Zitat Nani90:
es geht hier nicht darum reich zu werden. Viele möchten ihren Beruf nicht verlieren an dem viel hängt.
Das ist tatsächlich ein Interessenkonflikt, der nur schwer aufzulösen ist. Denn für viele ist Arbeit nicht nur Mittel zum Zwecke der Einkommenssicherung, sondern integraler Bestandteil einer selbstbestimmten Lebensgestaltung ("Selbstverwirklichung"). Mit Geld ist dieser Verlust nicht aufzuwiegen.
Allerdings: Das Wohl des Einzelnen muss sich immer an dem Wohl Vieler messen. Aus pragmatischer Sicht dürfte einer Bebauung also nichts im Wege stehen.
Aber klar, diese Sichtweise ist äußerst unbefriedigend, wenn dabei die Berufsgrundlage auf dem Spiel steht.
Zitat Iconic:
Und nochmal zur SEM, ist es nicht auch denkbar, dass die Stadt mit den einzelnen Eigentümern verhandelt und am Ende mehr bezahlt als das, was sie gerade erst dafür investiert haben?
Sehr wohl denkbar (wie auch in Punkt 8. und 9. angedeutet). Die Stadt wird natürlich zunächst versuchen, den günstigsten Preis zu erzielen. Wobei Gewinne nach Abzug der Infrastrukturmaßnahmen wieder an die Eigentümer zurückfließen.
wie wird denn das bei Infrastrukturprojekten gemacht
Ich bin mir nicht sicher aber da gibt es bestimmt Gesetze, die die Abtretung im Falle von Infrastrukturvorhaben vorschreiben (Recht auf Klagen bleibt natürlich). Als Entschädigung fließt dann vermutlich meistens Geld, da sinnvolle Ausgleichsflächen gerade im Großraum München schwer zu beschaffen sind. Tunnelklick weiß da bestimmt mehr.