Leipzig: Hochhaus am Goerdelerring - ca. 100m - (in Planung)

  • Instrumente sind sowieso sehr inspirierend. Form follows function, und es sieht auch noch gut aus! Aber ich glaube, zu offensichtlich ist auch iwie künstlich.

  • ... anbei einige Bilder vom heutigen trüben Wetter auf das künftige Areal des neuen Hochhauses >>



    Tröndlinring / Goerdelerring / Ranstädter Steinweg.



    Wer möchte, der kann gern bei diesem Bild ein Hochhaus einzeichnen. Entweder das "Flatiron Building" von New York (gute Idee, mfg_flo), eins aus Frankfurt am Main oder weis der Guckuck... Sende auch gern das Originalbild zu.



    Bild: DAvE LE, Hochhaus-Bild: Imelenchon (aus Wikipedia), Grafik: DAvE LE



    Am Ranstädter Steinweg.



    Grüne Wiese, Präsentationsfläche der IHK zu Leipzig und Sitzgelegenheiten.

  • es ist anzumerken, dass das flat iron bilding "nur" 87 m hoch ist!!!! dh der mögliche neubau wäre nochmals 3 etagen höher. bin mir noch nicht sicher, ob ich das gut oder schlecht finde. mir war gar nicht bewusst, wie groß es dann wirken würde. zumindest schließe ich aus, dass es ein gebäude geben wird, das über die gesamte grundform (des grundstücks, vergleich flat iron bilding) 100 m in den himmel ragt. höchstens es hat (meine vorgeschlagene) piano.grundform, dann darfs auch komplett 100 m werden. dann muss aber oben aufm dach in leuchtschrift ganz groß RANGER@DAF stehn :D

  • von weiter weg (nicht ganz so steile perspektive, wie die von dave) würde es wohl so wirken



    LINK


    (die angrenzenden gebäude zu der zeit haben in etwa die höhe des IHK-gebäudes)


    EDIT: anmerkung: natürlich den stuk wegdenken. ^^ ist eh verboten, da nicht modern genug ^^ !

  • Auch wenn heute casual Friday ist, mal zwei Anmerkungen von mir: bei Stuck handelt es sich um Baugips oder Mörtel, der nachträglich auf meist verputzte Wände aufgetragen wird. Das Flat-Iron-Building ist jedoch mit behauenem Stein verkleidet. Allerdings solltet ihr euch keine falschen Hoffnungen machen, das kann sich heutzutage keiner mehr leisten. Entsprechend sind auch neue Hochhäuser in den mit klassischen Wolkenkratzern bestandenen Ostküsten- und Great-Lakes-Städten heute meist aus Glas und Stahl, um beispielsweise mal beim Flat Iron am Madison Square zu bleiben:



    Hinzu kommt, dass die bisherigen Leipziger Hochhäuser stets ein Spiegelbild ihrer Zeit waren. Da würde ein Neubau, der eher dem Allianz-Hochhaus als dem Uniriesen oder Löhrs Carree ähnelt, doch arg anachronistisch wirken. Etwas wie das Flat Iron hätte entstehen können, wenn man den Bau vor der Weltwirtschaftskrise hingekriegt hätte. Aber die Zeit ist nun mal vorbei.

  • ^ Das musst du die Investoren fragen. Die Frage ist allerdings, warum dies es sich leisten können wollen sollten. Die, die es vorgeben, bauen im Detail meist minderwertig (ist hier in Moskau recht häufig zu sehen). Früher gab es trotz Stahlbetonbau keine Alternativen zu geraden Steinfassaden, heute ist viel mehr möglich und muss nicht unbedingt unästhetischer sein. In jedem Fall wird Leipzig die Entwicklung, die überall stattgefunden hat, nicht mal so fix umkehren, also bitte keine falschen Hoffnungen.

  • Auf dem ersten von Daves Fotos in #22 wird deutlich, dass im Prinzip nur ein Hochhaus in der Lage wäre, diese furchtbare Mega-Kreuzung am Goerdelerring städtebaulich gesehen einigermaßen zu fassen. So etwas wie das Flatiron Building mit harmonischem Übergang zu den beiden Brandmauern des IHK-Gebäudes sowie dem "Dicht-is-Pflicht"-Gebäudes (siehe Stadthaus) könnte ich mir dabei ganz gut vorstellen. Aber es wird sicher ganz anders kommen. Architektonisch gesehen denke ich auch, dass hier ohne Kompromisse sehr modern gebaut werden wird.


    Solange die Planungen unkonkret bleiben, darf hier ruhig etwas weiter ausgeholt werden - natürlich in Maßen! Wenn's zum Thema ernster werden sollte, gibt's ohnehin einen neuen Thread und dieser wird geschlossen (und zur Nachlese ins Café Mephisto verschoben).

  • Modern im Sinne von Moderne oder modern im Sinne von zeitgenössisch? Bei letzterem gibts auch genügend spannende Ansätze, die nicht nach überdimensionalen gläsernen Streichholzschachteln aussehen. Denn, wie Dase schon schrieb: viel mehr ist möglich. Und ich werde meine Hoffnung erst verlieren, wenn ich die Entwürfe gesehen habe (dies ist eine Art Paradoxon, ich bleibe trotzdem dabei^^). Sie sollten es sich in sofern leisten können wollen, als die städtischen Formulierungen eine hohe Qualität, auch in der städtebaulichen Einordnung fordern, sowie eine Aufwertung der Stadtsilhouette "als weithin sichtbares Wahrzeichen" (das muss natürlich nichts heißen). Aber städtebauliche Einordnung impliziert für mich schon, die bestehenden Gebäude aufzunehmen (denn das wird gewissermaßen durch die Brandwände gefordert) und die Ecke als Ecke zu gestalten (auch gern als runde, die Keksrollenzeit ist ja vorbei) und nicht in Nachkriegstradition zu ignorieren. In diesem Sinne, gute Nacht. ^^

  • Meiner Meinung nach wäre es auch von Vorteil, wenn das Gebäude irgendwas in Richtung einer Spitze bekommen würde, die dann in 100 m Höhe beginnt. Das Cityhochhaus hat ja eine sehr gelungene, die sich je nach Himmelsrichtung anders darstellt. Auch das Wintergartenhochhaus besitzt quasi eine Spitze.


    Vorstellbar wäre auch eine Auskragung. Mit Auskragung meine ich sowas in der Richtung: http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20060224142431

  • Ob es tatsächlich ein Glaskasten wird darf man bezweifeln da ja nicht nur Büros sondern auch Appartements entwickeln wollen. Selbst in den USA, wo man bekanntlich wenig zimperlich mit Hochausplanung und Glas ist, wird bei Appartement-Blocks oft ein wenig mehr "Gesicht" in Form von Stein gezeigt.


    Um mal kurz den Wind des Aufragenden Hochhauses zu nehmen. 100m sind eigentlich nicht so viel. Außerdem spielt die Struktur hier eine große Rolle. Wenn wir 'The Westin' und das 'Wintergartenhochaus' (bei dem die LWB leider eine präzisiere und bessere, auf die Architektur abgestimmte Revitalisierung "vergeigt" hat) vergleicht kommt einem die sehr vertikale Ausrichtung des 'Wintergartenhauses' höher vor als das Massive 'Westin', obwohl ja beide in etwa gleiche Höhe haben. Somit kann vielleicht das neue Hochhaus am Goerdelerring mit einer relativ massiven Struktur die von User Cowboy sogenannte "Mega-Kreuzung" besser ausfüllen als eine vertikale.


    Auch sollte man bedenken dass die ideale Grundform auf dem Grundstück von Brandmauer zu Brandmauer läuft. Deswegen wird es sicherlich einen Sockel geben der sich der Traufe vom IHK Gebäude anschließt. Dahinter wird dann wohl der eigentliche Kern des Gebäudes mit eigentlicher Höhe sein. Gutes Beispiel ist der Opernturm in Frankfurt, der meines Erachtens die beste Hochhaus Architektur ist, die Deutschland zurzeit zu bieten hat. > http://www.deutsches-architekt…hp?p=267641&postcount=995


    Alles in allem müssen wir uns gedulden denn die 100m sind auch "nur" eine Richtung in die man gehen will. Bei genauer Evaluation der Geschosse und Fläche können aus 100m auch schnell 85m werden. Immerhin reden wir hier vom Immobilienmarkt in Leipzig und nicht von dem in Frankfurt, München oder Düsseldorf. Vielleicht ist es aber auch eine Art Initialzündung für Leipzig, wo in den nächsten Jahren mit neuem S-Bahn Netz, Bayrischen Bahnhof, Altem Messegelände, Hauptbahnhof-Westseite und Wilhelm-Leuschner-Platz so einiges passieren wird. Wir werden sehen....

  • Auskragung erinnert mich an 90er-Jahre-Stil. Ich könnte mir sowas vorstellen wie Minas Tirith bei den Herr der Ringe-Filmen, eine vorn an der Ecke nach oben verlaufende Kante und daneben Abstufungen, leicht zurückgesetzt, die nach unten immer breiter werden, und auf Höhe der Traufe der Bestandsgebäude an diese anschließt. Und die Fassade vielleicht etwas in der Art von dem, dem, dem, dem, dem, dem, oder inspiriert von Mandelbrotfraktalen...

  • Der Vollständigkeit halber: bei der Ratsversammlung am 19.01. wurde für den Aufstellungsbeschluß gestimmt. In dem ganzen Towuhabohu um die Abwahl des Leipziger Kulturbürgermeisters Faber ist dies bei den gängigen Nachrichtenquellen leider untergegangen, daher ein Link zur =20&cHash=68332359e9b60ed6a26ff5d94c4fabdd"]Fraktionsseite der Grünen. Einen Tag später hat sich dann allerdings auch das Studentenradio Mephisto mit dem Thema beschäftigt.

  • ^ Danke für die Links. Wie man an dem Interview von Radio Mephisto hören kann, ist die Planung noch sehr am Anfang. Ob da wirklich etwas kommt bleibt abzuwarten.

  • Kann es sich bei dem ominösen mittelständischen Betrieb von außerhalb, der in Leipzig Büroraum gesucht haben soll, vielleicht um die Sächsische Aufbaubank handeln? Die soll von Dresden nach Leipzig umziehen. Betroffen davon wären knapp 1.000 Beschäftigte.

  • ^ Naja, zum Einen ist ein Staatsunternehmen ist kaum als mittelständischer Betrieb zu bezeichnen, zum Anderen hieß es in der LVZ wörtlich, dass der Betrieb "nicht aus der Region" kommt. Dresden würde ich da schon noch mitzählen. Da auch die Sächsische Aufbaubank bis zur Ansage nicht vom Umzug gewusst hat und auch noch gar nicht klar ist, wieviele Mitarbeiter überhaupt nach Leipzig kommen, würde ich das mal ausschließen.

  • ist zwar eine kluge vermutung, aber die wahrscheinlichkeit würde ich, ähnlich zu dase, auch nicht für sehr hoch halten. bei "mittelständig" und "nicht aus der region" würde ich zwar noch mitgehen, aber ich vermute, dass es intern schon seit langem entschieden ist, dass die SAB nach leipzig kommt, und bei den planungen für die ecke sich dann doch eher zurückgehalten wurde, und, wie es klang, die stadtseite auch noch nicht so wirklcih an die realisierung glaubte. aber ich würde sagen, bei der idee bleiben wir dran :) es kann gut sein. die umzugskosten wurden auf 300 mio euro geschätzt? vielleicht zeigt man sich da aus dresden großzügig, und gönnt allein der SAB 50 mio davon ... noooot! :D

  • ^ Wow, danke für den Super Fund als Einstiegsbeitrag! Das sind wirklich die ersten konkreten Abbildungen seit dem Neustart des Projekts Anfang 2011. Erstaunt bin ich, obwohl der gezeigte Entwurf ganz gefällig ist, aber darüber, dass Architekt Bofinger auch ohne Wettbewerb bereits gesetzt zu sein scheint (zumindest klingt das im Exposé so). Ich halte die Idee mit dem Vorplatz zwar für nicht schlecht, würde mir aber weiter ein gebäude wünschen, was die Spitzwinkligkeit des Grundstücks unterstricht, statt es zu negieren. Weiterhin wäre wünschenswert, dass der Pleißemühlgraben zumindest vorgesehen wird. Wenn man ihn an dortiger Stelle nicht beim bau des Gebäudes freilegt, dann für die nächsten Jahrzehnte nicht mehr. Gelungen ist aber der Übergang zum IHK-Gebäude, dort scheint sogar eine Dachschräge eingesetzt worden zu sein und das Atrium bzw. der überdachte Innenhof über die gesamte Gebäudehöhe.

  • FredO > Herzlichen Dank für die Entdeckung! Weiter unten im Text befindet sich ein Bild vom geplanten Hochhaus, dass im Stadtmodell im Neuen Rathaus steht. Entweder es wurde grafisch eingefügt, man hat es für dieses Foto eingesetzt oder es steht tatsächlich schon im Leipziger Stadtmodell.