Kulturmeile/City-Boulevard

  • Kulturmeile: Verschönerung/Tunnel

    Die B14 im Abschnitt Konrad-Adenauer-Straße, sog. Kulturmeile, soll mittelfristig untertunnelt und damit ihre trennende Funktion überwunden werden.
    Kosten ca. 50-60 Mio €.


    Es handelt sich dabei um den wohl prominentesten Straßenabschnitt in ganz Baden-Württemberg, reihen sich beidseits dieses etwa 300m kurzen Abschnitts doch folgende Gebäude:


    - Neues Schloß
    - Landtag
    - Staatsoper
    - Staatstheater
    - Königin-Katharinen-Stift


    - Wilhelmspalais (Stadtbibliothek)
    - Hauptstaatsarchiv
    - Landesbibliothek


    Stirling-Ensemble:

    • Hochschule für Musik
    • Haus der Geschichte (Museum)
    • Neue Staatsgalerie

    - Alte Staatsgalerie


    Eine parkähnliche, leicht fußgängige Verbindung untereinander stünde diesen Gebäuden und ihren Nutzungen gut zu Gesicht. Bisher ist nur die Straßenseite mit Schloß und Oper leicht aus Richtung City/Hbf zugänglich.


    Aktuelle Meldung
    CDU, FDP und Freie Wähler im Stuttgarter Gemeinderat sind sich einig: Die Konrad-Adenauer-Straße soll das Stadtzentrum nicht weiter trennen. Und da ebenerdige Fußgängerüberquerungen dem jetzt vorliegenden Gutachten des Büros Karajan zufolge erhebliche Nachteilige Auwirkungen auf den Verkehrsfluss hätten, sprechen sich die drei Fraktionen für die Untertunnelung aus, die in Teilabschnitten realisiert werden solle. Zugleich erteilten sie der Stadtverwaltung den Auftrag, mit dem Land Gespräche wegen einer finanziellen Beteiligung zu führen eine Steilvorlage für Schuster, der sich die zumindest teilweise Überdeckelung der Stadtautobahn zu einer der wichtigsten Aufgaben seiner zweiten Amtszeit erklärte. Große Hoffnungen setzt er auf Günther Oettinger, den neuen Ministerpräsidenten des Landes einem Bürger der Landeshauptstadt. Ich bin sicher, dass sich seine Amtszeit positiv für Stuttgart auswirkt, so der OB. Denn Oettinger habe bei einem mit ihm in der vergangenen Woche im Rathaus auch großes Interesse für die weitere Entwicklung Stuttgarts gezeigt. Dabei sei es auch um den etwa 50 Millionen Euro teuren B-14-Tunnel gegangen.


    Quelle: http://www.ez-online.de/lokal/…uttgart/Artikel110265.cfm


    Mit "Teilabschnitten" dürfte die langfristig angedachte Untertunnelung jenseits des Charlottenplatzes gemeint sein.


    Blick zur Kulturmeile



    (Ich habe einen Extra-Thread erstellt, weil das Thema jetzt etwas konkreter wird, sich schön für Diskussionen eignet und nicht im Kern eines sehr vage angedachten City-Boulevards steht.)

  • Schöne Fotozusammenstellung ist Dir da gelungen. :daumen:
    V.A. das große Foto ist wunderschön und läßt schon ahnen wie das einmal aussehen wird (unter der Voraussetzung daß es sich auch um die richtige Jahreszeit handelt ;) )

  • Zitat von derstuttgarter

    Ja das Foto ist wunderschön, aber so sieht es dort heute aus, ohne daß 60 Millionen Euro verpulvert werden.

    Ich würde sagen, so sieht es genau von dieser Stelle in dieser Höhe aufgenommen aus. Die Kulturmeilen-Herausforderung ist doch, daß wir gerne mehr davon hätten.

  • Ich finde Deine Argumentation nicht ganz schlüssig:
    Einerseits präsentierst Du ein schönes Bild, welches erahnen läßt wie es dort einmal überall aussehen könnte, andererseits hebst Du den meinetwegen etwas unschönen Ebenenaspekt hervor als ob daran die ganze Idee scheitern müßte.


    Das Problem, was es dabei gibt ist, daß die Idee noch gar nicht detailliert ausgearbeitet wurde, Du aber meinst schon ein jedes Detail zu kennen.


    Schau, ich sehe das so: Ich bin der Knüller, das ist mal klar. Aber deshalb sind alle Anderen für mich noch nicht gleich Vollpfosten. Ich gehe sogar davon aus, daß es fähige Planer gibt, die vielleicht annähernd in der Lage sind, sich Deine Gedanken zu machen und einer Lösung zuzuführen. Dabei erwarte ich allerdings schon, daß für 50-60 Mio € für 300 m Straße eine ordentliche Lösung hinsichtlich Verkehrskapazität und Gestaltung herauskommt.


    Das gleiche Problem haben wir bei S21, wo manche auch anzunehmen scheinen, sie alleine seien die wahren Planer und der Bahn sei es ziemlich Wurst, ob sie eine wirtschaftliche Lösung bekommt. Das Beste ist allerdings wie man der Bahn in dem Zusammenhang ihre Betriebskosten vorrechnet :nono: (damit bist jett nicht Du gemeint)



    Und welche Seite ist potthäßlich?

  • zukunft.theo.heuss

    Ich möchte alle Einladen heute (27.04.2005) in die Suite212 zu einer Podiumsdiskussion über den Umbau der Theodor-Heuss-Str. zu kommen. Beginnn ist 19 Uhr


    Allle infos unter http://www.theoheuss.de


    Dort werden herr Mutz vom Tiefbauamt und Herr Volkmer vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung eine Präsentation über die geplanten Umbaumaßnahmen 2006/2007 halten.


    Auf dem Podium sitzt unter anderem der erste Bürgermeister der Stadt Stuttgart Michael Föll.


    Vielleicht habt Ihr ja Lust nach der Diskussion hier noch weiter über den Umbau und die Th_str. als "Ausgehmeile" zu diskutieren.


    Viele grüße Mathias Jacobs

  • Willkommen und Danke für den Hinweis, Mathias.


    Für die nicht Anwesenden: Wie war die Diskussion, gibt es Neues, wohin entwickelt sich die Theo-Heuss?

  • Wie bereits im City-Boulevard-Thread http://deutsches-architektur-f…rum/showthread.php?t=3973 beschrieben, halte ich die Achse Friedrich-T.Heuss- Rotebühlstr. für den einzig wahren potenziellen Cityboulevard.
    Das Konzept der Belebung der ehemals (architektonisch aber heute noch weitgehend) tristen Büro- und Durchfahrtsstraße (siehe etwa "CDU-Riegel" am RBplatz) durch "Ausgehbetriebe" kommt an. Schön wäre es natürlich, wenn auch mittags was los wäre.

  • Das Konzept der Belebung der ehemals (architektonisch aber heute noch weitgehend) tristen Büro- und Durchfahrtsstraße (siehe etwa "CDU-Riegel" am RBplatz) durch "Ausgehbetriebe" kommt an. Schön wäre es natürlich, wenn auch mittags was los wäre.


    Kommt vielleicht noch, die Straße wird ja erst neu von den Leuten entdeckt und lt. eines Zeitungsartikels in der Stuttgarter Zeitung sollen noch weitere Cafes sowie Clubs an der Straße in Planung sein. Warten wir einfach mal ab. Am besten wäre es wenn man zusätzlich aus der großen Kreuzung am Rotebühlplatz einen Kreisverkehr machen würde mit Begrünung oder einem Wasserspiel, dass würde dem Namen Rotebühlplatzes wieder einen Sinn geben als Platz und nicht als Kreuzung und einige Bürogebäude die sowieso Leer stehen würde ich abreissen und durch Wohngebäude ersetzen um das Viertel neu zubeleben.

  • Zufällig habe ich auf der JU-Stuttgart-Seite einen Bericht zum Thema gefunden: es sei eine JU Veranstaltung gewesen. Der Beitrag besteht in der Hauptsache aus Bildern von Köpfen. Es fehlt fast jeglicher politische Inhalt. Das fängt bei den fehlenden Namen der Köpfe an und setzt sich über den offensichtlich völlig nebensächlichen, das heißt nicht berichtenswerten Inhalt der Veranstaltung fort.
    Aus einigen Nebensätzen entnehme ich, daß die Stadt plant, die aufstrebende Party-Landschaft zum Busparkplatz für Japanische Touristen und Rentnerkaffeefahrten zu machen.

  • ^
    Wie lauten die Nebensätze? Ich weiß nur, dass Parkplätze vor den Lokalitäten geschaffen werden sollen, von Busparkplätzen höre ich zum ersten Mal.
    Im Übrigen: Um Stuttgart pflegen die Japaner traditionell einen Bogen zu machen, nicht zu letzt wegen der nicht unerheblich hässlichen Architektur in Mitte, insbesondere der Marktplatz löst Unbehagen/Unverständnis aus, gerade, wenn sie von Heidelberg, Romantische Straße, München oder Neu-Schwanstein kommen.
    In den japanischen Reiseführern ist Stuttgart regelmäßig nur mit einer oder zwei Seiten vertreten, während andere touristisch geeignete Großstädte wie München, Berlin, Frankfurt (hat eher mit Verkehrsknotenpunktrolle zu tun) und Hamburg deutlich mehr Seiten besetzen.
    Ein gut befreundeter Japaner: "Also für Touristen ist Stuttgart...schwierig". Von S-West, Süd oder Solitude oder Ludwigsburg will er dann auch nichts mehr wissen. Wenn wir also nicht nur vereinzelt japanische Touristen empfangen wollen (die ja deutsche Tourizentren in einem nicht unerheblichen Maße miternähren), muss die Stadt vor Allem die Attraktivität in Mitte deutlich steigern.
    Z.B. mit interessanter moderner Architektur statt langweiliger 50er/60er Bauten; die Weißenhofsiedlung interessiert erfahrungsgemäß nur die wenigsten.

  • „Es ist übertrieben von einem Boulevard zu sprechen, wenn hässliche Reisebusse vor den Kneipen parken sollen“, kommentierte Lutz Metzger (Suite 212) die Zukunftspläne der Stadt.


    Die Seite hat auch eine nette Vorher-Nachher-Animation zur Verschandelung des Schloßplatzes.

  • Ah, Danke :) . Reisebusse würden mit Sicherheit die Freude an einem anvisionierten City-Boulevard trüben...
    Anderseits müssen die Touristenbusse ja auch irgendwo hin.

  • Ich finde die könnten auch auf dem Kleinen Schloßplatz parken.

  • Das wußte ich noch nicht, die japanischen und amerikanischen Touristen kommen wegen

    interessanter moderner Architektur

    nach Deutschland.

  • Zitat von derstuttgarter

    Ich finde die könnten auch auf dem Kleinen Schloßplatz parken.


    Das war ja klar :lach:


    Das wußte ich noch nicht, die japanischen und amerikanischen Touristen kommen wegen interessanter moderner Architektur nach Deutschland.


    Bislang noch nicht, kann aber werden, wenn die Deutschen ihre Urangst gegen die Moderne überwinden und Pioniergeist entwickeln würden, an Statt sich in Gräben der Vergangenheit zu verschanzen.

  • Ich glaube da müssen sich eher die Gewohnheiten der Touristen ändern.