Stadtgespräch

  • Zensus-Ergebnisse für Duisburg

    Die Duisburger Einwohnerzahl wird zum Stichtag 9. Mai mit 488.468 Bewohnern angegeben. Damit weicht die Zahl um 0,1% von den alten Zahlen ab, womit Duisburg die geringste Abweichung aller NRW-Großstädte verzeichnet. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass Duisburg die Schlüsselzuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen weiterhin in vollem Umfang erhalten wird. Ende April 2013 lebten nach Angaben der Stadt 486.688 Einwohner in Duisburg, was einem jährlichen Rückgang von 900 Einwohnern entspricht. Für das Jahr 2027 wird erwartet, dass nur noch 446.000 Menschen in Duisburg wohnen, was einem jährlichen Rückgang von 3.000 Einwohnern bedeuten würde. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die Einwohnerzahl derart stark zurückgehen wird.


    Es folgen stichpunktartig weitere Ergebnisse des Zensus‘ 2011:

    • Familienstand: 44,6% aller Duisburger sind verheiratet, 39% ledig und je acht Prozent verwitwet und geschieden
    • Religion: 32,5% sind katholisch, 27% evangelisch und 39,8% gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder sind konfessionslos
    • Staatsangehörigkeit: 30,1% der Duisburger haben einen Migrationshintergrund, 14,9% haben keinen deutschen Pass
    • Geschlecht: 51,3% der Einwohner dürfen sich als Duisburgerin bezeichnen, 48,7% dagegen als Duisburger ;)
    • Bildung: 22,9% der Duisburger haben das Abitur erhalten (deutschlandweit 28,3%), 12,5% der Duisburger über 15 Jahren haben dagegen keinen Schulabschluss (deutschlandweit 6,8%)
    • Beruf: 43,5% der Duisburger sind berufstätig, im bundesschnitt sind es 50,2%
    • Wirtschaftszweig: 70,3% aller Arbeitsplätze konzentrieren sich im Dienstleistungssektor, 28,9% im produzierenden Gewerbe


    Quelle: Duisburg schrumpft um fast 3000 Bürger pro Jahr (Der Westen vom 3. Juni 2013)

  • zählt man die nicht gemeldeten Rumänen und Bulgaren, die in den letzten 2 Jahren hier her kamen hinzu, sollte die Einwohnerzahl sogar gestiegen sein. ;)

  • Make up Duisburg wird 40

    Der Fassadenwettbewerb Make up Duisburg wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Mit Hilfe des Wettbewerbes soll die Neugestaltung von Wohngebäuden gefördert werden. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Sparkasse, dem Verein der Haus- und Grundeigentümer Groß-Duisburg, der Maler- und Lackiererinnung sowie von der Duisburg-Marketing-Gesellschaft. Alljährlich werden die schönsten Fassaden mit bis zu 5.000 Euro prämiert. In diesem Jahr wurden folgende Häuser ausgezeichnet:


    Gruppe 1 – Gebäude mit Stuck
    1.Platz (Prinz-Albrecht-Straße/Duissern)
    2.Platz (Lerchenstraße/Neudorf)
    3.Platz (Weinhagenstraße/Ruhrort)


    Gruppe 2 – Gebäude ohne Stuck
    1.Platz (Kronenstraße/Homberg)
    2.Platz (Lotharstraße/Neudorf)
    3.Platz (Dunkerstraße/Homberg)


    Gruppe 3 – Hinterfronten und Hinterhöfe
    1.Platz (Duissernstraße/Duissern)


    Gruppe 4 – Wohnsiedlungen
    1.Platz (Mörickstraße/Neudorf)


    Quelle: 40 Jahre Make Up Duisburg (Bürgerzeitung vom 3. August 2013)

  • Einwohnerzahl Duisburgs erstmals wieder gestiegen

    Nach langer Zeit kann die Stadt Duisburg wieder einen leichten Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Dabei datiert der letzte Stand vom 30. April. Nach Angaben der Stadt lebten zu diesem Zeitpunkt 486.746 Menschen in Duisburg, 104 mehr als noch ein Jahr zuvor. Ursächlich für das Wachstum ist ein positives Wanderungssaldo, das auf die starke Zuwanderung zurückzuführen ist. So erhöhte sich die Anzahl der Ausländer um 2.423 auf 78.813, während die Zahl der deutschen Bevölkerung um 2.319 auf 407.933 zurückgegangen ist. Für die Stadtbezirke stellt sich das Bild wie folgt dar:


    • Walsum – 50.211 Einwohner (+ 45)
    • Hamborn – 70.627 (- 36)
    • Meiderich/Beeck – 71.126 (+ 30)
    • Homberg/Ruhrort/Baerl – 39.745 (- 148)
    • Mitte – 105.925 (+ 256)
    • Rheinhausen – 76.882 (+ 113)
    • Süd – 72.230 (- 166)


    Quelle: Einwohnerzahl in Duisburg steigt durch Zuwanderung erstmals wieder an (Der Westen vom 2. September 2013)


    Nach Angaben des Landes NRW lebten zum 31. Dezember 2012 486.816 Menschen in Duisburg. Das waren 654 weniger als noch ein Jahr zuvor.

  • Willkommen in der Hansestadt Duisburg

    So könnte man bald in Duisburg empfangen werden. Zumindest wenn die Politik einem Vorschlag von Dr. Bernhard Weber, dem Leiter des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt, folgt. Nach vielen negativen Schlagzeilen könne laut Weber eine Mitgliedschaft in der Hanse einen positiven Imagegewinn für die Stadt Duisburg darstellen. Daher soll die Politik möglichst bald entschieden, ob und wenn ja wann die Stadt eine Mitgliedschaft beantragen solle. Eine Mitgliedschaft in der Hanse wäre kostenfrei, was für die Stadt Duisburg, die zwischen 1407 und 1669 der Hanse angehörte, von nicht unerheblicher Bedeutung wäre. Bereits in den Vorjahren wurden Namenszusätze für die Stadt Duisburg diskutiert, etwa „Mercatorstadt Duisburg“ oder „Hafenstadt Duisburg“.


    Quelle: Museums-Chef will Duisburg wieder zur Hansestadt machen (Der Westen vom 12. Oktober 2013)

  • Duisburg könnte ab 2015 wieder Musical-Stadt sein

    Wolfgang deMarco plant schon seit geraumer Zeit das Theater am Marientor als Musical-Standort wiederzubeleben. Nach den neusten Plänen des Musical-Produzenten könnte ab Herbst 2015 sein Musical „Brave Heart“ in Duisburg aufgeführt werden, das vom schottischen Freiheitskämpfer William Wallace handelt. Zwei Jahre später soll es dann durch ein Schimanski-Musical abgelöst werden. Der Arbeitstitel für das Projekt lautet „Schimanski 2.0“ und wurde von Armin Klaes, Dirigent und Hochschullehrer an der Universität Duisburg-Essen, ins Leben gerufen. Doch bevor die Pläne umgesetzt werden können, muss die Stadt Duisburg als Eigentümerin diesen zustimmen. Eine Entscheidung soll in den nächsten Monaten folgen.


    Quelle: Singender Schimmi - Dirigent will "Schimanski"-Musical in Duisburg (Der Westen vom 22. Oktober 2013)

  • Polizei plant regionales Trainingslager in Duisburg

    Da Polizeibeamte im Dienst immer öfter angegriffen werden, plant die Polizei in Duisburg ein regionales Trainingszentrum. Dort sollen Polizisten lernen, wie sie sich in gefährlichen Situationen verhalten sollen, beispielsweise bei Ehestreitigkeiten oder tätlichen Angriffen in Treppenhäusern. Bisher fänden in der Region die Übungen in Lagerhallen und leerstehenden Gebäuden statt. Ein Antrag für ein regionales Trainingszentrum wurde bereits eingereicht, genaue Details sind jedoch noch nicht bekannt.


    Quelle: Trainingszentrum für Polizisten (Rheinische Post vom 3. Dezember 2013)

  • Jahresrückblick 2013

    Das Jahr 2013 neigt sich in großen Schritten dem Ende entgegen. Also noch einmal Zeit, um die vergangenen zwölf Monate Revue passieren zu lassen. Zugegeben, das Jahr 2013 war kein gutes für die Stadt. Kämpft die Stadt doch weiterhin mit ihren finanziellen Problemen und der Flüchtlingsproblematik. Sinnbildlich für das bescheidene Jahr steht der Lizenzentzug des MSV Duisburg. Auch stadtentwicklungstechnisch lief es im vergangenen Jahr alles andere als rund.


    Pleiten


    Neben der Abwanderung von Alltours nach Düsseldorf ist das Duisburger Jahr von Verzögerungen und aufgegebenen Plänen geprägt. Multi Development (MD), das verschiedene Projekte in der Duisburger Innenstadt plante, wurde im Laufe des Jahres von einem amerikanischen Investor übernommen. Eine Folge waren monatelange Verzögerungen beim Bau des Stadtfensters. Immerhin konnten unter der Führung eines neuen Investors, Fokus Development, die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden, so dass das Stadtfenster in rund einem Jahr eröffnet werden kann. Der Stillstand an der Steinschen Gasse war jedoch nicht die einzige Auswirkung des Aufkaufs von Multi Development. Die geplante Firmenzentrale an der Mercatorstraße wird nun nicht mehr benötigt, so dass die Pläne verworfen wurden. Die Stadt sucht an dieser Stelle bereits nach einem neuen Investor. Für das Bahnhofsviertel war es insgesamt ein schwieriges Jahr. Einen Rückzieher machte der Betreiber eines Parkhauses, das auf dem nördlichen Gelände der Duisburger Freiheit ab Mitte 2014 errichtet werden sollte. Im nächsten Jahr könnte zumindest damit begonnen werden, die Baufelder zu erschließen. Verzögerungen gab es zudem beim geplanten Höffner-Möbelmarkt, dem Stadthotel am Buchenbaum und dem InterCity-Hotel an der Mercatorstraße. Wenigstens erklärte Steigenberger im Mai 2014 mit dem Bau des InterCity-Hotels beginnen zu wollen. Auch andere Innenstadtprojekte kommen nur schwer in Gang. So müssen die Pläne für das Mercator-Quartier nach den archäologischen Funden überarbeitet werden, doch lässt sich noch nicht absehen, wann mit der Realisierung des Mercator-Quartiers begonnen wird. Näher gerückt ist dagegen möglicherweise die Realisierung des Marientor-Carrees. Allerdings werden die ursprünglichen Pläne eines Gesundheitszentrums mangels Nachfrage nicht weiter verfolgt. Ferner sollen neben einem Pflegeheim und Seniorenwohnungen künftig Studenten in das Marientor-Carree einziehen. Ein Baustart im Frühjahr 2014 wird anvisiert. Von einem Baubeginn weit entfernt ist hingegen das Factory Outlet Center (FOC) im Duisburger Norden. Aufgrund von finanzieller Engpässe hat die Stadt dem Investor erst kürzlich eine Frist bis zum Februar gesetzt. Kommt er dieser nicht nach, wird die Stadt nach einem neuen Investor für das FOC suchen.


    Fertigstellungen


    Während an mancher Stelle sehnsüchtig der Baubeginn erwartet wird, so konnten einige Projekte in diesem Jahr abgeschlossen werden. Meistens handelte es sich dabei um kleinere Projekte, wie zum Beispiel der Neubau des ADAC, der Erweiterungsbau der Kindernothilfe, die neue Jugendherberge, das Audi-Logistikzentrum oder das Nano-Energie-Technologie-Zentrum der Uni. Auch einige wichtige Infrastrukturprojekte fanden in diesem Jahr ihren Abschluss, wie die Verlängerung der BAB 59 nach Düsseldorf, der Ausbau der Autobahn im Bereich Zentrum oder der Bau des neuen Logistikterminals Logport III. Für die beiden Highlights sorgte der Innenhafen. Zum einen konnte die Landesleitstelle der NRW-Polizei in Dienst gehen, zum anderen begann in 2013 der Bezug des neuen Landesarchivs. Mit seinem 77 Meter hohen Archivturm und seinem wellenförmigen Anbau ist das Landesarchiv definitiv ein neues Wahrzeichen der Stadt Duisburg.


    Ankündigungen & Ausblick


    Derart spektakuläre Projekte wurden 2013 nicht präsentiert, dennoch gab es einige richtungsweisende Ankündigungen. Wesentliche Veränderungen soll es künftig im Bereich Düsseldorfer-/Börsenstraße geben. An der Stelle der Stadtbibliothek soll nach deren Umzug mit dem House of Fashion ein weiteres Geschäftshaus gebaut werden. Den Zuschlag erhielt Anfang des Jahres noch Multi Development. Nach deren Übernahme stand das Projekt zeitweise vor einer ungewissen Zukunft. Doch kurz vor Weihnachten kam die frohe Kunde, dass das House of Fashion von Fokus Development entwickelt werden soll. Das neue Unternehmen, das vom früheren MD-Geschäftsführer Axel Funke gegründet wurde, will in den Bürogeschossen des Neubaus seine Firmenzentrale einrichten. Zeitgleich soll auf der anderen Straßenseite der neue Bankenkomplex der Volksbank Rhein-Ruhr errichtet werden. Pläne hierfür könnten im kommenden Jahr vorgestellt werden, ebenso wie für die neue Fassade des Kaufhofes, der sich ebenfalls in dem Carree befindet. Ende des Jahres kündigte zudem das Duisburger Traditionsunternehmen Kühne an, am Rande der Innenstadt seine neue Firmenzentrale zu errichten. Zu erfahren war ebenfalls, dass das Land einen Standort für einen zweiten Campus der Universität sucht. In Frage käme momentan ein Grundstück am Rheinpark. Die Targo Bank kündigte des Weiteren an, den Standort Duisburg ausbauen zu wollen. Wahrscheinlich wird der Erweiterungsbau in Bahnhofnähe auf dem Gelände des ehemaligen Hauptzollamtes realisiert. Angekündigt hat die Targo Bank ein architektonisch repräsentatives Gebäude errichten zu wollen, vielleicht sogar ein Hochhaus? Mehr zu diesem Projekt dürfte man im kommenden Jahr erfahren. Bedeutsam könnte das Jahr 2014 auch für den Innenhafen werden. Unter anderem soll im Frühjahr ein neues Konzept für das Eurogate vorgestellt werden. Dazu dürften die langersehnten Pläne zur Weiterentwicklung des Innenhafens nach Westen vorgestellt werden wie auch die Pläne für die Erweiterung des Museums Küppersmühle.


    2014 könnte somit nach drei Jahren des gefühlten Stillstandes ein gutes Jahr für die Duisburger Stadtentwicklung werden. Zumindest deuten einige Hoffnungsschimmer daraufhin. Doch bis 2014 sind es noch rund 26 Stunden. Daher bleibt mir an dieser Stelle nur noch eins: Ich wünsche allen Nutzern des DAF einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr! ;)


    Quellen:
    Sämtliche Threads des DAF
    Rege geplant, aber nur wenig gebaut (Rheinische Post vom 28. Dezember 2013)

  • Duisburger Hotels stehen vor Übernachtungsrekord

    Während der Büromarkt weiterhin schwächelt, verzeichneten die Hotels in Duisburg zwischen Januar und November ihre besten Übernachtungszahlen. Bis Ende November wurden 398.955 Übernachtungen gezählt. Auch wenn die genauen Zahlen für Dezember noch nicht feststehen, dürfte der Wert aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010, als es 408.887 Übernachtungen gab, übertroffen werden. Zu dem Ergebnis beigetragen haben Großveranstaltungen wie die Kanu-WM oder das Weinfest. Wichtig für den Standort seien zudem Geschäftsleute, weniger Touristen. So kämen vor allem Tagestouristen nach Duisburg, diese blieben aber selten über Nacht. Beobachtet werden kann dies jedoch während des Weihnachtsmarktes, wenn Übernachtungsangebote insbesondere von Touristen aus den Benelux-Staaten wahrgenommen werden.
    Allerdings löst das Ergebnis mit einem Blick auf die Bettenkapazität bei Duisburg Marketing nicht vollkommene Freude aus. So habe Duisburg im Verhältnis zur Einwohnerzahl die geringste Hotelbettenanzahl aller deutschen Großstädte. Daher spricht sich Duisburg Marketing für den Bau weiterer Hotels in der Stadt aus.


    Quelle: Hotels peilen Übernachtungsrekord an (Rheinische Post vom 10. Februar 2014)

  • Hotels bestätigen Rekordzahlen

    Ein starker Dezember mit 31.097 Übernachtungen (+ 15,9% im Vergleich zum Vorjahr) hat letztlich dazu beigetragen, dass die Duisburger Hotels wie bereits vermutet einen Übernachtungsrekord verbuchen konnten. Insgesamt wurden 430.052 Übernachtungen registriert, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 11,4% bedeutet. Mit diesem Prozentsatz liegt Duisburg an der NRW-Spitze. 86.761 entfielen auf ausländische Gäste, 38,7% mehr als noch vor zehn Jahren. Nach Einschätzung von führenden Duisburger Hotels liegt der Anteil von Städtereisenden bei 10 bis 20%. Ein Segment, was Duisburg Marketing künftig noch stärker fördern möchte.


    Quelle: Duisburger Hoteliers feiern Rekordzahl (Der Westen vom 25. Februar 2014)

  • Duisburg erhält Horst-Schimanski-Gasse

    Obwohl es sich bei ihm nur um eine fiktive Person handelt, gehört Horst Schimanski zu den bekanntesten Duisburger Persönlichkeiten. Die Zeit, in denen Götz George als Tatort-Kommissar in Duisburg ermittelte, liegt zwar schon etwas länger zurück. „Schimmi“ genießt bei seinen Fans dennoch bis heute ein hohes Ansehen. So werden beispielsweise Touren durch Duisburg angeboten, bei denen Fans die verschiedenen Drehorte besuchen können. Einige Lokalpolitiker setzten dem Kultkommissar am vergangenen Freitag ein kleines Denkmal. Nach einem Beschluss der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl wird ein bislang namenloser Weg am Ruhrorter Hafen nach dem populären Ermittler benannt und trägt fortan den Namen „Horst-Schimanski-Gasse“. Die Benennung stoß vor allem in der Stadtverwaltung auf wenig Gegenliebe. Insbesondere der erste Namensvorschlag sorgte beim Baurechtsamt für wenig Freude. Im ersten Antrag aus dem vergangenen Jahr sollte der 30 Meter lange Weg in „Schimmi-Gasse“ getauft werden. Allerdings befürchtete das Amt eine Verwechslungsgefahr mit dem bekannten Ruhrpott-Fußballer Horst Szymaniak. Auch die Tatsache, dass es sich bei Horst Schimanski um eine fiktive Person handelt, trug zur negativen Einstellung gegenüber dem künftigen Straßennamen bei. Doch nicht nur die Verwaltung beschäftigte die Frage, ob man eine Straße nach „Schimmi“ benennen soll, sondern auch die Bürger. Unter seinen Fans sorgte die Meldung verständlicherweise für Freude, doch gab es auch kritische Stimmen. So gibt es noch heute Personen, die der Krimireihe vorwerfen, mitverantwortlich für das düstere Image der Stadt zu sein. Vor allem die Nachfolgereihe habe ein stark verzerrtes Bild von Duisburg wiedergespiegelt. Trotz lauter Kritik setzte sich am Ende eine Allianz aus CDU, FDP und „Deine Stimme“ durch und beschloss nun die „Horst-Schimanski-Gasse“.


    Das Parteienbündnis sorgte in der vergangenen Woche für einen weiteren Paukenschlag und gleichzeitig für regionale Schlagzeilen. Mehr dazu morgen! ;)


    Quellen:
    Kult-Kommissar: Duisburg bekommt "Horst-Schimanski-Gasse" (Spiegel online vom 14. März 2014)
    Verzerrtes Stadtimage? (Süddeutsche Zeitung vom 14. März 2014)

  • Stadtbezirk Homberg/Ruhrort/Baerl lässt Abspaltung prüfen

    Wie bereits gestern angedeutet, sorgte das Parteienbündnis aus CDU, FDP und „Deine Stimme“ in der Versammlung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl vergangene Woche für einen Paukenschlag. Es beschloss einen Antrag, wonach nun die Verwaltung gezwungen ist, die Abspaltung von Homberg, Ruhrort und Baerl von Duisburg zu prüfen. Der Hauptgrund für den Beschluss sei eine extreme Vernachlässigung der linksrheinischen Stadtteile Duisburgs durch die Kommunalpolitik. Anzumerken sei, dass es sich bei Ruhrort um einen rechtsrheinischen Stadtteil handelt. Man nahm Ruhrort in den Beschluss mit auf, um den Stadtbezirk nicht auseinander zu reißen. Außerdem spielten lokalpatriotische Gründe mit in die Entscheidung. Homberg und Baerl gehörten bis 1975 als eigenständige Gemeinden zum Landkreis Moers. Einige Bewohner der heutigen Stadtteile fühlen sich noch heute der Grafschaft Moers zu gehörig. Deswegen wäre es eine Möglichkeit, dass sich der Stadtbezirk im Zweifelsfall der Stadt Moers anschließe. Da Moers wie Duisburg einem Nothaushalt unterliegt, scheint diese Variante mehr als unwahrscheinlich. Die andere Möglichkeit der Selbstständigkeit erscheint daher als die wahrscheinlichere.


    Das Kuriose an dem Entscheid, ein Großteil der Mehrheitsbeschaffer hat gar kein Interesse an einer Abspaltung von Duisburg! Vielmehr sieht die CDU-Fraktion im Prüfantrag einen Warnschuss an die Stadtverwaltung. 40 Jahre nach der kommunalen Neuordnung habe die Eingemeindung nicht stattgefunden. So flössen städtische Gelder an den linksrheinischen Stadtteilen vorbei, die Stadt habe heute noch keine einheitliche Vorwahl, die Verkehrsanbindung an die andere Rheinseite sei schlecht und auch die Kirchen hätten noch keine Einigkeit geschafft. Viel Zustimmung erhielt die CDU-Fraktion nicht, nicht einmal vom eigenen Parteivorstand. Der Antrag sorgte insbesondere bei den restlichen Mitgliedern der Bezirksvertretung für Erstaunen, später für Fassungslosigkeit. Selbst der Homberger Heimatverein sprach von einer „spinnerten Idee“. Auch stadtweit findet die Idee bei den Lokalpolitikern wenig Anklang.


    Nichtsdestotrotz muss die Verwaltung nun den Antrag prüfen, was mit einem hohen Zeitaufwand und hohen Kosten verbunden ist. Bis zu einer möglichen Ausgliederung der Stadtteile müssten noch einige Hürden gemeistert werden. Zustimmen müssten einem Antrag die Stadt Duisburg, ggf. die Stadt Moers, der Kreis Wesel und das Land Nordrhein-Westfalen. Alternativ könnte ein Bürgerentscheid auf Landesebene eingeleitet werden. Hierfür wären 1,7 Millionen Stimmen notwendig.


    Quellen:
    Wer will schon ernsthaft Moerser werden? (Rheinische Post vom 15. März 2014)
    Der Westen will Duisburgs Fängen entkommen (Der Westen vom 16. März 2014)
    Pläne zur Abspaltung Duisburger Stadtteile sorgen für Unmut (Der Westen vom 18. März 2014)

  • Über 90 % wollen keine Duisburger mehr sein…

    …das besagt zumindest eine Umfrage der Wählergemeinschaft „Deine Stimme“ unter rund 1000 Bewohnern der Stadtteile Homberg und Baerl. Auf Anregung der Wählergemeinschaft stimmte im März ein Bündnis aus CDU, FDP und „Deine Stimme“ dafür eine mögliche Abspaltung des Stadtbezirks prüfen zu lassen. Damals erklärte „Deine Stimme“, dass sie auch eine Bürgerbefragung durchführen wolle. Drei Tage vor der Kommunalwahl wurden nun die Ergebnisse präsentiert. Demnach plädieren lediglich sechs Prozent der Befragten dafür, dass der Stadtbezirk weiterhin zu Duisburg gehören soll. 70% seien hingegen dafür, dass sich der Stadtbezirk Moers anschließe. Weitere rund 20% sprachen sich für die Eigenständigkeit Hombergs aus. Mit dem Ergebnis will die Wählergemeinschaft die Stadt Duisburg bezüglich wichtiger Stadtentwicklungsprojekte unter Druck setzen, damit sich die Stadt mehr um den Stadtbezirk kümmert. Gleichzeitig möchte die Partei im Falle eines Einzuges in den Stadtrat eine Mehrheit für die Abspaltung gewinnen…


    Abgesehen von der Tatsache, dass eine Abspaltung sowohl für Duisburg als auch für Moers (beide Städte unterliegen einem Nothaushalt) wirtschaftlich mehr als unrentabel wäre, halte ich die Ergebnisse der Umfrage für fragwürdig. Angesichts der medial geäußerten Kritik von Homberger Vereinen und Hombergern in meinem privaten Umfeld kann ich nicht glauben, dass über 90% für eine Abspaltung des Stadtbezirks seien. Zumal ich es sehr merkwürdig finde, warum nicht in allen Teilen des Stadtbezirkes Bewohnerbefragungen stattgefunden haben – insbesondere im rechtsrheinischen Teil. Meiner Meinung nach sind diese „Zahlen“ ein letzter Versuch einer kleinen Wählergemeinschaft Stimmen im Wahlkampf zu sammeln. :Nieder:


    Quelle: Umfrage – 70 Prozent der Homberger wollen zu Moers gehören (Der Westen vom 21. Mai 2014)

  • Flächennutzung: Betriebsfläche nahm seit 2004 um 68% zu

    Die Flächennutzung Duisburgs und Veränderungen gegenüber 2004 in der Übersicht:


    Gebäude/Grundstück 83,5 qkm | 35,9% | -0,9%
    Landwirtschaft 44,5 qkm | 19,1% | -1,5%
    Verkehr 33,9 qkm | 14,6% | -1,3%
    Wasser 23,9 qkm | 10,3% | -0,3%
    Wald 20,2 qkm | 8,7% | + 4,1%
    Erholung 17,1 qkm | 7,3% | + 5,3%
    Betriebe 6,0 qkm | 2,6% | + 68%
    Sonstige 3,7 qkm | 1,6% | - 36,3%


    Visulisierung: Flächennutzung in Duisburg (Der Westen)


    Aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, wie sich die Flächennutzung in den vergangenen Jahren in Duisburg verändert hat. Dabei wurden für das 232 Quadratkilometer große Stadtgebiet einige beachtliche Zahlen ermittelt. Eine Zahl, die sofort ins Auge sticht, ist die Entwicklung der Betriebsfläche. Binnen zehn Jahren hat diese sich um satte 68% erhöht. Umgerechnet sind dies rund 2,4 Quadratkilometer mehr als noch vor zehn Jahren. Mit verantwortlich für diese Entwicklung sind die Umnutzung des Güterbahnhofsgeländes, die Hafenerweiterungen und die Revitalisierung industrieller Brachflächen. Erfreulich ist ebenso, dass sich der Anteil an Wald- und Erholungsflächen deutlich erhöht hat. Reduziert hat sich erstaunlicherweise die Verkehrsfläche (immerhin ein Minus von 1,3%), während sie im Landestrend zunimmt. Besondere Werte stellen die Anteile der Landwirtschafts- und Wasserflächen dar. Während es in kaum einer anderen Stadt so viele Wasserflächen gibt, stellt der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche mit knapp 20% einen der geringsten Werte unter den NRW-Städten dar. Als Grundlage für die Berechnung dienen die Flächennutzungspläne.


    Quelle: Duisburg ist flächenmäßig die größte Stadt im Umkreis (Der Westen vom 11. Juli 2014)

  • Übernachtungszahlen stark angestiegen

    430.000 Übernachtungen im Jahr 2013 (+ 11% gegenüber 2012) stellten einen neuen Rekord für Duisburg dar. Nach den ersten fünf Monaten des Jahres 2014 zeichnet sich ab, dass der positive Trend weiterhin anhält. Von Januar bis Mai konnten die Übernachtungszahlen in Duisburg um 15% gesteigert werden. Damit liegt der Wert deutlich über dem NRW-Schnitt von + 5,5%. Besonders erfolgreich war der Mai, in dem eine Steigerung um 30,4% gegenüber dem Vorjahresmonat registriert wurde. Bei den ausländischen Gästen lag die Steigerung sogar bei über 40%. Zurückgeführt wird dieser Anstieg auf die Messen im Umkreis, verschiedene Freizeitangebote und den Kanu-Weltcup.


    Quelle: Übernachtungsstatistik für Mai 2014: Übernachtungszahlen auffallend gestiegen (Stadt Duisburg vom 29. Juli 2014)

  • Zahl der Übernachtungen steigt weiter an

    Nach dem Rekordjahr 2013 sind die Übernachtungszahlen in Duisburg weiter angestiegen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 stieg die Anzahl der Übernachtungen um 13,3% auf 219.065. 42.186 und damit rund 20% aller Übernachtungen entfielen auf ausländische Gäste. Dieser Wert erhöhte sich im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2013 um 15,9%. Besonders stark stiegen dabei die Übernachtungen bei Gästen aus den Niederlanden (+ 30%). Die Gästezahl überschritt erstmals die Marke von 100.000. Insgesamt kamen 102.074 Gäste nach Duisburg, während es im ersten Halbjahr 2013 noch 93.853 waren (+8,8%). Damit liegt der Zuwachs deutlich über dem Landesdurchschnitt von 5,7%. Die mittlere Verweildauer aller Gäste lag bei 2,1, die der ausländischen Gäste bei 2,2 Tagen. Die Auslastung der Hotelkapazitäten erhöhte sich zwischen dem 30. Juni 2013 und dem 30. Juni 2014 leicht von 36,1 auf 36,3%. Im gleichen Zeitraum stiegen die Kapazitäten der 52 Duisburger Hotels von 2998 auf 3336 Betten (+ 11%).


    Doch für die Duisburger Hoteliers besteht noch Luft nach oben. Die Nachbarstadt Oberhausen hat nur halb so viele Hotels wie Duisburg, konnte jedoch etwas mehr Gäste begrüßen. Außerdem lag die Auslastung der Oberhausener Hotels bei satten 49%. Auch ist die Anzahl der Hotels und der Betten deutlich geringer als in Essen (100 Hotels/9.000 Betten) oder Dortmund (66 Hotels/6.800 Betten).


    Quellen:
    Beherbergung im Reiseverkehr in Nordrhein-Westfalen (IT NRW)
    Hotels haben immer mehr Gäste aus dem Ausland (Der Westen vom 20. August 2014)

  • Interview mit Jürgen Bahl

    Die WAZ veröffentlichte heute ein Interview mit dem Architekten Jürgen Bahl, der zahlreiche Bürobauten im Innenhafen entwarf und bemängelt, dass dieser nicht so bekannt wie der Düsseldorfer Medienhafen sei. Vielleicht hätten seine Entwürfe orogineller sein sollen? Oder gehört Duisburg doch nicht ganz in die allererste Liga bekannter Metropolen?


    Ferner hält Bahl das Möbelhaus in der Duisburger Freihait für eine Katastrophe, die der Innenstadt Schluckbeschwerden bringen würde.

  • Größter Hochofen Europas wieder angeblasen

    PM: "Der Hochofen 2 in Duisburg-Schwelgern läuft wieder. Gut drei Monate war die Produktion ausgesetzt, um erforderliche Modernisierungsarbeiten durchzuführen. Vor einigen Tagen wurde der größte Hochofen Europas wieder angeblasen, d.h. mit Holz und Koks gefüllt und durch heiße Luft entfacht. Anschließend fuhr ThyssenKrupp Steel Europe die Roheisen-Erzeugung schrittweise hoch. Rund 200 Millionen Euro kostete die Modernisierung des 21 Jahre alten Hochofens. Bis zur Produktionsunterbrechung im Juni wurden dort 78 Millionen Tonnen Roheisen erschmolzen.
    Parallel zum Hochofen wurde auch die Stranggießanlage 1 in Duisburg-Beeckerwerth für rund 90 Millionen Euro saniert."


    Quelle: idr
    Infos: www.thyssenkrupp.com

  • ...dennoch gehen die Lichter aus

    ^ Interessant, dass selbst das Anschmeissen eines Hochofens inzwischen zur vielbeachteten städtebaulichen Nachricht wird. Dennoch berichtete die WAZ, dass die Gewerbesteuer im ersten Halbjahr 2014 um ca. 3 Mio. auf 151 Mio. EUR gesunken ist - trotz (oder wegen) der Anhebung des Hebesatzes. Die Gewerbeanmeldungen sinken, die Abmeldungen steigen. 2015/2016 soll der Hebesatz von 505 auf 510 und dann 520 Punkte steigen - Rekord in NRW.


    Eine Frau von einem "Regionalverband Ruhr" (das sind die, die von unseren schwer erarbeiteten Steuern für das ständige Reden über eine "Metropole Ruhr" bezahlt werden) hat eine Angleichung der Hebesätze im gesamten Ruhrgebiet ("Metropole Ruhr") angeregt. Dann wäre sichergestellt, dass die Gewerbesteuer überall gleich abschreckend ist und die abgemeldeten Firmen nicht in eine andere Ruhrgebietsgemeinde, sondern in das Umland abwandern. Solche dirigistischen Ideen gegen den Wettbewerb kommen immer, wenn durch frühere dirigistische Einfälle etwas aus dem Ruder läuft. Man sollte nachrechnen, wieviel Steuergeld und damit Hebesatz-Punkte könnte man einsparen, würde man diesen RVR ("Metropole Ruhr") endlich mal abschaffen.


    Übrigens:


    Betriebsfläche nahm seit 2004 um 68% zu


    Das ist auch irgendwie Kunst - das Gewerbe nimmt ab, trotzdem benötigt explosionsartig immer mehr Fläche?