuser dürften durch die Neubebauung keinesfalls verdeckt werden. Ich zumindest muss die Conradi-Häuser jetzt nicht unbedingt von überall sehen, wobei ich aber natürlich anderseits hoffe, dass diese Stangenware nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss ist.


    Quelle: StZ-Online

  • Conradi

    Stadtbildprägend sind die Conradi-Hochhäuser tatsächlich. LEIDER.
    Der von den bekannten Architekten m.E. mit Abstand schlechteste. Kein bekanntes beliebtes Gebäude, keine auch nur interessante Architektur.
    Bekanntheit daher wohl nur wegen der Parteizugehörigkeit samt Redetalent, welche ihm weitere Pöstchen und Aufträge? bescherten.
    Quasi obligatorischer Abschluß einer solchen "Karriere" zuletzt noch die Opposition zu S21.
    Fehlt noch der Nachruf. Hoffentlich werden spätestens dann seine Architektursünden schonungslos gezeigt.

  • @ Max BGF
    Du schreibst über Peter Conradi. Die Hochhäuser stammen von seinem Vater, Helmuth. Was sie freilich nicht schöner macht.

  • Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Haben anscheinend beide keine positiven Spuren in der Stadt hinterlassen.
    Lasse mich bei entsprechenden Belegen aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

  • Ich konnte im Internet keinen Hinweis darauf finden, dass Peter Conradi je ein größeres Gebäude entworfen hat; geschweige eins, das tatsächlich gebaut wurde. Somit hatte er Zeit und Muße, 26 Jahre im Bundestag zu verbringen.


    Der Feder seines Vaters entsprungen ist z. B. der sehr ansehnliche Bahnhof in Pforzheim: http://www.schoenwetterjournal…eseprobe_db_Pforzheim.pdf


    Zudem der Hauptbahnhof Heidelberg: http://transpressnz.blogspot.d…main-station-germany.html


    Die Conradi-Hochhäuser waren Sozialwohnungen der Bahn, entstanden in der Nachkriegszeit. Budgetrestriktionen und Ästhetik stehen auch heute noch in einem gewissen Spannungsverhältnis.


    Es gibt in Stuttgart eine Vielzahl unansehnlicherer Hochbauten, wie Silesia in einem anderen Forum mal dokumentiert hat. Ich persönlich brauche aber keine Neubebauung, die mir die Sicht auf die Conradi-Hochhäuser garantiert.

  • ^^ sehe ich ähnlich, es gibt wirklich Schlimmeres als diese vier Hochbauten, aus dem Zug heraus gesehen gefallen sie mir sogar vergleichsweise gut.


    Heißt aber nicht, das man davor nicht höher bauen könnte.


    Das Problem seiner sowie vieler anderer Bauten aus der gleichen Zeit: sie sehen mittlerweile vergammelt und dadurch schäbig aus.

  • Stadtbildprägend sind die Conradi-Hochhäuser tatsächlich. LEIDER.
    Der von den bekannten Architekten m.E. mit Abstand schlechteste. Kein bekanntes beliebtes Gebäude, keine auch nur interessante Architektur. (...)
    Fehlt noch der Nachruf. Hoffentlich werden spätestens dann seine Architektursünden schonungslos gezeigt.


    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Haben anscheinend beide keine positiven Spuren in der Stadt hinterlassen.


    Tja – alleine der Vorwurf, von Vater und Sohn Conradi existierten keinerlei herausragende Bauten, stattdessen aber „schonungslos“ offenzulegende Architektursünden, ist für sich gesehen schon unsinnig, denn beide scheinen nie den Rang eines Stararchitekten angestrebt zu haben, werden nicht als solche gehandelt und können folglich auch nicht der "mit Abstand schlechteste" ihrer Zunft sein:


    Helmuth Conradi war in der Bundesbahndirektion als Architekt tätig, verantwortete als Schüler von Paul Bonatz nach dem Krieg u.a. den Wiederaufbau von dessen Stuttgarter Bahnhof und schuf dann – es wurde hier bereits erwähnt - u.a. die heute denkmalgeschützten Hauptbahnhöfe von Heidelberg und Pforzheim. Von letzterem heißt es, er sei einer der markantesten und elegantesten Vertreter der Verkehrsarchitektur der Nachkriegszeit. Auch bei den zum Gegenstand dieses threads gewordenen Bundesbahn-Hochhäusern kann man durchaus eine interessante plastische Ausformung der Baumassen und eine außerordentlich durchdachte Gestaltung erkennen. hans.maulwurf verweist aber auch zu Recht darauf, wie sehr die Wirkung grade dieser Art von Architektur bei mangelnder Pflege leidet. Ich möchte noch ergänzen, dass überdies Gedankenlosigkeit und mangelnde Sensibilität beim Umbau und Austausch von Details (seien es Ladeneinbauten, Fenster, Lampen, Farbgestaltung etc.) zu empfindlichen Verletzungen der ursprünglichen Ästhetik geführt haben.


    Was wiederum Peter Conradi angeht, so scheint er in der Tat nie durch die Planung bemerkenswerter Einzelbauten aufgefallen zu sein – er hat dies freilich auch nie behauptet, sondern sah sein Tätigkeitsfeld, so verrät mir das Internet, offenbar eher im administrativen Bereich und war u.a. als Leiter des Hochbauamtes in Stuttgart und an der Universität beschäftigt, bevor er 1972 ganz in die Politik wechselte. Immerhin wurde er dann 1999 noch zum Präsidenten der Bundesarchitektenkammer gewählt, was durchaus keine ungewöhnliche Entscheidung war, weil auch die Nachfolger in dieser Position (etwa der frühere Bonner Stadtbaudirektor Sigurd Trommer) jeweils eher Verwaltungshintergrund sowie Vernetzung mit der Politik aufwiesen.



    Generell würde es wohl – auch dieses Beispiel zeigt es wieder – weiterhelfen, sich zunächst etwas weitergehend zu informieren, bevor man (siehe die Zitate oben) kurz mal mit lässiger Geste (und aus dem Schutz der Anonymität heraus - ich betone das immer wieder) die Lebensleistung zweier Menschen in den Schmutz tritt. Ich lasse mich ggfs. gerne eines anderen belehren, aber irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, dass hier die bloße Gehässigkeit gegenüber einem Andersdenkenden, der sich aus persönlicher Überzeugung in Sachen Stuttgart 21 gegen die Linie seiner Partei exponiert, die Finger über die Tasten geführt hat.

  • Ich denke, die Historie des Conradi-Clans ist nun zur Genüge ausgeschöpft, und wir können uns dem eigentlichen Thema wieder nähern, jedenfalls Dank an Carina Wagner für die ausführliche Recherche. Es ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die Conradi-Hochhäuser noch zu den erträglicheren Nachkriegsbauten gehören (ich erinnere z.B. im Vergleich an das eine oder andere Hochhaus von Maestro Ostertag). Aber stadtbildprägend im positiven Sinn mit der Folge, dass sich eine Neubebauung an der als "prominent" bezeichneten und künftig nicht nur verkehrlich, sondern auch städtebaulich wichtigen Kreuzung strikt an der Sichtbarkeit und Herausstellung der Conradi-Häuser unterzuordnen habe, geht mir entschieden zu weit. Wünschenswert wäre für mich eine geschlossene Eckbebauung von 7-8 Geschossen, von der Situation ähnlich wie beim Südtor, wenn auch gerne mit ansprechenderer Fassadengestaltung, gerne auch auffällig, z.B. mit Neon.