Justizzentrum [realisiert 01/2018]

  • Verkehrsregelung rund um das Justizzentrum

    Die Stadt hat die immer mal wieder aufkommende Kritik, de Ostring sei an der Stelle des Justizzentrums nicht in der Lage, den zusätzlich aufkommenden Autoverkehr aufzunehmen, offenbar erhört.


    Direkt vor dem Justizzentrum geht der vierspurig ausgebaute Innenstadtring in eine enge 90°-Kurve (übrigens hat Google die Satelitenbilder aktualisiert, man kann hier den Stand der Bauarbeiten aus dem Sommer 2015 sehen und einen Eindruck von der Aufteilung des Areals gewinnen).


    Immer mal wieder wurde befürchtet, diese hier entstehende Kreuzung habe nicht genug Kapazitäten. Jetzt reagiert die Stadt, und plant eine neue Straße, die den Arbeitstitel "Planstraße Ost" trägt, quasi "hinter" dem Areal entlangführen soll, somit einen Bypass zur Kreuzung Ostring/Josef-Neuberger-Straße werden soll. Diese soll die Moritz-Fiege-Straße (MFS) mit der Josef-Neuberger-Straße (JNS) verbinden, und somit in den Teil des Areals führen, in dem auch eine Parkpalette gebaut wird. (hier nochmal ein Überblick des Areals in Google Maps in der Kartenansicht)
    Um den über den Ring fließenden Verkehr durch die Abbiegevorgänge in die MFS und die JNS nicht zu behindern, sollen zudem Abbiegespuren verlängert und die Ampeln dynmisch geregelt werden.


    Das alles noch einmal etwas ausfürlicher ist in einem am 13.03.2015 in der WAZ und bei derwesten.de erschienenen Artikel nachzulesen.

  • Ein kleines, aber detailreiches Update vom Justizzentrum:


    Statt altem Wein in neuen Schlächen gibt es hier ein neues Gebäude hinter einer alten Fassade. Jetzt ist die Folie an den Gerüsten gefallen.
    Zeit also, sich mal anzuschauen, wie das hier vereint wurde.


    Zunächst also erst einmal die Schnittstelle zwischen alt und neu

    Hier frage ich mich, wie der Sockel an dem Neubau noch gestaltet wird.
    Aber das zeigt die Zukunft, also weiter im Text: ein Blick auf die Gesamtwirkung der alten der Fassade:


    Daneben der Flügel mit dem Haupteingang:


    Zurück zu den Details: Die neuen Fenster an dem ehemaligen GaO:


    Die Aufteilung mag nicht ganz dem Original entsprechen, auf mich wirkt sie dennoch gelungen. Statt der "Löcher in der Fassade", wie die großen, fast ungeteilten Fenster an der sonst sehr schönen Goetheschule auf mich wirken, eine gelungene Aufteilung, statt der 'Sanierungsseuche' weißer Kunststoffrahmen (wirkt auf mich immer etwas plump und an einer viel befahrenen Straßen ziemlich schnell schmuddelig) offenbar eloxiertes Aluminium.


    Alles in allem finde ich die Intergartion der alten Fassade mit Abstrichen (wie dem fremdkörperartig wirkendem Staffelgeschoß) ganz gut gedacht und ausgeführt.


    Ein Detail möchte ich auch nicht vorenthalten: Das Material, mit dem die Fassade des Neubaus mehrheitlich verkleidet ist. Es handelt sich um eine Sand-Muschelkalk-Mischung. Sehr viele ganze Muschelschalen luken daraus hervor.

    Streitbar, ob das nach Bochum passt, einer Stadt, die sonst keinen maritimen Bezug hat. Aber das ist am Ende ein Streit um des Kaisers Bart, es wird vermutlich wenigen auffallen.
    Immerhin: Wird man hier vor den Kadi gezerrt, dann mit maritimen Flair. ;)

  • Wasserschaden beim Bau des Justizzentrums

    PM: "Kurz vor der geplanten Übergabe des neuen Justizzentrums Bochum vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Dortmund (BLB NRW) an die Justiz platzte ein Wasserschlauch einer Baufirma und setzte große Teile des Untergeschosses in dem Gebäudeteil, in dem sich früher das Gymnasium befand, einige Zentimeter hoch unter Wasser. Der BLB NRW Dortmund setzt alles daran, die Auswirkungen des Wasserschadens zu minimieren. Sofort wurde das Wasser abgepumpt. Der BLB NRW klärt derzeit den Schaden und die schnellstmögliche Schadensbeseitigung mit den betroffenen Baufirmen.
    Wie hoch der entstandene Schaden ist und wie sich der Vorfall zeitlich auf das Projekt auswirkt, steht noch nicht genau fest.
    Von dem Wasserschaden sind aber voraussichtlich auch die zentralen haustechnischen Anlagen betroffen, die das gesamte zukünftige Justizzentrum versorgen sollen und – neben vielen anderen Faktoren – für eine Übergabe des Gebäudes unverzichtbar sind.
    Der BLB NRW Dortmund arbeitet intensiv daran, die zeitliche Beeinträchtigung durch den Wasserschaden so gering wie möglich zu halten, damit die Justiz wie geplant in das neue Justizzentrum umziehen kann."


    Quelle: https://www.blb.nrw.de/BLB_Hau…t/Presse/161013/index.php

  • Nun beginnt man endlich die ersten Büros im hufeisenförmigen Gebäude des Komplexes zu beziehen. Darin werden sich die Räume des Amts- und Landgerichts sowie der Staatsanwaltschaft befinden. Der übrige Teil, der Trakt mit den Gerichtssälen und dem Arbeitsgericht, der Bibliothek und der Kantine wird aber wie berichtet aufgrund eines Wasserschadens erst im Sommer 2017 eröffnet.


    Quelle: WAZ - So wird das neue Justizzentrum in Bochum aussehen

  • Sanierung Nordbahnhof

    Der Besitzer des Nordbahnhofs, der das Gebäude letztes Jahr erwarb, hat bereits Mietverträge für einen großen Teil des Gebäudes abgeschlossen und plant mit den Renovierungsarbeiten noch dieses Jahr zu beginnen. Das zweigeschossige Gebäude soll als Geschäftsimmobilie, vorwiegend für Praxen und Büros genutzt werden. Es gibt Interesse von der Ruhr-Univeristät, Hochschulen und Kanzleien dort Flächen zu mieten. Zudem soll im Gebäude ein Gedenkort für die Opfer der NS-Verfolgung entstehen.


    Quelle: lokalkompass - Gedenkort Nordbahnhof: Geschichte neu entdecken

  • Es ist sehr schön, dass jetzt offensichtlich der ernsthafte Wille besteht, das Haus zu erhalten. Ich habe mich immer gefragt, was Fieges für ein Problem hatten, das Gebäude zu entwickeln. Allerdings ist die Mischung ja noch sehr breit gefasst und ob dannn auch noch so eine schwergewichtige Gedenkstätte o.ä. dazu passt, weiß ich nicht. Vielleicht kommt ja noch mehr Struktur zusammen.

  • Komplettumzug ab Ende Oktober !

    Ende Oktober ziehen endlich die Bochumer Staatsanwaltschaft und die Gerichte in das neue Justizzentrum. Ab Mitte Dezember werden dann die Gebäude zwischen Husemannplatz und Westring an den Investor HBB übergeben. Dieser beginnt daraufhin mit dem Abriss, um Platz für das neue Viktoria-Karree zu schaffen.


    Quelle: http://www.radiobochum.de/boch…s-neue-justizzentrum.html


    Unterdessen wurde ganz still und heimlich das neue Parkhaus im hinteren Teil des Areals neben der Fiege-Brauerei in den letzten Monaten hochgezogen. Zusehen ist der Bau auf aktuellen Luftaufnahmen von Hans Blossey hier.

  • Das Gerüst wurde von der Fassade des ehemaligen Gymnasiums am Ostring entfernt. Das Gebäude dahinter wurde komplett neu errichtet und die alte Fassade restauriert und in den Neubau integriert.





    Hier sehr gut zu erkennen der Verbindungsbau zwischen dem Hauptgebäude und dem Neubau des ehemaligen Gymnasiums.




    Der Haupteingang zum Justizzentrum.



    Die neue Straße hinter dem Gerichtsgebäude wurde bereits auch fertiggestellt.



    Das im vorherigen Beitrag erwähnte Parkhaus



    Fotos: mit freundlicher Erlaubnis / http://westfalenbaenkler.blogspot.de/

  • Wofür diese Riesenplatte püer dem Dach des alten Gymnasiums?
    Ansonsten gefällt mir das neue Justizzentrum außerordentlich gut. Eine hochwertige Außenhaut sowie die zurückhaltende Fenstergestaltung passen sich gut an den Altbau an.

  • Justizzentrum Bochum 06.08.2017

    Das merkwürdige Dach über dem ehemaligen Gymnasium finde ich völlig unpassend. Man hätte auch das Walmdach wiederherstellen können (oder gar die schönen alten Giebel), aber Schrägen darf es ja heutzutage nicht mehr geben.


    Der Rest gefällt mir aber auch gut. Hier einige Fotos von einem Rundgang um das neue Justizzentrum:



























    Alle Fotos aus: Justizzentrum Bochum von Databo, auf Flickr

  • Also ich finde insgesamt das neue Justizzentrum auch sehr gelungen. Es hat zwar ziemlich lange gedauert bis es fertig wurde, doch was nun entstanden ist kann sich sehen lassen.


    Eine hochwertige Fassade, eine ansprechende Campusstruktur der Gebäude und ein sehr schön gestalteter Innenhof im Inneren. Wie bereits beim Neuen Gymnasium hat das Architekturbüro Hascher Jehle Architektur, Berlin auch hier gute Arbeit geleistet. :daumen:


    Mit dem Projekt wurde endlich auch die Brachfläche erschlossen und die Innenstadt nach Osten erweitert. Als nächster Schritt muss nun der Nordbahnhof und die restlichen freien Grundstücke entwickelt werden.

  • Zusammenfassung

    PM: "Die Schlüssel für das neue Justizzentrum Bochum sollen bald übergeben werden. Nach weiteren Vorbereitungen der Justiz werden Landgericht, Amtsgericht, Arbeitsgericht, Staatsanwaltschaft und der ambulante Soziale Dienst der Justiz in den Gebäudekomplex ziehen, der für 145,8 Millionen Euro vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW realisiert wurde. Bisher sind die Einrichtungen an verschiedenen Standorten in der Stadt verteilt. Der Bau umfasst 34.000 Quadratmeter Mietfläche. Die rund 30 Gerichtssäle sind ringförmig um das vierstöckige glasüberdachte Atrium angeordnet. Der größte davon ist mit rund 200 Quadratmetern und etwa 150 Plätzen der Schwurgerichtssaal."


    Quelle: idr
    siehe auch: https://www.blb.nrw.de/BLB_Hau…t/Presse/170830/index.php

  • Umzug in das Justizzentrum

    In den letzten Tagen haben die Mitarbeiter des Land-, Amts- und Arbeitsgerichts ihre Büros am Ostring bezogen. In der nächsten Woche folgt die Staatsanwaltschaft. Seit Gestern finden bereits die ersten Verhandlungen im neuen Justizzentrum statt.


    Das großzügige und wie ich finde sehr schön gestaltete Atrium soll auch für Veranstaltungen genutzt werden.



    Foto: Michael Rasche, Dortmund - BLB.NRW

  • Stimmt, sieht auf dem Bild gut aus. Muss man sich in natura ansehen. Wie sind die Säulen verkleidet, ist das Keramik oder sind das bearbeitete Steine?

  • Persönlich habe ich das Innere auch nocht nicht sehen können. Vielleicht gibt es ja demnächst so etwas wie einen Tag der offenen Tür.


    Was für Materialien verwendet wurden kann leider nicht sagen.


    Doch ich bleib dabei, das neue Justizzentrum ist verdammt gut geworden :cool:


    Siehe hier .. weitere Fotos vom Inneren.

  • Büroneubau Gerichtsviertel

    Das Bochumer Architekturbüro Kemper Steiner & Partner hat einen Entwurf für ein Bürokomplex im Gerichtsviertel veröffentlicht, das wahrscheinlich zwischen dem Aulinger Bürogebäude und dem Parkhaus am neuen Justizzentrum entstehen soll.


    Der Entwurf gefällt mir gut. Es steht in Kontrast zum benachbarten Bürogebäude mit schwarzer Fassade und dem Justizzentrum



    Bild: Kemper Steiner & Partner, Bochum