Friedrich-Wilhelm-Stadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Kleinere Projekte Friedrich-Wilhelm-Stadt (Mitte)

    Ich hatte schonmal folgendes im Berlin Info-Thread gepostet:



    "Die grün-nahe Heinrich-Böll-Stiftung errichtet ihr eigenes Domizil. Bis Ende 2007 soll auf einem bislang unbebauten Grundstück in der Albrechtstraße in Berlin-Mitte, unweit des Deutschen Theaters, ein Neubau entstehen, der architektonisch realisiert, wofür die Stiftung steht: Transparenz, Ökologie und demokratische Offenheit."


    Jetzt ist der Wettbewerb entschieden worden, das ERgebnis lautet wie folgt:


    Es gibt 2 erste Plätze:


    "Das Preisgericht hat unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dipl.-Ing. Inken Baller am Freitag, 20. Januar 2006 folgendes entschieden:


    1. Preis e2a; eckert eckert architekten ag, CH-Zürich
    1. Preis Gerber Architekten, Dortmund

    3. Preis Kny & Weber Architekten, Berlin
    Ankauf Kühn Malvezzi GmbH, Berlin
    Ankauf Léon Wohlhage Wernik Architekten GmbH, Berlin
    Ankauf PSA Pfletscher und Steffan, Architekten + Ingenieure, München"


    hier könnt ihr euch mal ältere Projekte von den erstplatzierten anschauen:


    http://www.gerberarchitekten.de/frameset.htm
    http://www.e2a.ch/_.html


    noch gibt es keine Bilder, aber das wird wohl im laufe der Woche folgen.
    allerdings sollen die beiden erstplatzierten noch überarbeitet werden, wehalb auch eine Auststellung der Entwürfe die für Februar vorgesehen war, ersteinmal verschoben wurde.


    http://www.boell.de/de/08_found/3672.html

  • Die Anwohner sind wohl nicht so begeistert, über den Neubau, da dafür angeblich Park und Bäume geopfert werden. Ist aber wohl im Prinzip nur ein Missverständniss, da der Park nicht abgeholzt, sondern sogar ausgbaut werden soll, nur auf dem eigentlichen Grundstück sollen 20 zumeist kranke Bäume gefällt werden, dafür werden aber auch 40 neue gepflanzt, bei einem PDS_Die Linke Abgeordneten gibt es zudem unverständnis darüber, dass noch eine Freifläche versiegelt wird, wo doch soviel Büroraum leersteht...


    Nächste Woche entscheidet sich auch endgültig, welcher Entwurf realisiert wird, Baukosten sollen um 13 Mio. Euro liegen. Mietvertrag in den Hackeschen Höfen läuft Ende 2007 aus, bis dahin muss der Neubau also stehen. Baubeginn soll im Oktober 2006 sein, mmh, knapp ein Jahr für Bauartbeiten und Umzug, dass ist ja mal optimistisch...


    http://morgenpost.berlin1.de/a…02/25/bezirke/813089.html


    EDIT:


    In der Printausgabe war auch ne Karte, das Grundstück ist quasi direkt östlich vom umgebauten Bunker.

  • Alles andere hätte mich auch schwer gewundert. Dagegensein ist in Mode. Immer anderen das Leben schwer machen. Ich vermute mal, daß es weniger die Bäume sind, die geschützt werden sollen, als viel mehr der Parkplatz... Kann mich nicht erinnern, daß sich die Bewohner ähnlich engagiert gezeigt hätten, als diese Ecke so verkam. Der alte Panke-Arm steht vor Dreck. Nach ihrer Demonstration können sie ja gleich mal einen Subotnik in ihrem Kiez veranstalten. Nur Quertreiber in dieser Stadt...

  • Die neuerdings außerordentlich innige Beziehung der Berliner zu ihren Bäumen ist allerdings wirklich ein Thema für sich. Es ist ja nicht so, dass in Berlin der Forsttechnische Kahlschlag droht. Aber wenn es mal nicht die Bäume sind, ist es die Verschattung (besonders der Bewohner, die südlich oder westlich eines drohendes Neubaus wohnen) oder drohendes zusätzliches Verkehrsaufkommen. Und wenn es das alles nicht ist, findet sich schon irgendein Grund. - Bloß keine Veränderung. :nono:

  • Den Zuschlag erhielten die Schweizer e2a Architekten, der Entwurf "zeichne sich durch seine prägnante architektonische Form aus: er kombiniere einen klassischen Kubus mit einer aus dem Gebäude herausragenden, rundum verglasten Konferenz- und Tagungsebene auf der ersten Etage."


    Vom 28.März an werden die Entwürfe in der Senatsverwaltung für Stadtent. in der Behrenstr. präsentiert.


    Hier ein erstes Mini-Bild, bin gerade bemüht ein größeres Aufzutreiben.


    http://www.boell.de/pics/stiftungshaus_start_klein.jpg


    Anwohner: es werden ja sogar mehr Bäume neu gepflanzt, als abgeholzt, zumal die ja krank sind...:nono:

  • Also das Gebäude ist doch wirklich in Ordnung. Es fügt sich sehr gut ein und drumherum stehen ja noch ordentlich viele Bäume. Und es genügt den ökologischen Ansprüchen, was ja in dem Fall was heißen will. Also ein Problem damit kann man doch nun wirklich nicht haben.


    Gut, diese "rundum verglaste Konferenz- und Tagungsebene auf der ersten Etage" ist sozusagen alles, was das Gebäude vor unendlicher Langweiligkeit befreit, aber im Zweifel reicht es ja.

  • Mit dem Bau sind wir architektonisch nun wohl endgültig im Jahr 1961 angekommen. Wie soll man das nennen - Historismus?


    Na, was soll's. In diesem Fall finde ich das nicht verkehrt. Ich verstehe nicht, wie die Leute darüber meckern können. Das kleine Ding tut doch niemandem weh.

  • Ja, wenn es eben jene "rundum verglaste Konferenz- und Tagungsebene auf der ersten Etage" nicht gäbe, hättest Du wohl zweifellos recht. Aber so geht es.

  • Ist ja interessant, daß nicht nur ich die Wiederkehr des Sozialismus beim Anblick des Neubaus empfanden. Ich dachte allerdings eher an eine Mischung aus DDR-Außenministerium und Palast der Republik (diesmal mit grünen Fenstern)... Trotzdem ein interessanter Bau. Verstehe einer die Anwohner...

  • Baunetz Meldung:


    "Kompakter Kubus"


    "Wettbewerb für Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin entschieden"


    http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=81722


    Bilder:


    http://www.baunetz.de/upload/81722bz.jpg
    http://www.baunetz.de/upload/81722cz.jpg


    EDIT:


    Audio Kommentar des Vorsitzendem der Stiftung und dem Architekten:


    http://www.boell.de/downloads/audio/neubauklein.mp3


    "Mies Van der Rohe habe Pate gestanden"


    Der Architekt geht voll ab: "quantitäten"..."gravitationspunkte"..."qualitativen programatischen"..."synthetische Verbindung "..."extraordinäre Bedingungen"..."

  • Ich shcätze mal, mit "Platz" ist nicht die ganze freie Fläche bis zum Bunker gemeint, oder? Gibts denn auch Pläne für die Fläche zw. Platz und Bunker?

  • @ Ben:


    Also auf dem Grundstück Schumannstr. / Ecke Albrechtstr. baut seit kurzem die Heinrich-Böll-Stiftung. Das wäre schräg gegenüber des Bunkers.


    Das wird dann wohl so aussehen, wenn's fertig ist:


    http://www.boell.de/de/14_presse/4087.html
    (Weiter unten auf der seite ist auch ein Lageplan)


    Ob und ggf. was an der Ecke Albrechtstr. / Reinhardtstr., (also unmittelbar westlich des Bunkers) gebaut wird, weiß ich nicht.