S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness


  • Ich finde die Idee von durchgebundenen Metropollinien ja nicht schlecht. Es wäre eine die jetzige S-Bahn überlagernde und darüber hinausführende Express-S-Bahn. Die Frage ist aber, ob dafür die vorhandenen oder mit Stuttgart 21 veränderte Gleisanlagen überhaupt ausreichen. Fährt man auf den S-Bahngleisen in Zukunft durchgehend im 15 Minuten-Takt wird es auch auf den Außenstrecken mit Mischbetrieb sehr eng, ohne weiter Gleise. Die Metropollinien können ja die jetzigen RE- und IRE-Verbindungen gar nicht völlig ersetzen. Dies sind Bahnen die die Regionen unterhalb des Fernverkehres untereinander verbinden und daher eher auch in den Hauptknoten enden, wie an anders Stelle schon ausgeführt.
    Ein Problem von Stuttgart 21 ist es, dass die unterschiedlichen Verkehrsarten und Strecken nicht sauber voneinander getrennt sind, sondern alles mit allem betrieblich zusammen hängt und somit Störungen an einer Stelle auf den Gesamtknoten übertragen werden.
    In New York gibt es Espressmetrolinien, die nur an wichtigen Stationen halten. Dafür wurden die Tunnels viergleisig gebaut, damit die schnellen Züge nicht ständig durch die überall haltende langsamen Züge ausgebremst werden. Vermutlich ist es in Tokyo bei der S-Bahn ähnlich. In Stuttgart sehe ich da auch nach Stuttgart 21 nicht die dafür notwendige Gleisinfrastuktur.


    Express-S-Bahnlinien könnte ich mir im Neckartal vorstellen, da hier durch Stuttgart 21 bzw die NBS Kapazitäten auf der viergleisigen Strecke frei werden. Da könnte man dann Züge über ein Nordkreuz und die Gäubahn nach Böblingen (aber Mischbetrieb hinter Rohr) weiterführen, allerdings mit dem gravierenden Nachteil der Umfahrung der Stuttgarter Innenstadt. Über die T-Spange könnte dann auch noch das Neckartal mit Feuerbach, Zuffenhausen und über Ludwigsburg hinaus verbunden werden. Vermutlich wäre aber die Verbindung von Böblingen über die alte Gäubahnstrecke wichtiger und einfacher zu realisieren als ins Neckartal, auch da die S1 schon heute diese Relation durchbindet. Expresslinien reduzieren aber das Umsteigen auch nicht, da man mit einem überall haltenden Zug erst zu einer Expresstation fahren muss und möglicherweise kurz vor dem Ziel ein weiteres mal umsteigen muss.

  • Endlich liegt die Stellungnahme der EU nach FFH-Richtlinie zur Fällung der möglichen Juchtenkäfer-Bäume vor. Eba kündigt darauf Genehmigung noch im Februar an. Die Mühlen...


    Quelle: StN

  • Ich finde die Idee von durchgebundenen Metropollinien ja nicht schlecht.


    Also hauen wir mal den Nagel rein, durchgebundende Linien machen Sinn.


    Es ist mir auch egal, ob du es nur in einem Fall gut findest, jetzt muss man nur noch den kleinen Weg gehen dies zu Vervollkommnen und anders wie Du sieht für mich S21 ideal dafür aus, dies zu erreichen. Insbesondere da auch bei Zügen die Digitalisierung voranschreiten wird. Die Ausrede des Verkehrsministerium, sie haben Probleme mit Mischnutzung, kann man so beantworten, wer selber ständig die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund stellt, ja der erbt z.B. ICE Schnellstrecken auf denen Güterzüge oder Regionalzüge etc. fahren, das gibt es in Frankreich z.B. nicht, da fährt auf Schnellstrecken nur der TGV und kann deshalb auch durchgängig schneller fahren.
    Also Mischnutzung ist gewollt, das macht das Vorgehen deutlich komplexer, so muss man intelligenter sein, bessere Algorithmen verwenden und kann eben nicht mit Menschen die den Ideologenführerschein bestanden haben, dies planen, sondern sollte mal Profis ran lassen.


    Wie du Durchgebundene mit der Alternative einem Kopfbahnhof durch homöopathische Veränderungen die für den Empörten nicht wahrnehmbar sind, dir schön denken kannst, ist für mich nicht nachvollziehbar bzw. nicht der Mühe wert dies im Kopfe nachvollzuziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()


  • Also Mischnutzung ist gewollt, das macht das Vorgehen deutlich komplexer, so muss man intelligenter sein, bessere Algorithmen verwenden und kann eben nicht mit Menschen die den Ideologenführerschein bestanden haben, dies planen, sondern sollte mal Profis ran lassen.


    Wie du Durchgebundene mit der Alternative einem Kopfbahnhof durch homöopathische Veränderungen die für den Empörten nicht wahrnehmbar sind, dir schön denken kannst, ist für mich nicht nachvollziehbar bzw. nicht der Mühe wert dies im Kopfe nachvollzuziehen.


    100% Zustimmung ippolit:cheers:


    Bei S21 haben viel zu lange die gewohnheitsmäßigen Bedenkenträger die Diskusion bestimmt. Jetzt ist es an der Zeit die Dinge mutig anzugehen und nach vorne zu denken. Neue Techniken wie Digitalisierung, Vernetzung usw. revolutionieren ja auch den Bahnverkehr. Deshalb sind viele der angeblichen Probleme die unsere Gegnerchen immer wieder herunterbeten in Wirklichkeit nue ein Festhalten an überholten Mustern.
    Die ZUkunft des Verkehrs wird sowieso von viel mehr Flexibilität mit autonomen Fahren etc. bestimmt. Fast alle Experten sind sich sicher das die Rolle des Bahnverkehrs da zukünftig eher ab- als zunehmen wird. Insofern sind auch die ganzen Befürchtungen das man den Tiefbahnhof angeblich nicht ausbauen kann usw. sowieso lächerlich.:nono:

  • sicher das die Rolle des Bahnverkehrs da zukünftig eher ab- als zunehmen wird. Insofern sind auch die ganzen Befürchtungen das man den Tiefbahnhof angeblich nicht ausbauen kann usw. sowieso lächerlich


    Nun ja, S-21 ist auch für mich ein schönes städtebauliches Projekt, über die Verbesserungen der Leistungsfähigkeit kann ich mangels detaillierter Ortskenntnis nichts mit Gewissheit sagen, aber dieses Argument ist gefährlich. Genauso gut könnten Gegner behaupten (frei übersetzt): "Und noh solle troddzdem 10 Milliarda Euro in Schduagrd 21 fliesa? Könnda mir des ned günschdigr han?".

  • Neue Herz Europas

    sicher das die Rolle des Bahnverkehrs da zukünftig eher ab- als zunehmen wird.

    Gilt nicht für das "Neue Herz Europas". Durch die bessere Anbindung strömen die Menschen ja nach Stuttgart.


    Insofern sind auch die ganzen Befürchtungen das man den Tiefbahnhof angeblich nicht ausbauen kann usw. sowieso lächerlich


    Kapazität ist nicht nebensächlich in Erwartung obiger umwälzender Folgen für Stuttgart. Man hat die Wahl auf der einen Seite des Trogs den Bonatzbau wegzusprengen. Das kollidiert mit dem Denkmalschutz, aber der grüne OB Fritz Kuhn wird es kritisch begleiten. Die andere Wahl ist die LBBW-Zentrale wegzusprengen. Das ist aber eine Bank, die ist systemisch, und das geht in Deutschland gar nicht.

  • der "kritische" Forenteilnehmer hat immer Recht...:D


    Problem ist nur, mit Kritik alleine, keine Kunst, kein Gewerk ...


    und es gibt heute keine Aussage mehr, die man nicht mit Quellen belegen könnte, viel Spass dabei.

  • also eure Behauptungen belegt ihr mal schön selbst ;)


    Konnte nämlich auf die Schnelle "von fast allen Experten" nichts finden. PM-Magazin und fliegende Autos zählen nicht.

  • Das die Zukunft durch autonomen personalisierten Verkehr bestimmt sein wird ist mir Sternenklar, das ÖPNV, Taxis und MIV immer mehr ihre Unterschiede verlieren werden ebenso.


    Wenn es also den ÖPNV nicht mehr so geben wird, wie heute, kann die Schienen-Infrastruktur trotzdem genutzt werden, auch durch mehr personalisierte Fahrzeuge mit max 6-10 Personen... nur sie wird Anders genutzt werden.
    So könnten die U-Bahntunnel die Stadt-Autobahnen der Zukunft werden...


    Zum untermauern ist soviel zu sagen, die Mehrheit unserer Generation der Geburtenstarken Jahrgänge 1962 bis 1971, ist heute saturiert und hat kein Interesse an solchen Änderungen, diese wird noch viel aufhalten und zerreden...


    Im Klartext untermauern ist die beste Möglichkeit "kritische" Stalker zu bekommen, den Glauben dass damit bessere Lösungen im Diskurs entstehen ist imho naiv. Diese Aussage, das es naiv ist, beweist unsere Diskussion über S21 jeden Tag, wenn das nicht untermauert ist ... ;)

  • Interessant aber das neuerdings durch die Gegebenheit, dass autonomes Fahren in Zukunft die Defizite bei der Kapazität von S21 keine Rolle mehr spielen wo es doch vorher hieß das S21 keine Kapazitätsprobleme hat?
    => Geht es also doch nur wie schon zuvor erwähnt um ein Immobilienprojekt und was Bahn & CO betrifft ist nur Nebensache?
    => Das würde so einiges hier erklären!

  • Interessant aber das neuerdings durch die Gegebenheit, dass autonomes Fahren in Zukunft die Defizite bei der Kapazität von S21 keine Rolle mehr spielen wo es doch vorher hieß das S21 keine Kapazitätsprobleme hat?
    => Geht es also doch nur wie schon zuvor erwähnt um ein Immobilienprojekt und was Bahn & CO betrifft ist nur Nebensache?
    => Das würde so einiges hier erklären!


    Die Kapazität wird erhöht, wir bekommen unseren ersten Innerstädtischen Verkehrsring und wie du schon erkannt hast, Menschen wie du und ich können sich vielleicht mal wieder den Erwerb einer Immobilie leisten, also fange schon mal mit dem sparen an :D und da sich andere Gedanken um die Zukunft machen, kannst du ja weiter machen, wie bisher.

  • Jedem seine Wahrnehmung, geschenkt, wer will auch in einer anderen Realität als der Eigenen leben... ich gehe wieder frohlocken, Hosianna:banana::juhu::cheer: