Neue Mitte Altona / Holstenareal [im Bau]

  • Außerdem soll der Hauptbahnhof umgebaut werden. Deutsche Bahn AG Rüdiger Grube: Ein Metropolbahnhof auf internationalem Niveau


    Gute Nachrichten, denn das waere DRINGEND notwendig. Mir faellt kaum ein so schlechter, dreckiger, und verbauter Bahnhof ein wie Hamburg - zumindest in einer vergleichbaren Liga. Nachdem sich die Bahn in Berlin mit dem neuen Hauptbahnhof, mit Suedkreuz und etlichen anderen grossen Baumassnahmen viele luxurioese Projekte (mit zum Teil zweifelhaftem Verkehrswert) gegoennt hat, denke ich dass Deutschland's zweigroesste Stadt auch mal an der Reihe ist.


    Hamburg hat bei Eisenbahn-Projekten schliesslich Jahrzehntelang in die Roehre geguckt.


    Ich kann nur hoffen, dass am Ende keine halbherzige Loesung bei herauskommt. Ich hoffe also auf ein grosses Renovierungs-Sanierungs-Projekt - allein mir fehlt noch der Glaube an die DB. Ich fuerchte am Ende kommt eine Dachsanierung und ein bisschen Gepinsel bei heraus...


    Was mich skepitisch macht: Im Abenblatt interview hoert sich das ganze schon viel 'kleiner' an. Grube sagt woertlich:


    In Hamburg Hauptbahnhof soll das Hallendach saniert und die Westseite durch neue Shops verschönert werden.


    Mehr als das sagt er nicht. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

    6 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: typos

  • Wünschenswert wäre auch die Erweiterung des Hautbahnhofs nach Süden Richtung Bücherei. Wenn man sowieso schon am Bauen ist, könnte man das ja gleich mitmachen, aber da wird sich die Bahn wahrscheinlich erfolgreich gegen wehren und somit das ganze Prozedere um geschätze 25 Jahre aufschieben. Können die Privatbahnen halt keine längeren Züge benutzen.


    Ansonsten natürlich schön, wenn es in Altona endlich losgeht.
    Die bisherigen Gleisanlagen werden ja eh nur zu höchstens 50% genutzt und der Rest rottet vor sich hin. Da kann man im Zuge der Umbauten ja schön was entwickeln. Zumindest sehe ich das als Chance, auch wenn es um den alten altonaer Bahnhof schade sein wird, wenn er seine Funktion verliert. Ein Abriss wird aufgrund des Denkmalschutzes sicherlich nicht zu befürchten sein.

  • Natuerlich koennte man den Tunnel sanieren und herrichten, aber allein die Kosten fuer Notausgaenge, Belueftung, Rampen, etc. (ganz abgesehen von einer Unterirdischen Station) waeren so extrem, dass man immer die Wahl haette 1 Km eingleisige Strassenbahn im Schellfischtunnel oder 10 km doppelglleisige Bahn ueber der Erde.


    ...oder 1 km Tunnelneubau an dieser oder einer beliebigen anderen Stelle. Es ist leider wahr, dass man sich in Hamburg zu oft in Gedanken über eine Nutzung irgendwelcher Bauvorleistungen verzettelt. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, die Stadtbahn an gewissen verkehrlichen Flaschenhälsen durch kurze Tunnelstrecken unterfahren lassen. Winterhuder Markt bis Eppendorfer Markt hätte sich z.B. angeboten. Aber anscheinend scheut man sowohl die Kosten als auch die notwendigen hässlichen Rampen.

  • Wie gesagt- ich bin sehr skeptisch. Solange nicht irgendwoher eine nachvollziehbare Zahl zum Investitionsvolumen auftaucht, denke ich es handelt sich nur um kleinere Massnahemen oder sowieso 'turnusmaessig faellige' Sanierungen die uns hier als 'neuer Metropolenbahnhof' verkauft werden sollen.


    Wenn es wirklich um eine deutliche Aufwertung des gesamten Bahnhofes ginge, dann braeuchte man mindestens:


    -eine Sanierung des Hallendaches (kommt)


    -eine Sanierung der S-Bahn-Station (kommt)


    -eine Sanierung und Neugestaltung der laengst nicht mehr zeitgemaessen Wandelhalle


    -Abbruch und Neugestaltung der 80-er Jahre Einbauten im Bereich des Reisecenters


    -Abbruch und Neubau des Vordaches auf der St Georg Seite


    -Komplette Neugestaltung des Hachmanplatzes, ggf mit Mantelbebauung


    -Sanierung etlicher Durchgangs-und Zugangstunnel (insbesondere Richtung Moenckebergstrasse)


    -Aufwertung des 'billig' konstuierten Suedstegs (obwohl gar nicht so alt ist)


    -ein schluessiges Erhalts- und Pflegekonzept fuer den gesamten Bahnhof, damit all das nicht nach fuenf Jahren schon wieder siffig und kaputt aussieht.


    -Abriss/Neubau oder Grundsanierung/Umbau des haesslichen 70er-Jahre-Turms an der Suedost-Ecke des Hbf.


    und vor Allem: Ein einheitliches architektonisches Gesamtkonzept fuer alle Massnahmen und am besten einen Architekturwettbewerb zur Bahnhofs-Neugestaltung.


    Es ist leicht absehbar, dass man schnell bei einem dreistelligen Millionenbetrag waere.

  • Das Bahnhofsviertel in Altona soll als Wohngebiet genutzt werden.



    Nach einem Bericht im Hamburger Abendblatt, soll bis zum Jahr 2010!!! von einem Planungsbüro untersucht werden, wie das Arreal künftig als Wohngebiet genutzt werden kann!


    Wohl und Wehe von dem Projekt hängen davon ab, dass die Deutsche Bahn in Diebsteich einen neuen Fernbahnhof errichtet. Im Bahnhof Altona sollen dann nur noch S-Bahn-Züge halten!


    mehr darüber hier:http://www.abendblatt.de/hambu…hofsgelaende-bebauen.html

  • Ich frage mich ob man dann gleich die Gelegenheit ergreift und die Tram dann nach Diebsteich abzweigen lässt.
    Dann wäre der Bahnhof Diebsteich auch in dieser Hinsicht erschlossen und man müsste nicht später für mehr Geld nachträglich eine Strecke planen, da man bei den großen anstehenden Bauprojekten noch recht flexibel planen dürfte, wo die Tram langzuckeln soll. Platz ist ja im großen Umfang vorhanden auf der Strecke wenn die ganzen Bahnanlagen bei Altona weggerissen sind.

  • Gibt es denn schon nähere Details zum neuen Bahnhof Hamburg-Diebsteich? Wie soll er aussehen? Wo genau kommt er hin? Wie groß/wieviel Gleise? Etc.


    Ich bin für einen Bahnhof im Retro-Look ...

  • ^^


    Ja, da heisst es vorsichtig sein: Wenn man eine eierlegende Wollmilchsau will, dann geht's leicht in die Hose.


    Rein zur Info: hier das Poitionspapier der GAL in Altona. Das meisste (nicht alles!) hoert sich M.e. ganz vernuenftig an, nur dass es im Grundgedanke nnatuerlich immer problematisch ist zu fordern, dass alles.... oekoligisch...hochwertig...wettbewerbsgesteuert... etc sein soll, aber dann ja nicht 'teuer' vermietet oder verkauft werden soll. Irgendwo beisst sich der Hund natuerlich in den Schwanz...

  • Ich finde das GAL-Papier von den Überlegungen her sehr gut, auch wenn es im wesentlichen nur alle aktuellen Trends zur Stadtentwicklung zusammenfasst und mit einem besonders gemeinwohlorientierten Ansatz verbindet. Aber das ist ja keineswegs schlecht, nein, es ist sehr gut.


    Ich fürchte nur, dass einem solchen Konzept einige Kritik entgegenschlagen wird. Ich sehe schon die bräsigen, übersaturierten Spät-Ottenserinnen mit frech-silberfarbener Kurzhaarfrisur herumjammern, wo sie denn bei so viel Grün und autofreiem Wohnen ihre drei Cayennes parken sollen, wenn sie vom Einkaufen im Reformhaus Engelhardt im Mercado zurückkommen...

  • ^^ Tststs Frl Wegner, Du magst deine Klischees aber auch gern mit Ketchup UND Mayo ;)


    Das GAL-Konzept ist nicht besonderes toll und auch nicht furchtbar, aber es ist in einigen Teilen massloss uebertrieben. Zum Beispiel wenn gefordert wird man solle doch bitte keine dieser furchtbaren Tempo-30-Zonen einrichten, sondern soweit rechtlich moeglich ueberall (!) Schritttempo fuer Autos verornden. Ausserdem brigt es (ich wiederhole mich) die Crux, dass man vom Guten moeglichst viel will (Gebauede nach hoechtsem Oekostandard, anspruchsvolle Gestaltung, viel renditelose Gruenflaeche, etc.), aber dass die GAL (neben der Linken) die ersten sein werden die jammern wenn die entsprechen teuer zu bauenden Haeuser dann nun mal nicht kostendenkend fuer unter X Euro pro Qm/Monat zu vermieten sind.


    Und wozu die komischen Heiz-Ideen? Nicht weit vom Areal wird die neue Fernwaermetrasse vom Kraftwerk Moorburg gebaut. Da gehoert dieser Stadtteil gleich mit angeschlossen und fertig!

  • So sieht´s aus. Von Ideen der GAL ist leider meistens nicht allzu viel zu halten. Mindestens 30% Sozialwohnungen, was für ein Quatsch. Und diese extremen Umweltanforderung und dann soll das noch ganz billig sein. Das ist völlig unrealistisch. Noch schlimmer ist wohl nur der Vorschlag der SED 70% Sozialwohnungen zu bauen, was zwangsläufig zu einem neuen Ghetto führen würde. Maximal 20% der Wohnungen sollten Sozialwohnungen, Baugenossenschaften und Baugemeinschaften sein.

  • Warum wirfst du Sozialwohnungen, Baugenossenschaftswohnungen und Baugemeinschaften in einen Topf?
    Irgendwo müssen nun mal die Niedriglohnverdiener leben können, Von denen gibt es immer mehr, und zwar durch alle Bildungsgrade hindurch. Während es auf der anderen Seite in Hamburg immer weniger Wohnungen mit Preisbindung gibt.

  • Ich werfe die doch gar nicht in einen Topf und bin auch nicht gegen Sozialwohnungen, Baugenossenschaften oder Baugemeinschaften. Ich bin aber der Ansicht, dass sich solche Projekte in Grenzen halten sollten. Vielleicht sollte man aus der 20% Begrenzung die Baugemeinschaften sogar raus nehmen.

  • Dass der Anteil der Sozialwohnungen begrenzt werden soll, kann ich sehr gut nachvollziehen, da die Erfahrung ja leider gezeigt hat, dass ein zu hoher Anteil zur Ghettoisierung führen kann (z.B. Steilshoop). Aber mit welcher Begründung willst du den Anteil an Genossenschaftswohnungen begrenzen?