Baugeschehen: Kappel / Kapellenberg

  • Wie bereits bekannt, wird in Chemnitz viel in die Sanierungen an Schulen Investiert.
    So auch im Stadtteil Kappel, wo sich dieser doch recht einfache Bau von der Stollberger Straße bis zur Haydnstraße Ecke Horststraße zieht.



    Ansicht Stollberger-Straße:




    Ansicht Haydnstraße:




    Direkt an der anderen Seite der Straße, arbeitet man am Dach des Hauses Nr. 38.
    Keine Ahnung ob dieses Haus Leer steht und es wohlmöglich mehr als eine Dachreparatur wird.



    Horst Ecke Haydnstraße:


    Dezember2014

  • Netter Versuch mit dem Bürohausumbau, kann mir aber nicht vorstellen, dass sich da viele Interessenten finden für mind. 2.400 EUR/m2, noch dazu in einem Gebäude aus 2000. Aber vielleicht täusche ich mich ja.

  • Guten Abend,


    per Zufall bin ich über eine Google-Suche nach Häusern meines Urgroßvaters, des Chemnitzer Architekten Ernst Albin Marquardt auf das Deutsche Architektur Forum und den Eintrag zu der Siedlung "Am Flughafen" und das Haus "Parkstraße 9" gestoßen. Was meine Person anbelangt, so bin ich weder Architekt noch Architekturbeflissener, sondern betreibe seit einigen Jahren private Ahnenforschung und bin immer wieder auf gut Glück im Internet unterwegs, um von Ostösterreich aus (wo ich wohne) Neues über Albin Marquardt und seine Bauten herauszufinden. So hoffe ich trotzdem hier im Forum "aufgenommen" zu werden. Wenn jemand Interesse an den Gebäuden von Ernst Albin Marquardt oder vielleicht sogar Infos/Bilder für mich hat, bitte einfach melden. Bisher habe ich folgende Bauten von ihm herausgefunden: Enzmannstraße 4,13+15, Kanzlerstraße 6+10.


    Die Diskussion im Architekturforum über den Stadtteil Kappellenberg habe ich überflogen. Da ich nicht ortskundig bin, ist sie etwas verwirrend für mich. Einerseits wird eine Siedlung "Am Flughafen" erwähnt, andererseits ein Haus Parkstraße 9. In der Diskussionsrunde tauchen immer wieder Fotos von Häusern/einem Haus in der Parkstraße (ohne Hausnummernangabe) auf. Ist die Nr. 9 das auf Seite 3 oben, wo gerade saniert wird? Und: gibt es Fotos von der Siedlung "Am Flughafen"?


    Albin stammt aus Leipzig und heiratete in das aufstrebende Chemnitz in die wohlhabende Familie des Baumeisters und Steinbruchbesitzers Carl Richard Steinert (ehem. Enzmannstraße 6 - von diesem Gebäude fehlt mir leider ein Foto!) ein. Dessen Vater Carl Traugott Steinert war auch in der Zimmermann-/Baubranche tätig und wohnte 1855 am "Katzberg 5" (spätere Hohe Straße, Kaßberg - auch hier fehlt mir ein Foto des Gebäudes), muss somit eines der ersten Kaßberger Häuser besessen haben.


    Albin Marquardt soll einerseits vor allem beim Bau von Mietzinshäusern tätig gewesen sein, andererseits aber auch im Automobilbereich. Nach einer Studienreise nach Amerika 1937 wurde er von Daimler Benz mit der Planung und Bauoberleitung des Umbaus der Großreparaturwerkstelle Chemnitz in der Dresdner Straße (gibt es diese Gebäude heute noch?) betraut sowie mit dem Neubau einer gleichen Anlage in Zwickau.


    Ich hoffe, dass meine Infos hier nicht völlig fehl am Platze und vielleicht für den einen oder anderen interessant sind. Vielleicht werde ich ja im Architekturforum noch weiter fündig.


    Liebe Grüße aus Baden bei Wien sendet
    Andreas

  • Parkstraße 28

    Netter Versuch mit dem Bürohausumbau, kann mir aber nicht vorstellen, dass sich da viele Interessenten finden für mind. 2.400 EUR/m2, noch dazu in einem Gebäude aus 2000. Aber vielleicht täusche ich mich ja.


    Prinzipiell kann auch ein Gebäude aus den letzten Jahren Charakter, Komfort und attraktive Ausstrahlung haben, die für hohe Preise gut sind. Auch eine Umnutzung von gewöhnlichen Büros zu teuren Wohnungen ist nicht zwingend abwegig. Bei einem Umbau kann man ja schon einiges an so einem Haus ändern. Nicht mit akzeptablem Aufwand lösbar ist allerdings das im vorliegenden Fall bestehende Problem der geringen Deckenhöhen. Ich komme immer mal dort vorbei – meines Erachtens sind diese Räumlichkeiten speziell vom „Höhenformat“ her einfach keine geeignete Grundlage für „Wohnen auf hohem Niveau“.

  • Guten Abend,


    per Zufall bin ich über eine Google-Suche nach Häusern meines Urgroßvaters, des Chemnitzer Architekten Ernst Albin Marquardt auf das Deutsche Architektur Forum und den Eintrag zu der Siedlung "Am Flughafen" und das Haus "Parkstraße 9" gestoßen. Was meine Person anbelangt, so bin ich weder Architekt noch Architekturbeflissener, sondern betreibe seit einigen Jahren private Ahnenforschung und bin immer wieder auf gut Glück im Internet unterwegs, um von Ostösterreich aus (wo ich wohne) Neues über Albin Marquardt und seine Bauten herauszufinden. So hoffe ich trotzdem hier im Forum "aufgenommen" zu werden. Wenn jemand Interesse an den Gebäuden von Ernst Albin Marquardt oder vielleicht sogar Infos/Bilder für mich hat, bitte einfach melden. Bisher habe ich folgende Bauten von ihm herausgefunden: Enzmannstraße 4,13+15, Kanzlerstraße 6+10.


    Hallo hier im Forum.
    Um deiner Frage auch gleich eine Antwort zu geben, ob auf Seite 3 das erst gezeigte die Parkstraße 9 ist, ja.


    Hierbei handelt es sich um die Parkstraße 9 & 9a.
    Wobei die Nummer 9 Saniert und bewohnt ist und die Nummer 9a leider wieder als Sanierungsvorhaben aufgegeben wurde.


    Ich halte die Augen offen, wenn sich etwas Positives ergibt.


    Was die Enzmannstraße oder auch Kanzlerstraße angeht, klicke dich bei Wikipedia ein.


    Weitere Informationen kann ich dir leider nicht geben.


    Grüße nach Österreich.

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: korrigierung..

  • mq1973: Willkommen im Forum. Dein Beitrag ist sehr interessant. Es geht schon damit los, dass Du von einem Albin Marquardt schreibst, während die auf der offiziellen Denkmalliste basierende Wikipedia-Liste einen Alwin Marquardt erwähnt (Link). Ehrlich gesagt wäre es durchaus interessant, einen eigenen Wikipedia-Beitrag über Deinen Urgroßvater zu verfassen, die Relevanz ist durch die Erwähnung in mindestens zwei Artikeln auf jeden Fall gegeben. Du hast wahrscheinlich genug Infos gesammelt, um das auch mit Nachweisen auszuschmücken.


    Zur Parkstraße 9, 9a gab es mal einen sehr interssanten Artikel, der die Geschichte dieses Hauses, seiner jüdischen Eigentümer und seiner Nachwendegeschichte beleuchtet hat. Wenn ich dem Link von damals folge, erhalte ich leider den Hinweis, dass dieser nur noch aus dem Hausnetz der Friedrich-Ebert -Stiftung abrufbar ist (Link). Dort solltest Du Dich aber wirklich mal an die Fernleihe wenden.


    Zur Siedlung Am Flughafen habe ich für die Denkmalliste auch zwei Fotos gemacht, der Link zum Luftbild gibt einen guten Überblick:



    (dwt), wiederum hat die von Dir erwähnten denkmalgeschützten Gebäude auf dem Kaßberg fotografiert (wobei dort der Architekt in der Denkmalliste nicht erwähnt ist).


    Enzmannstraße 4:


    Enzmannstraße 13:


    Enzmannstraße 15:


    Kanzlerstraße 6:


    Kanzlerstraße 10:


    Von der Enzmannstraße 6 gibt es bisher kein Foto, weil dieses Gebäude kein Kulturdenkmal ist. Daher nur der Link zum Luftbild. Auch unter der Adresse Hohe Straße 5 wird heute ein Gebäude aus DDR-Zeiten geführt. Das ist aber auch so nah an der von den Alliierten ausgelöschten Innenstadt, dass es wahrscheinlich im Bombenhagel zerstört worden ist.


    Zur Großreparaturwerkstelle Chemnitz in der Dresdner Straße bin ich überfragt. Hast Du weitere Informationen, die eine genauere räumliche Eingrenzung ermöglichen?

  • Ein Bild der Enzmannstraße 06 von heute.
    Das Haus wurde zusammen mit einen Gebäude an der Reichsstraße in etwa 2009/2010 Saniert.


    Enzmannstraße 6/Kaßberg.Januar 2015.

  • Hallo dwt und lguenth1,


    vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier im Forum und die Fotos (die ich bereits aus dem Internet kannte, aber nicht so hochauflösend hatte). Albin Marquardt (offziell Ernst Albin Marquardt und definitiv in keiner meiner Dokumente (Urkunden, Lebenslauf etc.) Alwin genannt) hat seinen Stil ja ganz schön nach der Mode der Zeit geändert oder seinen Bauherren angepasst - von Gründerzeit über eine Mischkulanz von allem (Enzmannstraße 13+15, scheinbar "Heimatstil" genannt) bis zum Bauhaus, alles dabei.


    Über einen eigenen Wikipedia-Artikel hab ich auch schon öfters nachgedacht. Material hätte ich mittlerweile reichlich, Zeit weniger (neben Job, Familie und Hobbies).


    Das Forum hier ist wohl rein regional aufgegliedert. Einen Thread für einen Architekten kann man da vermutlich nicht aufmachen?


    Zum Foto Enzmannstraße 6: das sieht mir doch sehr modern aus - das original Haus dürfte wohl zerbomt worden sein. Der um die Jahrhundertwende dort wohnende Baumeister Carl Richard Steinert (Schwiegervater von Ernst Albin Marquardt) war angeblich v.a. aufgrund seiner Chemnitzer Steinbrüche sehr wohlhabend, soll aber in der Weltwirtschaftskrise alles verloren haben.


    Die erwähnte Geschichte zur Parkstraße 9 und deren jüdischen Bauherren soll diesen März unter dem Buchtitel "Wem gehört das Haus in Chemnitz" erscheinen!


    Zur "Großreparaturwerkstelle" von Daimler Benz in der Chemnitzer Dresdner Straße habe ich nur Albin Marquardts Hinweis in seinem Lebenslauf, dass er sie nach seiner Studienreise 1937 in die USA errichtet haben soll. Hier http://www.altes-chemnitz.de/chemnitz/dresdner.htm habe ich soeben folgendes gefunden: "In der Dresdnerstraße 48-52 befanden sich in Folge verschiedene Maschinenfabriken, zuletzt ab 1911 die Sächsische Maschinefabrik. Nach deren Konkurs mietete die Daimler-Benz AG einen Teil des Geländes von Nr. 48 und richtete eine Vertretung mit Reparaturwerkstatt ein. Aus ihm ging der Kraftfahrzeugreparaturbetrieb VEB Elan hervor." Vielleicht Zufall, aber Carl Richard Steinert zog (vermutlich nach Verlust seines Vermögens) in den späten 1930er Jahren in die Dresdnerstraße 44 (also nur zwei Häuser weiter), wo bis zu deren Verbot die Concordia Loge der Staatlichen Akademie für Technik untergebracht war.


    Verd... man müsste mal vor Ort sein und Zeit haben... ;o)


    lG
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von mq1973 ()

  • Das Areal Dresdner Straße 48-52 ist folgendes: Luftbild. Dort scheint es aber seit 1937 einige Verluste gegeben zu haben. Es könnte sich höchstens um die große Industriehalle in der Mitte des Karrees handeln. Ich habe jetzt zwar kein Bild der Halle vor meinem geistigen Auge, auf den Lufdtbildern sieht das für mich aber nicht nach einem Zwischenkriegsbau aus. Da müsste man mal in den Archiven wühlen, eine Internetquelle für historisches Chemnitzer Kartenmaterial ist mir nicht bekannt.

  • Ja genau, um dieses Gelände handelt es sich. Zu DDR-Zeiten befand sich dann dort die Auto-Reparaturwerkstatt von ELAN, als Nachfolger von Daimler.

  • Sicher auch interessant für Sie: es gibt auf dem Kaßberg eine Kneipe "Marquardt's" benannt nach ihrem Standort, dem Marquardt-Haus. http://www.kneipen-in-chemnitz.de/loc/marquardts Das Eckhaus in der Heinrich-Beck-Straße 64 ist eines der letzten neuen Mietshäuser vor dem 1. WK (BJ ca. 1914) und innen noch sehr gut erhalten. Es hängen sogar noch die alten Aushänge mit Telefonnummern für Hausmeister, Polizei und Hauseigentümer. Daraus geht hervor, dass Herr Marquardt selbst der Ersteigentümer des Hauses war.

  • mq1973: Ich würde gern den Namen in den Wikipedia-Denkmallisten richtigstellen, brauche für eine Änderung eines aus einem amtlichen Dokument übernommenen Inhaltes aber einen Beleg. Schön wäre es, wenn Du eines der Dokumente, das möglichst sowohl den korrekten Namen als auch den Zusammenhang zum Chemnitzer Architekten erkennen lässt, bei Wikimedia Commons hochladen würdest. Dann kann man das für einen späteren Wikipedia-Artikel dann auch gleich weiternutzen. Danke.

  • Die Presseschau für heute mit einem Beitrag zur Sanierung der Valentina-Tereschkowa-Grundschule an der Haydnstraße 21 (Link). Dort sind die Eltern unzufrieden damit, dass der Schulhof nicht gleich mit asphaltiert wird. Auch das marode Nebengebäude sorgt nicht für Begeisterung. Bei der Gelegenheit erfahren wir auch gleich, dass für rund 2,05 Millionen Euro Dach und Fassade des Schulgebäudes und der Sporthalle erneuert und der Brandschutz durch die Herstellung eines zweiten Rettungsweges verbessert wird. Auch die Speiseräume werden auf Vordermann gebracht. Begonnen wurde im Dezember 2013, fertig sein will man je nach Witterung Ende Januar oder Anfang Februar. (dwt). hatte das vor kurzem auch bebildert (Link).

  • Vielen Dank an euch/Sie alle zu euren Beiträgen zu Albin Marquardt.


    an lguenth1: da findet sich sicher etwas. Ich habe Dokumente, Fotos etc.


    an boehr: Ja, das Haus in der Heinrich-Beck-Straße kenne ich - war 2000 mal dort und läutete auf Gut Glück an. Leider war ich damals fototechnisch noch analog unterwegs und hatte kaum noch Film in der Kamera. Das Haus soll Albin Marquardt aus der Mitgift seiner Frau geb. Steinert gebaut haben. In seinem Lebenslauf schrieb Albin, dass zur damaligen Zeit die meisten Mietshäuser in Chemnitz, auch am Kaßberg, rückständig gewesen seien und "Aborte am Treppenpodest" hatten. Mitten im Bau, bereits mehrere Wohnung vermietet und eine hohe Hypothek aufgenommen, brach der Krieg aus und er musste im August 1914 einrücken. Nach Kriegsende lag die Baubranche darnieder, Albin musste seinen Besitz in Leipzig verkaufen und den Erlös fraß die Inflation auf. So musste er als Baumeister und Architekt wieder von Null anfangen. Der Lebenslauf entstand allerdings in den 1960er und war in vielen Passagen offensichtlich passend getrimmt und tiefgestapelt...
    Sie waren offensichtlich mal im Haus drinnen - haben Sie zufällig Fotos gemacht? (An den Eingangsbereich/Flur mit den von Ihnen genannten Eigentümerdaten erinnere ich mich genauso wie an viel Marmor. Leider hab ich das damals alles nicht fotografiert, weil ich keinen Blitz mit hatte). 2000 gehörte das Haus einem älteren Herrn namens Bendix (dessen Sohn nun scheinbar die Kellerkneipe aufgemacht hat), der mich sehr freundlich in seine Wohnung ließ und mir die Räumlichkeiten zeigte.


    Herr Bendix kramte plötzlich ein altes Fotoalbum von Albin Marquardt hervor, in dem ALL seine Bauten in herrlichsten Schwarzweißfotos eingeklebt waren (ich glaube auch die Parkstraße 9 oder die Siedlung am Flughafen!! Ich Depp hätte damals gleich fragen sollen, ob ich das Album abkaufen oder zumindest die Seiten in einem Copyshop kopieren könnte. Aber da war ich noch nicht so an der Familiengeschichte interessiert. Heute würde man das bei so einer Gelegenheit einfach mit dem Handy abfotografieren! Später schrieb ich ihm einen Brief wegen dem Album, bekam aber nie eine Antwort. Der dachte vermutlich, da kommt jemand daher und stellt vielleicht auch noch Ansprüche. Heute ärgere ich mich, wohne aber leider zu weit weg von Chemnitz... *heul*


    an Chemnitzer: ist Ihrer Ansicht nach das ehemalige Daimlergebäude zerstört worden oder hat die ELAN das alte Gebäude übernommen (und steht es noch heute?). Schade, dass es kein Online-Archiv für alte Chemnitz-Karten oder -Fotos gibt. Für Wien gibt es zB für jedes Jahr Häuser-Schemen mit Angabe der ehemaligen Besitzer samt Angaben zu wechselnden Häusernummern oder alte Karten im Internet. Oder Seiten, wo Privatpersonen alte und neue Fotos zu einer Stadt hochladen können.


    Danke nochmal an alle, die mir Infos und Input gegeben haben!
    liebe Grüße aus Baden bei Wien
    Andreas

  • Ich weiß nicht genau welches Kartenmaterial da jetzt konkret gebraucht wird. Allzu viel dürfte man darauf auch nicht von der Werkstatt erkennen. Aber man kann sich mal hier durchforsten. Eine recht grobe Karte von Chemnitz anno 1943 gibt es hier(Ort eingeben und Karte wählen).

  • an mq1973


    lguenth1 hat mit seiner Vermutung (Artikel 91) recht. Die große Industriehalle in der Mitte
    des Karrees ist die Gesuchte. In einem Buch zum Sonnenberg wird geschrieben:


    "..Ende der 30er Jahre mietete sich die Firma Daimler-Benz mit einer großen
    Reparaturwerkstatt ein, die hier vor allem Wehrmachtsfahrzeuge reparierte. Sie existierte nach
    der Enteignung als VEB Mercedes-Benz Autoreparaturwerk bis zum Jahr 1956. Seitdem lautete
    die Bezeichnung KFZ-Reparaturwerkstatt Elan, bis auch dieser Betrieb im Jahr 2007 schließen musste."


    Momentan wird die Halle m.E. noch genutzt. Zumindest sehe ich fast täglich Licht darin.
    Außerdem ist desöfteren ein Schlagzeug zu hören, was auf einen Proberaum einer Band schließen lässt.

  • mq1973


    Ja, ein Bekannter ist dort letztes Jahr eingezogen und ich habe beim Umzug geholfen. Das Haus ist weitgehend original erhalten und richtig, anders als in den meisten Kaßberg-Häusern gibt es keine Aborte im Hausflur. Die Eigentümer sind sicherlich noch die selben. Innen sind neben dem Hausflur auch Wohnungseingangstüren/Innentüren, Parkett, Stuck, originale Heizkörper mit Verkleidung und teilweise originale Fenster erhalten.


    Foto vom Eingangsbereich (März 2014):

  • Toiletten in Gründerzeit-Wohnhäusern

    […] anders als in den meisten Kaßberg-Häusern gibt es keine Aborte im Hausflur.


    Dass die meisten Häuser auf dem Kaßberg Toiletten zwischen den Wohnetagen mit Zugang vom Treppenhaus hätten, war mir bis jetzt nicht bewusst. Dort, wo ich früher mal auf dem Kaßberg gewohnt hatte, waren die Toiletten nämlich in den Wohnungen. Das hielt ich also für normal.


    Jetzt wohne ich in einem dem Kaßberg benachbarten Stadtteil in einem Haus mit – für die Hauptwohnungen – doppelter Ausstattung: Es gibt jeweils eine Toilette in der Wohnung und eine draußen. Die Toiletten in den Wohnungen sind von der Küche zugänglich. Sie hängen am gleichen Entsorgungsstrang wie die um eine halbe Etage versetzten vom Treppenhaus zugänglichen Toiletten der gleichen Seite des Hauses.


    Wie verbreitet ist solch eine großzügige Ausstattung? Hat jemand von euch überhaupt schonmal sowas gesehen?