Dresdner Stadtgespräch

  • ^ ich weiß jedenfalls nicht, was ein abschnitt-nord der köbrü sein soll. wahrscheinlich ist es wie du sagst. es ist nur immer wieder bedauerlich, dass solches in irgendwelchen finanztabellen auftaucht und sonst die ganze stadt noch uninformiert ist. totale intransparenz - wie gehabt.
    infineon könnte es inzwischen wieder besser gehen, keine ahnung, es war aber einer der beiden steuereinbrüche in 2012. da bekam der stadtkämmerer das flattern, denn da fehlten dann mal plötzlich über 10 mille einnahmen je firma.

  • zur nördlichen Köni gibts doch sogar Pläne und und und.
    Letztes Jahr wurde sogar der Teil nördlich Bahnbrücke bis zum Manfred-von-Ardenne-Ring gebaut und bepflanzt.


    Ich bin mir auch ziemlich sicher das die Pläne hier oder im Stadtbild-deutschland forum einzusehen waren. Im Prinzip wird auch da die Straße etwas breiter und in der Mitte der Grünstreifen fortgeführt

  • Private Wohnbaulobby äussert sich zum Bauen in Dresden


    die SäZ berichtete, dass 12 große bauträger sich gemeinsam über die zu langsame verwaltung beschwerten. die genehmigungsprozesse seien zu langwierig, ämter arbeiteten schlecht zusammen, in anderen städten wären die fristen teils um ein vielfaches kürzer. das gefährdet den angestrebten wohnungsbau, man würde gern noch mehr bauen. daher schlossen sich diese firmen zum Arbeitskreis "Dresdner Stadtgestalter" zusammen, darunter die baywobau, gamma, usd, elbebau etc.
    säz-artikel für abo-kunden
    kritik kommt, da man sich auf zusagen oder absprachen mit ämtern nicht verlassen kann, da besonders beim denkmalschutz die amtsbearbeitung bis zu jahren dauert, b-plan verfahren derzeit schon bis zu 4 jahren oder länger dauern, die vorprüffrist für bauanträge über die festlegung der sächs. bauordnung hinausgeht usw.
    beispiele werden nicht genannt. man möchte konkret in (besseren) dialog mit den ämtern und der stadtpolitik kommen, auch weil die bedingungen in dresden schwieriger zu werden scheinen. man möchte die stadt weiter gestalten und könnte im wohnungsbau schon viel weiter sein. die baugenehmigungsprozesse müssen verschlankt werden.
    in einigen ämtern fehlen mitarbeiter, ausserdem wünscht man sich bei größeren projekten, dass Stadtplanung, Umweltamt, Tiefbauamt und Denkmalschutz von anbeginn an einem tisch sitzen würden. die OB sollte diese ämter zur zusammenarbeit verpflichten.
    derzeit würden zentrumsnah ca. 1000 WE in diesem und nächstem jahr gebaut, drumrum nochmal ca. 500 bis 800.


    interessanter ist folgender bericht: BFW Mitteldeutschland stellt sich neu auf
    daraus:

    Dresden wird aufgrund des derzeitigen Bevölkerungswachstums 2025 rund 590.000 Einwohner haben, was ein Plus gegenüber 2011 von 11,5 Prozent sein wird. "Wir haben schon vergangenes Jahr verkündet, dass Dresden bis dahin bei gleichbleibender Bautätigkeit mindestens 20.000 neue Wohnungen benötigt. Es freut uns, dass jetzt auch die Politik unseren Vorschlägen in ihrem jüngsten Wohnraumkonzept folgt und mit uns in den Dialog zu dessen praktischer Umsetzung tritt", so der Branchenchef Frank Müller.


    im Hintergrund steht der BFW - Bund freier Immo- und Wohnbau-Unternehmen, welcher nun auch ein Konzept zur Senkung der Baukosten (und damit der Kaltmieten) der Bundesregierung vorgelegt hat - sicherlich im Eigeninteresse, aber mit interessanten Details: =3676&tx_ttnews[backPid]=156&cHash=407449f61a"]hier lesen

  • Neues zum Wohnkonzept für Dresden


    hier lesen


    - in ca. 4 wochen soll neues konzept vorliegen, bis dahin bestimmt der freistaat auch seine förderkulisse für wohnbau
    - stadt hat wenig eigene flächen, aber gagfah hat viele und ist bereit, diese "relativ güstig" an bauherren abzutreten, denn selbst wird die gagfah keine wohnungen bauen
    - OB Orosz denkt an eine verpflichtungsquote für investoren zu preiswertem wohnanteil
    - runde tische sollen die vermittlung zwischen grundeigentümern und bauwilligen verbessern

  • OB Orosz denkt an eine verpflichtungsquote für investoren zu preiswertem wohnanteil


    Dem Artikel nach sollte diese Quote nur dann greifen, wenn der Investor staatliche Fördermittel haben will - das ist also keine Pflicht, sondern ein freiwilliges Geschäft. Wer in der teuersten Lage mit ausschließlich privatem Geld bauen und mit allerexklusivsten Wohnungen werben will, braucht nicht zu fürchten, dass ihm diese Exklusivität kaputtgemacht wird.

  • ^ zunächst ist es nur die erwähnung einer absichtserklärung und wenn unsere OB an etwas "denkt", muss abgewartet werden, ob da überhaupt was kommt.
    unter welchen bedingungen dann eine verpflichtung greift und wie solches vertraglich durchgesetzt wird, war noch nicht gegenstand meiner erwähnung. dazu ist es noch zu früh. entscheidend wird die regierungspolitik einer neuen koalition im freistaat sein, denn die müssen erstmal eine förderkulisse zustande bringen - auch das noch zukunftsmusik. wie andernorts aufgezeigt, erfüllt in sachsen einzig die landeshauptstadt die beginnende notwendigkeit einer wie auch gearteten zusatzförderung für preiswerten wohnraum. im restlichen freistaat sind die bedingungen nicht vorhanden, aufgrund hoher leerstände. insofern wird es spannend, für welche wohnungsmärkte eine lösung angestrebt wird.

  • @#123:


    Das ist auch mein Eindruck. Bezüglich Grundstücken habe ich schon diverse Anbieter kontaktiert und die Standardantwort war eigentlich immer: "... sobald die Stadt den Bebauungsplan..." oder "... es besteht derzeit allerdings noch kein Baurecht..." oder "... die 3. Änderung der 2. Version des Bebauuungsplans..."...


    Bauanträge dauern meines Wissens 3 Monate in Dresden, d.h. die gesetzliche Frist wird von der Stadt bis zum letzten Tag ausgenutzt.


    Und wenn es dann mal Grundstücke gibt, sind die innerhalb kürzester Zeit weg wie nichts, bzw. es bleiben nur noch ganz wenige, unbeliebte Rand-Grundstücke für eine längere Zeit, d.h. der Bedarf ist ganz klar da.


    Auch bei Wohnungen sieht man ja, siehe Gartenstadt Striesen oder ähnliche Projekte, dass dort, trotz m.E. überzogenen Preisvorstellungen (rein von Baukosten plus Grundstück plus Gewinnmarge gesehen), die Wohnungen schnell verkauft werden, bevor überhaupt etwas ersichtlich ist.


    Mich würde mal die vollständige Liste der 12 Unternehmen interessieren!?

  • ^ ich habe alle benannten bauträger aufgezählt, der rest wurde nicht veröffentlicht.


    betreffs EFH-Bau: unverändert werden jährlich zwischen 250 und 350 EFHs im dresdner stadtgebiet errichtet. abseits geltender b-plan-gebiete sowie laufender verfahren obliegt der großteil der potentiellen bauflächen einer zulässigkeit nach §34 BauGB. eine 3-monatige bearbeitungspflicht von bauanträgen ist überall nach sächs.BauO vorgeschrieben. demgemäß kann prinzipiell vielerorts gebaut werden.
    die stadt betreibt jedoch in der tat eine bewusste zielstellung, wonach dem EFH-wildwuchs am stadtrand einhalt zu gebieten ist und der wohnbau stärker auf integriertere lagen - möglichst in kompakterer bauform bzw. im geschosswohnbau - gelenkt werden soll. diese zielvorgabe geht mit allen städtischen entwicklungskonzepten konform und ist auch angesichts von übergeordneten vorgaben aus dem umweltbereich dringend geboten. EFHs entstehen daher vermehrt auf freien einzelflächen im siedlungsgefüge bzw. an innenstadtnäheren standorten. ausserdem sieht man im gesellschaftlichen trend "zurück in die städte" endlich eine große chance, die riesigen innerstädtischen flächenpotentiale zu entwickeln.

  • Was ist eine Styrokiste? Und woher weißt du jetzt schon, dass dort mit WDVS gebaut wird? Und hast du etwas gegen WDVS?


    Gibt natürlich grundsätzlich verschiedene Baumaterialien für Außenwände, aber gerade bei EFHs ist Kalksandstein plus WDVS außen eine effiziente und wirtschaftliche Lösung, welche gleichzeitig auch architektonisch viel zulässt. Mit MFHs kenne ich mich nicht so aus, aber dort wird es sicher ähnlich sein bzw. wirst du ein MFH ohne WDVS wahrscheinlich statisch gar nicht hinbekommen (ohne massive Mehrkosten).
    (Nicht falsch verstehen. Durch die WDVS können die tragenden Wände massiv gebaut werden um müssen kein Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit & Umwelt auf der einen und Tragfähigkeit auf der anderen Seite machen.)


    Die tragenden Wände können bei dieser Funktionstrennung sehr dünn, da sehr massiv, gebaut werden. 17,5 KS-Wände plus WDVS außen ergibt am Ende mit Putz etwa 36-39cm.


    Um eine gleichwertige Wand in Porenbeton oder Poroton herzustellen musst du schon 49cm-Bunkerwände bauen und teurer wird es auch noch. Oder du bleibst eben bei 36er Wänden, bezahlst dafür mehr für eine bauphysikalisch schlechtere Wand.


    Von dieser Seite her ist eine massive Wand plus WDVS sicher auch im Sinn der zukünftigen Bewohner, welche nicht den Dresdner Nachthimmel sondern ihre Wohnung heizen wollen.


    Und von außen siehst du es keiner Wand an, ob diese aus Porenbeton, Poroton, KS+WDVS, Holzständer oder Holztafelkonstruktion aufgebaut ist. Die letzten 3 kommen dabei nicht ohne Dämmung aus, bei den ersten beiden gibt es Steine, welche beides erfüllen. Aber eben beides nicht perfekt und im Endeffekt auch teurer, zumindest Poroton auf jeden Fall.


    Bei einer guten Schalldämmung und mit einer KWL ist der Standort sicher auch einigermaßen mit Wohnqualität für die Bewohner erschließbar. Auch hier ist massive Massivbauweise in Verbindung mit WDVS bestens geeignet. Schallschutz wird durch Masse erreicht. Die Wärmedammziegel oder der Porenbeton ist alles andere als massiv (und wie gesagt wäre es auch statisch sehr grenzwertig - Wienerberger wirbt m.W. damit, dass es sogar 4-Geschosser mit deren Dämmziegeln gibt... muss statisch also schon eine Herausforderung sein).


    Zum Styropor: Ist ein seit Jahrzehnten bewährter Wärmedammstoff. Ja, ist ein Kunststoff. Ein Haus besteht heutzutage an vielen Stellen aus Kunststoff, gerade zwischen Außenputz und Mauerwerk sowie dem luftdichten Innenputz ist nun wirklich eine Stelle, wo es selbst einen hysterischen Menschen nicht interessieren braucht. Im Haus werden noch an vielen anderen Stellen Kunststoffe verbaut, sei es im Heizungssystem, Sanitärrohre oder Lüftungsrohre. Dampfsperren, Perimeterdämmung, Fußbodendämmung ...

  • Ich möchte hier jetzt keine Pro/Contra-WDVS-Diskussion starten (bedanke mich aber für die Ausführungen) und je nachdem für wie sinnvoll man die Dämmung dieser oder jener Bauten (da muss man schon unterscheiden, ob Alt- oder Neubau und wenn Ersteres, was für ein Altbau usw.) sehen mag, sieht man den Treuwobau-Neubauhäusern die ganze Sache einfach zu arg an. Das ist einfach Unarchitektur, die durch die massive Dämmung noch negativ überzeichnet wird. That's it. Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken. Ich würde mir für die Stelle was Besseres wünschen. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht überrascht uns die Treuwobau ja ausnahmsweise mal mit einem überzeugenden Neubau? Wenngleich, ich bezweifle es stark.

  • Gagfah prüft nun doch Neubau von Wohnungen



    ich habe es im strang johannstadt platziert, obwohl es ein stadtweit bedeutendes thema werden kann.
    ausführlicher bericht hier


    quelle SäZ

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: bericht nun verlinkt

  • passt gut zum tag der dt. einheit: nach 25 jahren löst sich DD quasi endgültig vom ddr-niveau der einwohnerzahl (zumindest rein statistisch):


    Neue Einwohnerprognose 2025 und Zusatzinfos - hier
    Die Prognosezahlen mussten stark angehoben werden:
    Dresden wächst auf 580000 Ew (bis 2025) und auf vermutete 585600 in 2030.


    Ende 2013 hatte Dresden 535.810 Einwohner
    Mitte 2014 waren es 537.300 Ew
    DD ist damit derzeit die 12. größte dt. Stadt, hinter Bremen und Leipzig.



    aufgrund des erwarteten wachstums korrigiert sich auch der wohnbaubedarf nach oben, was verwaltungsintern sowie im immo-sektor schon längst bekannt ist.
    während die verwaltung ihr eingestampftes "wohnkonzept" überarbeiten muss, was sich nun auch verzögert, drängen der neue Stadtrat sowie die STESAD auf ein vorankommen in der wohnungsfrage - DNN berichtet

  • Bei der STESAD geht es übrigens hauptsächlich um EFHs, zumindest in Nickern und Geystraße, wobei diese 2 Standorte allein schon über 120 der 150 Wohneinheiten ausmachen.


    Ansonsten ist die Prognose auch nur bedingt ein Grund zur Freude. 9,50-10,00 EUR Kaltmiete bzw. 3.500 EUR Kaufpreis je qm Wohnfläche sind dann nur der Anfang. Es ist prinzipiell immer nur eine Frage von Angebot und Nachfrage und ob dieser Nachfrageüberschuss auf München, kleinere Uni-Standorte wie Freiburg, Heidelberg oder Tübingen oder eben die Stadt Dresden trifft, ist den Preisen dann auch egal. Ich rechne 2025 dann auch mal damit, dass man Wohnungen zu 12-15 EUR kalt mieten kann und Wohnungen ab 4.500 EUR je qm kaufen kann. Über kurz oder lang überträgt sich dieses Niveau auch auf die Bestandswohnungen.

  • ^ efhdd: da haste was falsch verstanden: die STESAD baut kein einziges EFH. in nickern sowie an der geystrasse gehts wohl nur um eine bzw wenige teilflächen, auf die die stesad noch zugriff hat. dort würden dann aber MFHs gebaut, wie auch an den anderen genannten standorten.
    deine zahl der 120 - 150 WE bezieht sich auf die gesamte bauflächengröße in nickern und an der geystrasse. dort könnten tatsächlich bald diese bauflächen baureif werden, sodass dort vielleicht etwas für dich im EFH-bereich entstehen könnte. keine ahnung, wer auf diesen flächen bauen wird.

  • an der Fröbelstraße kann sich es doch nur um die Ecke Löbtauer Straße handeln, wo zuvor der Bau abgerissen wurde und nun Grünfläche ist oder?

  • ^falls die stadt sich gegen eine grundschule dort entscheidet (zB wenn die verlängerung der fröbelstrasse käme), dann könnte es sich auch um den schulaltbau + fläche handeln. aber auch drumrum gibts noch weitere möglichkeiten, je nachdem was in kommunaler hand noch ist.

  • In Nickern wird die Stesad das gesamte Baugebiet erschließen, d.h. für die EFHs wie auch für einige, wenige Reihenhäuser. Ob die Stesad selbst baut, weiß ich nicht. Die EFHs sicher nicht, die Reihenhäuser werden vlt. eher von NCCD oder ElbeBau oder ... gebaut.


    MFHs sind in Nickern meines Wissens nicht geplant. Geystr. evtl. direkt neben dem Pflegeheim. Die Flächen etwas weiter entfernt vom Pflegeheim sind hauptsächlich für EFHs geplant, teilweise einige Reihenhäuser. Aber auch hier wird die Stesad wohl die komplette Erschließung machen, d.h. auch für die EFHs wie Reihenhäuser.


    Die anderen beiden Standorte kenne ich im Moment nicht, gibt es da schon Bebauungspläne?

  • ^ für die lößnitzstrasse gibts einen b-plan und bebauungsvisionen - hier. das projekt haben wir hier noch nicht vorgestellt. dabei geht es um die 3 wohnblöcke parallel zur friedensstrasse. efhdd hat wohl recht, dass die Stesad meist vorbereitende -, planungs- und erschließungsarbeiten erfüllt, da es sich bei den beispielen um kommunale bauflächen handelt. demnächst sollen sie mE auch selbst bauen - eben mit zugewiesenem kommunalen geld. bissel dauern wird das aber noch.




    derweil meldet auch die SäZ die neue Bevölkerungsprognose - hier.
    darin sind einige der zugrunde liegenden annahmen aufgezeigt, sowie zahlen zur jungen und alten bevölkerungsgruppe.

  • PM Stadt Dresden, 02.10.2014
    Prognose für Dresden: Bevölkerung wächst weiter bis 2030
    Erste Zahlen der neuen Bevölkerungsprognose liegen von der Statistikstelle vor
    http://www.dresden.de/de/02/03…p?lastpage=zur%20Homepage


    SächsZ, 04.10.2014
    Dresdens Einwohnerzahl wächst weiter
    Bis 2030 werden in der Stadt mehr als 48.300 Menschen mehr als bisher leben.
    http://www.sz-online.de/nachri…echst-weiter-2942497.html


    Prognostiziert wird ein Wachstum der Dresdner Bevölkerung von derzeit 537.300 Einwohner_innen - Stand Jahresmitte 2014 - um 48.300 auf etwa 585.600 im Jahre 2030.


    Bei der letzten Prognose 2012 sollte ausgehend vom Bestand am 30. Juni 2012 die Stadt Dresden Mitte 2025 mit rund 557.000 Einwohner_innen das Maximum ihrer Einwohnerinnenzahl erreichen, um dann langsam an Einwohnern wieder abzunehmen.


    http://www.dresden.de/de/02/06…ng/132010100000378505.php
    http://www.dresden.de/media/pd…lkerungsprognose_2012.pdf


    Der gern getroffene Vergleich mit Leipzig: Laut der oberen "optimistischen" Variante der Bevölkerungsvorausschätzung 2013, die aktuell in der Realität noch übertroffen wird, werden 2025 etwa 605.500 und 2030 etwa 632.000 Einwohner_innen in Leipzig leben.
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=436599#post436599
    http://www.leipzig.de/buergers…frontend_push&docID=33182


    Interessant ist, daß erneut die Annahmen mit veröffentlicht werden, auf denen die Prognose beruht:


    - Geburtenrate verbleibt beim gegenwärtigen Niveau von 1,5 Kindern je Frau, da die Kennziffer in den letzten drei Jahren stagnierte.
    - Zahl der Geborenen wird bis etwa 2019 weiter auf knapp 6 400 pro Jahr ansteigen und danach leicht sinken. Ursache des Geburtenanstieges ist die steigende Anzahl von Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren.
    - Ab 2026 wird die Geborenenzahl voraussichtlich wieder unterhalb der 6 000er-Marke liegen.


    - Zahl der Gestorbenen steigt kontinuierlich bis 2025 auf etwa 6 000 und stagniert danach. Damit würde ab 2025 die Zahl der Gestorbenen über der Zahl der Geborenen liegen.
    - Es wird von einem weiteren Anstieg der Lebenserwartung bei Frauen auf 87 Jahre und bei Männern auf knapp 83 Jahre bis zum Jahr 2030 ausgegangen.


    - Zahl der Zuzüge aus den neuen Bundesländern geht bis 2020 zurück, bedingt durch die sinkende Anzahl in der mobilsten Altersgruppe im Alter von 18 bis 30 Jahren in der Bevölkerung der neuen Bundesländer. Diese Abnahme wird jedoch durch stärkere Zuzüge aus den alten Bundesländern und dem Ausland abgemildert.


    - Dresden wird im Saldo mehr Bevölkerung an das Umland verlieren wird, jedoch bei weitem nicht in dem Maße wie in den 1990er Jahren. Die Fortzüge werden sich insgesamt leicht verringern.


    - Aus den Berechnungen ergibt sich ein starkes Anwachsen der Zahl der Jugendlichen und Kinder im Schulalter von nun 48 600 auf 65 300 im Jahr 2030.
    - Die Zahl der Dresdner im Alter von über 75 Jahren steigt um etwa 12 000 auf dann 70700 zum Ende des Prognosezeitraumes. Im Vergleich zur gesamtsächsischen Entwicklung ist bemerkenswert, dass das Durchschnittsalter von aktuell 43,0 Jahren nach Stagnation bis 2023 nur leicht auf 43,4 Jahren bis 2030 ansteigen wird.

  • DNN-Online, 02.10.2014
    Stesad will 150 Wohnungen neu bauen: Dresdner Verwaltung kündigt Wohnkonzept erst für 2015 an
    http://www.dnn-online.de/dresd…t-fuer-2015-an-2421237937


    Nach einer aktuellen Vorlage aus dem Geschäftsbereich von Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) soll das bereits Ende Juli angemahnte Wohnkonzept erst im Februar 2015 vorliegen, da die Verwaltung weitere umfangreiche Daten und Fakten analysieren will. Dazu gehört die eben vorgelegte neue Bevölkerungs- und Haushaltsprognose 2014, der Mietspiegel für 2015, die Auswertung der Kommunalen Bürgerumfrage 2014 und die Fortschreibung des Konzeptes zur Bestimmung der Unterkunftskosten für Hartz-IV-Empfänger_innen.


    Die Verwaltung und Kommunalpolitik will verstärkt das Gespräch mit dem Freistaat suchen, damit die wachsenden Großstädte endlich in den Fokus der Landesregierung geraten. Bislang fördert der Freistaat lediglich den Abriss von Wohnungen in schrumpfenden Landesteilen.


    Prinzipiell sollen Plan- und Baugenehmigungsverfahren für Wohnungsneubauprojekte beschleunigt werden, aber da geben gesetzliche Standards den Rahmen vor. In dem Konzept wird eine Zentralisierung des städtischen Wohnflächenmanagements vorgeschlagen, damit Baulücken und Brachen schneller aktiviert werden können. Die Akteure auf dem Dresdner Wohnungsmarkt sollen enger in die städtischen Aktivitäten einbezogen werden, im November sei ein Runder Tisch Wohnen geplant.


    Eine Durchsicht ergab potentielle Wohnbauflächen im kommunalen Besitz mit einer Größe von insgesamt 16 Hektar, auf denen rund 800 Wohneinheiten gebaut werden könnten. Diese Flächen sollen nur für die Wohnungsgenossenschaften ausgeschrieben und zum Verkehrswert in einem Konzeptverfahren vergeben werden.


    In dem Konzeptpapier wird außerdem vorgeschlagen, die Gelder aus Grundstücksverkäufen einem zweckgebundenem Fonds zuzuführen. Mit Mitteln aus dem Fonds könne die Stadt wiederum Grundstücke für den Wohnungsbau erwerben, erschließen und gewinnbringend weiterverkaufen. Dieser sogenannte revolvierende Grundstückfonds könne zum Grundstock für ein kommunales Förderprogramm werden.