ÖPNV: S-Bahn & Regionalverkehr

  • Grundsätzlich wird ja bereits in der HVZ im 15min Takt gefahren. Da klappt es ja auch, und in der NVZ sind die Fahrgastwechsel nicht so Zeitintensiv.


    Sollte man aber versuchen in der HVZ einen 10min Takt anzubieten wird man um LZB/ETCS und doppelte Bahnsteige für separaten Ein- und Ausstieg nicht herumkommen.

  • Der Verband Region Stuttgart hat Untersuchungen für neue S-Bahn Trassen im Süden und Norden Stuttgarts beschlossen.


    - Verbindung Filderebene-Neckartal
    - Verbindung Strohgäubahn-Schönbuchbahn
    - bessere Verbindung Tü/Rt


    was ich nie ganz verstehen werde warum nicht z.B. endlich mal die Schusterbahn ertüchtigt wird bzw. auf S-Bahn Niveau angehoben wird. Das würde z.B. die U13 entlasten.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Angeblich ist das Potential der Schusterbahn zu gering. Dazu fahren dort bereits 120 Güterzüge, sowie wenige Regionalbahnen und vor allem auch Leerfahrten der S-Bahn. Einen regelmäßigen S-Bahn Verkehr zusätzlich einzurichten ist also vielleicht garnicht so einfach, denn diese Strecke wird ja vor allem als Güter-Umfahrungs- und Ausweichstrecke genutzt und sollte dementsprechend auch für diesen Zweck genügend Kapazitäten haben. Die anderen Pläne sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, mit für meine Verhältnisse allerdings zu hohen Zeithorizonten.

  • Zur vertiefenden Lektüre noch die Sitzungsunterlagen
    https://gecms.region-stuttgart…mo/Download.aspx?id=62895 Durchbindung ins Neckartal und Nutzung Güterspange Salzweg
    https://gecms.region-stuttgart…mo/Download.aspx?id=62896 Anbindung TÜ/RT


    Schusterbahn wäre sicherlich ein Thema zumal ja zuletzt Zazenhausen stark gewachsen ist und außer einem sparsam verkehrenden Bus (Linie 401) keine Anbindung ans ÖPNV-Netz hat. Aber es wurde ja auch schon auf die starke Belastung der Strecke durch den Güterverkehr hingewiesen.
    Bei der Nutzung der Strecke Salzweg habe ich meine Zweifel, dass es dafür einen Bedarf gibt - noch dazu, dass man da Kornwestheim Personenbahnhof auslassen oder ein aufwändiges Verknüpfungsbauwerk im Norden von Zuffenhausen bauen müsste.

  • zur schusterbahn damit meinte ich auch eher den jetzigen Regionalverkehr also die R11 in einen S-Bahn z.B. S11 umzubauen. Derzeit fahren ja jeweils 6 Züge/Tag von Untertürkheim nach Kornwestheim und zurück. Wird ja z.B. vom VCD auch so gefordert.

  • 6 Züge am Tag sind halt unattraktiv – egal ob das dann S-Bahn heißt oder nicht. Da muss ich mich eben schon sehr nach den Fahrzeiten richten wenn nur alle 2 - 3 Stunde was fährt. Auch wenn es z.B. in Zazenhausen keine Anbindung an die Stadtbahn gibt bin ich auch mit mehrmaligem Umsteigen immer noch schneller und flexibler wie mit so einer sporadischen Verbindung.

  • ^ sorry damit meinte ich ja auch dass natürlich mehr Verbindungen in den Fahrplan aufgenommen werden sollten. Stundentakt wenigstens. Bis vor 2 Jahren gabs ja nur 4 Verbindungen. Die neuen Züge wurden glaub ganz gut angenommen.

  • Ich wäre ja dafür, aber dann bräuchte man definitiv auch mehr Haltestellen. Kornwestheim, in Zazenhausen selbst, den heutigen Haltepunkt "Stuttgart Zazenhausen" (Umstieg zur U7), Hallschlag/Münster (mit Umstieg zur U12), Augsburger Platz (Umstieg zur U1), Kienbachstraße (Umstieg zur U13) und schließlich Neckarpark. So würde dieser Zweig für mich Sinn machen, mit Halbstündlichem S-Bahn Takt. Das wären dann allerdings 4 komplett neu zu errichtende Stationen und auch einige andere notwendige Umbaumaßnahmen. Die gibts eben auch nicht gerade umsonst. Mal sehen sag ich mal, Interessant wäre es für mich schon.

  • Augsburger Platz (Umstieg zur U1), Kienbachstraße (Umstieg zur U13)


    Eine Verknüpfung zur U13 gibt es bereits am Ebitzweg, da braucht man keinen weiteren Verknüpfungspunkt eine Haltestelle weiter. Parallelverkehre verschiedener Verkehrsträger sind nach Personenbeförderungsgesetz unzulässig.


    Die Haltestelle Augsburger Platz wird, sobald die U1 auf 80m ausgebaut wird, aufgelöst und mit der Nürnberger Straße zu einem neuen Stadtbahnhalt Westlich des bestehenden Haltepunkts Nürnberger Straße zusammengeführt. Von dort aus einen neuen Verknüpfungspunkt zur Schusterbahn zu fordern halte ich für unrealistisch, zumal der Haltepunkt Ebitzweg mit Sicherheit nicht aufgehoben wird.

  • Es geht ja nicht um eine konkrete Trassenplanung geht, sondern lediglich um meine Meinung wie der Ausbau für eine Umwandlung in eine S-Bahn-Trasse aussehen müsste um Sinn zu machen. Der Haltepunkt Ebitzweg würde für mich dann entfallen zugunsten der Augsburger Straße, aber gut. Am reizvollsten wäre sicherlich eine S-Bahn Station Hallschlag.

  • Die Betroffenen waren wohl allesamt schon älter. In der Zeitung steht zumindest was davon das eine der onhmächtigen Personen über 60 war. Das Platzproblem in der S-Bahn ließe sich übrigens lösen wenn man, wie in vielen anderen Städten zumindest in U-Bahnen üblich, nur noch vereinzelt Sitzabteile macht und stattdessen nur noch 2 durchgehende Sitzreihen jeweils der Länge nach links und rechts in der Kabine anordnet. In der Mitte wäre dann wesentlich mehr Platz für Stehplätze und der Ein- und Ausstieg wäre dann auch schneller zu bewerkstelligen. Der wahre Engpass in de S-Bahnen sind nämlich die engen Gänge zwischen den Sitzabteilen und die dadurch entstehenden Platzprobleme wenn die Bahn voll ist. Auf dermaßen naheliegende Lösungen kommt natürlich keiner unserer Profi-Verkehrsplaner, oder es gibt mal wieder ein unnötiges Gesetz das dagegen spricht und ich nicht kenne.

  • Das Platzproblem in der S-Bahn ließe sich übrigens lösen wenn man, wie in vielen anderen Städten zumindest in U-Bahnen üblich, nur noch vereinzelt Sitzabteile macht und stattdessen nur noch 2 durchgehende Sitzreihen jeweils der Länge nach links und rechts in der Kabine anordnet. In der Mitte wäre dann wesentlich mehr Platz für Stehplätze...


    Diese Idee dürfte alle Pendler, die zur Stoßzeit von Backnang, Herrenberg, Weil der Stadt, Kirchheim, etc. in die Innenstadt fahren, geradezu euphorisieren, da sind oft jetzt schon alle Sitzplätze belegt!


    In der U-Bahn, die für gewöhnlich für Kurzstrecken benutzt wird und zu den Endhaltestellen hin nur selten komplett voll ist, absolut praktikabel, aber in der S-Bahn jeden Tag auf der Fahrt zu und von der Arbeit 45-60 Minuten stehen, würde die Attraktivität der S-Bahn nicht gerade erhöhen!


    Problem ist und bleibt die Stammstrecke, die keinen höheren Takt zulässt! Hoffentlich sind die Planer so helle, bei der Mittnachtstraße zusätzliche Endgleise einzurichten, auf denen Verstärkerzüge bis Mittnachtstraße eingesetzt werden können, die dann zumindest mal den Tangentialverkehr von Cannstatt nach Feuerbach abfedern könnten und dazu dann vielleicht noch ne Linie über die Gäubahn nach Feuerbach? Ne zweite Stammstrecke gibt die Stuttgarter Lage eben zu finanzierbaren Kosten nicht her, die könnte ja, wenn sie auch nur halbwegs Sinn machen soll, nur in extremer Tiefe (ähnlich Moskau) unter der B14, also quasi unter dem Stadtbahntunnel verlaufen und würde in Bergmännischem Vortrieb durch Mineralwasserschichten exorbitante Kosten bedeuten!

  • In vielen Großstädten, von London über Moskau, Paris, Tokio, New York usw., ist es durchaus normal auch mit der U-Bahn 40 - 60 min zur Arbeit zu fahren. Das Problem ist doch das es zu den Stoßzeiten sowieso nicht genügend Sitzplätze gibt, also ohnehin viele Leute stehen müssen. Nur das es eben auch nicht genügend Stehplätzen zur Rush Hour gibt. Man könnte sich ja überlegen zumindest zur Hauptverkehrszeit einen Teil der Waggons mit einer derartigen Sitzplatzanordnung einzuführen. Ich schätze das damit mindestens 20 - 30 % mehr Kapazität entstehen würde, und für z.B. Alte, Kranke oder Schwangere gibt es ja nach wie vor Sitzplätze, nur eben weniger, und anderst angeordnet.

  • Das Problem ist doch das es zu den Stoßzeiten sowieso nicht genügend Sitzplätze gibt, also ohnehin viele Leute stehen müssen.


    Ähhh, jaein!


    Ab Waiblingen/Esslingen/Lumpenburg/Böblingen/Vaihingen ins Zentrum ist in der Rush-Hour ein Sitzplatz ein Lottogewinn, stimmt!
    Je weiter man anfährt, desto größer ist aber die Chance auf selbigen und ab Endhaltestelle sind selbst in der Rush-Hour in höchstens 10% der Fälle alle Plätze belegt, in höchstens 10% der Fälle aber auch nur mehr als 50% frei!


    Summa summarum:
    reduzierst Du die Sitzplätze um 50%, dürfen alle die zwischen Endhaltestelle und oben genannten "Pforten" zusteigen meistens nur stehen, bislang können sie meistens noch sitzen.
    Die von Dir genannten Großstädte sind da nicht vergleichbar, weil in London, Moskau, Paris, Tokio und New York das Auto keine Alternative ist und die Leute dann eben 45 Minuten stehen müssen, ob sie wollen oder nicht!
    Bevor ich aber in Stuttgart jeden Tag 2x 45 Minuten in der S-Bahn stehe, bin ich dann lieber 30 Minuten länger ganz komfortabel mit dem Auto unterwegs, mit den neuen autonomen Stau-Tempomaten erst recht, wenn ich nebenher Smartphonen und Zeitunglesen kann!


    Hinzu kommt noch, dass der Schwabe an sich etwas anders drauf ist als ein New-Yorker, Moskauer oder Tokyoter und die meisten es wenig angenehm finden, aus nächster Nähe zu den Menschen vertikal nach oben zu schauen, die sich zwischen ihre Beine drängeln, auch da in Stutentown dann trotz Sitzplatz lieber das "heilix Blechle".


    Bei uns muss die Bahn einfach die angenehmere Alternative zum Auto sein, sonst hat sie die Menschenmassen nichtmehr, die man nur irgendwie von A nach B transportieren muss.

  • ^Wir reden aber in der Zwischenzeit von Fahrverboten in Stuttgart und ähnlichem! Also lieber Verkehrskollaps als ein paar Sitzplätze weniger in der Bahn?

  • ^nunja dazu bräuchte es dann ja erstmal ein neues S-Bahn Modell, bei den langen Lieferzeiten und Testreihen bis ein Modell zugelassen ist reden wir mal locker über einen Zeitraum > 5 Jahre. Ergo leider keine praktikable Lösung um die Probleme von heute zu lösen.

  • Entschuldigung, aber es ist doch auch keine andere Lösung für die Probleme von heute UND morgen auf dem Weg. Zudem ist für eine andere Sitzplatzanordnung in einer Kabine sicherlich keine Neuentwicklung eines S-Bahn Modells vonnöten.

  • ^Wir reden aber in der Zwischenzeit von Fahrverboten in Stuttgart und ähnlichem! Also lieber Verkehrskollaps als ein paar Sitzplätze weniger in der Bahn?


    Das ist wie dem Kommunismus und dem bedingungslosen Grundeinkommen!


    Selbst wenn alle das begreifen und toll finden, soll doch erstmal der Nachbar jeden Tag S-Bahn stehen und man selbst würde ja auch, wenn nicht dieses oder jenes, weswegen man dann doch aufs Auto umsteigt. Siehe Feinstaubalarm...


    Politisch ist es da geschickter, wenn bei größeren Fahrverboten der ÖPNV ein paar Mal komplett kollabiert ist, festzustellen dass Fahrverbote nicht machbar sind während man die nächsten 20 Jahre darüber diskutiert, wie der ÖPNV in Suggi finanzierbar ausgebaut werden könnte.
    Mit Muttis Verbrennerverbot und immer mehr autonom fahrenden E-Mobilien löst sich das Problem dann in 30 Jahren auch ganz von selbst. Die Elektroschlorren werden vernetzt, Mutti (dann Omi) führt die rosa Plakette ein, mit der neben Verbrennern auch alle unvernetzten Stromer ausgesperrt werden und dann fahren endlose Kolonen im 10cm Abstand, die automatisch auf aller verfügbaren Straßen umgeleitet werden. Klingt heute zwar nach Raumschiff Enterpreis, klangen die Smartphones und adaptiven Tempomaten aber vor 15 Jahren auch und technisch sind wir gar nicht mehr weit davon weg (z.B. Google-Car).