Senckenberg-Quartier mit 140 West & Senckenbergturm (realisiert)

  • Mir dagegen sagt der Langhof-Entwurf deutlich weniger zu. Was mich vor allem stört, ist, dass der Turm - ähnlich wie beim Wabanoff-Tower in Fellbach bei Stgt. - in der Höhe in die Breite geht und so nach meinem Geschmack ziemlich unproportioniert (um nicht zu sagen hässlich) wirkt.


    Der kleinere Turm, der allerdings nicht Gegenstand der Realisierung ist, sagt mir mehr zu.


    P.s.: Komischerweise scheint der CM-Entwurf in der Höhe auch leicht an Breite zu gewinnen ... ich hoffe, dass es nur an der Visualisierung liegt.

  • Da es sich um architektonische Visualisierungen handelt, sollen alle Vertikalen auch in der Abbildung senkrecht sein. Wenn dies, wie auf dem ersten Bild von #39, exzessiv betrieben wird, wirkt es für alle außer den Fans dieser Art der Bildverzerrung (Architekten, manche Architekturfans) eben so: Verzerrt.
    Die Auswirkung dieser, dem gewöhnlichen Betrachtungseindruck widersprechenden Verzerrung ist eine mehr oder minder starke Wasserköpfigkeit oder vermeintliche Vergrößerung der oberen Etagen der Gebäude.


    Hinzu kommt beim Langhof-Entwurf auch eine tatsächliche Verbreiterung mit nach oben stärker auskragenden Balkons, wie man dem zweiten und letzten Bild von #38 entnehmen kann.

  • Um Klassen besser als der Sieger ( wenn man mal von der Botanik absieht ).


    Der Übergang vom Hotel- zum Wohnbereich ist wesentlich fliessender und harmonischer und die dezenten Rücksprünge machen die Fassade abwechslungsreicher.


    Was den Hochhaussockel angeht kann man sich kein Urteil bilden, da die Ansicht Senckenberganlage praktisch nicht vorhanden ist.
    Schlimmer als die CM Version kann es allerdings auch nicht sein..

    Einmal editiert, zuletzt von Äppler () aus folgendem Grund: Büro geschrieben, Hotel gemeint

  • Langhofs Hotel-Wohn-Turm ist spektakulärer aber auch teurer. G+P könnten den Entwurf ja für das DeuBa-Dreieck nehmen. Dort erzielen sie höhere Verkaufspreise.


    Die Balkone sind sehr nett, aber teilweise schon ziemlich groß und vor allem sehr offen. Gerade in den höheren Stockwerken würde es extrem windig sein. Deshalb sind Kombinationen aus Wintergarten und kleinem Balkon sinnvoller, je höher es geht...


    Aber es geht mir auch so, wie manch anderem hier: ich würde gern ein Projekt von Langhof hier in Frankfurt sehen.

  • Auch mir gefällt Langhofs Hotel-Wohn-Turm besser. Die Proportionen sind stimmig, die vertikalen Einschnitte an allen Seiten lassen den Turm schlanker und höher erscheinen. Der Wohnbereich ist sofort erkennbar, aber wirkt im Gegensatz zu Cyrus Moser harmonisch und nicht aufgepfropft. Trotz der von außen ablesbaren unterschiedlichen Funktionen erscheint der Turm aus einem Guss. Die nach oben weiter auskragenden Balkone wirken aus der Ferne wie sich nach oben öffnende Blüten. Diese gefallen mir besonders gut. Dagegen ist mir der erstplatzierte Entwurf im Wohnbereich viel zu unruhig.

  • Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge

    Seit heute sind die Wettbewerbsbeiträge im Atrium des Stadtplanungsamts, Kurt-Schumacher-Straße 10, ausgestellt. Das melden Cyrus Moser Architekten in ihrem Blog, als Wettbewerbssieger sollten sie gut informiert sein. Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Freitag, 8.30 bis 18 Uhr.

  • Ich bin angetan von diesem Entwurf.


    Das geht mir auch so, ein sehr interessantes Gebäude. Frankfurt könnte mehr ausgefallene Architektur
    dieser Art vertragen. Die Ansätze in letzter Zeit sind alle recht vielversprechend wie ich finde :)

  • Hier nun Bilder aus der Wettbwerbsausstellung, wieder einmal Danke an alle Verantwortlichen die diese Ausstellung möglich gemacht haben!
    Alle abfotografierten Schautafeln sind gross klickbar und sollten auch lesbar sein. Copyright Renderings jeweilige Architekturbüros und Visualisierungsspezialisten. Abfotografiert von Adama, für alle die nicht selbst hingehen können.


    Cyrus Moser Architekten, Gewinner-Entwurf
    Das Modell scheint das Modell aus der ersten Phase zu sein.
    Überraschend war das nur Langhofs Modell in das grosse 1:500 Umgebungsmodell eingearbeitet war und nicht der Siegerentwurf.


    ....


    Vor der Überarbeitung:


    ....


    Nach Überarbeitung, alles bekannt daher nur ein Bild der Schautafel.



    Langhof Architekten:


    ....


    ....


    Büro Ole Scheeren:


    ....


    ..


    Büro Coop Himmelb(l)au:
    Mit 165m Höhe der Gewinner der Höhen, wurde aber vom Preisgericht nicht honoriert, weil damit (wegen Änderung am BPlan) der Zeitplan nicht eingehalten werden könnte.



    ....


    ....



    Schneider Schuhmacher Architekten:



    ....


    ....



    Hadi Teherani Architekten:


    ....


    ..

    5 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • MEIXNER SCHLÜTER WENDT Architekten,


    mit interesantem und ungewöhnlichen Hochhaus-Kopf:



    ....


    ....



    AS&P Architekten:



    ....


    ..



    KSP Architekten:


    ....


    ..



    Das wars jetzt auch :) Und jetzt freue ich mich auf Meinungen!

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Jetzt, wo die anderen Entwürfe vorliegen, gefällt mir die cma-Version umso weniger.


    Die von außen ablesbare Zweiteilung des Gebäudes scheint ja Investoren-Vorgabe gewesen zu sein. Auf konzeptioneller Ebene verstehe ich diese Vorgabe nicht. Hotelgästen wird damit von vornherein klargemacht, dass sie nicht in die oberen Etagen dürfen. Umgekehrt werden sich die Bewohner der (Business) Apartments nicht besonders heimisch fühlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein schönes Lebensgefühl ist, über einem Hotel zu wohnen. Warum man die Grenzen zwischen den beiden Bereichen also betonen sollte, erschließt sich mir nicht.


    Langhof hat die Zweiteilung des Gebäudes sehr zurückhaltend umgesetzt und in ein ästhetisch sehr ansprechendes Gesamtkonzept integriert. Die Brüche bei Scheeren und Coop Himmelb(l)au fallen viel expressiver, aber ebenso schlüssig aus. Bei cma hingegen wirkt alles beliebig übereinander gestapelt.


    Weiterhin ist der Stil des cma-Entwurfs in sich widersprüchlich. Die herausspringenden Kästchen vermitteln einen verspielten Eindruck. Wenn man diese Kästchen aber regelmäßig anordnet, wird das Verspielte eingefangen, in einen geordneten Rahmen eingebettet und damit in einen unnötigen Widerspruch gesetzt. Die klotzige Grundform des Turms strahlt Langeweile und eher Büro- als Wohnatmosphäre aus. Und die Meliã-Lounge wirkt mit ihrer auffällig asymmetrischen Anordnung und ohne jeden stilistischen Bezug zum Rest des Entwurfs wie ein kompletter Fremdkörper. Bei so viel Stückwerk ist ein ästhetisch abschreckendes Ergebnis kaum verwunderlich. Das sieht so aus, als hätten die Architekten einfach alle Vorgaben des Entwicklers eins zu eins umgesetzt und sich nicht einmal die Mühe gemacht, daraus eine Gesamtvision zu entwickeln.


    Ich finde es außerdem sehr schade, dass an einer wichtigen Stelle für die Stadtentwicklung eine so kühle und abweisende Atmosphäre geschaffen wird. Langfristiges Ziel sollte es sein, die Lücke in der Aufenthaltsqualität zwischen Bockenheim und dem Gebiet ums Skyline Plaza zu schließen (Bockenheim <> Kulturcampus <> Festhallenvorplatz <> Skyline Plaza). Mit dem Sockel dieses Turms werden stattdessen neue urbane Barrieren geschaffen. Ausgerechnet das Messeviertel treibt seinen Keil tiefer in die Stadt hinein.


    Ach ja, und ich finde den Teherani-Entwurf, ähnlich wie den Snøhetta-Entwurf für den Tessuto-Turm, als Vision richtig fantastisch. Dass so etwas nicht umgesetzt wird, kann ich natürlich nachvollziehen. Richtig perfekt wäre aber - wieder einmal - Langhof gewesen. Ich habe in Frankfurt kaum einen fantastischeren Hochhaus-Entwurf gesehen.

  • ^Langhoff wäre wirklich Perfekt gewesen...bleibt zu hoffen, dass der Investor sich noch umentscheidet, denn der Siegerentwurf ist extrem aufdringlich, wirkt fast schon bedrohlich und passt überhaupt nicht in diese Ecke.

  • Im großen und ganzen haut mich jetzt keines der Entwürfe vom Hocker, aber das muss auch nicht der Fall sein.


    Cyrus Mosers Entwurf vor der Überarbeitung finde ich besser, weil es aufgrund der regelmäßigen Struktur der Fassade/des Äußeren mir mehr zusagt, weil er jedenfalls nicht so unruhig ist, wie der aktuelle Entwurf ... der ältere Entwurf ähnelt ein bisschen einer Käsereibe, was mir aber gefällt :)


    Am besten gefällt mir jedoch Meixner Schlüter Wendt und in erster Linie wegen dem Dachabschluss bzw. Hochhaus-Kopf. Allein deshalb wäre dieses Hochhaus eine echte Berreicherung für die Frankfurter Hochhaus-Landschaft.
    Schade, dass MSW nicht zum Zuge kommt.


    Den schwächsten Entwurf hat in meinen Augen Teherani abgeliefert. Nicht nur wegen dem bald entstehenden Elend auf dem Ex-Rundschau-Areal wäre es mir ganz recht, wenn dieses Büro in Frankfurt keinen Auftrag mehr bekäme ... ich habe bisher meistens nur Mist von denen zu sehen bekommen und blendende Formulierungen wie "grüne Fuge" (unterstützt durch entsprechende unrealistische Visualisierungen) möchte ich auch nicht mehr unbedingt lesen.

  • Meine Favoriten sind auch Langhof und Hadi Teherani. Das letzterer nicht umgesetzt wird ist klar, aber... das wäre mal was gewesen. Mal was anderes. :daumen:


    Langhof überzeugt mich im gesamten einfach am meisten, obwohl ich bei den meisten anderen Entwürfen auch einzelne Elemente finde die mir Zusagen. Ironischerweise ist einzig der Siegerenzentwurf (und ein zwei der letzteren Entwürfe) einer, der nicht schlecht ist, aber auch nichts hat bei dem ich sagen würde "oh ja, das ist toll umgesetzt!".

  • Langhof hat mir auf Anhieb gefallen, weit besser als der Siegerentwurf von Cyrus Moser. Aber mich fragt ja keiner. Jetzt aber, wo ich den Entwurf von Meixner-Schlüter-Wendt sehe, muss ich sagen, der Dachabschluss hat was. Wäre auf jeden Fall eine Bereicherung. Ist zwar alles eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber leider muss ich immer wieder feststellen, dass die besten Entwürfe, zumindest nach meinem Geschmack, nicht verwirklicht werden. Aber ich nehme an, dass das andere Forenmitglieder ähnlich sehen.

  • Der mit Abstand beste Entwurf war die Studie im allerersten Beitrag dieses Threads. Alles andere verursacht bisher nur Kopfschütteln bei mir. Kein einziges Büro war in der Lage einen der immer noch von Gründerzeitarchitektur geprägten Senckenberganlage angemessenen Sockel zu entwerfen. Wie SchwarzesSchiff schreibt, wird damit nur ein abweisender Keil eingetrieben.

  • Auch ich sehe die Gestaltung des Sockels bei allen Entwürfen kritisch. Aber im Vergleich zu dem brutalen Eingriff in die Senckenberggebäude ist dies noch hinnehmbar, da es sich hier um eine neue Entwicklung handelt und nicht um Bestandsgebäude mit historischem Bezug. Dennoch schade.


    Von den Entwürfen haut auch mich keiner so richtig um.
    Im Gesamtensembel ist mein Favorit aber ganz klar Hadi Teherani. Erinnert mich an New York. Insbesondere an das alte WTC.
    Nur würde das eh nie so umgestzt werden, da ja der andere Turm nicht Bestandteil des Wettbewerbs war.


    Auch noch interessant finde ich den Entwurf von Meixner Schlüter Wendt. Städtebaulich in meien Augen nicht so gelungen. Aber der Dachabschluss des Turmes ist äußerst interessant, im Vergleich zu dem flachen Einheitsbrei.



    Den Siegerentwurf fand ich vor der Überarbeitung auch besser. Nicht so unruhig. Über den misslungenen Sockel wurde sich ja schon genügend ausgelassen.
    Einzig städtebaulich finde ich den Entwurf überzeugend. Die Öffnung zu den alten Senckenberggebäuden, mit der Schaffung eines Platzes, gefällt mir.
    Nun komme ich doch nicht umhin mich über den Sockel aufzuregen. Hier ist eine so prominente Stelle, mit viel Verkehr. So etwas bei einem Neubau zuzulassen, ist schon fast eine Beleidigung.


    P.S.
    Danke Adama an Deine tolle Dokumentation der Ausstellung!

  • Das Modell des Siegerentwurfs hat es dann doch noch in das Stadtmodell geschafft :), daher noch ein Nachtrag zur Ausstellung die immer noch zu sehen ist:








    Bilder: Adama

  • Inzwischen haben erste Markierungsarbeiten auf dem Baugelände stattgefunden. Wenn ich es richtig sehe, dürfte es sich dabei auch um den Bereich des 140-Hochhauses handeln (so ca. 5-10m parallel zur Senckenberganlage)...:

  • Auf der Projektseite von Groß & Partner gibt es eine Visualisierung des Turmsockels. Zu sehen sind Fassadendetails, die Eingangssituation und der Schriftzug Meliã Frankfurt: (Klicken für große Version)



    Bild: Groß & Partner / Cyrus Moser