Leipzig: Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse

  • ich bin ebenfalls sehr gespannt, wie diese studie im detail weiter entwickelt wird. der damalige königsplatz mit dem kauz-quartier war historisch gewachsen und warum sollte man nicht die chance auf eine neubebauung auch mit einer veränderung der bebauungssituation nutzen? interessant ist die einbezugnahme des europahauses und dem entstehenden turms der trinitatiskirche. eine lockere, aber konsequente weiterentwicklung des ringkonzepts auf der südseite der city.

  • DaseBLN:


    Ja, die erste Abbildung irritiert tatsächlich. Den ehemaligen Platz in das von Dir angesprochene Trapez umzuwandeln ist wirklich eine interessante Idee. Jedoch würde sich der (eigentliche) Platz aufgrund der dichten Bepflanzung so auf die angrenzende Freifläche verschieben. Darüber hinaus zeigt die von Dir gezeigte Abbildung aber auch, dass es nicht wirklich gelingt, den Bowlingtreff adäquat einzubinden.

  • MARKTHALLE WIRD KLEINER


    So deutet es zumindest die aktuelle Ausgabe der Bild LEIPZIG an. Von den geplanten 9103 m² sollen nur noch 6603 m² übrig bleiben. Grund ist, man möchte die Leplaystraße in Richtung Wilhelm-Leuschner-Platz verlängern, so dass die Sicht zum Neuen Rathaus erhalten bleibt.


    Ob laut Bild in der Grünewaldstraße wirklich eine dritte Kreuzung mit Ampel notwendig wäre, glaube ich nicht wirklich. Nördlich am Roßplatz, südlich an der Windmühlenstraße und natürlich in der Mitte, südlich der Haltestelle Roßplatz. Vermutlich als Zufahrt zur Markthalle kommend von der Leplaystraße bzw. vom Bayerischen Bahnhof.


    Siehe 2. Punkt, ob nun jemand die verlängerte Leplaystraße benötigt, weis man ja noch nicht. Wenn der B-Plan dort eine Straße vorsieht - drei Beiträge weiter oben ist ebenso eine Verlängerung einsehbar - dann finden sicher auch Investoren gefallen daran, dort ihre Gebäude zubauen.

    Einmal editiert, zuletzt von DAvE LE () aus folgendem Grund: Ergänzung im Text.

  • sicht auf das neue rathaus? wohl eher auf eine gigantische kahle wand, die sich kirche nennt. da hat man wohl nicht ganz bis zum schluss gedacht. was jetzt noch so schön in gedanken ausschaut, wird in 1-2 jahren nicht mehr in der form existieren.


    zur markthalle selbst. vielleicht ist es gar nicht so schlecht, die fläche zu reduzieren. könnte am ende die anzahl an ramsch reduzieren.

  • Naja, ganz so verblödet sind die Verantwortlichen dann doch nicht. Wenn du mal oben auf die Karte schaust, siehst du, dass der Rathausturm direkt in der Sichtachse der Leplaystraße steht und sich die Kirche links davon, also in der Sichtachse der Brüderstraße, befindet.


    Ich kann mir allerdings keinen richtigen Reim auf die Vorgänge machen - das die Leplaystraße verlängert wird, war doch von vorneherein klar. Es wäre also ganz interessant, mal die eigentlichen Hintergründe zu erfahren. Dass das Stadtplanungsamt die Halle verhindern will, halte ich für eine etwas simple Erklärung. Weiterhin würde ich sowohl für Leplay- als auch Brüderstraße mal von einer Gestaltung als Fußgängerzone ausgehen - dass dann ein neuer Überweg in Richtung Stadtgarten kommen muss, war m.E. auch schon immer zwingende Konsequenz daraus.

  • Wie man [url=http://maps.google.de/maps?q=leipzig&hl=de&ll=51.334493,12.375128&spn=0.001083,0.008583&sll=51.151786,10.415039&sspn=19.69748,53.569336&t=h&z=18&layer=c&cbll=51.334163,12.379914&panoid=le4Op4yvNkPq2iolCJe3AA&cbp=12,301.26,,0,0]hier[/url] sieht, zielt die Leplaystraße haargenau auf das Hauptportal des Rathauses. Ein durchaus begrüßenswerter Ausblick.

  • Ich begrüße die Verlängerung auch. Zum einen ensteht so eine tolle Sichtachse (wenn nicht gerade das Einheitsdenkmal davor steht). Zum anderen lockert es die Bebauung auf und hindert die Stadt an ihrer geliebten Ein-Blockbebauung.

  • http://www.bild.de/regional/le…rplatz-20446518.bild.html fabuliert über einen "Geheimplan" der Stadt Leipzig, der die Markthalle gefährde. Wie bitte? Dies: angeblich plane der kurz vorm Ruhestand stehende Stadtplanungsamtschef Kunz, das Stadtarchiv am Leuschnerplatz zu bauen. Ein Vorhaben, das laut BILD dem Neubau der Markthalle den Platz nähme. Laut zur Nedden schlössen sich beide Projekte nicht aus. :glubsch2:

  • Viel Lärm um nichts. Es ist aber schon erstaunlich, wie sehr die Stadt, was die Standortentscheidung betrifft, herumeiert. Zur Erinnerung: zunächst wollte man in in die Druckerei an der Salomonstraße, dann war der Neubau an der Semmelweisstraße der Favorit, schließlich wurde der Barnet-Licht-Platz als Standort beschlossen und nun auf einmal der WLP. Ich weiß nicht, ob ich den Plan so gut finde, zwar sind öffentliche Funktionen am WLP sehr wünschenswert, aber man muss nun auch nicht alles sofort verplanen. Und für ein Stadtarchiv, in dem eben ab und an eine Veranstaltung stattfindet, sonst aber eher Tote Hose herrscht, halte ich das Grundstück zu wertvoll - auch in Anbetracht der Tatsache, dass aufgrund der Standortentscheidung für das Freiheits- und Einheitsdenkmal und dem damit verbundenen neuen Masterplan sowieso weniger Bauvolumen entstehen wird.Hier übrigens der Lageplan aus der Ausschreibung:



    Quelle: Stadt Leipzig

  • Ich kann mich Dase nur anschließen. Der Platz ist zu wertvoll, um das Stadtarchiv dort zu errichten. Aus gleichem Grund kann ich zudem die Entscheidung der Stadt nicht nachvollziehen, das Bauvolumen zu beschränken. Die Wiederrerichtung des Platzes in alter Form hätte ich bevorzugt. Es ist ja auch nicht so, dass Leipzig keine Plätze hat...

  • Naja, die aktuellen Pläne sind ja auch deswegen entstanden, weil man die Markthalle in die erste Reihe rücken und den Bowlingtreff nicht zubauen wollte, das finde ich persönlich schon nachvollziehbar. Ideal war die frühere Hinterhofsituation der Markthalle nämlich nicht. Interessante Details auf dem obigen Plan übrigens, die bisher nur gleichförmig gezeigten Blöcke wurden ausdifferenziert: die Markthalle wird an den Seiten 10 Meter hoch und erhält mittig einen 5 Meter hohen Aufbau, die beiden anderen Blöcke sind 21 Metern hoch, im nördlichen scheint das Mini-Hochhaus in den Block integriert zu werden, der südliche erhält ebenfalls eine höhere Struktur an der Ecke Windmühlen-/Grünewaldstraße

  • Lizzy Online diskutiert heute auch das Thema. Im Zusammenhang mit der umstrittenen Umbenennung des Platzes wird kritisch auf die neue Struktur verwiesen, mit der der Platz bebaut werden soll. Insbesondere das Stadtforum Leipzig sieht die urbane Verbindung zur Südvorstadt gefährdet.
    http://www.l-iz.de/Politik/Bre…euschner-Platz-29978.html
    Der Brief des Stadtforums an zur Nedden als PDF
    http://www.l-iz.de/html/downlo…schnerplatz-ZurNedden.pdf

  • Die Argumente des Stadforums Leipzig fiinden bei mir volle Zustimmung und geben auch das wieder, was ich in der Vergangenheit schon zu dem Thema sagte. Also Stadtforum: nicht locker lassen!

  • Ich persönlich bin da ein wenig indifferent und sehe Vor- und Nachteile bei beiden Varianten. So erschließt sich mir die Argumentation, die Markthalle bräuchte nicht präsent sein, sondern würde in einer Gassenlage noch präsenter, nicht wirklich: zum Einen ist der Erfolg der Markthalle keinesfalls bereits sicher, d.h. eine größtmögliche Präsenz und Bewusstseinsmachung im Stadtraum ist notwendig, zum Anderen ist natürlich Platzlage der Druck, eine architektonisch möglichst hochwertige Lösung zu schaffen, weitaus größer. Andererseits sehe ich beim Konzept Esplanade das Problem des Auseinanderfransens des Stadtraums.


    Was ich mich frage: wenn das Stadtforum die Freihaltung der alten Baufelder für so wichtig erachtet und nichts mit dem Konzept Esplanade anfangen kann, warum hat man dann nicht im März reagiert, sondern tut dies jetzt, nachdem die Wettbewerbsunterlagen mit entsprechenden Lageplänen rausgegangen sind?

  • bei der grösse des geländes wie der aufgabe ist es nicht weiter verwunderlich, dass es auch grosse diskussionen gibt. und auch daran, dass vorschläge (z.b. vom "stadtforum") gern im kategorischen imperativ vorgetragen werden, hat man sich inzwischen gewöhnt. im gegensatz dazu ist es meines erachtens nach sinnvoll, in optionen zu denken und dabei von der realität auszugehen.


    dazu gehört:
    seit kriegsende ist fast das gesamte areal eine brache, ohne dass dies die positive entwicklung der südvorstadt oder der city behindert hätte. das freihalten des geländes hat im gegenteil seit der wende die verdichtung der umliegenden quartiere befördert. unter funktionalem aspekt sollte eine nachhaltige neubebauung daher das ziel haben, die angrenzenden gebiete zu ergänzen, ohne in konkurrenz zu ihnen zu treten. hinzu kommt, dass sich die künftige gestalt(ung) des areals auch deswegen von der vorkriegssituation unterscheiden wird, weil mit dem citytunnel-eingang, dem inzwischen unter denkmalschutz stehenden bowlingcenter und dem geplanten revolutionsdenkmal neue aspekte hinzu kommen.


    diese gemengelage ist so vielschichtig wie die derzeitigen ideen. dabei scheinen mir jene am unrealistischsten zu sein, die das meiste versprechen. man ersetze nur den begriff "markthalle" durch "supermarkt" oder "einkaufszentrum" - schnell werden die nachteile dieses konzepts deutlich: anlieferzonen und parkplätze werden gebraucht, ausserhalb der geschäftszeiten verwaist das gebiet. letzteres gilt ohnehin für die sanierte stadtbibliothek, die neue katholische kirche und auch für das angedachte naturkundemuseum im postmodernen bowling-bau. folgerichtig wurde daher der plan verworfen, das ebenso monofunktionale stadtarchiv an dieser stelle zu errichten.


    alles in allem spricht trotz mancher in der theorie gut begründbarer einwände und einzelinteressen vieles dafür, das gesamte areal weder nach dem raster des (keineswegs optimalen) vorkriegszustands, noch durch eine möglichst grosse ansammlung von mehr oder weniger zusammenhanglosen solitären zu bebauen. zwischen kompakter city und eng bebauter südvorstadt kann der stadtorganismus eine planvoll angelegte grüne oase durchaus gebrauchen.


    doch wie gesagt: um dies zu erkennen ist es nötig, sich gegebenenfalls von vorgefassten standpunkten zu lösen und dabei eher an das jahr 2030 als an das jahr 1930 zu denken. und daran, dass es überhaupt ein grosses glück ist, dass dieses gelände nicht zu ddr-zeiten mit den seinerzeit bereits geplanten plattenbauten zubetoniert wurde.

  • Bau der Leipziger Markthalle verzögert sich bis mindestens 2013

    Ein ausfuehrlicher Artikel zur Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platz heute in der


    LVZ-Online, 15.02.2012
    Bau der Leipziger Markthalle verzögert sich – neue Straße auf dem Leuschner-Platz geplant
    http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-125533.html


    Wie LVZ-Online erfuhr, verzögert sich die ursprünglich für 2013 geplante Eröffnung des Einkaufszentrums bis mindestens 2014. Aus einem Papier der Stadtverwaltung, welches durch die Bürgermeisterrunde bestätigt wurde, geht hervor, dass die Stadt den Verkauf des Grundstücks noch aufschieben will, bis der Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal abgeschlossen ist.


    Die Leipziger Markthalle GmbH, ein Tochterunternehmen der Leipziger Stadtbau AG, als potentieller Investor zeigte sich am Dienstag enttäuscht über den erneuten Aufschub. „Es macht den Eindruck, dass das Projekt in der Stadtverwaltung nicht die höchste Priorität genießt“, sagte Geschäftsführer Klaus Behnke. Die GmbH sucht bereits seit Mitte 2010 Mietinteressenten für das geplante Einkaufszentrum in der südlichen Innenstadt. „Wir haben 50 Interessensbekundungen von Händlern aus Leipzig und der Region“, so Behnke. Für einen kleinen Supermarkt, der ebenfalls entstehen soll, gebe es bereits drei Bewerber, darunter auch Konsum Leipzig.


    Fruehestens im Sommer will die Stadt das auf einen Wert von etwa zwei Millionen Euro geschätzte Areal zum Verkauf ausschreiben. Vorher soll der Entwurf für das neue Einheitsdenkmal gekürt werden, welches bis 2014 auf dem westlichen Wilhelm-Leuschner-Platz entstehen soll. Ob die Markthalle GmbH dann ueberhaupt den Zuschlag für das Grundstück erhält, ist natuerlich offen.


    Baustart für die Markthalle könnte somit frühestens 2013 sein. „Das ergibt ja auch Sinn“, zeigte Behnke Verständnis. „Wenn man realistisch ist, muss man für die Fertigstellung der Markthalle jetzt 2014 als Termin ins Auge fassen.“

  • der stadtrat hat gestern mit 31 zu 29 stimmen (bei 3 enthaltungen) beschlossen, das alte markthallengrundstück für den bau einer neuen auszuschreiben.

  • In der LVZ ist etwas kryptisch formuliert von Hinterhof-Situation für die Restbebauung die Rede. Heißt das,
    - der Wettbewerbsentwurf wird NICHT umgesetzt?
    - der Bau auf den alten Grundmauern widerspricht dem Wettbewerbsergebnis?
    - mit dem Verkauf schaffe der Investor eine Hinterhofsituation?

  • Ausbau Grünewaldstraße


    In den letzten Wochen wurde die Westseite der Grünewaldstraße gegenüber der LVB-Haltestelle Roßplatz umgestaltet. Dabei erhielt sie Baumreihen mit Parktaschen. Nun beginnt auch der Umbau der Kreuzung Martin-Luther-Ring/Roßplatz/Grünewaldstraße.



    Zwischen Haltestelle Roßplatz und künftiger Neubebauung in südlicher Richtung.



    Baumreihen mit Parktaschen.




    Der Gehweg wurde allerdings nur angepasst. Dieser wird sicher erneuert, wenn die Bebauung folgt.