Verkehrswesen

  • Bonn Hauptbahnhof - Sanierung Bahnsteigdach

    Eigentlich hätten die Arbeiten für die Sanierung des Bahnsteigdachs am Bonner Hauptbahnhof schon 2015 begonnen und 2017 abgeschlossen sein sollen, wie Joams weiter oben damals berichtete. Passiert ist, von vorbereitenden Arbeiten abgesehen, nichts. Bahn halt. Doch seit kurzem hängen im Hbf Infoblättchen in diversen Schaukästen und es gibt auch eine Projektseite der DB zum Vorhaben. Demnach soll diesen November Gleis 1 gesperrt und mit den Arbeiten begonnen werden, die man dann Ende 2018 abgeschlossen haben will.


    Das denkmalgeschütze Bahnsteigdach (1883/84) wird in sieben Schritten mittels einer verschiebbaren Arbeitsbühne bis auf das Stahlskelett zurückgebaut, der Stahl korrosionsschutztechnisch behandelt und das Dach anschließend neu gedeckt. Zudem sollen Licht- und Lautsprecheranlagen erneuert und die Entwässerung des Dachs verbessert werden. Wie schon oben berichtet, sollen die Kosten rund 8,7Mio.€ betragen. Aktueller Zustand des Bahnsteigdachs:




    Seit geraumer Zeit ist das Dach abgehängt, um Passagiere vor bröckelnden Teilen zu schützen. An manchen Stellen (nicht im Bild) ist das Holz so durchgefault, dass man in den Himmel gucken kann.



    -Bilder von mir-

  • Die Bauarbeiten am neuen Haltepunkt UN-Campus haben richtig Fahrt aufgenommen!
    Die Fotos hab ich am 01. Oktober 2016 aufgenommen.


    Hier das Projektschild:


    Blick auf die Baustelle:

  • S13 vorbereitende Arbeiten haben begonnen!


    ....und zwar mit dem Brückenprojekt für die Straßenquerung B56 / DB Bahngleise und dem neuen Knotenpunkt S13 / Stadtbahnlinie 66 mit neuer Haltestelle über den zukünftigen S-Bahn Gleisen.
    Die Erdarbeiten für scheinbar beide Brückenprojekte sind in vollem Gange.

    Da auch Rodungsarbeiten entlang derB56 bis zur Auffahrt zu beobachten sind werden, wohl bald auch vorbereitende Maßnahmen für den 4 spurigen Ausbau der B56 bald starten.


    Jedoch noch keine Pressemitteilung über beide Projekte gelesen!?

  • Der letzte größere Pressebericht im General-Anzeiger zur S 13 ist von Ende September. Dort wird auch über die von dir erwähnten Rodungsarbeiten berichtet. Der nächste Bericht dürfte in wenigen Tagen erfolgen, wenn Landesverkehrsminister Groschek zum Spatenstich antritt.


    Hier noch ein Artikel zum Ausbau der B 56. Wegen der Schutzperiode konnten auch hier notwendige Rodungsarbeiten erst jetzt durchgeführt werden. Anfang 2018 soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein.

  • [quote='rec','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=546502#post546502'] Der nächste Bericht dürfte in wenigen Tagen erfolgen, wenn Landesverkehrsminister Groschek zum Spatenstich antritt.


    Da ist er:


    http://www.general-anzeiger-bo…hafen-article3416939.html


    ..mit interessanterBilderstrecke



    Am Montag tat Minister Groschek den ersten Spatenstich (mit Großgerät).
    In den nächsten 12 Jahren werden an der 13 km langen Strecke (Troisdorf -BN-Oberkassel) ca. 500 Millionen € verbaut. Gestartet wird mit den Brückenbauwerken.

  • Bonn Hauptbahnhof - Sanierung Bahnsteigdach

    Seit November 2016 (!) ist der Zugang an Gleis 1 am Hbf bereits gesperrt, seit Oktober 2017 sieht man - von einigen kleineren Arbeiten abgesehen - endlich Fortschritte bei der geplanten Sanierung des Bahnsteigdachs (letzter Beitrag). Es wird ein Verschiebegerüst aufgebaut, von dem aus die Arbeiten ausgeführt werden sollen. Mehr Infos auf der DB-Projektseite.



    -Bild von mir-

  • Vorplanungen zur Viktoriaunterführung

    Der General-Anzeiger Bonn berichtet über die Präsentation der Viktoriaunterführung. Mitte 2019 sollen die Bauarbeiten dazu beginnen. Die Querschnitte sind auch für die Fahrradfahrer gut dimensioniert. Bis dahin muss nur noch eine Alternative für den "Busparkplatz" an der Thomastraße gefunden werden.

  • Bonn Hauptbahnhof - Sanierung Bahnsteigdach

    Das Verschiebegerüst schiebt sich allmählich unter das Bahnsteigdach. Sehr allmählich.



    -Bild von mir-

  • Neubau Viktoriabrücke

    Seit vergangenem Montag ist die neue Osthälfte der Viktoriabrücke für den Verkehr freigegeben. Nun stehen die Arbeiten für Abriss und Neubau der Westhälfte an. Das Gesamtprojekt einschließlich Bau der Rampe zur Thomastraße sowie der neuen Unterführung für Fußgänger und Radfahrer soll Stand heute bis Ende 2021/ Anfang 2022 abgeschlossen sein (ich glaube dran, wenn's soweit ist).


    Die Gesamtkosten betragen mittlerweile mindestens 45 Mio. Euro, 2012 hatte ein externes Büro noch 25 Mio. Euro veranschlagt. Als Grund für die entstandenen Kostensteigerungen nennt die Stadt "u.a. geänderte, gestalterische Vorgaben und zusätzliche vorab nicht absehbare Leistungen (z.B. Neubau der Rampenwände, Verlegung eines Stauraumkanals und nachträglich angemeldete Leistungen für die Deutsche Bahn) sowie die rasante Entwicklung der Baupreise in den vergangenen Jahren".


    Mehr zum Projekt "Viktoriabrücke" hier auf den Seiten der Stadt Bonn.


    Pressebericht im General-Anzeiger, 29.06.2020: Erste Hälfte der Viktoriabrücke ist fertig



    Westbahn (ehemals Hardtbergbahn)

    Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montag letzter Woche mehrheitlich einem gemeinsamen Antrag von CDU, Grünen und FDP (hier im Ratsinformationssystem) zugestimmt, wonach die Verwaltung die geplante Straßenbahnlinie zum Hardtberg (jetzt Westbahn genannt) auf Grundlage der Variante C1 der bereits durchgeführten Machbarkeitsstudie weiterplanen soll.


    Die Variante C1 sieht vor, die neue Straßenbahnlinie an der Haltestelle Thomas-Mann-Straße aus der Bestandsstrecke auszufädeln und über die Rabinstraße und durch eine neue Unterführung unter der DB-Strecke zur Endenicher Straße zu führen. Von dort soll es immer weiter geradeaus entlang der B56 (Hermann-Wandersleb-Ring) bis zur Provinzialstraße gehen. Vorgesehen ist, auf voller Streckenlänge einen besonderen Bahnkörper anzulegen, d.h. die Schienentrasse durch bauliche Maßnahmen vom übrigen Verkehr zu trennen. Die geplante Streckenlänge des I. BA beträgt ca. 3,7 km.


    Die weitere Planung soll in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Bonn erfolgen. Die Verwaltung soll Möglichkeiten zur Anbindung des Uni-Campus Poppelsdorf per Stichstrecke an die Westbahn samt Förderfähigkeit prüfen. Außerdem soll mit der Planung für den II. BA bis zur Südwache des BMVg auf dem Brüser Berg begonnen werden.

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    Ich bin skeptisch. In einem Netz, das auf einen zentralen Knoten (Hbf.) ausgerichtet ist, eine neue Straßenbahnlinie an diesem Knoten quasi vorbei zu planen, ist bestenfalls als mutig zu bezeichnen. Die Stadtbahn wird über die nördliche Verteilerebene der U-Haltestelle "Hauptbahnhof" zwar gut angebunden. Aber der ZOB bleibt links liegen und die Wege zu den Bahnsteigen im Hbf. werden sehr lang. Keine gute Lösung!


    Was eine mögliche Anbindung des Uni-Campus in Poppelsdorf per Stichstrecke angeht, die wohl über den Wesselbahnweg erfolgen würde, sehe ich längere Fahrzeiten (Umweg, Umsteigezwang) und die Schwierigkeit, diese in ein vernünftiges Betriebskonzept einzubinden. Wo soll diese "Uni-Bahn" denn hinfahren, nur bis zum Hbf.?


    Ich sehe hier dasselbe Problem wie bei den Neubauten vor dem Hbf.: die Politik will ein Vorhaben, dass seit Jahrzehnten nicht weiter kommt, endlich entscheidend voranbringen (hier v.a. vor dem Hintergrund der postulierten Verkehrswende und des Klimaschutzes) und trifft überstürzte Entscheidungen, die nicht gut sind. Natürlich fürchtet man den Widerstand wohlhabender Bürger in der Weststadt, aber hey, in erster Linie haben die Ratsfraktionen in der Vergangenheit gegeneinander gearbeitet, weil sie von ihren ideologisch motivierten Positionen (z.B. ober- <> unterirdische Lösung) nicht lassen konnten. Jetzt wird eine Variante präferiert, bevor überhaupt das Ergebnis der NKU zu den einzelnen Varianten vorliegt.


    Sei's drum, mehr zum Projekt "Westbahn" und den einzelnen Varianten gibt's hier (Stadt Bonn).


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    Variantenübersicht - Bildquelle: Stadt Bonn

  • Westbahn


    Halte ebenfalls die Trasse mit Anbindung Hbf und ZOB für sinnvoller, da über die Endenicher Allee die Uni Institute bis Poppelsdorf angebunden würden. Bezweifle allerdings ob das Thema Autobahnquerung beim Neubau des Endenicher Eis bereits mit bedacht wird oder eine Trasse weiter südlich zumindest freigehalten wird.


    Problematisch scheint mir jedoch die oberirdische zweigleisige Führung ob durch Popp-Allee oder Baumschulallee oder auch Colmannstraße, LVR-Museum. Hier müssten Bäume fallen, was einen Aufschrei in der heutigen Zeit bedeuten würde. So wie dargestellt scheint es jedoch eine eingleisige Führung über beide Trassen geplant, so das es eventuell nur bei kleinen Eingriffen bliebe.


    Das Thema West-Stadtbahn in Tieflage scheint ja auf absehbarer Zeit begraben, obwohl ein Abzweig in den Siebzigern ja bereits gebaut wurde. Da U-Bahnbauten in NRW fast nirgendwo mehr bezuschusst werden, sind solche Projekte für Kommunen nicht mehr finanzierbar. Jedoch auch eine Tieflage ginge nicht ohne Baumverluste, zumindest auf Zeit.

  • Bezweifle allerdings ob das Thema Autobahnquerung beim Neubau des Endenicher Eis bereits mit bedacht wird oder eine Trasse weiter südlich zumindest freigehalten wird.


    Das frage ich mich auch. Ich habe bis jetzt keine Informationen dazu finden können. Bezweifle aber auch, dass man da jetzt eine Bauvorleistung für die Westbahn mitbaut.


    Die geplante Trasse über die Endenicher Straße hat unbestritten den Vorteil, dass fast auf gesamter Länge ein besonderer Bahnkörper angelegt werden kann. Dafür müssten zwei Autospuren weichen, was aber im Moment en vogue ist. Nur hätte man m.E. analog zu den bisherigen Planungen eine Schleifenfahrt südlich um den Bahnhof - also eine Führung über die Herwarth- und Quantiusstraße - zumindest prüfen sollen, um eine optimale Verknüpfung zu den Zügen und Bussen zu erreichen. Die längere Wegstrecke und Fahrzeit fiele nicht so ins Gewicht, da am Hbf. die meisten Fahrgäste aus-/ umsteigen. Betrieblich hätte man zudem den Vorteil, dass zwei Streckenästen von Norden und Osten (Auerberg/ Beuel) zwei Streckenäste nach Westen und Süden (Hardtberg/ Dottendorf) gegenüberstünden.

  • Bonn Hauptbahnhof - Sanierung Bahnsteighalle

    Die Sanierung der historischen Bahnsteighalle geht auf die Zielgerade. Laut Printausgabe des General-Anzeigers vom Wochenende hat mit der letzten Verschiebung der Montagebühne der siebte und abschließende Bauabschnitt der Hallendachsanierung begonnen. Bis Ende des Jahres, ein Jahr später als geplant, will die Deutsche Bahn die Restaurierung abgeschlossen haben. Als Grund für die Verzögerung werden die teils schlechte Bausubstanz und zusätzliche Wünsche z.B. nach neuen Rolltreppen genannt. Die Kosten für die Sanierung werden statt der veranschlagten 13 Mio. Euro mehr als 30 Mio. Euro betragen.


    Link zur Projektseite der Deutschen Bahn.

  • Erneuerung Viktoriabrücke

    Ab Ende Januar werden die letzten sieben Träger der neuen Viktoriabrücke mit einem Mobilkran eingehoben. Der Neubau der Brücke kann somit voraussichtlich Ende 2021/ Anfang 2022 abgeschlossen werden (Q).


    Der Bau der Rampe zum Kreisverkehr am Alten Friedhof wird sich allerdings verzögern. Mit dem Bau kann frühestens im Sommer 2022 begonnen werden. Die Bauzeit wird nach Einschätzung des städtischen Tiefbauamtes ein Jahr beanspruchen. Die Fertigstellung der Rampe wird also nicht vor Sommer 2023 erfolgen.


    Als Grund für die Verzögerung wird angegeben, dass die technisch anspruchsvolle Gründung der Rampe mittels Bohrpfählen bis unter die Tunnelsohle des U-Bahn-Tunnels wegen verschiedener im Untergrund vorgefundener Hindernisse angepasst werden musste. Wegen der Verzögerung müssen außerdem für das Planfeststellungsverfahren notwendige Gutachten angepasst werden. Die Ausschreibung der Arbeiten für die neue Rampe soll nach derzeitigem Zeitplan im Anschluss an die Fertigstellung der neuen Viktoriabrücke Anfang 2022 erfolgen (Q GA+).



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    Bildquelle: Bundesstadt Bonn

  • Bonn Hbf.: Sanierung Bahnsteighalle abgeschlossen

    Dazu die Pressemeldung der DB:


    Neue Symphonie aus Klassik & Moderne am Bonner Hauptbahnhof


    Aufwändige Modernisierung des Hallendachs planmäßig abgeschlossen •

    Das über 135 Jahre alte Dach erstrahlt in alter, neuer Schönheit •

    Hendrik Wüst, Verkehrsminister Nordrhein-Westfalen: „Ein Meilenstein der Bonner Bahnhofs-Modernisierung"


    „Es ist vollbracht“ – Der Titel eines Werks von Ludwig van Beethoven gilt nun auch für die Modernisierung des Hallendachs im Bonner Hauptbahnhof. Zum Fahrplanwechsel, und damit auch zum Abschluss des Beethoven-Jahres 2020, hat die Deutsche Bahn im Dezember die aufwändigen Modernisierungsarbeiten erfolgreich beendet. Das Ergebnis ist eine herausragende Verknüpfung von alt und neu: Die DB hat die originalen, denkmalgeschützten Stahlelemente des historischen Hallendaches ausgebaut und mit modernster Technik restauriert oder erneuert – die Symphonie aus klassischer Architektur und moderner Technik sorgt jetzt dafür, dass das Hallendach auch die nächsten Jahrzehnte eine tragende Rolle in der Beethoven-Stadt spielt.


    Rund drei Jahre lang haben Fachleute der Deutschen Bahn, meist unbeachtet, hoch über den Köpfen der Reisenden gearbeitet. Auf der Montagebühne in der Bahnhofshalle haben sie die einzelnen Dachelemente fachgerecht abgebaut. Zwei Kräne haben die 290 Einzelteile des Dachs mit einem Gesamtgewicht von 115 Tonnen verladen. Die Einzelteile, zwischen 30 Zentimetern und zehn Metern groß, sind in dem Werk einer Stahlbaufirma minutiös und nach den Vorgaben des Tragwerkplaners und Prüfstatikers restauriert bzw. nachgefertigt worden. Nach der Erneuerung haben die Experten die einzelnen Teile vor Ort wieder eingebaut. Dabei wurden rund 1.400 Nietverbindungen gelöst. Insgesamt ist so eine Fläche von rund 5.500 Quadratmetern aufwändig erneuert worden. In diesem Zusammenhang hat die DB auch die 45 Dachstützen mit den Einzelfundamenten aufwändig modernisiert.


    Während der Bauarbeiten hatte die große Montagebühne den freien Blick auf das vollständig erneuerte Dach verdeckt. Sechs Mal musste die Bühne seit 2016 verschoben werden, um die Arbeiten im nächsten Bauabschnitt wie geplant umsetzen zu können. Der Verschub der 100 Tonnen schweren Bühne war jedes Mal Millimeterarbeit. Mitte November ist die Bühne dann endgültig zurückgebaut worden.


    Die komplette Modernisierung des Hallendachs ist planmäßig abgeschlossen worden. Die Gesamtkosten der Modernisierung belaufen sich auf über 30 Millionen Euro, finanziert durch den Nahverkehr Rheinland, das Land NRW und die Deutsche Bahn.

  • Update zur Seilbahn zwischen Venusberg und Beuel: Laut der standardisierten Bewertung ist das Projekt volkswirtschaftlich sinnvoll und könnte damit von Land und Bund gefördert werden. Die Planung soll entsprechend weitergehen. Bei idealem Verlauf könnte die Seilbahn 2028 in Betrieb gehen. (Quelle: Bundesstadt Bonn)


    Ich persönlich rechne nicht mit dem Bau, lasse mich aber positiv überraschen...


    Link repariert. rec

  • Seilbahnen als Beförderungsmittel im ÖPNV finde ich grundsätzlich gut. Auch in Köln gibt es ja Überlegungen dazu. Die Ursprungsplanung, bei welcher die Seilbahn im Zickzackkurs von Nord nach Süd immer wieder den Rhein queren sollte, hat das Problem, dass sie im Innenstadtbereich (wie bei anderen Projekten auch schon) mit dem Weltkulturerbe-Status des Kölner Doms in Konklikt geraten würde (visuelle Beeinträchtigung).
    Nun gibt es Alternativplanungen, welche eine Seilbahn vorrang im rechtsrheinischen Köln verkehren lassen soll. Eine entsprechende Untersuchung bescheinigt auch dem Kölner Projekt eine (zumindest auf Teilabschnitten) Wirtschaftlichkeit.

    Leider formiert sich in Bonn (und in Köln wird es nicht anders kommen) bereits Widerstand in Form einer Initiative "Bonn bleibt Seilbahn-frei" (Aktuelle Stunde/Lokalzeit WDR) - die vor allem eine Zerstörung des Stadtbildes befürchtet.

  • Der GA berichtet, dass im Januar 2022 der Bonner Cityring gekappt wird. Das ist das Todesurteil für die Innenstadt!!


    Diejenigen die bis jetzt mit dem Auto in die City gefahren sind, werden mit Sicherheit nicht auf den ÖPNV, oder das Fahrrad umsteigen. Sie werden online bestellen und sich die Ware nach Hause liefern lassen. Die Online-Konzerne und Paketdienste jubeln!!!

  • Immer die gleichen Illusionen der Autofans.


    Selbst wenn der Cityring gekappt wird, kann man von außen noch immer die Karre im ersten erreichten Parkhaus abstellen.

    Von der Friedensplatzgarage bis zum Hofgarten sind es 550m, von der Stiftsgarage zum Hauptbahnhof keine 700m und von der Adenauerallee bis zum alten Friedhof keine 1000m. Das heißt, der "Standardfußgänger" mit 1m/s, durchquert die Innenstadt Bonn in 17 Minuten entlang der längsten Querung und ansonsten in 10 Minuten - das heißt, ein beliebiges Ziel innerhalb der Innenstadt ist, typisch mit 5-10 Minuten Fußweg zu erreichen.


    Wer sich davon abschrecken lässt kommt ohnehin nicht zum zweistündigen Einkaufsbummel nach Bonn oder in irgend eine andere Stadt.

  • Hier die Pressemeldung der Stadt dazu. Der Cityring soll vor dem Bahnhof gekappt werden.


    Das Problem sehe ich weniger in der Kappung des Cityrings vor dem Bahnhof und der Herausnahme des Durchgangsverkehrs - das ist m.E. durchaus sinnvoll - , sondern im Mangel an Alternativen. Die Erreichbarkeit der Parkhäuser wird dadurch erschwert (z.B. die des Parkhauses Rabinstraße aus Richtung Süden), genauso der Abfluss des Verkehrs z.B. aus der Uni- und Marktgarage in Richtung Norden und Westen. Zumal auch die Durchlässigkeit der Hauptverkehrsrouten begrenzt werden soll, u.a. durch den Beschluss zur Schaffung von Umweltspuren auf dem Hermann-Wandersleb-Ring, durch die geplante Verringerung der Fahrspuren auf der Viktoriabrücke nach "Beratung" durch den ADFC oder die Reduzierung auf eine Fahrspur pro Richtung im Zuge des Umbaus der B 56 in Beuel. Auch für Oxfordstraße und Adenaueralle werden Umweltspuren und/ oder Protected Bike Lanes geprüft. Dazu kommt, dass die neue Ratskoalition flächendeckend Tempo 30 will. Das wird zu Staus und längeren Fahrzeiten führen und wer mit dem Auto aus dem Umland kommt, wird sich dann vielleicht die Fahrt nach Bonn gut überlegen. Der ÖPNV wird ja nicht auf einen Schlag zur Alternative.

  • ^Du meinst, dass die effektiv erreichbare Geschwindigkeit mit dem Auto in Bonn so hoch ist, dass der Unterschied zwischen fließend mit max. 30 km/h und Stop&Go mit erlaubten 50km/h eine wahrnehmbare Erhöhung der Reisezeiten bewirkt?


    2 km mit 30 km/h sind 4 Minuten, mit 50 km/h 2Minuten 24 Sekunden. Hat man Stop&Go-Verkehr ist die höchste erreichte Geschwindigkeit zwischen zwei Ampeln selten höher als 40 km/h - und anders als Stop&Go kenne ich Bonn zwischen Autobahn, Adenauerallee und Reuterstraße nicht.


    Und generell Tempo 30 bedeutet ja wie heute generell Tempo 50, dass die Stadt auf einzelnen Straßen höhere Geschwindigkeiten zulassen kann - Kandidaten dafür wären die B56 und eben Adenauerallee, Reuterstraße.


    Tempo 30 erhöht auch die Motivation, nicht über die Kölnstraße Richtung Norden zu fahren, sondern, wo immer es geht, die (ach, da ist immer Stau!) A555 zu nutzen, die ja dafür gebaut wurde, den Verkehr aus den Stadtvierteln zu ziehen. Autos sind besser im Stau auf der A555 aufgehoben als durch Buschdorf zu rauschen. "Stau" auf der A555 bedeutet meist noch immer mehr als 50km/h.