Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • ^der SäZ-hinweis könnte mit der diskussion ums hotel zusammenhängen, um den leuten mal zu zeigen, was hier eigentlich zu stehen hätte. generell sollte die lokalpresse mehr solche themen aufzeigen, denn das bewusstsein und wissen darüber dümpelt gefühlt am nullpunkt rum. jäckels plan ist leider nur eine sog. studentische arbeit. da ist noch alles möglich, aber der plan ist so nicht umsetzbar. da kommt eher die städtische rahmenplanung dran. im prinzip hat er ein stück wien über diesen stadtraum gelegt, gut und schön, aber diese vorstellung ähnelt sehr den nachwendeträumen. sie schafft zumindest bewusstsein - und das ist gut. ich befürchte aber, dass seine studie keine weitere relevanz erreichen wird. nicht, weil hier derzeit kein prioritärer schwerpunkt liegt, sondern weil auch dieser plan fast zur gänze modifiziert werden müsste, um umsetzbar zu werden. es bleibt halt eine typische studentische theoriearbeit, wie es mE viele gibt. manche belächeln diese art von vorlagen als klötzchenschieberei. aber egal. herr jäckel sollte sich jetzt aber nicht entmutigen lassen, sondern ernsthaft über engagement in dresden nachdenken - ggf mit rückhalt von kollhoff in berlin, denn hier könnte man wirklich viel gestalten, wenn die personalien dafür mal stimmen sollten. das gilt ebenso für alle kollegen, die dresdens stadtreparatur voranbringen wollen. die sollten ins amt/ in die stadtpolitik drängen und sich dort nicht zulullen lassen, sondern die "altgedienten amtsverweser" mit (ggf karrieregefährdender) zivilcourage mitziehen. dazu ist aber als erstes die personalpolitik der stadt zu ändern und auf rein interne stellenausschreibungen zu verzichten, die schieben ihre knalltüten nur von einer stelle zur nächsten. es passieren permanent zuviele fehler in den ämtern und es haftet niemand, die transparenz ist null (oho, datenschutz, oho). dresden hat zudem scheinbar einen schlechten ruf bei großen immobilenentwicklern, das wäre dann zu korrigieren, damit sie wieder oder überhaupt erstmal in die stadt kommen. und so weiter und so fort - ein endlos-thema. letztlich gehts meist um menschliche fähigkeiten oder schwächen, da wird die diskussion schon schwierig. ich befürchte eher, dass herr jäckel schon bald nur noch in berlin sitzt, zumindest dann, wenn die ersten enttäuschungen in dresden ihn nicht bestärken sollten.

  • Lignerstadt - Probleme mit Eigentümern


    zuletzt in post 32


    heute nimmt sich die SäZ erneut dem thema an: die sivia-pläne sind demnach doch nicht vom tisch. zudem besteht auch weiterhin die unklarheit, dass ein bodenumlegungsverfahren doch noch nicht so gut vorankam. die eigentümer der "schräge" (lingnerallee), die auf über einem dutzend schmalen und tiefen parzellen sitzen, sträuben sich gegen den rahmenplan der stadt, die herkulesallee zu verlängern. die zeitung tendiert erneut zu einer bloßstellung "der stadtplaner", als machten die alles falsch. kern des problems - das geld: wie auch an anderen orten der stadt (zB mühle adlergasse) möchten die eigentümer bei findung eines kompromisses ihre grundstücke zum baulandpreis entschädigt bzw. getauscht (umgelegt) bekommen, was hier rechtlich jedoch nicht vorliegt. hier fungiert diese fläche als grünland, was sozusagen kaum was wert ist und nur dessen preis die stadt bereit ist zu zahlen. die gegenseite sieht alles als bauland. dafür allerdings wäre die stadt nicht/kaum in der lage, diese beträge aufzubringen. neben sivia behauptet auch ein 73jähriger eigentümer, bauen zu wollen - allerdings auf seinem "schrägen" grundstück. schwer zu beurteilen, ob da was dran ist.


    die eigentümer pochen richtigerweise auf eine beibehaltung der parzellierung sowie spätere bauliche kleinteiligkeit und erwähnen, dass dresden schon genug austauschbare klötzer im stadtinneren bekommen hat und die folge der bodenumlegung nur investorengemäße filethappen sein könnten, wodurch auch nur wieder zu große und banale klötzer befördert werden. man drängt daneben zu qualitätvollerer architektur und schließt auch rekos a la neumarkt nicht aus. kürzlich lud die stadt alle eigentümer zum infotermin, nun fühlen sich fast alle übergangen und in die planungen nicht einbezogen. der sivia-chef konnte alsdann alle eigentümer von seinem standpunkt überzeugen. die stadt hingegen kann hier per zwang eine bodenumlegung durchführen (zum grünland-preis), was die eigentümer als quasi-enteignung zurückweisen und teils dagegen klagen wollen. man befürchtet ohnehin, dass solch ein jahrelanges verfahren dann beendet ist, wenn der bauboom längst wieder vorbei sei. daran ist was wahres und nun steht die frage: jetzt bauen (mit der schräge) oder alles aufs spiel setzen?


    dazu wurde folgende grafik veröffentlicht:

    © Visualisierung: Sivia Bauplanung


    schaut man sichs genau an, stellt man fest, dass die "schräge" da zwar nicht so ganz reinpasst, aber andererseits auch nicht wirklich schaden anrichtet. es entstünde halt ein gewisser winkel im gefüge, der vielleicht sogar positiv im stadtraum wirken könnte. alle anderen bereiche könnten nach wie vor nach rahmenplan umgesetzt werden.


    bauBM marx beschwichtigte derweil, dass der rahmenplan immer noch im entwurfsstadium sei und noch nicht vom bauausschuss beschlossen wurde. marx sieht für das gesamtareal eine rahmenplanung als notwendig an, jedoch könnte es in teilbereichen mit zu schwierigen bedingungen änderungen geben. damit ist auch eine rückbesinnung auf die schräge möglich. das SPA sucht nun nach einem konsens, eine bodenumlegung im gesamtareal sei aber dennoch unumgänglich, was völlig richtig ist. sivia-chef wießner versteht das gar nicht, denn seit jahren versucht er genau das durchzusetzen - ohne erfolg. hat das SPA ggf die starre haltung beendet? gibts jetzt einen neuen willen zum kompromiss? oder sind es wiedermal nur worte des bürgermeisters? fragen, die der artikel offen lässt.

  • Ich bin pro Schräge.


    Erstens war sie schon immer da und zweitens macht sie den Straßenraum lebendiger.
    Man sollte die komplette Planung der Lingnerstadt der Sivia überlassen.
    Die haben wenigstens ein gutes Konzept und könnten dann alles kleinteilig planen. Nicht nur das eine Quartier...


    Wenn man sich die alten Karten im Themenstadtplan anschaut, weiß man was möglich ist.
    http://stadtplan.dresden.de/

  • Neues Gesicht für Quartier am Blüherpark
    zuletzt post 62


    unter diesem kryptischen titel berichtete gestern die SäZ in bewährter praktikantenart:


    die stadt wolle einen b-plan für das stadtquartier am blüherpark aufstellen. ein mix aus wohnen und grün soll entstehen. der altstädter ortsbeirat votierte für die vorlage, die das gebiet südlich der grunaer strasse umfasst. hinzu zählen auch die ehem. Bürokomplexe von Robotron. neue wohnquartiere sollen entstehen, die anbindung an die innenstadt verbessert werden. "es soll einen neustart für das gebiet geben.", so herr mann vom SPA. man wolle nun verbindliches baurecht schaffen, welches zu baubeginnen führt. ortsamtsleiter barth sagte, es sei ein kompliziertes gebiet, aber es ist notwendig, hier einen startschuss zu setzen.
    die ortsbeiräte stimmten aber nur einstimmig dafür, unter der auflage, das "gebiet westlich der zinzendorfstrasse" (so die SäZ) einzubeziehen - also den TLG-klops aka techn. rathaus.


    mein gott, kann die SäZ nicht einfach "Lingnerstadt" sagen und mal konkret berichten, was die schlafmützen um herrn mann die letzten jahre alles versemmelt haben? muss die lokalpresse bei so wichtigen themen praktikanten schicken und den bürgern weiter auf der nase rumtanzen? vielleicht stand in der printversion mehr. aber gut zu hören, dass es überhaupt fortschritt in der sache zu geben scheint. jetzt kommt der b-plan in die ausschüsse und mal sehen wann er dann rechtskräftig wird. daneben sollte auch die bodenumlegung vorankommen sowie der streit mit wiessner-bau geklärt werden. dazu keine infos.

  • Immovation AG kauft Teil des Robotron Geländes an der St. Petersburger


    http://deal-magazin.com/news/1…Robotron-Areal-in-Dresden



    Nun schreibt das Lokalblatt dazu:


    Es handelt sich beim Verkauf um das leer stehende Bürohaus südlich der Skateranlage sowie zwei Gebäude dahinter(Filiale Teppichfreund z.B.) und auf der anderen Seite der Skateranlage gehört das große Bürohaus(City Herberge unter anderem) dazu.
    Nicht dazu gehört das Bürohaus an der Ecke St. Petersburger/Grunaer Straße. Dieses gehört immer noch der Treuhand-Gesellschaft TLG und sie will nicht verkaufen.


    Es wird vermutlich alles abgerissen und Wohnungen entstehen links und rechts der Skateranlage als Eingangsbereich in das neue Wohngebiet und dann geht es weiter nördlich der Lingnerallee, wo auch die Herr Wießner bauen möchte.
    Die Häuser sollen 20m hoch sein und 6 Geschosse erhalten.


    Der Investor will loslegen, sobald er darf. In 3 Wochen gibt es genauere Infos.


    http://www.sz-online.de/nachri…ron-gelaende-2983059.html

  • Kommt bald die Lingnerstadt?


    Zwei wichtige Neuerungen gibt's im Gebiet.
    1. es wurde die aufstellung eines b-plans für das gesamte areal (inkl. TLG-bürohaus) im bauausschuss gestern beschlossen und
    2. es gab einen eigentümerwechsel an den gebäuden links und rechts der skaterbahn (flachbauten und cityherberge). wie man erfährt, kam alles aus einer insolvenzmasse des nichtbenannten voreigentümers, welcher pleite ging.


    Die SäZ berichtet


    Kommentar des SäZ-Autors



    Eine Bilderreihe ist bei DNN anschaubar. die bauklötzchen sind aber nur eine der varianten. darüber wurde gestern im bauausschuss debattiert.
    während der rahmenplan des SPA eine Gerade als Verlängerung der Herkulesallee präferiert, sprachen sich die stadträte eher für eine abwechslung durch den winkel und linienführung entlang der lingnerallee aus. das SPA soll nun eine rahmenplanvariante mit lingnerallee-spitze vorlegen, damit zunächst der rahmenplan abgewogen und satzungsbeschlossen wird. interessante aussage vom SPA war, dass die herkulesallee-variante ausgesprochene zielvorgabe des amtes für denkmalschutz ist.
    in beiden varianten (schräge oder gerade) sind flächenumlegungen notwendig.
    es wurden zahlreiche ausgearbeitetere visualisierungen des büros prof. mäckler gezeigt, die sehr ansprechend wirkten. die fraktionen trafen sich jeweils vorab zum besprechen der varianten und beauftragten nun die erarbeitung einer lösung mit winkel an der lingnerallee.
    Edit: die stadträte im bauausschuss verfügten allerdings nicht über einige relevante infos zur gesamten sachlage. so weist die schrägvariante zahlreiche tücken auf, die ihnen noch nicht bekannt sind.


    wir haben es also nun mit drei entwicklungsbereichen zu tun: vorn das robotron-areal, wo ggf zügig baurecht geschaffen werden könnte, hinten die kurze gerade entlang der cockerwiese und mittig der knifflige problemflecken mit 15 flurstückchen und diversen eigentümern entlang der schräge.

    Einmal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: Edit

  • ^ Kleine Korrektur zur Lingnerallee:


    Zuletzt hatte ich den Eindruck, dass die Stadträte den besseren Weg vor Augen haben, indem sie die "Schrägvariante" bevorzugen und im Bauausschuss beauftragten. Inzwischen habe ich einige Informationen einholen können, die das Blatt wenden.


    Die gerade Variante entlang Cockerwiese ist klar die bessere Variante. Sie ist, entgegen der Annahme, auch unkomplizierter umzusetzen. Die Frage der Sichtachsen ist auch eindeutig zugunsten dieser Variante zu beantworten. Daher auch die Stellungnahme des Denkmalschutzamtes, welche künftig eine sehr großzügige Achse mit der Herkulesallee setzen will, während die Sicht auf den Schlossturm durch eine spätere Moritzstrasse sicher nie mehr kommen kann.
    Desweiteren sprechen die Eigentumsverhältnisse für die Gerade. Die jeweils notwendige Bodenumlegung (Flächentausch) ist bei der Gerade - auch entgegen der Annahme - weniger aufwendig als bei der Schräge.


    Auch städtebaulich ist die gerade Variante bereits sehr gut durchdacht: es entsteht eine doch nicht endlos lange Häuserfront, sondern die Länge ist kürzer als einige andere Fluchten im Dresdner Stadtraum. Man möchte eine klar abgesetzte Stadtkante zum Parkgelände herausbilden.


    Daher ist nunmehr die gerade Variante die beste Lösung. Der B-Plan-Entwurf soll bis (ich glaube) Mai 2015 vorliegen, dann geht's in die Gremien. Wenn alles am Schnürchen läuft, könnte frühestens in 2016 Baubeginn sein. Es kann dann einige Jahre dauern, bis alle Bauflächen bebaut sind. Auf Höhe der Schräge der Lingnerallee könnte es wegen des Umlegungsverfahrens ggf. etwas länger dauern.


    Zahlreiche Informationen müssen nun den Stadträten klargemacht werden, damit sie sich nicht kenntnislos verrennen. Letztlich könnte aber durch Unvernuft Verzögerung entstehen. Dem vorzubeugen ist nun Aufgabe der an der B-Plan-Ausarbeitung Beteiligten.

  • Projekt Lingnerstadt aufs Gleis gesetzt


    Der Flächenverkauf ist rechtsgültig. Die Planungen können beginnen.
    Die SäZ berichtet.


    Wie das Rauschen im Blätterwald säuselte, liegt der gezahlte Kaufpreis bei ca. 28 Mill. Euro (+/-3) - je nach genauem m²-Preis und Massenrabatt.
    Mit solcher Größenordnung sind wir gar nicht mehr gewöhnt umzugehen (3500 Bewohner heißt ca. 1000 - 1500 WE). Es dürfte damit mE das größte Projekt eines einzelnen Privateigentümers der letzten 100 Jahre darstellen. Während hinten entlang der Cockerwiese differenzierte Parzelligkeit angestrebt wird, steht hier eine Retortenstadt aus einem Guss zu befürchten. Dabei ist diese Lage hochgradig erstklassig und durchweg stadtbildprägend. Etwas Skepsis scheint berechtigt, ob der neue Eigentümer alles in Eigenverantwortung errichten will und sollte, und ob das einer so zentralen Lage zuträglich ist. Letztlich verfolgt uns hier die großflächige Bodenenteignung der Nachkriegszeit. Was nun auch klar wird, ist, dass in später Folge ein einzelner Unternehmer diesen riesigen Standort über einen Treuhandakt verramscht bekam und diesen über so viele der letzten Jahre quasi - sich selbst übernehmend - blockierte. Der Neubesitzer widerum ist nun sicher in erster Linie an Renditezielen orientiert. Hier muss die Stadt jetzt höllisch aufpassen.


    Die verkauften Flächen:

    © Aengevelt

  • B-Plan-Aufstellungsbeschluss - B-Plan 389 - "Stadtquartier Blüherpark"


    Das Amtsblatt zeigt die neuen Grenzen des um die Robotron-Areale erweiterten B-Plan-Gebiets. In der Ratsinfo gibts noch keine nennenswerten Neuigkeiten.
    Jetzt muss das Ganze auch noch ausgearbeitet werden.


    Das gratis verteilte "Wochenblatt" bringt hingegen einige wenige Details: Der neue Großeigentümer, die Kasseler Immovation AG möchte in ihrem "Lingner-Altstadtgarten" parzellig bauen mit kleinteiliger Fassadenstruktur. Ziel sind 6- bis 7-geschossige Gebäude. Ein Stufenkonzept für die umfangreiche Bebauung wurde mit dem Berliner Architekturbüro Loidl entwickelt. Die Vorschläge von Mäckler-Architektur gefallen zwar BauBM murx ("Ist ein großer Wurf"), ob die aber eine Rolle spielen werden oder sogar Mäckler das Rennen anführt, ist zumindest öffentlich noch unklar.

  • Naja...Mäckler, Nöfer, Höhne, Weise oder wie sie alle heißen wären schon wünschenswert. Das Portfolio von Loidl hat mich nicht überzeugt, würde aber angesichts der üblichen präferierten Planungen (siehe Lennéplatz) aus dem hiesigen SPA passen wie A**** auf Eimer. Ich denke, dass die dortigen Damen und Herren der Immovation AG schon mit Nachdruck einen ähnlichen Murx schmackhaft machen werden. Würde mich freuen (aber ebenso überraschen), wenn es anders käme. Danke Elli

  • Nunja, ich denke Loidl wird wohl - gemäß ihrer Spezialisierung - zunächst erstmal nur das Bebauungskonzept erstellt haben. Das sagt ja nur was zum Ablauf der Gebietsentwicklung aus. Beim Rum"loidl"n sieht man, daß dieses Büro gerade auf Parkareale, Städtebau und Wettbewerbe fixiert ist - also ganz passend zur hiesigen Vorab-Aufgabe.


    Hier nochmal ein Fund beim rumgeloideln: das Werkstattverfahren zur Südl. Pirnaischen Vorstadt:
    08/01/wettbewerbe/workshops/werkstatt_robotron.
    Die Erkenntinsse aus diesem Workshop sind längst in den B-Plan übersetzt.
    Ich vermute stark, daß aufgrund der schieren Größe des Areals etliche, wenn nicht gar viele Architekturbüros beteiligt sein werden. So einfach läuft es in Dresden nicht, daß die Stadt nicht klipp und klar Bedingungen formuliert. Nur dann gibts vielleicht mal ne Baugenehmigung. Die Verhandlungsposition der Stadt ist stark und bisweilen hart, die Entwickler wollen bauen und müssen mit sich reden lassen. Ich bin hier (noch nahezu grundlos) optimistisch. Ausserdem wird schon viel strukturelles durch den B-Plan "erzwungen".

  • Georg-Arnhold-Bad soll saniert werden
    freier Kurzartikel SäZ
    Bauzeit 2016-17, fixe 7,5 Mill. Euro geplant
    Die Technischen Werken Dresden (TWD) stellen bis 2019 Kapital und Darlehen in Höhe von rund 46 Millionen Euro für die Dresdner Bäder zur Verfügung. Auch die Schwimmhalle Prohlis sowie das angrenzende Freibad soll damit saniert werden - es gibt bereits Umbaupläne.

  • DNN-Artikel


    Inhalt/Zusammenfassung:


    - Akademie für Berufliche Bildung (AFBB) plant seit 3 Jahren gemeinsam mit ihren Schwesterunternehmen, der Akademie für Wirtschaft und Verwaltung (AWV) und der Fachhochschule Dresden (FHD) einen Neubau am Straßburger Platz
    - die vorhandenen Eiben (Bäume, ich dachte zuerst, die haben sich verschrieben und meinen Erben, aber man sollte halt immer erst das Ganze lesen :)) dürfen laut Umweltamt weder beschädigt noch gefällt werden, da sie Naturdenkmale sind
    - geplant war ein Neubau für über 20 Millionen Euro und circa 12.000 Quadratmetern Nutzfläche, wobei mehr als 200 Arbeitsplätze neu geschaffen werden sollten
    - Zitat GF Günther Kahle (AFBB): "Die nötige Umplanung wirft uns um Monate, wenn nicht Jahre zurück. So verprellt die Landeshauptstadt Dresden Investoren!“
    - die Ehrlich’sche Schul- und Armenstiftung (Grundstück per Erbbaupachtvertrag an die AFBB überlassen) hat daher Klage gegen die Landeshauptstadt eingereicht
    - Stadt Dresden: "Eiben als Naturdenkmal „mit der bestehenden Größe und Ausprägung einmalig für Dresden und überdurchschnittlich wertvoll.“
    - am Straßburger Platz sollte nach AFBB, AWV und FHD ein gem. Campus entstehen, um die vorhandenen Einrichtungen zusammenzuziehen


    PS: Ein Bild zum geplanten Objekt hat man nicht direkt im Artikel, sondern nur bei der normalen Überblicksansicht >>> http://www.dnn-online.de/web/dnn/nachrichten/


    VG
    Christian

  • ^ Danke fürs Reinstellen.
    Vielleicht geht es hier gar nicht (nur) um die Bäume, sondern um ein sinnvolles Freihalten des gestalteten Vorplatzstreifens - wer weiss ?! Man möchte mit dem vorgeblichen Schutz der Eiben ggf auch den Blick auf den Nachkriegs-Kopfbau (hinten) nicht verstellen. Letztlich könnte hier aber auch eine normale Schulkiste den bisherigen Altbaucharme dieser Ecke völlig zunichte machen. Ich fände es besser, wenn zunächst einmal das Quartier in Richtung der Seidnitzer Strasse (gen Norden) geschlossen würde. Letztlich dürfte man durch einen Schulbau eher Gefahr laufen, mit den heutigen Schul-Bauhauskisten mehr zu verhässlichen als zu reparieren. Die Draufsicht zeigt einen solchen schlichten Klotz entlang der Güntzstrasse. Hier nun der Blick auf die Eiben:


  • Also bei dem Kastenbau, den die vorhaben zu bauen, sehe ich keinen großen Verlust an Nutzfläche, wenn sie diese Ecke mit den Eiben aussparen und als Platz gestalten würden. Man könnte ja einfach mal ne Rundung an die Ecke bringen, statt alles eckig zu machen, aber naja soweit denken Architekten ja nicht. Aber hässlich würde der Bau so oder so sein.

  • Ich denke, dass die geplanten Bauten an Banalität mal wieder kaum zu unterbieten sind. Daran hegt hier kaum einer einen Zweifel ;).


    Wie Elli schon sagte, ist gerade die Seite vom "Straßburger Platz", wenn man ihn denn so bezeichnen kann, noch die optisch attraktivste durch die großen Bäume (ob das nun Eiben sind oder andere, ist mir eigentlich wurscht) und die DDR-Bauten aus den Anfangsjahren. Soll man sich doch erstmal um die anderen Freiflächen kümmern, bevor man die stadtbildverträglichste Ecke kaputt baut mit Allerweltsarchitektur.
    Von daher muss man hier mal der Stadt einen Kompliment machen, dass Sie doch mal ihre Möglichkeiten zum Guten genutzt hat.


    MfG
    Christian

  • meidresden schreibt auch drüber und dort fand ich endlich eine Vorstellung von einer Ansicht. Aber es ist nur eine (wohl alte) Studie. Es wurde also wieder nichts veröffentlicht. Die Eiben sollen erst vor Tagen unter Schutz gestellt worden sein. Also alles deutet auf eine Ämterposse hin: das Umweltamt tritt für seine Belange ein und schöpft die möglichen Instrumente aus. Ist häufiger so. Umweltamt hat Vetorecht oder kann übelst bremsen oder verhindern.
    Normaler Ablauf nach mK: Vorhabenträger kommt zum SPA - Planung wird auf Zulässigkeit geprüft - TÖBs werden beteiligt und geben Stellungnahmen ab - Umweltamt gibt in Stellungnahme an: Bäume bleiben / oder hats versäumt (glaub ich nicht) - SPA kommuniziert das zu wenig an den Vorhabenträger, der selbst kaum solche Unterlagen liest (siehe Kimmerle und Fenster) - Der plant emsig weiter - Planung wird bekannt - Umweltamt sagt: schaut in die Stellungnahme, wenn ihr so doof seit, schöpfen wir unsere Rechtsmöglichkeiten aus - Dagegen kann dann nichts gemacht werden (Rechtslage) oder man ist zum Kompromiss gezwungen, was hier eigentlich nur positiv sein kann. Wenn ein Amt taktisch vorgeht, kann es sich so Zugeständnisse abringen, die es für Vorhaben andernorts nutzen kann (Geld, nochmals Geld, Ausgleichsmaßnahmen etc - man hat ja schließlich noch viel vor).
    Was das Besondere in Dresden ist: jeder Amtsbereich köchelt sein eigenes Süppchen, hat oft divergierende Ansichten ggü anderen und arbeitet zu wenig zusammen - zumindest ist das immer wieder das Bild nach aussen. Andererseits muss ich dem Umweltamt Dresden durchaus eine hervorragende Arbeit zugestehen, und man lässt sich auch nicht alles bieten. Das Umweltamt ist übrigens nicht zu verwechseln mit einem Amt für Stadtgrün (ASA). Kann auch sein, das SPA ist hier und da geschockt von vorgelegten Planungen, kann selbst aber rechtlich nichts verhindern, ruft dann beim passenden "Partneramt" an und organisiert dort einen verhindernden Beistand, wo es rechtlich möglich ist. Das wäre dann wiederum gute Zusammenarbeit, die sicher auch hier und da so praktiziert wird. Also ich bin hier ganz optimistisch, dass die Eiben bleiben. Man sollte zudem erstmal eine echte Ansicht haben, um losdreschen zu können.
    Soweit meine sonntaglichen Mutmaßungen.