Masterplan

  • Beim Blick auf das Gewirr des südlichen Heumarktes hofft man, dass sich hier auch bald etwas verändern wird:


    Und passend dazu hat die CDU im Rat einen Antrag auf Prüfung von Kosten, Auswirkungen und Möglichkeiten zum Brückenkopf Heumarkt gestellt:


    Ratsinformationssystem Stadt Köln


    Eine interessante Frage ist was mit den beiden Buslinien 106/132 und 978 geschehen wird, die derzeit noch die Schleife an der Stadtbahnstation durchfahren. Diese Wendefahrt sollte nach einem Umbau aber nicht mehr möglich sein...

  • Die Dokumentation des 7. Innenstadtforums ist jetzt (endlich) online:


    http://www.masterplan-koeln.de/innenstadtforen0.html


    Nach Durchsicht der Präsentation muss ich hardy (#137) völlig Recht geben: zu wenig Bestandsorientiert!


    Der ganze Abschnitt vom südlichen Hansaring (ab Erftstr.) bis runter zum Zülpicher Platz ist bis auf wenige Details doch total gelungen!
    Klassisch elegant und zeitlos schön: das feine Kopfsteinpflaster und die historisierenden Laternen, der Park am Kaiser-Wilhelm-Ring, die Allee mit den breiten, einladenden Bürgersteigen am Hohenzollernring - alles super!


    Die Lage der Radwege, und die Neugestaltung des Rudolfplatzes sollten in diesem Abschnitt Prio haben, der Rest hätte m. E. nach auch Bestandsschutz verdient.
    Auch eine Fortsetzung dieses Konzeptes (Kopfsteinpflaster, Laternen) über die restliche Ringe - außer an den Plätzen, die sollten sich individuell davon absetzen - würde ich sehr begrüßen.


    Dann wären "nur noch" der Mittelstreifen am nördlichen Hansaring, und die Verkehrsführung an Rudolfplatz und Barabarossaplatz die großen, neuen Projekte (Ebertplatz ist ja schon so gut wie beschlossen). Verstehe nicht, dass jetzt ALLES umgeworfen werden soll!?

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  • Masterplan und Ringe

    Es mag erfreulich anmuten, dass die Stadt nun endlich den potentiellen Prachtboulevard (auch wenn die Quantität architektonisch anspruchsvoller Gebäude leicht suboptimal ist) ganzheitlich im Sinne des MP formen will, selbst wenn - gemessen in U-Bahn-Jahren - erst Generationen später davon profitieren.


    Ich persönlich finde, dass die Stadt einfach ein, zwei repräsentative Plätze neben dem Rathausplatz braucht und würde mich schon über eine (zunächst) punktuelle Fokussierung freuen. Auf den Ringen scheinen mir nur zwei Plätze geeignet, die Stadt mit ihrer Historie zu repräsentieren:
    Der Chlodwigplatz (Severinstorburg, angrenzend an den schönen Ubierring, umringt von wenigstens einigen Altbauten) und der Rudolfplatz (dank Hahnentorburg). Wenn ich mir die "Vision" :D für den Rudolfplatz anschaue halte ich - rein persönliche Meinung - das Projekt in seiner Komplexität für überfordernd! :nono:


    PS: Ein wirklich schöner Platz könnte der Reichesberger Platz werden. Ein Platz braucht eine Visitenkarte wie das OLG.

  • Einige Dinge, die mir angesichts des Konzeptes auffallen:
    - Die Zeiträume (bspw. "Boulevard 2030") halte ich für völlig unangemessen. 1. weil die Bedeutung der Ringe in meinen Augen grandios für Köln und ihr Zustand an vielen Stellen schlicht und ergreifend inakzeptabel ist. Dem muss dringendst, und also innerhalb der nächsten 5 Jahre Rechnung getragen werden. Und 2. weil doch die meisten vorgeschlagenen Neuerungen gar keine großen Sachen sind. Oft sind es Neuordnungen der Verkehre, das Anlegen von Bäumen und die Erneuerung des Straßenbelags.
    - Mir fällt auf, dass keinerlei Rekonstruktionen vorgesehen sind. Man muss ja nicht gleich jeden ehemaligen Brunnen und jede Parkanlage in ihren Ursprungszustand zurückversetzen. Aber die Bilder der alten Zustände zeigen ja wirklich wunderschöne Anlagen. Warum nicht mal etwas davon wieder herstellen? Dann würden sich auch die Zeiträume verstehen lassen.
    - In meinen Augen sind die wichtigsten Punkte:
    -- Ebertplatz
    -- Barbarossaplatz
    -- Hansaring
    -- Sachsenring
    -- der Rest ist ja in recht gutem Zustand, oder wenigstens sehr gut besucht
    - Habe ich es nicht gelesen, oder hat wirklich keiner vorgeschlagen, dass die U- Bahn auch im südlichen Teil der Ringe unter die Erde verlegt wird? Bei den genannten Zeiträumen ist das wahrscheinlich schneller verwirklicht, als die Ringe umgestaltet sind.

  • Lunke
    Die Kritik bezüglich der Bestandsorientiertheit habe ich versucht nachzuvollziehen, kann sie aber nicht teilen. Die herausragendsten Vorzüge des Kaiser-Wilhelm-Rings (Wasserband, Parkanlage, Autoverkehr auf nur einer Seite) bleiben doch in allen Entwürfen komplett erhalten. Die breiten Gehwege werden durch Verlegung des Radweges (z.B. am Hohenzollernring) noch größer.


    Und was die Beläge angeht: Wenn ich einer Sache nicht hinterhertrauern würde, dann sind das diese riesigen Kopfsteinflächen. So etwas passt in die Altstadt oder in heimelige Wohnviertel, aber nicht auf einen großstädtischen Boulevard (so es denn einer werden soll). Diese Ausführung taugt daher für mich auch in keinster Weise als Vorbild für den restlichen Ring. Bei jedem Besuch in Berlin, Wien oder München war ich neidisch auf diese großen hellen Steinplatten in Gehwegen und Bordsteinen, die schon über 100jährige Patina zeigen, aber noch immer zeitlos und hochwertig wirken. In diese Richtung geht z.B. der Vorschlag von Pesch+Partner, den ich daher absolut favorisiere.


    Ich finde die Idee mutig und richtig, jetzt einen Schlussstrich unter das ewige Klein-Klein zu ziehen und eine einheitliche Gestaltungslinie zu entwickeln, die in die Zukunft weist und das Zeug dazu hat, zu einer "Visitenkarte" zu werden. Zumindest was die Materialität angeht gibt es da für mich im Bestand keinen Ringabschnitt, der diese Kriterien erfüllt.

  • Ebertplatz (Brunnen)

    Ein Bericht über den Altmetallhaufen ähh... Brunnen in der Senke des Ebertplatzes:


    Kölner Stadt-Anzeiger


    Der "Künsler" dieses "Werkes" pocht auf sein Urheberrecht und glaubt an eine Modernisierung der Brunnentechnik und Verbleib am Ebertplatz.


    Meine Meinung: ->Schrotthändler!


    Wenn das Urheberrecht das verhindert: Möglichst weit weg von Menschen aufstellen; hintere Ecke des Rheinparks oder unter eine Autobahnbrücke!:lach:

  • Soweit muss man gar nicht fahren, in den Skulpturenpark passt die Installation hervorragend!
    Weiss jemand, was der Masterplan mit dem Verkehr am Ebertplatz vorhat?

  • In einem Interview mit dem KSTA nennt Baudezernent Streitberger das Jahr 2018 als avisiertem Fertigstellungstermin für die Neugestaltung des Ebertplatzes. In der Planung befindet sich immer noch eine Anwohnertiefgarage unter dem westlichen Teil des Platzes. Hierzu wird bis zum Sommer eine Studie erstellt.


    Vorrangig vor der Umsetzung der Pläne für den Ebertplatz ist die Neugestaltung des östichen Bereichs des Domes am Baptisterium. Die Fördergelder herfür müssen bis Ende 2014 abgerechnet sein, der Bau könnte sich aber bis ins Jahr 2015 erstrecken.


    Kölner Stadt-Anzeiger

  • Leitlinie zur Umgestaltung der Ringe

    Der Stadtrat soll eine Leitlinie zur Umgestaltung der Ringe beschließen. Des weiteren soll ein Büro mit der Materialsuche für diese Leitlinie beauftragt werden.
    Zukünfig sollen die Ringe eigene Erkennungsmerkmale bekommen, wie die Platane als Leitbaum, besondere Stadtmöblierung und Beleuchtung, eigenes Haltestellendesign für die Stadtbahn und ein 40 cm breiter Boardstein.


    Die Ringe und dere Plätze sollen nach dieser Leitlinie sukzessive umgestaltet werden. In den nächsten 5 Jahren sollen das sein:


    Ebertplatz, Barbarossaplatz, Salierring, Rudolfplatz.


    Ratsinformationssystem der Stadt Köln (Anlage 2)

  • ESIE - Entwicklungskonzept südliche Innenstadterweiterung

    Die ersten Planungen zur Verlängerung des südlichen Grüngürtels zum Rhein hin werden in der folgenden Vorlage vorgestellt:


    Ratsinformationssystem der Stadt Köln


    Darunter sind viele interessante Bestandsaufnahmen wie Grundstückseigentümer, Einzelhandelsstrucktur etc.


    Außerdem umfasst die Vorlage auch Planungen für das Gebiet zwischen Hönninger Weg und Rheinufer. So wird das zukünftige Straßen- und ÖPNV-Netz gezeigt, sowie die neue Nutzungsstruktur des Gebietes.


    Zu den Radwegen: In dem Plan wird nur ein neuer Radweg in Ost-West-Richtung entlang des erweiterten Grüngürtels erwähnt. Ebenso wichtig fände ich die Nord-Süd-Querung des Areals mittels Radschnellwegen. :daumen:

  • L.-Fritz-Gruber-Platz

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder:


    Die Stadt hat jetzt mit der Umgestaltung des L.-Fritz-Gruber-Platzes (ggüb. Kolumba und Disch-Haus) begonnen!


    Der Platz ist freigeräumt und der bisherige Bodenbelag wurde entfernt.

  • Wow, wer hätte das gedacht! Zeitgleich werden 2 Plätze saniert, das hat es gefühlt seit circa 100 Jahren nicht gegeben.

  • L.-Fritz-Gruber-Platz


    Pünktlich zur „photokina““ sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein und das könnte auch gerade noch klappen, denn viel fehlt nicht mehr.


    Die weißen Betonplatten in der Mitte sind stellenweise sehr uneben verlegt, schade, dass eine bündige Verarbeitung nicht möglich war.


    Die wunderschönen großen Bäume auf dem Platz wurden pitoresk mit losen Kieselsteinen eingefasst - hier darf man gespannt sein, wer die sehr großen Einfassungen sauber hält (denn dies dürfte nur manuell möglich sein) und wer vor allem regelmäig 'rausgerollte' Steine in die Einfassungen zurücklegt. Obwohl der Platz noch gesperrt ist, machen sie sich jetzt schon selbständig...

  • Die Rundschau bietet einen Überblick über das Voranschreiten vieler Projekte des Masterplans.
    Es wird auch ein Foto des fast fertiggestellten L-Fritz-Gruber Platzes gezeigt.
    Sehr schön, wie ich finde.
    Die ganze Gegend wurde in den letzten Jahren doch erheblich aufgewertet. Wenn in die Geschäfte noch das ein oder andere Lokal einzieht, könnte der Platz zu einer echten Alternative zum Brüsseler Platz werden.


    http://www.rundschau-online.de…ss,15185496,17229538.html

  • Der Heinrich Böll Platz ist ein absolutes Ärgernis. Abgesehen von der Sperrung bei Proben bzw. Veranstaltungen in der Philharmonie ist der Zustand seit Jahren eigentlich nicht mehr tragbar. Überall fehlende oder geplatzte Steine/Platten auf einem der zentralen Plätze.:nono:
    Hoffentlich wird dort schnell gehandelt.

  • Heute nun der letzte Teil der Masterplanserie in der Kölner Rundschau.


    http://www.rundschau-online.de/koeln...,17249032.html


    Die Vorstellungen des neuen Baudezernenten zum Deutzer Hafens finde ich richtig.
    Er sollte auch weiterhin als voll funktionsfähiger Hafen erhalten bleiben und durch Bürobauten ergänzt werden.
    Schon die Tatsache, dass in Zukunft immer mehr Güter über den Rhein transportiert werden, macht das notwendig.
    Für Luxuswohnungen eignet er sich nicht so.
    Man kann nicht überall das Konzept des Rheinauhafens wiederholen; obwohl der als Wohnviertel, Bürostandort und Ausflugsziel sehr gut funktioniert.
    Jeder der drei Häfen, die umgestaltet werden, sollte funktional und architektonisch einen eigenen Charakter erhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von tieko ()