Hanau: Weitere Bauprojekte

  • Hanau: Weitere Bauprojekte

    Das 100 Millionen Projekt "Kinzigbogen"/ auf dem Gelände des Gleisbauhofs im Norden der Stadt soll nun grünes Licht bekommen.


    OB Claus Kaminsky begründet dies mit dem Wechsel zu einer Investorenfreundlicheren Politik, Hanauer Anzeiger gibt dies zumindest erstaunlich unkritisch wieder.


    Im Endeffekt handelt es sich um ein Fachmarktzentrum mit typischen "auf der grünen Wiese - Läden" wie Fressnapf und einem großen Rewe oder Edeka. (4200m² Lebensmittelmarkt!)
    Der größte Laden wird allerdings ein Baumarkt mit 10500m².


    Außerdem sind auf 10000m² "Freizeit" noch Gastronomie, ein Bowlingcenter, Musikpark etc. und ein Wohngebiet mit 70 Wohnhäusern im Projekt enthalten.
    Entwickler ist die Aurelis.




    Meine Beurteilung:
    Das Fachmarktzentrum selbst sieht ganz nett aus, was man von dem Wohngebiet nicht behaupten kann.
    Unterm Strich finde ich es für die Stadt unverständlich, dass die Genehmigung so gefeiert wird, das sollte wohl eine Selbstverständlichkeit sein.
    Wenn Hanau "Investoren freundlich" sein will, sollte man lieber produktive Arbeitsplätze schaffen, indem man nicht die Industrie vergrault und z.B. nicht gegen den Kraftwerksausbau in der Nachbargemeinde klagt.
    Irgendwo muss ja schließlich das Geld verdient werden, dass dann in den Konsum fließt.
    Das neue Zentrum wird für die Stadt natürlich ein Gewinn sein, jedoch wird dieser zu Lasten der Gewerbegebiete in den angrenzenden Gemeinden, vor allem in Maintal, aber auch Langenselbold/Gelnhausen gehen.
    Da ich kürzlich dort (Maintal) beim Praktiker war und geshen hab, wie runtergekommen schon jetzt dort alles aussieht, ist das Projekt nicht grad positiv für die Region. Klar - Konkurrenz belebt das Geschäft und Hanau wäre dumm Maintal zu schonen.
    Trotzdem sehe ich darin jetzt nicht so sehr die Jubelmeldung wie die hiesigen Zeitungen und die unattraktive Innenstadt bleibt davon positiv wie negativ total unberührt!


    Andererseits muss man aber auch sagen, dass Hanau keine einzige "Standart-Disco", also das was ich unter Musikpark verstehe, hat. Da muss man erst nach Gründau-Lieblos ins Agostea oder besser gleich nach Darmstadt fahren. Insofern war es nur eine Frage der Zeit, bis solche Einrichtungen hier endlich auch kommen. Die 10000m² Freizeit sind also einerseits das einzig wirklich gute an dem Projekt, wo es bisher ein großes Defizit in Hanau gibt! Allerdings hätte ich diese Einrichtungen lieber auf dem Weg vom Hauptbahnhof zur Stadtmitte. Somit vertut man hier durchaus eine Sanierungschance für die Innenstadt.


    Doof nur, dass kein Kino dabei ist. Es gibt zwar kleine Traditionskinos im Zentrum, aber die sind so "out" und halbtot, dass die meisten lieber über 25km nach Nidderau, Offenbach oder Aschaffenburg fahren...
    Aber vielleicht kommt das ja irgendwann mal wenigstens im Innenstadtbereich ;)



    Edit: Ich seh grad, das Thema gehört eigentlich in den Thread "Sonstige Projekte in Rhein-Main". Vielleicht kanns ein Moderator ja verschieben...

  • Ist immer ganz nett diese ganzen Angebote (Bowlingbahn, Baumarkt etc) vor der Haustür zu haben (bin gestern auch erst wieder bowlen gewesen und konnte die paar Meter dorthin laufen, praktisch).
    Aber ich weiß nicht, attraktiv finde ich dieses langgezogene Etwas nicht gerade und wie sich so ein Komplex auf die Kundenfrequenz in der Innenstadt und wie mik schon geschrieben hat vor allem auf die größeren Händler in der Region auswirkt muss man auch erstmal abwarten.


    Grundsätzlich ist Hanau aber zu beneiden dass es dort noch so große Flächen gibt und sich auch Investoren dafür finden...ob dann allerdings die Umsetzung des Projekts so perfekt ist..?

  • Geplante Einkaufszentren in Hanau

    Parallel zum deutlich größeren Projekt Kinzigbogen ist ein weiteres Einkaufszentrum namens Postcarré auf dem ehemaligen Schlachthofgelände geplant. Der Abriss der sogenannten Schweinehalle am Hanauer Kanaltorplatz beginnt demnächst. Dies berichtet die IZ in der Ausgabe vom 27.03.2008 in diesem Artikel. Entgegen einer früheren Planung bleibt die denkmalgeschützte Halle des Unternehmens Bracker erhalten und wird in das Vorhaben integriert. Die Fakten:


    • Investor: HBB, Lübeck
    • Investitionssumme: rund 40 Mio. Euro
    • Baubeginn: Sommer 2008
    • Größe des Areals: ca. 25.000 m²
    • Verkaufsfläche: ca. 7.500 m² in mehreren Bauteilen
    • Büroflächen: ca. 3.000 m² im ehemaligen Hauptpostgebäude
    • Architekten: RKW Rhode, Kellermann, Wawrowsky
    • Website mit weiterer Info und Renderings: http://www.kanaltorplatz.de
    • Gescannter FR-Artikel vom 10.11.2007 (PDF)



    Bild: HBB / Wilk Design / RKW


    Beim Kinzigbogen liegt inzwischen der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan vor. Auf dem Baugelände werden derzeit 500 Eidechsen umgesiedelt - auf die andere Mainseite nach Mühlheim!

  • Künstliche Welten

    Ich kenne Hanau nicht, allerdings versuche ich möglichst die Entwicklung der Innenstadt zu verfolgen. Fraglich ob ein Fachmarktzentrum wirklich zur Qualität der Stadt beiträgt oder einfach nur Kaufkraft zurückgewinnen will. Die verschiedenen Arten von Einkaufszentren tragen in der Regel nichts zu Urbanität bei (sofern sich Haunau überhaupt so sehen will). Das positivste was passieren könnte wäre daß mehr Menschen das Zentrum besuchen und daß Ketten in die Einkaufszentren ziehen uns sich zwischen den Zentren unabhängige (Nichtketten-) Lädeb etablieren können. Das Risikoszenario wäre eine Kaufkraftschlacht mit anderen Städten und in der Stadt der Abzug der Kaufkraft aus den Straßen in die Malls. Ich wünsche Hanau die optimistischere Variant aber ich hege Zweifel.

  • Das Fachmarktzentrum ist ja keine klassische Shoppingmall, sondern geht eher in Richtung Gewerbegebiet mit Baumarkt.
    Letzten Endes geht es darum Kaufkraft zurückzugewinnen, die über die Letzten Jahre in die Gerwerbegebiete der nordöstlich gelegenen Gemeinden an der Autobahn abgewandert ist. In erster Linie Gründau-Lieblos mit riesen Möbel Höffer, Mediamarkt etc. aber auch "kulturellen" Einrichtungen wie Discothek und 24h DriveIn McDonalds.
    Die Innenstadt wird von diesem Fachmarktzentrum eher unbeeinträchtigt bleiben. Selbst ein großer EDEKA wird eher in Konkurrenz zum Real in Maintal oder zum Toom in Rodenbach treten. Hanau verfügt bisher lediglich über einen großen Supermarkt, einen Toom, aber auf der anderen Seite der Stadt in Steinheim.
    Das einzige Manko ist vielleicht, dass Freizeiteinrichtungen, die es jetzt nicht in der Innenstadt gibt, durch den "Kinzigbogen" wohl auch nie in die Innenstadt kommen werden. Aber da muss man eben auch pragmatisch denken, ob es denn Sinn macht etwas zu blockieren, für etwas was sonstwo noch nicht mal geplant ist. Das führt nur dazu, dass Nachbargemeinden dann doch wieder die schnelleren sind.


    Das Problem der Hanauer Innenstadt ist deren absolut monofunktionale Ausrichtung auf den Einzelhandel. Hauptkonkurrent ist hier bereits das Hessencenter in Frankfurt.
    Bei dem sogenannten wettbewerblichen Dialog geht es ja nun sehr viel konkreter um die Innenstadt. Ich bin von diesem Projekt aber alles andere als überzeugt. Für die Neugestaltung einiger Abschnitte soll einer der beiden großen Stadtplätze - trotz viel Leerstand bei den gewaltigen Einzelhandelsflächen - mit noch mehr Einzelhandel zugebaut werden. Dies wird zwangsläufig zum Absterben weiter Teile der Innenstadt führen.
    Nochmal edit:
    Namentlich bekommt Hanau eine innerstädtische Mall auf dem Freiheitsplatz, der als Parkplatz und Busbahnhof genutzt wird. Wirklich genutzt wird der Platz zur Zeit also eigentlich nicht. Jedoch ist er in seiner Dimension für deutsche Städte ziemlich groß, größer als der Marktplatz und zusammen mit diesem Ideal für große Events. In Hanau mal den Hessentag zu haben wäre der Hammer, man könnte fast alles in der Innenstadt unterbringen :)
    Für die Erlaubnis zur Mall gibts dann eine Tiefgarage, einen etwas aufpolierten Busbahnhof und die Neugestaltung von zwei weiteren Plätzen. Der südliche, rund um die Kriche ist bisher ein extrem monotones, langweiliges, aber sauberes Wohngebiet. Fragwürdig warum man hier wirklich etwas machen muss. Der zweite, am Stadtschloss in der Altstadt macht schon mehr Sinn um hier, inmitten der 50er Nachkriegsbebauung, wieder ein Zentrum zu schaffen. Jedoch sollte dies nach meiner Mainung auch ohne dieses ganze Brimborium mit Investorenmasterplan mögich sein. Letzten Endes zahlt man also für diese beiden weiteren Plätze einen recht hohen Preis. Wenn man sich die Planungen ansieht, wird das noch deutlicher, da die bisher eher homogene, flächige Aurichtung der Innenstadt einer Achsenbildung durch die neugestaltenen Gebiete entgegensteht und sich so zwangsläufig mehr "Randgebiete" bilden


    Wie übrigens das "Postcareé" funktionieren soll ist mir schleierhaft. Es ist zwar nur ca. 250m vom Marktplatz enfernt, aber in der völlig falschen Richtung. Da wird garantiert keiner hinlaufen, weil einfach zwei Blocks schäbiger Büro und Wohnbebaung dazwischen liegen und noch eine stark befahrene Straße.


    Hanaus Problem ist, dass sich die Kultur in Kesselstadt (Schloß Phillipsruhe) und Wilhelmsbad konzentriert, das Nachtleben verstreut sich komplett auf die Stadtteile und das Kino in der Innenstadt ist ziemlich tot, da fast jeder zum Luxor nach Nidderau rausfährt.
    Hanaus Innenstadt bräuchte quasi ein konkurrenzfähiges Großkino, eine Nightlife-/Kultureinrichtung, die groß genug ist die innerstädtischen Plätze zu bespielen und mehr Aufenthaltsqualität bzw. Alleinstellungsmerkmale anstelle mehr m² Einzelhandel.


    Edit: Das alles hier hört sich nun sehr negativ an. Aber auch Hanau hat seine Lichtblicke. Der Marktplatz mit seinem Wochenmarkt funktioniert eigentlich grandios. Einfach durch die Größe des Marktes kommt schon Atmossphäre auf.
    Durch die Belebung des CityCenter mit Saturn und KarstadtSport hat sich eine ganze Straße (Nürnbergerstr., zwischen Marktplatz und CityCenter) komplett revitalisiert, wovon auch die angrenzeden Gebiete südlich des Marktplatz profitieren, die sonst eher Ghetto-Charme hatten. Auch ist durch diese Entwicklung der Hauptbahnhof "näher" an die Innenstadt gerückt.
    Ebenfalls ist zur Zeit eine große Erweiterung des Stadtkrankenhauses in Bau. Eine nicht zu unterschätzende Investition, da dieses Krankenhaus das Potenzial besitzt auch überregionale Bekanntheit zu erlangen.

    4 Mal editiert, zuletzt von mik ()

  • Danke Mik für die umfassende Schilderung.


    Es steht außer Zweifel daß innerstädtische Einkaufszentren nicht per se "böse" sind und in manchen Fällen einer Stadt oder einem Stadtteil geholfen haben, egal ob Ottensen in Hamburg oder Heidenheim auf der Schwäbischen Alb.


    Wenn man aber ohnehin viel Einzelhandelsfläche hat - so z.B. auch in Braunschweig wo die Schloßarkaden kamen - ist es fragwürdig die Innenstadt federführend von Investoren beplanen zu lassen die konkrete Interessen im Bereich Einzelhandel haben. Wenn unabhängige Planer mit und für die Stadt arbeiteten un dann zu dem Schluß kämen an einer bestimmten Stelle wäre ein "Magnet" sinvoll - prima. Aber Innenstadt ist eben ein bißchen mehr als nur Einzelhandel.


    Hinzu kommt daß Städte heute City Manager und dergleichen beschäftigen und auf einer ständigen Aufholjagd nach Alleinstellungsmerkmalen sind. Da hilft ein Einkaufszentrum in der Regel nicht da es größtenteils die immergleichen Kettenläden anzieht und weder für junge Kreative noch für wohlhabend-gebildete attraktiv sind, die aber als Gruppen auf verschiedene Weisen ein Entwicklungsmotor für eine Stadt sein würden.


    Und das scheint mir der Knackpunkt an dem ganzen Prozeß zu sein.


    Daß Hanau mit Baumärkten un dergleichen Kaufkraft zurückgewinnen will scheint legitim und wirft vielmehr die Frage auf was regionalplanerisch in den letzten 10-20 Jahren schiefgelaufen ist daß so viel großflächiger Einzelhandel außerhalb der Zentren im Siedlungsbrei der Zwischenstadt Rhein-Main entstehen konnte.

  • Vorerst kein Fachmarktzentrum Kinzigbogen

    Das Projekt Kinzigbogen (Visualisierung) ist gescheitert. Aurelis Real Estate, Eigentümerin des Geländes, ist vom Kaufvertrag zurückgetreten, weil der Käufer und Investor HP&P (Gießen) keine gesicherte Finanzierung vorlegen konnte. Gescheitert ist die Finanzierung an einem Ankermieter für die vorgesehene Supermarkt-Fläche von 6.000 m². Rewe und Edeka haben abgesagt, Globus als möglichen Mieter hat die Stadt verhindert.


    Aurelis wird nun versuchen, einen anderen Entwickler/Investor zu finden, um das 100-Millionen-Euro-Projekt doch noch zu realisieren. Das Vorhaben ist durch einen entsprechenden Bebauungsplan gesichert. Mehr heute in der Rundschau.

  • Bahnbetriebswerk Hanau

    Ein Bericht in der Offenbach Post befasst sich mit der Zukunft des historischen Bahnbetriebswerks in Hanau. Der momentan schon dort beheimatete Verein "Museumseisenbahn Hanau" möchte eine Stiftung gründen, die dann die Gebäude der Bahn-Tochter Aurelis abkaufen soll. Dies wird als einzige Möglichkeit gesehen das Gebäudeensemble zu erhalten.


    Das BW steht nicht unter Denkmalschutz und die Bahn hat auch hier den Verfall tatenlos mitangesehen, wie leider in den meisten Fällen, wenn es um nicht mehr benötigte Werksgelände geht. Eine Rettung wäre wirklich zu wünschen, da gerade solche Anlagen mit Drehscheibe und Ringlokschuppen, mittlerweile im Rhein-Main-Gebiet fast alle abgerissen wurden. Mir fällt als übrig gebliebenes BW eigentlich nur noch Darmstadt-Kranichstein ein.

  • Wenn man aber ohnehin viel Einzelhandelsfläche hat - so z.B. auch in Braunschweig wo die Schloßarkaden kamen.


    Woher will man das eigentlich im Vorfeld wissen? Ich bin zwar nicht der Nabel der Welt, aber seitdem das Schloß wieder steht, empfinde ich die Stadt als so attraktiv, daß ich öfter, als früher hinfahre. Dabei lasse ich kein Geld im EKZ, weil die glatten Schicki-Micki-Kettenläden in der Schloßpassage überhaupt nicht auf mich zugeschnitten sind, ich lasse mein Geld beim alten, gediegenen
    Einzelhandel der Innenstadt oder bei den reizenden Spezialgeschäften im Magniviertel. Andere besuchen vielleicht nur das EKZ, aber umso attraktiver eine Stadt ist und umso mehr Einkaufsmöglichkeiten es gibt, desto mehr Menschen werden angezogen, die ihre Mäuse schon irgendwo lassen.
    Viel schlimmer ist es, wenn eine Stadt ein interessantes Geschäft nach dem anderen verliert, wie es seit Jahren z.B. in Minden geschieht; die Innenstadt ist mittlerweile gekippt, wie ein Teich nach Blaualgenbefall, da gibts kaum noch etwas außer Händiläden und Dönerbuden.

  • Eisenbahnmuseum in Hanau geplant

    Der Verein Museumseisenbahn Hanau hat das ehemalige Bahnbetriebswerk auf einem 1,8 ha großen Areal östlich des Hauptbahnhofs gekauft. Verkäufer ist Aurelis Real Estate. Der Verein war bislang Mieter des Industriedenkmals und will darin ein Museum einrichten, berichtet die Frankfurter Rundschau heute.

  • Und noch was...

    ein dritter Hanau-Beitrag: Der Kinzigbogen kommt doch, das wurde hier noch nicht erwähnt. Im Oktober 2010 wurde der Spatenstich für das Fachmarktzentrum gesetzt. Projektkosten immerhin 90 Mio. Euro. Neuer Investor des Projekts ist der Unternehmer Matthias Klein, Chef der Elektronikmarkt-Kette Expert Klein. Die Eröffnung soll im Frühjahr 2012 erfolgen.


    Bildchen und mehr gibts unter www.kinzigbogen.de

  • Hansteen saniert das "Blaue Haus"


    Quelle: propertyAMI Entwurf: .bieker projekt GmbH.


    Die Hansteen Germany Ltd. saniert für 8,5 Mio. Euro das "Blaue Haus" auf dem ehemalige Degussa-Areal. Die Engländer spendieren dem 10.000 m² BGF fassenden Turm (8 Etagen) dabei auch eine neue Fassade. Als Generalunternehmer agiert die Goldbeck Bauen im Bestand GmbH, die Planung stammt von der Frankfurter .bieker projekt GmbH. Im März 2013 will Heraeus mit rd. 400 Mitarbeitern einziehen, der Edelmetall hat laut dem zuständigen Asset Manager propertyAMI die 8.400 m² Bürofläche langfristig angemietet. Blau, so ist zu hören, wird das Gebäude dann aber wohl nicht mehr sein.

  • AMADEUS thirtyone - Ahornweg 6, Hanau

    Amadeus Gruppe aus Limburg baut sein 31. Projekt ("thirtyone") der Region nun auch in Hanau mit 74 Einheiten als Eigentumswohnungen laut Anfrage über Projektseite Hanau.


    Bild: https://abload.de/img/bildschirmfoto2018-08d6eht.png
    Bild: Amadeus Group


    Rendering ist jetzt wohl bindend. Schmitz Architekten Frankfurt GmbH beauftragt.


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    Mod: Einbindung in (vergrößerbaren) Thumb geändert. Bilder bitte nur mit maximal 1.024 Pixel Breite einbinden. Und immer die Quelle angeben.

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  • Cyrus One baut Rechenzentrum"FRA5"

    Nicht nur auf ehemaligem US-Militärareal wie in Großauheim, auch auf einem Teilbereich des Goodyear-Dunlop-Areals nahe der Bundesstraße 43a soll ein Rechenzentrum entstehen. Bauherr ist Cyrus One. "FRA5" soll aus zwei Gebäuden bestehen, mit 18.000 m² technischer Fläche und einer IT-Kapazität von 54 Megawatt. Der Baubeginn ist bereits im kommenden September geplant, die Inbetriebnahme des ersten Gebäudes 2025.


    Mehr in einer Pressemeldung der Stadt Hanau. Ein Auszug:


    CyrusOne baut am Rechenzentrumsstandort Hanau
    Technologie und Nachhaltigkeit vereint im neuesten deutschen Rechenzentrum von CyrusOne

    CyrusOne, ein führender globaler Entwickler und Betreiber von Rechenzentren, der sich auf die Bereitstellung modernster digitaler Infrastrukturlösungen spezialisiert hat, bestätigte die Pläne für den Bau seines nächsten deutschen Rechenzentrums namens FRA5 in Hanau. Jetzt wurde die Baugenehmigung offiziell von Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky übergeben.

    Hanau ist ein strategisch wichtiger Standort für dieses bevorstehende Bauvorhaben, da es nur 25 Kilometer weit vom deutschen Rechenzentrumshauptstadt Frankfurt liegt. Der Campus in Hanau wird zwei Gebäude mit insgesamt 18.000 Quadratmeter technischer Fläche umfassen und eine IT-Kapazität von 54 Megawatt bieten. Dadurch wird ein historischer Teil der Stadt, in dem sich früher ein Industriegebiet befand, mit neuem Leben erfüllt.

    In Anlehnung an das bestehende Portfolio von CyrusOne in Frankfurt und darüber hinaus in ganz Europa werden Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt eine zentrale Rolle in dem Datacenter spielen. Die moderne Anlage wird sich durch energieeffiziente Betriebsabläufe und Maßnahmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit auszeichnen. So wird sie mit einem PUE-Wert von 1,27 betrieben und vollständig mit erneuerbarem Strom versorgt. Das Energiemanagementsystem (EMS) wird der Norm ISO50001 entsprechen. Mit einem geschlossenen Wasserkühlkreislauf und der Rückgewinnung und Wiederverwendung von Abwärme auf dem gesamten Campus werden wichtige Ressourcen geschont und genutzt. Das Rechenzentrum wird die BREEAM-Zertifizierung "Very Good" erhalten und sich an den ESG-Zielen von CyrusOne und den Zielen des Climate Neutral Data Centre Pact (CNDCP) orientieren.

    Das Gebäude wird über 2.500 Quadratmeter begrünte Wände verfügen, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch für eine bessere Luftqualität sorgen, indem sie Schadstoffe filtern. Die Artenvielfalt wird ebenfalls erhöht, indem sie Lebensraum für Wildtiere bietet. Zusätzlich reduziert sich auch Lärm. Darüber hinaus werden auch die Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung unterstützt und die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert.

    Durch die Zusammenarbeit mit einem lokalen Abbruch- und Recyclingunternehmen in Hanau konnte CyrusOne außerdem 94 Prozent des gesamten Abbruchmaterials wiederverwerten, ohne es auf einer Deponie entsorgen zu müssen. Alle 18 Materialien, darunter Holz-, Mauerwerks-, Beton-, Glas-, Asphalt- und Dämmungsabfälle, werden vor Ort sortiert und an Verarbeitungsbetriebe in Frankfurt und in ganz Deutschland geliefert. Schätzungsweise 33.119 Tonnen Material wurden für die Wiederverwendung aufbereitet, und etwa 19 Kubikmeter Holzbalken wurden geborgen und für die Außenbeschilderung und Sitzgelegenheiten wiederverwendet.

    „Wir haben die digitale Transformation als Chance identifiziert und nun mit CyrusOne einen weiteren starken Partner, der Hanau auf der europäischen Rechenzentrums-Landkarte noch präsenter macht“, freut sich Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Er betont: „Wir haben früh erkannt, dass uns die Ansiedlung von Rechenzentren dabei hilft, die Zukunft unserer Stadt nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen, um Wohlfahrt und Wohlstand für die Bürgerinnen und Bürger langfristig zu gewährleisten. Dabei agieren wir mit neuen Partnerinnen und Partner ebenso vertrauensvoll auf Augenhöhe, wie wir es mit Traditionsunternehmen am Standort Hanau seit Jahren tun. Zudem konnte durch diese Nachnutzung die freiwerdenden Goodyear-Industriefläche neu geordnet werden. So wurde es dem Hanauer Traditionsunternehmen ermöglicht, in der Brüder-Grimm-Stadt in neue Geschäftsfelder zu investieren und den Standort zukunftssicher aufzustellen.“

    „Die Ansiedlung des Rechenzentrums von CyrusOne in Hanau ist ein weiterer Meilenstein im Rahmen der Umsetzung unserer zukunftsgerichteten Wirtschaftsstrategie unseren erfolgreichen Standort exportunabhängiger zu machen. Nachhaltigkeit ist dabei enorm wichtig, und dabei spielt die Abwärmenutzung von Rechenzentren eine zentrale Rolle. CyrusOne ist hierzu bereits intensiv in Gesprächen mit unseren Stadtwerken und der Hanau Netz GmbH“, so Hanaus Wirtschaftsförderin Erika Schulte.

    „Wir freuen uns, mit der Stadt Hanau einen engagierten und visionären Partner gefunden zu haben, um den Bau unseres fünften Rechenzentrums in der Region umzusetzen“, erklärt Matt Pullen, Executive Vice President and Managing Director für Europa. „Es ist uns ein Anliegen, zusammen mit der Stadt Hanau einen Rechenzentrumcampus zu bauen, der nicht nur die Wirtschaft fördert, sondern auch wertvolle natürliche Ressourcen schont und Chancen für die Menschen in der Region mit sich bringt.“

    Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im September dieses Jahres beginnen, begleitet von einer traditionellen Spatenstichzeremonie. Das erste Gebäude wird im ersten Quartal 2025 betriebsbereit sein.


    fra5_hanau_cyrusone.jpg

    Bild: Cyrus One