Gentrifizierung in Berlin

  • OT
    Berlin Fucking City kenne ich als Buchtitel und Youtube-Format...Ist also nicht zwangsläufig seine Meinung bzw. ist heutzutage das F-Wort nicht mehr per se negativ zu verstehen, sonder kann auch "geil/cool/klasse/hammer" o.ä. heißen.


    Sonst sehe ich das auch so, AAPM, dass man nun mal in der Großstadt bzw. in deren Zentrum, gewisse Kompromisse eingehen muss.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ben ()

  • ^^
    Selbst wenn. Im Kontext mit der Aussage des Beitrages finde ich, dass die Einstellung eindeutig ist. Im Übrigen muss jeder die Konsequenzen des eigenen Handelns berücksichtigen. Die o.g. Aussage kann - nicht muss - beleidigend sein. Also war die o.g. Aussage/Avatar eine Provokation, reelle Einstellung oder Unwissenheit/Dummheit. Alle 3 Möglichkeiten sind erschreckend.

  • So mein lieber Besserwisser,


    Ich bin ein waschechter Berliner Junge ausm Wedding ,wo ich immer noch wohne (siehe Foto) . Das Wohnhaus , in dem ich wohne , ist/war ein "Sozialbau" der DEGEWO. Die Mieten haben aber nichts mehr mit Sozialbau zu tun .Wie dem auch sei , brauchst du Schlaumeier mir nichts über Gentrifizierung erzählen . Wir erleben das hier jeden Tag. Kompromisse sind erforderlich , wenn sie fair sind . Da du dich ja so gut mit dem Prenzlauer Berg befasst hast , kennst du bestimmt jemanden , der seine Wohnung aufgeben musste , weil er nicht mehr in der Lage war seine Miete zu bezahlen .


    Spielplätze , Bolzplätze vor allem , sind in einem Bezirk wie dem Wedding sehr wichtig. Das ist eine andere Welt. Jugendliche sollten lieber die Möglichkeit haben Fussball zu spielen als anderswo Dummheiten anzustellen . Aber das ist ein Thema für sich .


    Ich hoffe ernsthaft, dass du ein älteres Baujahr mit mäßigen Englischkenntnissen bist und es einfach an dir vorbeigerauscht ist . Das Wort "fucking" benutzt man in der heutigen Sprache sehr oft im positiven Sinne . You are looking fucking good ( Du siehst verdammt gut aus ) . Um es negativ zu meinen , müsste da schon "Berlin is a fucking city" stehen. Abgekupfert wurde es übrigens von den New Yorkern -New York fucking City.


    Zu guter Letzt möchte ich euch mitteilen , dass ich Berlin genau so liebe wie die meisten BERLINER hier .


    P.S Klugscheisser mit Vorurteilen mag keiner mein lieber AAPMBerlin.Würdest du mir eventuell verraten in welchem Bezirk du wohnst?

  • ^^
    Lieber Bln65,
    tut mir Leid, dass es so aussah als würde ich Dich beleidigen und verleumden. Dem ist nicht so. Falls ich besserwisserisch rüberkomme: tut mir leid, war nicht so gemeint.


    Ich bin es nur Leid, dass viele ständig gegen die Gentrifizierung stänkern aber selber dazu beigetragen haben. Mehrere alte Wohnungen gekauft und zu einer Großen zusammengelegt und dann nicht wollen, dass neuen bewohner in die Nachbarschaft kommen (vereinfacht gesagt).


    Wie ich nun lese, bist Du keiner von diesen Gentrifizierer sondern ein Betroffener.


    Ich glaube wir sind im Grunde gar nicht so verschieden. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Ich bin auch gegen Verdrängung (Deshalb bin ich 2006, als ich berufsbedingt nach Berlin kam, in eine 2ZKB-Altbauwohnung gezogen, die schon lange leer stand, anstatt mehrere Wohnungen zu kaufen und zusammenzulegen, obwohl ich mir dies finanziell hätte leisten können. Und ja, im Prenzlauer Berg ;) Ich kann meine schwäbisch-badischen Wurzeln leider nicht verleugnen ;) ).


    Nur bin ich der Meinung, dass die Verdrängung nicht durch Verbote und NIMBY-Verhalten gestoppt werden kann. Es muss hierfür gebaut werden. Aber es muss auch so gebaut werden, dass es allen, oder zumindest den meisten, gerecht wird. Nur so kann der Druck auf den Bestand genommen werden. Ich halte nämlich überhaupt nichts davon zu sagen, dass jemand nicht in Berlin wohnen darf, nur weil es dann in der Nachbarschaft evtl. teurer wird.


    1. Der Senat muss bauen.
    2. Wenn nicht der Senat baut, muss den privaten Investoren die Möglichkeit gegeben werden, dass diese die günstigen Wohnungen finanzieren können. → z. B. Querfinanzierung durch den Bau teurer Wohnungen.
    3. Es muss höher gebaut werden.
    4. Es muss dichter gebaut werden.
    5. Wenn Spielplätze/Bolzplätze ungünstig liegen, müssen diese verlegt werden.
    6. Es muss an Orten gebaut werden, die bisher nicht dafür gedacht waren.
    7. Und jeder muss Kompromisse eingehen.


    Was die Englischkenntnisse angeht: gerade wer Englisch kann, muss wissen, dass diejenigen, die nur wenig Englisch können, „Berlin fucking City“ sinngemäß mit „Berlin Scheißstadt“ übersetzen. Deswegen hatte ich auch geschrieben, dass das eigene Handeln überdacht werden sollte inkl. der Konsequenzen und der Auswirkungen. Es fehlt einfach ein Adjektiv, so wie „Berlin fucking GOOD City“ oder man erklärt es. Bin übrigens 44 und habe für ein internationales Unternehmen gearbeitet, bei dem die Geschäftssprache English war.


    Wie auch immer.


    Nichts für Ungut!

  • Das Problem liegt doch darin, dass die meisten eine NKM von 7 Euro als angemessen empfinden, das innenstädtische, kleinteilige Bauen jedoch unter 11 Euro/qm Wohnfläche nicht zu machen ist. Das liegt an vielen Vorschriften der Bauordnung, der EnEv, der Elektrovorschriften usw. Hinzu kommt ein potenzieller Gewinn eines Vorhabenträgers.


    Zudem blockieren Senat und Bezirke die meisten Nachverdichtungen, seien sie auf landeseigenen oder privaten Grundstücke, weil man sich dadurch Wählerstimmen erhofft.


    Deshalb wird es nichts werden mit den Neubauzielen. Zudem liegen die Neubaugebiete am Stadtrand, ohne ÖPNV-Erschliessung und Freizeitangebot. Die Folgen sind bekannt - bitte jetzt schonmal Geld für das später notwendige Quartiersmanagement zurücklegen. Die Konsequenz wird sein, dass die Mieten weiter steigen. Das entzaubert zwar Parteien wie die Linken, hilft den Betroffenen jedoch gar nichts.

  • Ich würde mich in dieser Diskussion gerne mal auf die Seite der Liberalen schlagen. Meine Ansicht:


    1. Ich stimme der Meinung Gatriels größtenteils zu.
    2. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass die Verdrängung (speziell in Berlin, aber auch in anderen Städten) ungerecht ist.


    --> Wie passt das zusammen?


    Nun, der Fehler aus meiner Sicht ist mangelhafte Stadtentwicklung. Wenn außerhalb der begehrten und historisch bedeutsamen Innenstadtviertel nur Trabantenstädte ohne eigene Infrastruktur und mit reinen Wohngebieten entstehen, muss man sich nicht wundern das die Mehrheit der Menschen in zentralen Lagen (innerhalb des S-Bahn Ringes) leben möchte.


    Stellt euch vor ein ganzer Stadtteil würde am Rande Berlins geplant werden, ähnlich den Planungen des 19. Jahrhunderts. Erdgeschosse konsequent in Mischnutzung, Büroräumlichkeiten, Friseure, Apotheken, Läden, etc.


    Und all dies in dichter Bebauung mit guter Verkehrsanbindung. Bei einer guten Durschmischung entstehen ja automatisch auch Arbeitsplätze. Die Menschen die in diesem Viertel in Büros oder anderen Dienstleistungsbetrieben arbeiten, könnten auch dort wohnen.


    Für kulturelle Events wie Theater, Großveranstaltungen etc., spricht bei den meisten Menschen nichts dagegen etwas länger in der Bahn zu sitzen um dort hin zu gelangen.


    Der Punkt ist doch der:


    - Die meisten Menschen wollen in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen
    - Die fehlende Durchmischung in Neubauvierteln verschärft die Problematik der erhöhten Attraktivität von Innenstädten (nicht weil einfach jeder die Mitte so geil findet, sondern weil niemand frühmorgens 80 Min. zum Arbeitsplatz fahren möchte).


    Lösungsansatz:
    --> Neue Stadtteile bauen
    --> Stadtteile als ausgewogene Mischgebiete mit genügend Potential für Arbeitsplätze schaffen
    --> "Büroghettos" wie am HBF in der Innenstadt, die das Problem "Entfernung Arbeitsplatz" noch erhöhen, vermeiden.

  • Meen Jott, lasst die Leute doch ihr Geld ausgeben, wofür sie wollen. Immobilien, Autos, Reisen, Möbel...Man kann auch ne Wohnung als Kapitalanlage kaufen und sie langfristig vermieten. Keiner ist gezwungen, im Eigentum zu wohnen.


    Das Problem sind nicht die konsumptiven Ausgaben für Genuss und Luxus. Dagegen habe ich nichts, Luxus würde ich mir selber gerne leisten können. Das Problem ist überhaupt nicht das Geldausgeben für Wohnungen, sondern das Geldmachen mit Wohnungen. Aus London gibt es Beispiele für ganze Bauprojekte voller Luxus-Appartements, die nach Fertigstellung und Verkauf sofort versiegelt werden, weil ihr einziger Zweck darin besteht, an Wert zuzulegen. Die Folge: Verödete Viertel und explodierende Preise.


    Solange der Immobilienmarkt ein spekulativer Markt ist, und solange Häuser und Wohnungen primär als Anlage-Objekte genutzt werden, steigen die Kauf- und Mietpreise (bis die Blase platzt, aber das kann dauern). Dieses Problem betrifft Eigentums-Interessenten aus der Mittelschicht ebenso wie Mieter. Und Wohnungen an der Falkoniergasse für 23.000 Euro den Quadratmeter werden eben häufig gekauft, um sie in ein paar Jahren für 26.000 oder 28.000 Euro pro Quadratmeter wieder loszuschlagen.


    Aber sicher: Wer bin ich, dass ich die Freiheit der Besitzenden in Frage stellen würde? Es gibt schließlich keinen höheren Wert auf der Welt als das Recht, eine Million in zwei Millionen zu verwandeln...


    Aus Thread siehe Quoting hierher verschoben. Passt thematisch hier besser hin.
    Bato

  • ^ Wichtiger Beitrag! Man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Solange die Umverteilung des Vermögens nach oben so weiter geht wie in den vergangenen Jahrzehnten, ist es rational, auf Inflation in allen Luxussegmenten (denn die Inflation ist ja nicht so gering, wie man meint oder uns glauben machen will, sie ist nur dorthin abgewandert, wo erhebliche Einkommensgewinne bestehen), sprich: auf steigende Preise zu setzen, was die Spekulation mit teuren Immobilien und Grundstücken anheizt und solche negativen Auswirkungen auf die Stadtentwicklung zeitigen kann, wie Du sie beschreibst. Etwas Analoges zu der sofortigen Versiegelung von Luxus-Appartements (gibt es dazu Berichte? Würde mich interessieren) spielt sich im Kunstbereich ab, wo hochpreisige Arbeiten von der Art Basel schnurstracks in "Zollfreilager" wandern und damit nicht nur den Augen der Öffentlichkeit, sondern sogar der Eigentümer entzogen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von ElleDeBE ()

  • ...Versiegelung von Luxus-Appartements (gibt es dazu Berichte? Würde mich interessieren)


    Das Phänomen heißt auf Englisch "Buy-to-leave", in britischen Zeitungen findet man viel dazu. Hier ein Bericht aus dem Guardian. Auf Deutsch habe ich auf die Schnelle diesen Artikel aus der Taz gefunden. Kurzfassung: In London ist inzwischen eine Stufe der Gentrifizierung erreicht, bei der selbst Bankangestellte aus der City mit satt sechstelligem Gehalt nicht mehr mithalten können. In Berlin sind wir noch nicht soweit, aber die Entwicklung geht in diese Richtung.


    Bens gelassene "Sollen die Leute doch ihr Geld verjubeln"-Haltung ist mir zu unpolitisch. Wer sowas sagt, sollte sich die Konsequenzen vor Augen halten. Denn mit denen muss die Stadt klarkommen, wenn man der Sache freien Lauf lässt.

  • --> "Büroghettos" wie am HBF in der Innenstadt, die das Problem "Entfernung Arbeitsplatz" noch erhöhen, vermeiden.


    Genau so ist es! Es ist mir ein Rätsel warum irgendwelche Bürogebäude in Zentren gebaut werden wo das Personal aus der Pampa in die City fahren muss obwohl häufig die Arbeit auch irgendwo in der Pampa und auch mit Home-Office erledigt werden kann.
    => Das verteuert alles nur und macht die Verkehrskatastrophe perfekt!

  • Damit zweifelst du das gesamte Konzept Stadt an.


    Genau so ist es! Es ist mir ein Rätsel warum irgendwelche Geschäftsgebäude in Zentren gebaut werden wo der Kunde aus der Pampa in die City fahren muss obwohl häufig das Einkaufen auch irgendwo in der Pampa und auch mit Amazon & Co. erledigt werden kann.
    => Das verteuert alles nur und macht die Verkehrskatastrophe perfekt!


    Genau so ist es! Es ist mir ein Rätsel warum irgendwelche Wohnhäuser in Zentren gebaut werden wo die Freunde aus der Pampa in die City fahren müssen obwohl häufig das Leben auch irgendwo in der Pampa und auch mit Social Media und Chats erledigt werden kann.
    => Das verteuert alles nur und macht die Verkehrskatastrophe perfekt!


    Genau so ist es! Es ist mir ein Rätsel warum irgendwelche Clubs und Kneipen in Zentren eröffnen wo der Besucher aus der Pampa in die City fahren muss obwohl häufig das Ausgehen auch irgendwo in der Pampa und auch mit Bier und Tinder auf dem Sofa erledigt werden kann.
    => Das verteuert alles nur und macht die Verkehrskatastrophe perfekt!


    Genau so ist es! Es ist mir ein Rätsel warum irgendwelche Museen und Theater in Zentren gebaut werden wo der Besucher aus der Pampa in die City fahren muss obwohl häufig Kunst und Kultur auch irgendwo in der Pampa und auch am Fernseher genossen werden können.
    => Das verteuert alles nur und macht die Verkehrskatastrophe perfekt!


    man könnte endlos weiter machen

  • ^naja, hinterfrage dich selbst. Du hast mehrere hundert Jahre an Verkehrsforschung ad absurdum geführt. Manchmal ist es besser, wenn man sich mit einigen Themen beschäftigt, bevor man irgend einen non sense Satz raushaut.

  • Das hat zwar nur bedingt mit Gentrifizierung zu tun, aber die Nutzungsmischung ist in Berlin doch eigentlich in Ordnung. selbst von den "Bürogettos" sind die nächsten Wohnstandorte i.d.R. nur ein bis zwei S- oder U-Bahn Haltestellen entfernt.


    Das dort heute nicht unbedingt die Leute wohnen, die um die Ecke arbeiten, liegt doch daran, dass die qualifizierten, gutbezahlten Fachkräfte sich die Wohngegend aussuchen können und dann halt (staatlich gefördert) pendeln.
    Das hat dann u.a. zu der schwierigen allgemeinen Verkehrssituation beigetragen.


    Die Vorstellung, dass deswegen die Leute nicht mehr vor die Tür gehen sollen und müssen, weil sie zu Hause arbeiten können und alles nach Hause geliefert werden kann, befremdet mich und wird sich m.E. als Fehlentwicklung erweisen. Psychologen, Soziologen und Psychiater wissen schon lange, dass "vor die Tür gehen" sehr viele Vorteile bietet und mehr Probleme löst als dadurch entstehen.


    Um diesen Entwicklungen entgegen zu wirken, müssen, wo immer möglich, eine Vielzahl von Wohnungen unterschiedlicher Qualität gebaut werden. Das heute an stark benutzten Stadtstraßen (z.B. Grunerstraße / Molkenmarkt) keine Wohnungen gebaut werden dürfen, ist für mich eine, die Wohnungsnot verstärkende, völlig falsche Regulierung. Das sollte doch den potenziellen Bewohnern überlassen werden.

  • ^ Ich finde, an Hauptstraßen sollte es im EG unbedingt Läden oder Gastronomie geben, damit die Bürozentren nicht wie tote Gewerbegebiete kommen. Die Beimischung der Wohnfunktion kann man ebenso bei Neuprojekten verlangen, als gewissen Anteil der BGF - so gibt es z.B. neben dem Frankfurter Skyper einen niedrigen Bau mit Wohnungen. Wenn solche eher gut verdienendes Publikum anpeilen (wie meist Neubauten), sollte es doch kein Problem sein - niemand wird aus einer existierenden Sozialwohnung verdrängt. Entweder entsteht eine Art Gewerbegebiet oder ein durchmischtes Quartier, wo keinem geholfen wäre, wenn die WEs gar nicht entstünden.

  • ^Wenn es im EG unbedingt Läden oder Gastronomie geben soll muss es auch bezahlbare Gewerbemieten geben! Das ist aber in manchen Straßen der Innenstadt nicht mehr der Fall. "Normale" Nutzung die direkt dort Gewinn erzielen kann ist dann nicht mehr möglich. Es überwiegen dann große Ketten die eine Mischkalkulation haben.

  • ^ Wenn es Büroviertel gibt, wo man zu solchen EG-Läden erst per Bebauungsplan oder sonstwas zwingen muss, handelt es sich bestimmt nicht um 1A-Lagen aus der Sicht der Händler oder Gastronomen - dementsprechend können unmöglich astronomische Mieten gefordert werden. Eher sollte man froh sein, wenn sich überhaupt jemand findet und die Straßenzüge belebt.


    Das hat jedoch wenig mit Gentrifizierung zu tun. Wenn darüber tote Büroghettos beklagt werden - könnte jemand in einem passenderen Thread konkretisieren, welche Berliner Quartiere konkret gemeint sind?

  • ^Wir schreiben hier etwas aneinander vorbei. Ich habe den Satz mit Läden und Gastronomie allgemein genommen, nicht nur auf Bürozentren bezogen.
    Es gibt Gentrifizierung nicht nur bei Wohnungsmietern, sondern auch bei Gewerbemietern. Diese Entwicklung beobachte ich überall. Inhabergeführte Geschäfte, Bäcker, Werkstätten, Handwerker werden in vielen Stadtteilen durch hohe Mieten verdrängt. Es folgen andere Nutzer die locker 30 € Miete/qm bezahlen können. So gibt es z.B. Straßenzüge um den Hackeschen Markt wo ein Modeladen neben dem anderen ist. Reine Büroghettos gibt es in Berlin nicht so viele, da fällt mir zuerst die Gegend um den Potsdamer Platz oder das Regierungsviertel ein.