Siegen: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Herrengarten

    Es scheint jetzt festzustehen, dass die Gewerbeimmobilie im Herrengarten abgerissen werden soll und stattdessen ein Park entstehen soll, der sich dann lückenlos an das neue Siegufer anschließen würde.


    Es geht auf dem ersten oder fünften Bild hier um den Gebäudekomplex rechts im Bild (aber nicht das hohe Gebäude mit Satteldach, dass dahinter zu sehen ist).


    Nachdem das Ufer richtig nett geworden ist (ich war kürzlich da, da war es richtig belebt), wird das den Bereich noch weiter aufwerten.

  • Sicherlich ein teures Vergnügen. Kaufpreis für die Immobilie, Kosten für Abriss des Komplexes und die Neuanlage und Pflege des Parks, dauerhafter Verzicht auf die Mieteinnahmen dieses halbwegs funktionierenden kleinen Einkaufszentrums, vielleicht noch Abfindungen um die Mieter aus den lange laufenden Mietverträgen "rauszukaufen".


    Auch ist dieses kleine Einkaufszentrum einer der "Frequenzbringer" der entlang der Sieg nun entstandenen Promenade. Ein Abriss erscheint da auf den ersten Blick unlogisch.


    Aber: Die Stadt geht konsequent den seit einigen Jahren eingeschlagenen Weg hin zu mehr Aufenthaltsqualität weiter. Ein ästhetisches Stadtbild, gepflegte Plätze und Parks usw. stehen ganz oben auf der Prioritätenliste.
    Schöne Aufenthaltsflächen sind der Stadt aktuell wichtiger, als nur Handelsflächen. Da steckt System und - im Rahmen der begrenzten finanziellen Möglichkeiten - Plan dahinter.


    Und es ist keine willkürliche Stelle für einen neuen Park. Die Verbindung mit dem neuen Siegufer ist vielversprechend und der Ort hat Historie: Bereits 1669 wurde an dieser Stelle vom damaligen Fürsten der ursprüngliche Herrengarten angelegt.


    Ein wenig zur Historie gibt's hier: http://aktionsbuendnis-herrengarten.de/geschichte/


    p.s. Das Ufer selbst wird wohl weiterhin gut angenommen. Nicht überfüllt, aber ein gemütlicher Treffpunkt gerade in den Abendstunden. Hier ein abendliches Panorama: http://www.fotocommunity.de/ph…en-ufern-kalli-a/38454025

  • Für die Stadt eine sicher sehr wichtige Entscheidung. Man muss der Stadtspitze doch zugute halten, dass sich in den letzten 3 Jahren sehr vieles verbessert hat.


    Angefangen mit dem Abriss der Siegplatte und der Anlage der neuen Uferpromenade über die Neupflasterung der gesamten zentralen Innenstadtmagistrale vom Bahnhof bis zum Karstadt bis hin zur Sanierung des Unteren Schlosses und die richtige Entscheidung, zumindest einen Teil der Uni endlich in die Stadt zu holen statt die Studenten auf dem Berg völlig abgeschieden von der Außenwelt oben am Berg verrotten zu lassen. Dem Campusklima hat diese "Randlage" nie gut getan.


    Trotzdem bleibt in der Stadt so vieles zu tun, dass man insbesondere architektonisch nicht weiß, wo man anfangen soll. Am Bahnhof beginnen bereits die Probleme. Wie es dort weitergehen soll weiß scheinbar niemand so wirklich. Der aktuelle Zustand ist für eine stark von Pendlern genutzte Stadt eigentlich untragbar.


    Und wenn man dann den Bahnhof über die Bahnhofstraße verlässt fängt das Dilemma ja erst richtig an. Architektonisch hilft, so hart das klingt, vielfach nur der Komplettabriss im unteren Kessel. Den Höhepunkt der Trostlosigkeit bildet dann aber die Koblenzer Ecke Leimbachstraße. Mehr städtebauliche Fehlleistung geht eigentlich gar nicht.


    Für die absolut verheerende städtebauliche Grundsituation in dieser Stadt (zumindest im unteren Bereich aber dann leider fortgesetzt bis Weidenau, dem Supergau der Hybris des 70-er Jahre Städtebaus) hat man in letzter Zeit seitens der Stadt wirklich das Maximum rausgeholt. Nur leider kann man in 5 Jahren sich auch keine neue Stadt zaubern, aber wenn man auf dem Weg bleibt, ist in 30 Jahren Land in Sicht.


    Also halte ich es mit dem tapferen Siegener Gruß: "Was ist schlimmer als verlieren: Siegen" in der Hoffnung auf weitere stete Verbesserung:D

  • Ist mir in Teilen zu negativ, da es ja auch bei der Architektur der 50er bis 70er Qualitätsunterschiede gibt und diesbezüglich Siegen bei Weitem nicht nur "abrisswürdiges" abbekommen hat. Die ganz einfache "Notarchitektur" wie sie beispielsweise in Köln bis heute an einigen Ecken zu finden ist, so zwei bis dreistöckige Bauten ohne Dach wo eigentlich mindestens sechs Stockwerke passend wären, hat Siegen ja auch in den frühen Nachkriegsjahren nicht wirklich abbekommen.


    Aber natürlich bleibt viel Potential.
    Und die Entwicklung der Stadt durch Zusammenwachsen mehrerer Städte/Stadtteile die überwiegend industriell geprägt waren sowie der Mangel an freien Flächen durch die enge Tallage insbesondere im Hüttental wird die Stadt natürlich im Gegensatz zu historisch "durchgeplanten" Städten auch immer prägen (ähnlich Wuppertal oder andere zu industriellen Zeiten prosperierenden Städten), da steht dann halt mal eine Tankstelle oder eine Fabrikhalle neben dem Wohnkomplex, oder die Ausfahrt der Stadtautobahn direkt neben einem Fachwerkhäuschen. Umso wichtiger angesichts des in manchen Bereichen außerhalb der Innenstadt wohl nicht so leicht herzustellenden "Flairs" wenn die Stadt erkannt hat, wie wichtig Ästhetik und die Pflege von Aufenthaltsflächen etc in der Innenstadt sind.


    In diesem Zusammenhang wollte ich eigentlich nur folgenden Link zur weiteren Entwicklung des Projektes "Rund um den Siegberg" sowie zum geplanten Park Herrengarten einfügen:


    http://www.wp.de/staedte/siege…er-jahre-id209098321.html
    Sowohl als Basis der neuen Gestaltung der Grünflächen im Rahmen des Projekts "Rund um den Siegberg" wie auch des neuen Herrengartens findet also ein Wettbewerb statt.



    Zur Uni (Haupt-Campus am Haardter Berg) findet sich übrigens ein interessantes Wettbewerbsergebnis bei competitionline:
    https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/202461


    Die Uni treibt also die Entwicklung hin zu einem Campus nach US-Vorbild am Haardter Berg voran. Gleichzeitig kursiert aber der Wunsch, immer mehr Bereiche der Universität vom Berg in Siegen-Weidenau in die Innenstadt zu verlegen. Ich bin gespannt, ob es hier einmal zu einer verbindlichen Grundsatzentscheidung kommen wird.

  • Hauptbahnhof

    Zum Hauptbahnhof, der seit ein paar Jahren eine Renovierung oder Erweiterung erwartet, gibt es News:


    - Großer Wurf wohl vom Tisch, statt dessen "denkmalgerechte Renovierung"
    - Neue Mieter KFC und rewe to go ("Lebensmittelquellen" sind in der Innenstadt rar und KFC, die fast nur in Großstädte oder an viel befahrene Autobahnen gehen im überwiegend "halb-ländlich" geprägten Südwestfalen noch nicht vorhanden, insofern eine sinnvolle Wahl - wobei es in Siegen mit Favorite Chicken schon ein vergleichbares "Restaurant" gibt)
    - Die" technische" Seite, also Bahnsteige etc wird seit längerem in der Modernisierung, hier Abschluss für Mai 2017 geplant


    http://www.wp.de/staedte/siege…in-sicht-id209162183.html

  • Cityhotel


    Das ehemalige Parkhotel an der Siegerlandhalle, welches ursprünglich im Dezember 2016 endgültig geschlossen werden sollte, stellt sich nun doch der Konkurrenz des im kommenden April eröffnenden Holiday Inn Express Hotels und wird nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen in Kürze unter dem Namen Cityhotel wiedereröffnen.


    Schön. Gerade für größere Veranstaltungen war die Bettenzahl in Siegen teilweise schon ein limitierenden Faktor, das könnte sich mit zwei Hotels nahe der Siegerlandhalle nun ändern.
    Muss natürlich für Kongresse etc dann auch einen gewissen (optischen) Standard erfüllen.
    http://www.waz.de/staedte/sieg…otel-neu-id209223119.html

  • Masterplan Universität Siegen

    So langsam verstehe ich so grob, wo die Uni Siegen hin will:


    Und zwar einerseits in die Innenstadt mit mittelfristig bis zu 10.000 Studenten rund um den neuen Campus Unteres Schloss. Hier sind bislang rund 3000 Studierende versammelt. Mehrere konkrete Baumaßnahmen wie die neue Mensa und größere Hörsaale im/auf dem Gebäude von Karstadt stehen unmittelbar bevor, bei anderen Baumaßnahmen handelt es sich bislang noch eher um Gedankenspiele für die die entsprechenden Grundstücke bzw Gebäude noch ausgewählt werden müssten.


    http://www.wp.de/staedte/siege…tadt-vor-id209384823.html


    Andererseits ist der Hauptcampus am Haardter Berg nicht abgeschrieben, sondern erhält neben der Modernisierung von Herbst 2017 bis 2019 - hierzu hat das Land bereits rund 150 Millionen bewilligt! - weitere Räumlichkeiten vor allem für die platzintensiven naturwissenschaftlich-technischen Fachbereiche sowie Wohnheime. Insgesamt wird ein Campus nach US-Vorbild - alles nah beieinander, aber mit Aufenthaltsqualität durch Grünflächen etc - angestrebt.


    https://www.uni-siegen.de/star…/bau/entwicklung/?lang=de


    Auch eine medizinische sowie eine (voll-)juristische Fakultät sowie Exzellenzinitiativen werden angestrebt.
    Zurück zu früherer Bescheidenheit ist also nicht angesagt... aber warum auch, die Rückendeckung des Landes scheint da zu sein, der Stadt - seit ein paar Jahren wieder wachsend, aber immernoch mit deutlich niedrigerer Bevölkerungszahl als zu ihren "besten Zeiten" - tut mehr junges Leben gut, viele Fachbereiche und Studiengänge tragen mittlerweile durch mehr Renommee zu einer gewissen Attraktivität fern von früheren "ZVS-Opfer"-Zeiten bei...
    Also.. weitermachen.

  • Rund um den Siegberg

    Das Atelier LOIDL hat nach der Umsetzung des Projektes "Siegen - zu neuen Ufern" nun auch den Wettbewerb "rund um den Siegberg" gewonnen. 23 Millionen stehen hier zur Aufwertung der Grünanlagen und Plätze der Siegener Oberstadt zur Verfügung.
    http://www.siegen.de/willkomme…erb-rund-um-den-siegberg/
    Es sollen auch noch Ideen des Zweit- und Drittplatzierten miteinfließen.
    http://www.competitionline.com/de/ergebnisse/236986
    Ich wünsche mir, wie es das Atelier LOIDL wohl auch vorsieht, tatsächlich nur eine sehr behutsame Umgestaltung. Besonders der Schlosspark, der nun noch um die Fläche des ehemaligen Jugendherbergs-Geländes erweitert werden soll, ist bereits jetzt ein allseits beliebtes Kleinod, an dem man nichts Wesentliches umgestalten sollte.

  • Holiday Inn / Quartier Kirchweg

    Das Holiday Inn Express konnte nun planmäßig eröffnet werden, an den Wohngebäuden nebenan (http://www.quartier-kirchweg.de) mit ihren insgesamt 50 Eigentumswohnungen laufen die letzten Arbeiten.
    Laut Homepage sind 44 der selbstbewusst bepreisten Wohnungen verkauft.
    (75qm 2ZKB 250.000 € - ein etwas älteres Einfamilienhaus mit der doppelten Wohnfläche und ruhiger aber gleichzeitig noch zentraler Lage ist in Siegen noch für deutlich unter 200.000 € zu bekommen. Aber der Markt für Eigentumswohnungen auch mit recht hohem Preis ist durchaus da - neu und zentral soll es sein und die Fläche gar nicht so groß..)


    Die Gesamtansicht zeigt die für das Quartier große Dimension des Projektes, aber auch den Versuch sich, von der an der Hauptstraße passenden recht großstädtischen Bebauung hin zu den niedriger werdenden Wohngebäuden welche sich hinein ins weniger dicht bebaute Viertel ziehen, etwas anzupassen..


    (Die Balkone der Wohnungen befinden sich hinten raus.)

  • "Science Campus" Uni Siegen

    Der Bebauungsplan für die Erweiterung des Adolf-Reichwein-Campus steht. Ab dem kommenden Jahr entsteht rund um eine Grünfläche oberhalb des bestehenden Campus der sogenannte Science-Campus. Wettbewerbssieger ist wohl wieder das Atelier Loidl, die scheinen nach "Siegen - zu neuen Ufern" sowie mit dem nun angestoßenen Projekt "Rund um den Siegberg" in Siegen langsam heimisch zu werden. ;)
    https://www.wp.de/staedte/sieg…mpus-vor-id211120847.html


    Die Idee, Gründerszene, Labore und Lehrgebäude sowie studentisches Wohnen zu "durchmischen" gefällt mir sehr gut. Gleichzeitig zementiert man damit natürlich, dass die naturwissenschaftlich-technischen Bereiche auf lange Sicht auf dem Haardter Berg weiter entfernt von der Innenstadt bleiben werden,während von den Fachbereichen welche eine hohe Zahl an Studenten haben,aber weniger Ausstattung (Laborfläche etc) benötigen wohl immer mehr Richtung City wandern soll (siehe Beitrag 91).

  • Universität wird zur Großbaustelle

    PM: "An der Universität Siegen startet im Oktober eines der größten Modernisierungsprojekte landesweit. Mehr als 70 Millionen Euro werden in die Erneuerung der Campuseinrichtungen aus den 1970er Jahren investiert. Es ist das erste Projekt des Hochschulbaukonsolidierungsprogramms, das die Landesregierung 2015 aufgelegt hat, um den Sanierungsstau aufzulösen.
    Auf dem Adolf-Reichwein-Campus werden die Bibliothek und die Mensa sowie weitere Gebäude über zwei Jahre komplett erneuert. Knapp 300 Büros und 31 Seminarräume auf insgesamt 34.000 Quadratmetern Fläche sind von der Sanierung betroffen, die bei laufendem Betrieb geschieht."


    Quelle: http://www.westfalen-heute.de/mitteilung.php?43123

  • The Summit Siegen

    Im insgesamt ziemlich gefragten Gewerbegebiet Martinshardt (der jahrelange Ruf der heimischen Wirtschaft nach mehr Platz war offenbar kein gewohnheitsmäßiger Lobbyismus, sondern es steckt ein tatsächlicher Bedarf dahinter) wird auf einer der letzten Freiflächen mit “the Summit“ ein Bürokomplex und Technologiezentrum für den IT-Bereich entstehen. Vier bereits recht erfolgreiche heimische Unternehmen (Produkte von Unternehmenssoftware bis zur VR-Brille) beziehen einen gemeinsamen Standort. Es soll vor allem auch gemeinsame Forschung geben. Neben Raum für die eigenen Mitarbeiter (eine Steigerung auf 500 bis 600 Personen wird mittelfristig angestrebt) soll das Gebäude auch Platz und Rechenkapazitäten für Startups bieten.
    Der Spatenstich ist bereits erfolgt.


    https://www.quast.de/files/qua…en_-_2017-10-21_print.pdf


    Wichtig für die Region, auch abseits der traditionellen Stärken wie Metallverarbeitung und Automobilzulieferung zu investieren.
    Architektonisch wird man keine Wunder erwarten dürfen. Insgesamt ist für Gewerbegebietsarchitektur das neue Gebiet aber schon recht gelungen, vielleicht lohnt sich doch mal ein Fotospaziergang.

  • Erweiterung Siegerlandmuseum

    Die Stadt möchte Teile der Fördermittel des Projekts “Rund um den Siegberg“ nutzen, um das im Oberen Schloß beheimatete Siegerlandmuseum zu erweitern. Direkt am Schloss gibt es keine entsprechenden Flächen, statt dessen sollen nun zwei Hochbunker etwas unterhalb der Schlossmauern umgebaut werden.


    http://www.siegener-zeitung.de…42c8-8c9d-e9c9e666af2a-ds


    Leider gibt der Artikel kaum Details her, wie das Ganze umgesetzt werden soll. Stadtgeschichte etc. in dunkler Bunkeratmosphäre auszustellen halte ich nicht für erstrebenswert - eine architektonisch durchdachte “Öffnung“ der massiven Gebäude - wie in Siegen bei anderen Bunkern zu Wohnzwecken bereits geschehen - könnte dagegen spannend werden.
    Oder man belässt es bei einer eher düsteren Atmosphäre und bringt dann nur den Themenbereich Zweiter Weltkrieg dort unter..

  • Platzgestaltung Herrengarten

    Der Gebäudekomplex Herrengarten soll zugunsten eines multifunktionalen Platzes weichen. Hierfür hat die Stadt Siegen einen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ausgelobt.


    Auszug aus der Wettbewerbsauslobung: " Die Universitätsstadt Siegen beabsichtigt, den in den 1970er Jahren erbauten und an der Sieg gelegenen Gebäudekomplex Herrengarten abzureißen und stattdessen an dieser Stelle eine öffentliche Platzfläche zu entwickeln. Der Gebäudekomplex „Herrengarten“ grenzt unmittelbar an die aufgewerteten Bereiche an. Das im Integrierten Handlungskonzept als „baulicher Fremdkörper“ betitelte Geschäftshaus soll zugunsten einer Neuentwicklung der Fläche abgerissen werden. Übergeordnetes Ziel ist es, den öffentlichen Raum in der Siegener Unterstadt durch eine multifunktionale Platzfläche mit einer Größe von ca. 4 800 qm zu ergänzen. Hierfür soll ein Ort für Ruhe und Erholung entwickelt werden, der gleichzeitig Raum für kleinere Veranstaltungen bietet. Weiterhin sollen durch die Neuentwicklung Sichtachsen wieder hergestellt und das Stadtbild an dieser Stelle mit partieller Begrünung aufgewertet werden. Eine geplante Veränderung der Verkehrsführung ermöglicht zudem die Ausdehnung der bisher zur Verfügung stehenden Fläche und die Herausbildung eines qualitativen Aufenthaltsbereiches."


    Quelle: https://www.baunetz.de/wettbewerbe/Herrengarten_5397557.html

  • Johann Moritz Quartier

    Die Stadt Siegen hat nun den Bebauungsplan für ein größeres Projekt in der Innenstadt aufgestellt:
    Unter dem Namen Johann Moritz Quartier soll die aktuell uneinheitliche Bebauung rund um den Eingang zur Fußgängerzone Bahnhofstraße und in der parallel gelegenen Fürst-Johann-Moritz-Straße mit relativ einheitlicher Arichtektur neu gestaltet werden.
    Insgesamt geht es um immerhin 19.000 qm Nutzfläche, davon sollen 5.300 qm Wohnfläche entstehen. Für die neuen Bewohner soll ein begrünter Innenhof auf Höhe des 2.OG entstehen.
    Die bereits bestehenden Büroflächen im Barmenia-Haus, das in die Neugestaltung einbezogen wird, bleiben erhalten.


    https://www.wp.de/staedte/sieg…-geplant-id214468721.html


    Insgesamt wie man es sich an so einer zentralen Stelle wünscht also eine gute Durchmischung der Nutzungen.
    Mindestens zwei kleine Schandflecke werden beseitigt: Eine Baulücke in der Fürst-Johann-Moritz-Straße, die bisher nur als Parkplatz genutzt wird, wird überbaut und das größere ehemalige kaufhallen-Gebäude in der Fußgängerzone, von dem aktuell nur das Erdgeschoss genutzt wird (Mayersche), bekommt wohl laut Visualisierung wieder ein hübscheres Gesicht und Leben auf sechs Etagen.


    In einem anderen Artikelt wurde erwähnt, dass auch ein "Altstadt-Hotel" geplant ist. Dies wäre lange überfällig in Siegen und würde meines Erachtens das Projekt schön abrunden.
    Zwar hat sich die Zahl der Betten auf halbwegs vernünftigem Standard durch das im vergangenen Frühjahr eröffnete Holiday Inn Express Hotel (siehe Beitrag vom 12.04.2017) erhöht, und auch das ehemalige Parkhotel an der Siegerlandhalle hat nach Renovierung wieder geöffnet (statt wie ursrpünglich geplant ganz zu schließen), aber ein Hotel direkt in der Innenstadt, das auch ein wenig "Urlaubskomfort" bietet gibt es weiterhin nicht.


    Genauere Angaben zu Baubeginn oder ähnlichem habe ich bislang nicht gefunden.


    Das Projekt steht auch im Zusammenhang mit der Schaffung des Bürgerparks / neuen Platzes Herrengarten - siehe auch den letzten Beitrag von nikolas - für den Handeslfäche entfallen wird.
    Wirkt auf mich alles sehr duchdacht. Hoffe es geht bald los und die Gestaltung wird ansprechender als oft von den Siegener Bauunternehmungen Quast, Runkel und Co. die auch hier wieder mit im Boot sind gewohnt.


    Einen kleinen "Gentrifizierungseffekt" könnte es wohl leider geben: In den beiden Gebäuden auf der Ecke Bahnhofsvorplatz/Bahnhofstraße sind aktuell ein Imbiss und drei Bars/Studentencafés beheimatet. Ich bin skeptisch, dass die alle eine bezahlbare Fläche in dem neuen Bau bekommen werden.