Dorotheen Quartier (fertig)

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    Letzten Endes muss da für mich eine ansehnliche Architektur bei rauskommen, egal ob erhöht oder nicht. Man sollte verschiedene Optionen prüfen - dies wird man ohnehin müssen, denn es ist bislang nicht geklärt, wie 50.000qm Bürofläche an den 2 oder 3 Standorten (Breuninger-Parkhaus) untergebracht werden können. Ein kategorisches und a priori Nein der Stadt für eine erhöhte Bebauung ist für mich daher erst einmal fehl am Platz. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Stadt damit im Nachhinein demonstrieren will, dass, wie sie schon immer propagierte, S21-A1 die bessere Standort-Alternative wäre, da sich diese Platz- und Koordinierungsprobleme mit anderen Vorhaben und dem teilweise historischen Umfeld weniger stellen.

  • Ich bin gestern wieder mal an der betreffenden Stelle vorbeigekommen, und ich hatte mal wieder ein paar Ideen:


    Man könnte doch die Rampe der Schillerplatz-Tiefgarage zuschütten und die Garage stattdessen an eine TG an der Landesregierungszentrale anschließen. Da die TG dann auch automatisch mehr Stellplätze hat könnte man auf die oberirdischen Stellplätze am Karlsplatz verzichten. Da ja offenbar auch ein Gebäude an dieser Straßenfront abgerissen wird könnte man die TG dort die Oberfläche erreichen lassen. Und was spricht eigendlich dagegen die TG unter der Regierungszentrale Karlsplatz teilweise zur Breuniger-Garage zu erkläeren? Dann hätte die Breuniger Kundschaft geringere Wege zwischen Parkplatz und Geschäft zu überwinden. Das dürfte Breuniger die Entscheidung zur zerstörung des Parkhausen hoffentlich erleichtern.

  • Die Stuttgarter Nachrichten vermelden, dass Breuninger für mehrere hundert Millionen am Karlsplatz investieren möchte

    „Wir wollen Weltstadt sein – jetzt müssen wir uns auch so verhalten“,

    so der Breuninger Chef Herr Willem van Agtmael.


    Finde es toll, das Breuninger hier richtig zulangen möchte. Allerdings wäre es auch wünschenswert, wenn die Fasade von Breuninger dem weltstädtischen Ruf ebenfalls gerecht werden würde.


    http://www.stuttgarter-nachric…n/page/detail.php/1417070

  • Danke Suevian, sehr spannend, was gerade in Stuggi passiert.
    Van Berkels kleine Skizze sieht doch schon einmal viel versprechend aus - auch wie prognostiziert bzw. von mir gewünscht könnte der Komplex Richtung B14 erhöht sein, wenn ich die Lage der Baukörper darauf richtig interpretiere.


    Weiter im Artikel:


    • Projekttitel Da Vinci
    • 5-Sterne-Luxushotel, Büros, Handel, Gastronomie, Tiefgarage mit 1000en von Parkplätzen
    • Eröffnung 2012 möglich
    • Zum Thema teilweiser Anmietung als Regierungskomplex sage Finanzministerium: "Sehr interessante Ideen, aber Gesprächsbedarf"
  • Sehr erfreuliche Äußerung seitens Breuninger. Die haben verstanden.


    Wenn man zusammenlegen würde, um dem Baubürgermeister ein Paar Schuhe mit erhöhtem Absatz zu finanzieren, könnte er hohe Bauwerke vielleicht gelassener nehmen und alles würde gut.

  • Allerdings wäre es auch wünschenswert, wenn die Fasade von Breuninger dem weltstädtischen Ruf ebenfalls gerecht werden würde.


    Hierauf antwortet der Breuninger Chef Van Agtmael in der STZ, dass man auch hier bereit wäre zu investieren. Allerdings finde ich die Fassade garnicht so schlecht - zumindest sah die Fassade am Marktplatz je nach Beleuchtung und Plakatierung garnicht übel aus - siehe hier das mittlere Bild:


    http://www.breuninger.de/kundenservice/ueberuns.htm


    Außerdem war in der STZ ebenfalls das Bild wie auf dem Link der STN. Der Entwurf stammt übrigens vom Architekt des Mercedes-Benz Museums. Finde das sieht schon toll aus. Der Baubürgermeister möchte aber trotzdem Architektenwettbewerb.


    Tiefgarage soll unter dem Karlsplatz entstehen, wenn möglich. Dann wird ein Abriss des Breuninger-Parkhauses erwogen werden.

  • Ich habe mir heute zusätzlich zur StZ (Abo) noch die StN geholt - ich wollte es nämlich ganz genau wissen ;)


    StN 05.05.07:

    • Am Mittwoch tagte "Konsortium Da Vinci"
    • Skizzen von van Berkel zwei Carres: Erstes Gebäude, das zur Markhalle angrenzt schräg nach außen gekippt, Dächer verschränkt; zweites Gebäude angrenzend an B14 hat Glas-Stahlfassade, steigt steil zur B14 an
    • Der niederländische Breuninger-Chef van Agtmael: Kein Klein-Klein. Modernität wie beim Kunstmuseum
    • Kein Hochhaus, höchster Punkt an der B14 "unter 40m", ansonsten Höhenbegrenzung Markthalle
    • Bau Richtung Markthalle: 5-Sterne-Hotel, Bau B14: Büros, EGe beider Bauten: Läden und Gastronomie, keine Breuninger-Erweiterung
    • Neuer "Sporerplatz" an Sporerstr., im Zusammenhang mit 55m breiten Deckel über die B14 (die für die Zeit nach der WM zurück gestellt worden war) bessere Anbindung des Bohnenviertels
    • Sollte Da Vinci komplett scheitern, habe van Agtmael "andere Optionen" bis hin zur Verlagerung des Stammhauses (!)


    • Problem Land: Für bis zu 3 Ministerien mit 1000 Mitarbeitern wie offenbar am Standort Karlsplatz vom Land einkalkuliert wäre Bürobau an B14 wohl zu klein, Breuninger will aber auf Hotel nicht verzichten zugunsten weiterer Büros für Ministerien
    • Mögliche Lösung: Bürobau (erhöht?) am Standort Breuninger-Parkhaus auf der anderen Seite der B14


    • Standort Willy-Brandtstr. reiche bei Weitem nicht aus, alle 2700 Mitarbeiter unterzubringen


    • Wie von damator bereits erwähnt: Stadt fordert Architektenwettbewerb, Breuninger reicht ein Gutachterverfahren


    Von dem Rendering bin ich begeistert, ich ahne einen Geniestreich - so kenne und liebe ich van Berkels Werk. Klasse ist, dass die Skizzen einerseits von der klassischen Blockrandbebauung mit Innenhof wie beim Alten Waisenhaus ausgehen, zugleich aber durch lebendige Formen und moderne Fassadengestaltung (ähnlich Mercedes-Benz-Museum) neuen Schwung und urbanen Geist in das verstaubte 50er-geprägte Eck bringen würden. Der Charlottenplatz-Süd-Deckel würde dazu beitragen, aus der Sporerstr. eine lebhafte Verbindung zwischen City und Bohnenviertel zu schaffen.
    Zwar sind die Akteure erst am Anfang der Diskussion - aber mir imponiert die Skizze jetzt schon, und ich würde mir sehr wünschen, dass jedenfalls die Grundidee für die Bauten erhalten bliebe und nicht wie so oft ein fauler und mittelmäßiger Kompromiss bei rauskommt, mit dem Keiner zu Frieden ist.


    Noch einmal der Link von Suevian, der die Skizze in Klein enthält:
    http://www.stuttgarter-nachric…n/page/detail.php/1417070


    07.05.07
    Interview mit Stuttgarts Baubürgermeister Hahn zu "Da Vinci":


    • große Chance zu sehr urbaner Gestaltung
    • Brache, dringende Verbesserung notwendig


    • Die Umgebung um den Karlsplatz vertrage viel Moderne, dennoch Maßstäblichkeit: Werden Altbauten im Umfeld von Neubauten bedrängt, Einfügen in Talsituation im Gesamtvolumen?


    • zu 40m Gebäudehöhe: Guter Architekt könne sich wechselnden Situationen anpassen. 40m aber zu viel, Straßenräume dürften nicht von Gebäuden erschlagen werden :nono:


    • zu Architektenwettbewerb: van Berkel zunächst als guter Ideengeber, Wahl als Architekt nicht verabredet


    • Karlsplatz soll oben bleiben wie jetzt


    • zur Notwendigkeit Stellplätze trotz gutem ÖPNV: Am Karlsplatz nicht notwendig, aber für Erhalt status quo, wenn Breuninger-Parkhaus mit 700 Plätzen weg fiele, mehrere 1000 nicht notwendig


    Quelle: http://www.szbz.de/ueberregion…ttgart/Artikel1064715.cfm


    Da bahnt sich doch schon einmal ein handfester Streit zwischen Breuninger und Stadt an, und das ausgerechnet über lächerliche (nach van Agtmael unter) 40m. Van Agtmael ist m.E. gut beraten, nach dem Motto: "Wenn, dann aber gscheit" vorzugehen und dem Hang zur Provinz- und Mittelmäßigkeit des Baubürgermeisters den Kampf anzusagen, und zwar mit Härte. Im Übrigen ist van Agtmael verhandlungstechnisch im Vorteil, denn Breuninger könnte das Geld auch in Mannheim, Berlin oder Warschau und anderswo investieren. Dann gäbe es eben kein "Da Vinci", vielleicht nicht einmal eine "Regierungsmeile" und das Quartier um den Karlsplatz bliebe weiterhin städtebaulich und ästhetisch unbefriedigend. Für mich ist und bleibt die Stadt bei dem ganzen Projekt der größte Risikofaktor. So weit, dass sie die Planungen aus dem Grunde blockieren könnte, um doch wieder S21-A1 als Standort für die Ministerien ins Spiel zu bringen, und eine Ohne-Ministerien-Lösung am Karlsplatz insgeheim favorisierte, möchte ich allerdings nicht mutmaßen.

  • zu 40m Gebäudehöhe: Guter Architekt könne sich wechselnden Situationen anpassen. 40m aber zu viel, Straßenräume dürften nicht von Gebäuden erschlagen werden


    na so ein Blödsinn. Ich bin zwar auch gegen "hohe" Hochhäuser im Stuttgarter Zentrum. Allerdings ist ein Gebäude, was eine Höhe von 40m aufweist und damit nicht besonders heraus ragt doch kein Problem, zumal es ja auch langsam ansteigt. Man fragt sich auch, warum dann im S21 Areal sog. Hochhäuser entehen durften. Werden dadurch die Straßenräume nach Herr Hahn nicht erschlagen?


    Aussage von Hahn:


    Wir wollen die Rathausgarage durch ein neues Gebäude mit Läden und Büros ersetzen. Die Machbarkeitsstudie dazu ist fertig. Geparkt wird nur noch unterirdisch.


    Das wäre allerdings auch mal sinnvoll. Vor allem die letzte Aussage sollte auch für das Breuninger Parkhaus gelten. Dazu passt das wiederum nicht ganz.
    Steht das Breuninger-Parkhaus an der Hauptstätter Straße zur Debatte?


    Nur dann, wenn dort ein Bürogebäude für die Landesministerien entstehen würde.

  • Stuttgarter Nachrichten:
    OB Schuster begrüßt die Pläne von Breuninger, fordert jedoch einen Architekturwettbewerb und kündigt an, dass der Gemeinderat die Bauhöhe begrenzen wird.
    Harald Möck, dem zwei Gebäude an der B14 gehören, die für das Projekt notwendig sind, kündigt Widerstand an - ein Abriss kommt für ihn nicht in Frage!


    http://www.stuttgarter-nachric…n/page/detail.php/1418716


    Typisch Stadt Stuttgart! Da gibt es tatsächlich mal einen Investor, der herausragendes für die Stadt möchte. Unsere 50er Jahre Gemeinderäte, die auf ihre herausragendende städtebaulichen Leistungen und Zerstörungen stolz sind, wollen es nicht zulassen. Wahrscheinlich haben sie Angst, dass dadurch ihre liebgewonnen Denkmäler wie z.B. das Rathaus endgültig das Gesicht verlieren. Kleinkariert und zugeschlossen wird wahrscheinlich ein Bau wie das Verwaltungszentrum am Österreichischen Platz erwartet. Und so will Stuttgart architektonisch mit Städten wie München konkurrieren :auslach2:


    Weiß jemand, wie hoch die Minihochhäuser auf der gegenüberliegenden Seite der B14 sind?

  • Herr Hahn weiter:

    Der Marktplatz hat sich sehr verbessert in den letzten Jahren. Er hat sich auf der Nordseite belebt. Das ist ein Ort, der jetzt viele Menschen anzieht.


    :rofl2: Wo arbeitet Herr Hahn? War der eigentlich während der WM in Stuttgart - da war fast gar niemand am Marktplatz. Es ist doch nicht zu fassen, was Herr Hahn so von sich gibt! Jeder zentrale Platz ist mehr belebt. Wenn Breuninger nicht am Marktplatz wäre, würde sich dort kein Mensch aufhalten. Kann mich noch daran erinnern wie Gäste befragt wurden, was sie vom Marktplatz halten... Und weshalb will denn der Vfb nicht lange im Rathaus verweilen? Hätte der Marktplatz eine Ausstrahlung wie der in München, Frankfurt, .... dann würde das sicherlich anders aussehen. Das gesamte Interview hinterlässt den Eindruck, dass man im Rathaus so langsam an Realitätsverlust leidet.

  • damator
    Vor allem die letzte Aussage sollte auch für das Breuninger Parkhaus gelten. Dazu passt das wiederum nicht ganz.
    Der Rathausgaragenabriss geistert etwa seit 2 Jahren durch die Rathausflure. Die Garage gilt als Hemmschuh für die Entwicklung hinter dem Rathaus, eine ziemliche Flickschusterei, womit ich nicht auf den OB anspiele.
    Das Breuninger-Parkhaus wird nur dann abgerissen, wenn der Platz auf Da Vinci & Willy-Brandtstr. nicht ausreichen sollte, was bislang noch offen ist, die Diskussion um die konkrete Platzbelegung ist ja erst mit den van Berkel-Skizzen richtig entbrannt. Zudem muss die Tiefgarage unter dem Karlsplatz überhaupt technisch und finanziell realisierbar sein, was demnächst wohl überprüft wird.


    Suevian
    Harald Möck, dem zwei Gebäude an der B14 gehören, die für das Projekt notwendig sind, kündigt Widerstand an - ein Abriss kommt für ihn nicht in Frage!
    Ein unerwarteter Geldregen, der möglicher Weise auf ihn herunterprasselt, und welcher Geschäftsmann lässt sich denn die Möglichkeit entgehen, den Preis noch ein bisschen weiter in die Höhe zu treiben. Aber ich denke, am Ende wird ein halbwegs vernünftiger Deal bei rauskommen.


    Hahn-san: Er hat sich auf der Nordseite belebt. Das ist ein Ort, der jetzt viele Menschen anzieht.
    Das wird immer wieder von der Stadt behauptet. Richtig ist, dass sich nach langem Stillstand endlich ein Cafe/Bar erbarmt hat, am Marktplatz heimisch zu werden. Hieraus aber abzuleiten (ich finde die Bar an sich nicht schlecht, nur das Umfeld ist grauselig), der Marktplatz habe insgesamt an Attraktivität gewonnen, ist ratloser Zweckoptimismus.


    Weiß jemand, wie hoch die Minihochhäuser auf der gegenüberliegenden Seite der B14 sind?
    Das CharlottenHH dürfte nach meiner Schätzung ca. 50m hoch sein.

  • Er hat sich auf der Nordseite belebt. Das ist ein Ort, der jetzt viele Menschen anzieht


    "Realitätsverlust" trifft es hahngenau.


    Ich denke es wird Zeit, daß man dem Hahn eine Straße benennt - z.B. zw. Konrad Adenauer und Willy Brandt. Vielleicht hält er dann seinen Schnabel.



    Außerdem gut, daß der Stadt mal aus Richtung Niederlande der Marsch geblasen wird. Externe Berater haben bisweilen den Vorteil, weniger betriebsblind zu sein.

  • Zum Thema Investorenwettbewerb:


    Da das Da Vinci-Projekt u.a. auf Grundstück Innenministerium gebaut werden müsste, könnte eine öffentliche Ausschreibung erforderlich sein, wenn landeseigen. Dies gelte selbst dann, wenn im Zuge vom PPP das Land später nur Mieter wäre. Allerdings ist die Landesstiftung Eigentümerin, nicht das Land selbst. Ob in einem solchen Fall das Vergaberecht anwendbar wird, könnte fraglich sein.


    Quelle:http://www.szbz.de/ueberregion…ttgart/Artikel1066701.cfm


    EDIT: Huch, es taucht ja ein Artikel nach dem anderen auf...


    OB Schuster:


    - Gutachterverfahren mit etwa 10 namhaften Teilnehmern gefordert
    - Türme des Alten Schlosses sollen "überragend" bleiben (Süd-Turm des Alten Schlosses 40m)
    - Keine Notwendigkeit einer "großen" Tiefgarage unter Karlsplatz
    - Impulse für den kompletten Stadtkern, etwa durch Überbauung Breuninger-Parkhaus sowie Züblin-Parkhaus (!) möglich
    - Bau Zweiter Deckel (Charlottenplatz-Süd) innerhalb eines Jahres möglich


    Möck: Noch kein Breuninger mit ihm geredet. Ein Gewerbemieter auf seinem Grundstück habe um Verlängerung des Mietvertrags gebeten mit Vertragsende 2013


    Quelle: http://www.szbz.de/ueberregion…ttgart/Artikel1066700.cfm


    StZ 08.05.07


    • Grundstücke am Karlsplatz rund 7.500qm
    • van Agtmael: 5-Sterne-Hotel mit 200 Zimmern
    • OB: 40m zu hoch, eine Realisierung von "Da Vinci" auch ohne Ministerien möglich (!)
    • Hahn: Bestehender Breuninger-Komplex könne nicht Maßstab sein, aber: Das Alte Waisenhaus indes auch nicht
    • Tiefgarage könne man sich nicht unter Karlsplatz, sondern eher unter Neubauten vorstellen
    • Hahn reicht auch Gutachterverfahren mit einigen wenigen Architekten, das sich auch mit den Plänen von van Berkel beschäftigt, SPD und Grüne fordern regulären Architektenwettbewerb
  • Natürlich sollte erst einmal ein offener "Architektenwettbewerb" ausgelobt werden.


    Alles andere mag zwar eine Verbesserung der jetzigen Situation bringen, aber es ja nachhaltig sein ;)

  • Hat jemand brauchbarere Bilder gefunden als dieses hier?
    http://www.stuttgarter-zeitung…626/breuninger1gro%DF.jpg


    Mod.Wagahai: Bild in Link umgewandelt, bitte Urheberrecht bzw. Regeln (hier 6.2.2.) beachten, insbesondere Zeitungen verstehen da wenig Spaß. Danke.


    Türme des Alten Schlosses sollen "überragend" bleiben


    Hahn: Bestehender Breuninger-Komplex könne nicht Maßstab sein, aber: Das Alte Waisenhaus indes auch nicht


    Absolut richtig.


    Ein gediegenes Einkaufsviertel vom Schlage Breuningers hat es einfach nicht nötig, sich mit bombastischer "Sieh-mich-an!"-Architektur anzubiedern.
    Edel aber zurückhaltend sollte der Komplex werden, mit Respekt vor den umliegenden historischen Gebäuden.


    Daher würde ich Breuninger auch nicht allzu freie Hand gewähren, die haben sich schließlich jahrzehntelang eine feuchten Dreck um ihr Äußeres geschert. Das Mercedes-Museum mag gelungen sein, aber sowas gehört auf gar keinen Fall in die Innenstadt.

  • Ist eigentlich mal ernsthaft untersucht worden, die Regierungszentrale nicht neben, sondern über der Stadtautobahn Holzstr./ Hauptstätter Str. zu bauen? Also so zwischen Leonhardskirche und Schwabenzentrum bzw. Charlottenplatz und Wilhelmsplatz über den mittleren Durchgangsfahrbahnen? Natürlich eine schwierige Gebäudeerschließung, dafür ein Grundstückspreis von fast 0,00 €. Und der städtebaulichen Dimensionierung der verbleibenden Straßenräume und der Fassung der anschließenden Platzräume (Charlottenplatz, Leonhardsplatz, Vorplatz des Gustav-Siegle-Hauses und Wilhelmsplatz) täte es nur gut. Hochhäuser kämen da allerdings weniger in Frage.

  • gehring
    Alles andere mag zwar eine Verbesserung der jetzigen Situation bringen, aber es ja nachhaltig sein ;)
    Was immer man auch unter "nachhaltig" verstehen mag.


    Puntagorda
    Hat jemand brauchbarere Bilder gefunden als dieses hier?
    Ich kenne nur noch eine Luftbild-Rendering-Kombination aus den Printausgaben StZ bzw. StN, wobei die Blockstrukturen der Baukörper natürlich gut sichtbar werden. Im Netz habe ich hierzu keinen Link gefunden.


    mit bombastischer "Sieh-mich-an!"-Architektur anzubiedern.
    Für Dich sind also "unter 40m (zu einem geringen Prozentsatz des Gesamtprojekts)" schon bombastisch...:nono:
    Mit dieser kleinmütigen Einstellung muss für mich in der Konsequenz entsprechend ein "Klein-Klein" (van Agtmael) rauskommen. Dann können wir uns auch die ganze Operation schenken - Breuninger sollte sein Stammhaus schließen und "mehrere 100 Mio. EURO" besser woanders investieren, vielleicht in eine "Galeria Da Vinci" auf S21-A1.


    Rainer [S]
    Der streitbare Stuttgarter Architekt Roland Ostertag hat zwar nicht explizit in bezug auf die Regierungsbauten, aber ganz generell eine teilweise Überbauung der Hauptstätter Str. bereits seit einiger Zeit vorgeschlagen. Interessant ja, aber richtig ernst wurden diese Überlegungen bislang nicht genommen.

  • Mit dieser kleinmütigen Einstellung muss für mich in der Konsequenz entsprechend ein "Klein-Klein" (van Agtmael) rauskommen. Dann können wir uns auch die ganze Operation schenken - Breuninger sollte sein Stammhaus schließen und "mehrere 100 Mio. EURO" besser woanders investieren, vielleicht in eine "Galeria Da Vinci" auf S21-A1.


    Du denkst wieder nur in Extremen!


    Mir ist so etwas...
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=127457&postcount=262
    ...immer noch hundert mal lieber als irgendein überdimensionierter Hingucker, den man in 10-15 Jahren für seine Maßlosigkeit verdammen würde.
    Ich stelle mich absolut nicht gegen innovative Ideen, aber die Begrenzung der Gebäudehöhen im Talkessel hat durchaus ihren Sinn, und dazu gehört auch eine gewisse Zurückhaltung an einem historischen Platz wie dem Karlsplatz, sonst haben wir bald ein zweites sowas (und ja, das war auch mal modern...):
    http://upload.wikimedia.org/wi…_Stuttgart%2C_Germany.JPG

  • Ist eigentlich mal ernsthaft untersucht worden, die Regierungszentrale nicht neben, sondern über der Stadtautobahn Holzstr./ Hauptstätter Str. zu bauen?


    Würde erst recht zu hoch und den Straßenraum erschlagen.



    Im übrigen: Einen Architektenwettbewerb sollte man an dieser prominenten Stelle und dem Investitionsvolumen schon durchführen. Die groben Skizzen van Berkels mögen einigen gefallen, sollten aber nicht als Architekturfessel mißverstanden werden. Gut denkbar, daß noch bessere Entwürfe kommen.


    40 m am Karlsplatz wäre auch meine Sache nicht.
    Doch erstens sprechen wir von hinter dem Karlsplatz und hinter dem Alten Schloß,
    zweitens ansteigend zur B14
    und drittens sind die Hauptblickbeziehungen zum Alten Schloß günstigerweise jene vom Schloß- und Schillerplatz und somit nicht beeinträchtigt.

  • Puntagorda
    irgendein überdimensionierter Hingucker
    Das verstehe ich eben nicht. Unter "überdimensioniert" verstehe ich etwas ganz anderes, jedenfalls nicht eine schräge Dachkante von "unter 40m". Aber da haben wir schlicht andere Auffassungen, und wir werden uns in diesem Punkt auch nicht annähern. Ich meine, hier einen qualitätsvollen "Hingucker" zu platzieren, würde dem konzeptionslosen Charlottenplatz bzw. der B14 sehr gut tun. Ein unauffälliger Flachbau (nichts gegen die Europapassage, sie ist als Lückenschließung der dortigen Häuserzeile hervor ragend und auch ästhetisch hochwertig, mit der städtebaulichen Aufgabe am Charlottenplatz in Stuttgart für mich aber nur schwer vergleichbar) würde für mich hingegen wenig am unklar-unbehaglichen Charakter des Charlottenplatzes ändern. Ich zöge einen großen Wurf vor.


    Max BGF
    Architektenwettbewerb: Da haben wir in Stuttgart glaube ich nicht allzu gute Erfahrungen, ich denke jüngst an das Verwaltungszentrum am Österr. Platz oder an L21.
    Van Berkels Entwurf ist sehr viel versprechend, und er ist einer meiner absoluten Lieblingsarchitekten - das bitte ich, mir nachzusehen ;)