Platz der Republik - Diskussionsthread

  • diese gewaltige Struktur erinnert mich in den Dimensionen, ganz offen gesagt, an die Planungen von Germania.


    Von der Modellansicht her mag das zutreffen, aber ich habe vor Ort nie das Gefühl des Megalomanen. Und wenn man Abends so an der Spree sitzt und die Multimedia Show sieht mit all den Besuchern aus der ganzen Welt, das ist doch recht "chillig"...


    Es ist eben keine Architektur die einen einschüchternden Ductus hat...

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  • ^ Info zur "Multimedia Show" - gut zu wissen nicht nur für Touristen:
    https://www.bundestag.de/grossbildprojektion
    --> Wieder ab Ende Mai bis 3. Oktober, jeweils ab Einbruch der Dämmerung


    Einschüchternd oder megaloman empfinde ich dort auch nichts; und was Pragmatismus betrifft:
    der Bund braucht dringend Büroflächen - und ist derzeit im großen Stil Gewerbemieter, nicht zuletzt weil der Bundestag größer denn je ist.
    Insofern ist es höchste Zeit, wenn nicht nur die Großbaustelle der Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Baus an der westlichen Luisenstraße, sondern auch der "Luisenblock Ost" östlich der Luisenstraße jetzt im Frühjahr in Angriff genommen wird: http://www.deutsches-architekt…hp?p=583140&postcount=130


    In dem von Camondo unter #78 verlinkten Modell ist Letzterer noch nicht enthalten, durchaus aber als Verlängerung vom "Band des Bundes" konzipiert.
    Und wenn der Bund mittelfristig dadurch Gewerbemiete spart, soll's mir als Bürger doch Recht sein - dann kann das "Bürgerforum" Thema für die nächste Generation bleiben..

  • ^ Man muss sich nicht an das Konzept des Mega-Bandes sklavisch halten - diese gewaltige Struktur erinnert mich in den Dimensionen, ganz offen gesagt, an die Planungen von Germania.


    Das trifft aber überhaupt nicht zu!
    Wie auf diesem Bild, und das ist nur ein Ausschnitt der Nazi-Planungen http://http://media-cdn.suedde…ethod=resize&v=1355662338, gut zuerkennen ist.


    Ich bin kein Fan der Betonwände des Band des Bundes, finde das Konzept, besonders mit den Spreequerungen gelungen.

  • ^ Der Unterschied zur Reichskanzlei ist - die Krolloper wurde nicht extra für den Großen Maler gebaut, sondern für kulturelle Nutzungen und nur temporär anders genutzt. Der Hofbräukeller darf schließlich existieren, obwohl die Station dort viel wesentlicher für die Karriuere des Großen Malers war.


    Und wenn nicht die Krolloper - ein Neubau ähnlicher Gestaltung und Kubatur wäre kein Problem?


    Ähm... Das muss ich mir jetzt mal rauspicken... Du weißt schon, dass Bürgerbräukeller nicht der Hofbräukeller war? :nono:

  • ^ Darüber wollen einige Leute den letzten Teil des einst geplanten Bandes des Bundes, was jedoch nicht so einfach ginge, da es unter dem Platz die U-Bahn-Station Bundestag gibt - Zugänge inklusive. Die Westseite des Platzes der Republik zu bebauen ginge einfacher.


    Wie der Zufall will, ich verbrachte wieder mal ein WE in einer gewissen Ortschaft nahe Polen, um vom Trubel unserer Rhein-Ruhr-Megacity etwas Ruhe zu haben. Die absurde Lage des Regierungsviertels am Rande eines Waldparks fällt sofort auf. Zusätzliche Bebauung könnte die Situation urbaner wirken lassen. Ich würde auch die Straße am Kanzleramt vorbei als Durchgangsstraße kappen - wenn schon Parkrand, dann bitte verkehrlich ruhiger. (Und als besonders absurd fällt auf, dass die Schweizer Botschaft von zwei Armen dieser Straße umschlungen ist.)

  • ^ Schön, dass wenigstens die Straße nördlich um die Schweizer Botschaft herum wegfällt. Etwas doof, dass der Anbau Fenster im Osten hat - man könnte vielleicht an diesem etwas Begrünung und einen Durchgang zum Park belassen. aber weiter östlich den Platz mit der U-Bahn-Station vom Norden einfassen. Es gibt eh kaum zu fallende Bäume in diesem Teil - Gastronomie im EG, vielleicht ein paar Dienstwohnungen für Bedienstete des Bundes darüber, würden die Umgebung beleben. (Bei Bundes-Bediensteten als Bewohner dürften allerlei Sicherheitsbedenken entfallen.)


    So wie ich den Artikel verstanden habe, die Verbreitung der Straße soll Radwege und Bürgersteige schaffen - mehr Fahrspuren bekommt sie nicht. Gerne könnte sie aber eine Pflasterung der verkehrsberuhigten Zonen bekommen und nördlich von der Scheidemannstraße bzw. an der Kronprinzenbrücke Verkehrszeichen, dass sie Anliegern/Anwohnern (in der Praxis: Staatskolonnen und Dienstautos) vorbehalten ist. Dann könnte man ruhiger kreuz und quer flanieren.


    Dennoch war ich beeindruckt, dass an der Haltestelle Bundestag einige Leute in die U55 ein- und aussteigen, sogar am Sonntag - so ganz tot ist der Platz wohl nicht mehr.

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  • ^ Darüber wollen einige Leute den letzten Teil des einst geplanten Bandes des Bundes, was jedoch nicht so einfach ginge, da es unter dem Platz die U-Bahn-Station Bundestag gibt - Zugänge inklusive.


    Der U-Bahnhof Bundestag ist für eine Überbauung statisch und konstruktiv ausgelegt worden. Zum einen erklären sich dadurch die Galerien oberhalb der Bahnsteige, zum anderen die teilweise dunklen Bahnsteigsäulen. Das ist keine Laune des Architekten, sondern hochfester Beton, welcher durch entsprechende Zuschläge eine dunklere Farbe erhielt. Die Säulen sind für die Aufnahme der Lasten aus der Überbauung ausgelegt.