Neuer Henninger-Turm (140 m / realisiert)

  • Interview

    In der FR-online gab es gestern, neben dem von Schmittchen ^ erwähnten Artikel, auch ein Interview mit dem Investor Hopp. Auszüge davon:


    • Demnach werden für den Abbruch des Turms, der Beseitigung der Kellergewölbe und dem Turmneubau rund 140 Millionen € veranschlagt.


    • Die alte Villa bleibt erwartungsgemäß erhalten und wird vorübergehend als Marketingbüro genutzt. Später soll sie ggf. an Anwaltskanzeleien vermietet werden


    • Gegenwärtig werden die siegreichen Entwürfe aus dem Wettbewerb überarbeitet.
  • Präsentation vom 20.06.2013, Saalbau Südbahnhof

    O.g. Präsentation stand unter dem Motto "Neues Wohnen am Sachsenhäuser Berg - Rund um den Henninger Turm":


    Geladen hatte die CDU Sachsenhausen um mit Vertretern des Bauherrn den derzeitigen Stand der Dinge zu erläutern sowie ausgiebig Publikumsfragen zu beantworten.


    Die erste Frage einer "abrisslärmgeplagten" Anwohnerin aus dem nahen Wendelsweg wäre auch meine drängenste gewesen: Warum wurde nicht gesprengt? Alexander von Arnim von der WPV-Baubetreuung erklärte, daß eine Sprengung aus 2 Gründen nicht in Frage kam:


    1. Sensibler Gewerbebetrieb nebenan in Form von computergesteuerten Abläufen beim Nachbarn Binding.


    2. Das Abrissgrundstück ist nicht groß genug um die komplette Länge des Turms aufzunehmen. Um diesen umzulegen hätte er über den Hainer Weg hinausgeragt und hätte dort zu Schäden geführt.


    Schön, dies nochmal aus erster Hand erfahren zu haben, nachdem der "Rückbau" m. E. doch arg schleppend vorankommt.
    Nichtsdestotrotz soll der Turmrückbau bis ca. Spätherbst, auf jeden Fall bis Ende des Jahres 2013 beendet sein!


    Baubeginn des neuen Turms: --> Ziel ist vorauss. Ende 2013 mit dem Hochbau zu beginnen. In diese Zeit etwa terminiert ist auch der Bau der Wohnungen in den Flachbauten.


    Laut Hr. Marquart (=Projektverantwortlicher des Bauherrn Actris) soll im Aug./Sept. 2013 mit der Vermarktung der Wohnungen begonnen werden.

    Einmal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Fässchen bleibt starr

    Auf der von skyliner ^ erwähnten Sitzung gab es auch Informationen zum Fässchen auf dem Turm (Quelle FNP). Demnach wird es zwar das Restaurant im Fässchen geben, das Fässchen selbst wird sich aber nicht drehen. Auf Nachfrage wurde der Verzicht auf die Drehfunktion mit den höheren Betriebs- und Servicekosten begründet.


    Insgesamt wird sich das Restaurant mit Küche, Nebenräumen und Terrasse über 3 Ebenen erstrecken. Die Kosten für das Fässchen alleine belaufen sich auf 10 Millionen €. In Planung sind aktuell 3 bis 4 Wohnungen im Fässchen.


    Die Höhe des neuen Henninger Turms wird im Artikel mit 140 Metern angegeben (immerhin 2 Meter mehr als bisher bekannt) und somit das höchste Wohnhochhaus in Deutschland.

  • Danke für die Info aber ich glaube das höchste Wohnhochhaus wird das Colonia Hochhaus mit 147m in Köln bleiben, oder?

  • ^

    Gute Frage itchedSky, beantworten kann ich sie nicht. Beim googlen und auf wikipedia habe ich gefunden, dass im Colonia-Haus im EG, 1. und 2. OG auch 21 Gewerbeeinheiten sind. Für mich ist natürlich ein Restaurant auch ein Gewerbe und somit wird der neue Henniger Turm quasi ja auch nur fast ein reines Wohnhaus mit zumindest einer Gewerbeeinheit.


    Aufteilung der Stockwerke im Henninger Turm, auch aus dem betroffenen FNP Artikel:


    • 1. bis 6. OG mit 60 Mietwohnungen
    • ab dem 7. OG beginnen die 130 Eigentumswohnungen des Turmes
  • Baldiger Baustart

    Wie angekündigt, liegt der erste Bauabschnitt für das neue Quartier im Süden des Henninger Turms. Heute (wie schon in den vergangenen Tagen) wurde das Areal von Bauschutt und Bewuchs befreit, alles, auch Gerät der Abbruchfirma, wurde auf die gegenüberliegende Seite des Hainer Wegs geräumt. Das Gelände wurde von einigen Mitarbeitern vermessen. Die rege Betriebsamkeit deutet auf einen sehr baldigen Baustart hin.


    Leergeräumtes Gelände südlich des Henninger Turms:



    Östlich des Hainer Wegs wurde bereits eine Ramme abgestellt. Sie wird vermutlich für die Grubenwand eingesetzt. Der Bauschutt stammt von dem abgeräumten Lagerplatz südlich des Henniger Turms.



    Und das gefiel mir heute am besten: Neben den üblichen Vermessungsinstrumenten kam auch ein von mir noch nie gesehenes Gerät zum Einsatz. Der Mann hat eine Antenne im Rucksack und an dem mit Sensoren bestückten Wägelchen hängt ein kleiner Computer (auf dem Foto nicht sichtbar). Vielleicht handelt es sich um ein sogenanntes "Laserscanning" der Firma Wuttke Geogroup.


  • ^
    Aber was gäb's da zu scannen? Die alte Betonplatte?


    Ich behaupte mal, da sehen wir 5 Fluxgate-Magnetometer an dem fahrbaren Gestell, die Antenne dient der Satellitennavigation, und der Computer dient der Datenerfassung. Damit man nachher noch weiß, was man wo gemessen hat.
    Und wozu das Ganze?


    Kampfmittelortung!


    Oder hat jemand 'ne andere Idee?

  • Im Bereich des ersten Bauabschnitts scheint Zeit eine Rolle zu spielen. Flugs wird der stellenweise recht dicke Betonbelag und der Mutterboden entfernt und auf die andere Seite des Hainer Wegs befördert.



    Dort wird der Aushub erst einmal zwischengelagert.



    Bald wird sich dann vermutlich der nagelneue Neuzugang den Betonbrocken widmen.


    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Pfahlbohrgerät im Einsatz

    Nach der von Beggi berichteten Entfernung der alten Betonplatten wurde auch das ganze Gestrüpp zur Aschaffenburger Str. hin entfernt. Stahlstützen und Bohrgeräte stehen bereit, die Pfahlbohrmaschine ist bereits am bohren und Bagger fangen an ein Grube auszuheben.


  • Laut Projektbetreuer Janson wird der alte Henninger-Turm bis Mitte Dezember abgerissen. Das Fundament des neuen Henninger-Turms wird voraussichtlich Mitte 2014 fertig sein, danach wird das 200 Millionen € kostende Wohnhochhaus mit Restaurant im Fässchen in die Höhe wachsen. Das steht in einem FNP-Artikel von heute.


    Die Zeitung will auch in Erfahrung gebracht haben, dass der alte Henninger-Turm ein härterer Brocken ist, als zunächst gedacht. Die halbjährige Verzögerung beim Abriss ist so zu erklären. Der aktuelle Turmrest ist noch 42 Meter hoch.

  • Unter Straßenniveau scheinen auf dem Areal noch große Hallen o. ä. vorhanden zu sein. Das Erdreich wurde schon sehr tief ausgehoben, zum Vorschein kommt eine extrem große Kellerwand. Die Tür ganz unten deutet darauf hin, dass dahinter noch weitere Räumlichkeiten liegen. Und auch das Gitter im Boden zwischen beiden Baggern zeigt, dass es noch tiefer geht. Eventuell ist die Wand als Baugrubenwand nutzbar.


  • Nachdem der alte Henninger-Turm so gut wie abgerissen ist, können wir unsere Aufmerksamkeit ohne Ablenkung der Neubebauung widmen. Der Untergrund ist für die Aushub-Bagger nicht ohne Probleme, eine dicke Kalksteinschicht mit dicken Brocken muss bewältigt werden. Es gibt sogar ein kleines Lager für besonders dicke Steine, die eventuell als Ziersteine Verwendung finden könnten.



    Was mich besonders neugierig macht, ist die enorm tief ins Erdreich reichende Betonwand auf dem Gelände. Eine Römische Tiefgarage für Streitwagen, das Bersteinzimmer oder vielleicht doch nur eine unterirdische Halle mit alten Tanks? Es scheint sich jedenfalls ein Durchbruch anzudeuten, eine Betonwand (oder Metallwand?) hinter der Betonwand kommt zum Vorschein. Warten wir es ab.



  • Die FAZ beleuchtet heute in Ihrer Printausgabe das aktuelle Baugeschehen in Frankfurt für das Jahr 2014:


    Info: Im April (2014) wird die Bodenplatte für den neuen Wohnturm gegossen!

  • Interessant war der Abriss des alten Henninger-Turms und interessant geht es weiter. Was bei den Erdbauarbeiten alles freigelegt wird, ist erstaunlich. Im ersten Fall hätten viele Baggerfahrer bestimmt einen Schock bis ins Mark bekommen (es scheint keine Luftmine zu sein):



    Altes unterirdisches Gemäuer neben dem Fundament des Henninger-Turms, was ist denn das:




    Bevor die Grube fertig ist, wird schon neu betoniert. Merkwürdig:



    Was aus den großen Halden aus zerkleinertem Bauschutt und Erdaushub wird, kann aus einigen LKW-Beschriftungen abgeleitet werden. Hier ist die ostdeutsche Firma "Parcoplan" aktiv, die sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Flüssigboden spezialisiert hat.


  • Die Vermarktung der Wohnungen im neuen Henninger-Turm ist heute breit angelaufen. Verantwortlich ist Ballwanz Immobilien. Bei Immobilienscout24 gibt es eine Menge Anzeigen für die 2-Zimmerwohnungen ab 58 qm und für die 3-6-Wohnungen mit bis zu 325 qm. Die günstigste Wohnung ist für ca. 300.000 Euro zu haben, die teuerste liegt bei 2.300.000 Euro und damit bei etwa 7.075 Euro / qm. Alle erreichbar über die zentrale Projektseite. Die Ankündigung bei http://www.ballwanz.de schwärmt vom "parkähnlichen Quartier", den "großzügigen Verglasungen" und dem "einzigartigen[,] nahezu grenzenlosen Blick über Frankfurt". Wer kann dazu noch Nein sagen?

  • Sieht klasse aus, danke für den tollen Fund. Das Fässchen scheint grösser geworden zu sein, sieht sehr nach Aussichtsplattform aus:






    Bilder: Actris Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. / Meixner Schlüter Wendt Architekten / YOS Visualisierungen

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Das Fässchen scheint grösser geworden zu sein, sieht sehr nach Aussichtsplattform aus:


    Ja, das kommt mir auch so vor. Die hochpreisigen Quadratmeter scheinen gut zu laufen. Leider ist der Sockel für das Fass jetzt ganz eckig, ich hätte ihn wenigstens Richtung Norden rund geplant.