Charité und HU-Campus Nord

  • EDIT und Hinweis 22.11.2023:

    Das diesen Thread betreffende Areal ist auf dieser Seite der HU Berlin beschrieben, inkl. Karte.

    Charité Neubauten Campus Nord

    Neubau einer Vorklinik und eines Forschungsgebäudes


    • Umfang: 23000 qm BGF
    • Bauzeit: Baubeginn: 2009, Fertigstellung: 2011
    • Architekt: Stefan Ludes
    • Standort GoogleMaps


    Demnach müssten die Gebäude Virchowweg 6 + 7 dem Neubau weichen.


    12003,perspektiveQ8BST.jpg 12004,ansichtP8HVR.jpg
    Bildquelle: STEFAN LUDES ARCHITEKTEN


    - Projektseite des Architekten (unter laufende Projekte)
    - für weitere Infos

  • Im Charité-Bettenhaus-Thread wurde ja bereits erwähnt, dass die Charité derzeit in akuter Finanznot steckt. Inwieweit sich das auf den geplanten Neubau der Vorklinik auswirkt, ist bisher ungewiss. Allerdings wird kritisiert, dass bei diesem die Kosten aus dem Ruder liefen. Statt 55 solle er 86 MEURO kosten.
    Das sei darauf zurückzuführen, dass die nötige Ausstattung in der Planung nicht mit einbezogen wurde. :nono:
    Lächerlich, da plant meine kleine Schwester besser. Na mal sehen was daraus wird.

  • Bin gestern mit der S-Bahn an der Charité vorbeigefahren (leider keine Bilder, da der Akku der Kamera leer war :(). Es wurden mittlerweile die Gebäude 7 und 6 (siehe Lageplan) im Virchowweg abgebrochen. Fehlt noch Gebäude 8. Ungeachtet der Finanzprobleme der Charité wird dieses Vorhaben also anscheinend durchgeführt.

  • Laut Berliner Zeitung wird am Freitag der erste Spatenstich für den Neubau der Vorklinik und des Zentrums für Immun- und Neurowissenschaften am Campus Charité Mitte gesetzt.


    Mit dem Neubau wird das Ziel verfolgt, die über die ganze Stadt verteilten Lehr- und Forschungsflächen aufzugeben und an einen Standort zu konsoldiieren. Das Kombi-Gebäude soll nun erst im August 2012 bezugsfertig sein. An den Kosten von 86 MEURO hat sich nichts geändert. Diese Summe sei Teil der 330 MEURO, die der Senat der Charité bewilligt hat.


    Artikel Berliner Zeitung

  • Laut Baunetz wird der Spatenstisch für das gebäude am 25.September 2009 erfolgen. fertigstellung ist für 2012 geplant. Es ist ein Bild aus einer anderen Perspektive zur städtebaulichen Einbindung verfügbar, die glaube ich noch nicht zu sehen waren.


    OK Bato hat das vor mir schon eingetragen. sorry, hab ich nicht gesehen. aber die Bilder sind glaub ich trotzdem neu.

    2 Mal editiert, zuletzt von buergm ()

  • Anatomisches Theater und ehem. Tierarzneischule

    Keine Ahnung, ob und wo das hier schonmal besprochen wurde:


    Das Anatomisches Theater und das Gebäude die ehem. Tierarzneischule an der Luisenstr. (Areal zw. Luisen-, Hannoversche, Schumann- und Friedrichst. werden seit längerem restauriert/saniert. Beides sind wunderschöne Gebäude!!!


    Das historische Anatomische Theater von Langhans, Ende des 18. JH erbaut, hat schon zu Teilen seine restaurierte neue Fassade erhalten, teils wurde erst der alte Putz abgetragen und das Mauerwerk für den neuen Putz vorbereitet.









    Die ehem. Tierarzneischule (Luisenstr. 56) heißt jetzt Humboldt Graduate School (HGS), hier sind schon das Hauptgebäude und der südliche Seitenflügel äußerlich fertiggestellt, der nördliche Seitenflügel ist noch eingerüstet.





    7 Mal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • OH, das hat ja sogar einen eigenen Thread!


    Fotoupdate von heute, 07.05.2010. Nicht viel zu sehen, aber die Gründungspfähle wurden schon in die Erde gebracht:



    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: SW

  • Da in unmittelbarer Nähe noch ein weiteres Neubauprojekt auf dem Charite Campus Mitte dazugekommen ist hab dem Thread mal einen etwas allgemeinen Namen gegeben.


    Hier die Pressemitteilung der Senatsverw. f. Stadtentw. in Auszügen:


    Am 21. Oktober 2010 wurde der offene Wettbewerb „Forschungs- und Laborgebäude für Lebenswissenschaften“ in Berlin-Mitte entschieden.


    Zur Zeit sind die Professuren auf vier Standorte verteilt, mit dem Neubau können sie räumlich zusammengeführt und auch die Labor- und Praktikaverhältnisse können verbessert werden.


    Gegenstand dieses Wettbewerbes war der gestalterisch anspruchsvolle Entwurf eines Forschungs- und Laborgebäudes für Lebens*wissenschaften des Instituts für Biologie unter Einbeziehung eines denkmalgeschützten Bestandsgebäudes. Die Nutzfläche umfasst 4.633,50 m² für Labor-, Seminar- und Praktikumsräume sowie Büroflächen.


    Der Gesamtkostenrahmen beträgt 33.800.000 Euro brutto. Der Baubeginn ist für 2012 vorgesehen.


    Der Siegerentwurf stammt vom Büro Bodamer Architekten. Die Begründung für die Entscheidung der Jury:


    „Der Entwurf setzt das hohe Bauvolumen in einer kompakten Bauform um, er schafft es mit einer Staffelung der Geschosse von 4 auf 3 eine selbstverständliche Vermittlung zur umliegenden Bebauung herzustellen. Der Entwurf folgt konsequent den alten Quartiersgrenzen. Mit einer geschickten Baukörpermodulation schafft er den Spagat zwischen einer Quartiersschließung und einem Campus-Baukörper. Im Inneren zeigt der Entwurf klare funktionale Strukturen wobei die um ein Atrium angeordneten offenen Kommunikationsbereiche eine gewisse Großzügigkeit vermitteln.
    In allem entspricht der Entwurf den Anforderungen der schwierigen städtebaulichen Situation und den komplexen funktionellen Zusammenhängen in besonderem Maße.“


    Die Wettbewerbsarbeiten werden in einer Ausstellung, die am Dienstag, den 09. November 2010 um 19.00 Uhr eröffnet wird, gezeigt.


    Ausstellungsort:
    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
    Württembergische Straße 6, 10707 Berlin,
    5. OG, ehemalige große Kantine


    Öffnungszeiten der Ausstellung:
    Mittwoch, den 10. 11. bis Freitag, den 24.11.2010,
    montags bis freitags von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr


    Hier der Siegerentwurf:




    Bildquelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin / Bodamer Architekten Stuttgart


    Pressemitteilung der Senatsverw. f. Stadtentw.
    Lage des Grundstückes

  • ^
    Mein Urteil: grauenhaft!


    Warum? Ich hatte mir damals die Auslobung genau durchgelesen. Die architektonische und städtebauliche Einbindung fand ich an diesem Ort recht wichtig. Nun muss ich sagen, dass das Ziel in dieser Hinsicht überhaupt nicht erfüllt wird.


    In der Auslobung für das Forschungs- und Laborgebäude (PDF) wird im Punkt 3.2 die Zielsetzung klar definiert: der Neubau solle auf denkmalgeschützte Bebauung, die in der Auslobung zuvor lang und breit erklärt wird, reagieren und die Eigenart des Campus solle möglichst erhalten bleiben. Weiterhin solle sich der Neubau mit dem Stufengiebel des Altbaus an der Hannoverschen Straße gestalterisch auseinandersetzen. Hier nochmal ein Bild um sich den Altbau in Erinnerung zu rufen.
    Ich frage: wo bzw. wie setzt sich der Siegerentwurf gestalterisch mit dem Stufengiebel auseinander? Wieso macht man sich überhaupt die Mühe so eine Zielsetzung zu formulieren und in einer langen Abhandlung auf architektonische Geschichte der umliegenden Gebäude einzugehen wenn der Siegerentwurf nichts, aber auch gar nichts davon einfliessen lässt?


    Der Siegerentwurf mag die technischen Vorraussetzungen erfüllen, wobei ich hier das zurückversetzte Staffelgeschoss auch nicht so recht zu erkennen vermag, - ästhetisch ist er mit seiner Anti-Haltung, mit seiner Verweigerung sich mit bestehenden Formen zu beschäftigen bei mir unten durch.

  • Mein Urteil: autistisch, ignorant, Thema verfehlt.
    Was treibt Architekten an, die solche Entwürfe verzapfen? :nono:
    Oder ist es schlicht Unfähigkeit?
    Es müßte doch möglich sein, etwas von der vielfältigen Nutzung im Inneren nach draußen an die Fassade dringen zu lassen. Es kann doch nicht so schwer sein, die benachbarten Gebäude - meinetwegen über "ironische Zitate" - wider zu spiegeln.


    @ Stunden: Danke für den Hinweis auf die Vorgaben der Auslobung!

  • Man kann es auch übertreiben. Es sollte nicht vergessen werden, dass das Gebiet keinesfalls mit Höhepunkten der Baukultur homogen bestandenen sondern durchaus heterogen bebaut ist. Die städtebauliche Einbindung sieht so aus, dass die Philippstraße hinter der Hannoverschen wieder ihre Kante erhält, der Park erhält recht interessante Einfassung. Auf den Stufengiebel einzugehen, heißt nicht, ihn zu kopieren oder zu spiegeln, sondern kann, wie in diesem Fall, auch bedeuten, ihn durch eine neu geschaffene symmetrische Eingangssituation zu betonen. Ich will hier keinesfalls behaupten, dass Gebäude wäre ein neuer Höhepunkt der Architekturgeschichte, nein, es ist ein Funktionsgebäude, dass den Campus durchaus adäquat ergänzt.


    In den Wettbewerbsbedingungen steht im Übrigen, dass der Entwurf in Form (!=Fassade) und Höhe auf die Altbebauung reagieren soll. Da steht nichts davon, dass er sie kopieren oder im gleichen Stil ergänzen muss. Man sollte vermeiden, in solche eigentlich recht klar formulierten Anforderungen seine eigenen Wünsche hineinzuinterpretieren.


    Eure Worterbrechen mit den üblichen Floskeln sagen mehr über euch aus als über das Gebäude. Seid doch so lieb, und erklärt uns kurz, wie ihr das Bauvolumen dort untergebracht hättet - einfach parallelel zur Straße zu bauen, hätte nämlich bedeutet, ein Gebäude bis hinter den Stufengiebel zu setzen.

    4 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Was micht noch viel mehr schreckt sind die Baukosten: 33,8 Mios für 4633 qm Nutzfläche - das sind fast 7.300 Euro pro Quadramter. Wie geht denn das?

  • ^ Das wird wohl daran liegen, dass es ein Forschung- und Laborgebäude ist, bei dem höchstwahrscheinlich auf aufwändiger Innenausbau erfolgt...

  • In den Wettbewerbsbedingungen steht im Übrigen, dass der Entwurf in Form (!=Fassade) und Höhe auf die Altbebauung reagieren soll.

    Wo wurde denn auf die Form reagiert, außer sie zu negieren?
    Und wäre lediglich die Traufhöhe gemeint gewesen, dann hätte man sich die Formulierung sparen können und lediglich eine Meterzahl vorgegeben.


    Eure Worterbrechen mit den üblichen Floskeln...

    Na, na, junger Mann! Etwas mahr Contenance, bitte! :lach:

  • ^ Ihr solltet ein wenig mehr Contenance bewahren, bevor ihr jedes Gebäude, dass euch nicht in euren Kram passt, gleich in Grund und Boden hetzt, kombiniert mit den üblichen Architekten-Beleidigungen.


    Und noch mal für dich: Reagieren ist nicht gleich bedeutend mit Kopieren und der gezeigte Altbau ist nicht das einzige Gebäude am Platz. Dass durchaus auf die umliegenden Strukturen reagiert wurde, lässt sich im Modell recht gut erkennen. Da gibt es zum Einen die Eingangssituation zum Innenhof mit Schaugiebel des Alt- und Stirnseite des Neubaus sowie die zur niedrigeren Nachbarbebauung angepasste Höhe. Auch wird der Garten schön eingefasst. Die Anforderungen des Wettbewerbs dürften damit erfüllt sein. Unabhängig davon solltet ihr nicht vergessen, dass es sich hier um einen Architekturwettbewerb (kein Fassadenwettbewerb) für ein Funktionsgebäude handelte, so dass die strukturelle Gestaltung des Gebäudes selber (das Atrium beispielsweise wurde ja hervorgehoben) einen erheblichen Anteil an dieser Entscheidung gehabt haben wird. Das juckt einen natürlich wenig, wenn man nur mal mit "Adleraugen" durchs Viertel laufen will und das Innere vollkommen irrelevant ist.

  • Kritik sollte erlaubt sein!
    Auch meiner bescheiden Meinung nach wird dieser Entwurf der städtebaulichen Situation nicht gerecht.
    Warum?
    Vor Ort befinden sich ausschließlich Gebäude mit rechtwinkligen Baukörper schon diese Tatsache wird vom Architekturbüro Bodamer (bewusst) ignoriert.
    Die Fassade ist nur horizontal strukturiert auf eine vertikale Gliederung ist wie sie bei den Umgebungsbauten zu finden ist verzichtet worden.
    Die Fassadenbänder in Grün und Weiß verstärken die fremdtkörperartige Wirkung zusätzlich!


    Es stellt sich die Frage: sind die anderen Wettbewerbsteilnehmer noch schlechter oder aber hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ihre selbst gestellten Entwurfsziele vergessen!?

  • Gefällt mir

    Von der Form her gefällt mir der Baukörper,besonders seine horizontale Gliederung.Er passt sich auch gut in das bestehnde Ensemble ein.Berlin ist eine Stadt mit traditionell eher horizontaler Gebäudegliederung.Das bestehen auf vertikalen Fassaden,als allein ästhetisch glücklichmachend,ist mir suspekt.
    Das Giftgrün muss nicht das letzte Wort in Sachen Farbgebung gewesen sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Kleist () aus folgendem Grund: Notburga

  • @ SevenUp: die Frage ist, ob man es hinkriegt, seine Kritik zu äußern, ohne die ewiggleiche Litanei von den Architekten, die ja heutzutage nichts mehr können, herunterzuleiern.


    Zu deiner Argumentation: zum Einen steht in den Anforerungen nirgendwo das Entwurfsziel "rechter Winkel", zum Anderen würde ich weder das halbe Tonnendach des direkt gegenüberliegenden Neubaus, seine ellipsenförmigen Balkone, die "runde Ecke" des nächsten in der Hannoverschen Straße gelegenen Baus noch das runde Ecktürmchen der direkt nebenan gelegenen Villa als "rechtwinklig" bezeichnen. Bei dem gezeigten Altbau kann man sich aufgrund der extrem langen (20 Fensterachsen) zweistöckigen Gestaltauch darüber streiten, ob da nich trotz halbwegs vertikaler Fensterformate doch em Endeffekt auch eine horizontale Betonung vorliegt.


    Kurz gesagt: es bringt nichts, sich hier eine homogene Umgebung herbeizufantasieren. Hast du außer diesen subjektiven und teils unter falschen Prämissen getroffenen Feststellungen auch noch andere Argumente für dein Urteil "schlecht" zu bieten?

    2 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()