Hörde | Phoenix See [Planung&Bau]

  • @ Beitrag #82

    In der Tat wird der See kein Badesee. An gleicher Stelle war über 150 Jahre lang der Standort der "Hermannshütte". Die Altlasten, sprich Mauerwerke etc. reichen bis zu einer Tiefe von 25 Metern. Eine komplette Aufbereitung würden die Kosten des Aushubs sicherlich nahe der 500 Mio. € Marke "ausufern" lassen. Daher wird nur bis zu einer Tiefe von knapp zehn Metern komplett aufbereitet und der übrige Rest, so gut wie eben möglich, "versiegelt". Über den Versiegelungen wird dann auf einer Höhe von ca. sieben Metern neues Erdreich aufgeschüttet. Die endgültige Tiefe des Sees beträgt dann somit drei Meter. Natürlich war nicht das ganze Areal bebaut und somit ist auch nicht das ganze Areal vorbelastet.

  • das klingt ja noch schlimmer. ein stehendes gewässer mit nur drei meter tiefe? wassertemperatur und lichteinwirkung böten ideale verhältnisse für algenwachstum. der see würde schon bald nach der flutung jedes jahr ab ende juni total verkrautet sein.
    wie diesem problem entgegengewirkt werden soll, dürfte noch spannender werden als die flutung.

  • @ Beitrag #84

    Die Wassermenge ist ausreichend, es wird zu keinem übermäßigen Algenwuchs kommen. Also ich bin kein Biologe oder ähnliches, aber ich kenne ein interessantes Beispiel. In meinem Wohnort "Lünen" wurde ein ganz ähnliches Projekt schon vor Jahren verwirklicht. Auf einem ehemaligen Zechengelände fand Mitter 1990er Jahre die "Landesgartenschau" statt. Auf dem Areal wurde ein Badesee angelegt, gespeist wird dieser nur von einem Bach und vom Grundwasser. Der "Horstmarer-See", siehe Bild, dürfte ungefähr halb so groß wie der "Phoenix-See" sein, bei gleicher Tiefe. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es keinen übermäßigen Algenwuchs gibt. Daher bin ich mir sicher, dass es kein "Algen-Problem" geben wird.



    Quelle: Google Earth

  • da hast du ja gleich zwei unterschiede angesprochen: die speisung sowohl durch einen bach als auch durch grundwasser. beim phoenix-see hingegen wird offenbar der grund versiegelt und der fluss wird um den see herumgeleitet. (aus diesen beiden unterschieden ergibt sich dann wohl der dritte: der horstmarer see ist ein badegewässer.)


    entscheidend für algenwachstum sind weder wassermenge noch wasseroberfläche für sich betrachtet, sondern deren verhältnis zueinander. bei einem kleinen, tiefen teich ist die sonneneinwirkung geringer als bei einem grossen, flachen see. eine grosse, unbeschattete wasseroberfläche in verbindung mit geringer wassertiefe kann gar nicht anders, als aufgrund starker wärme- und sonnenlichteinstrahlung als algenbiotop zu dienen.
    bei den verantwortlichen wurde dieses problem ganz gewiss längst erkannt. deren lösungsansätze interessieren mich.

  • dj tinitus

    beim phoenix-see hingegen wird offenbar der grund versiegelt und der fluss wird um den see herumgeleitet.


    In Beitrag #83 habe ich mich ein bißchen schwammig ausgedrückt. Natürlich wird nur dort versiegelt, wo es etwas zum Versiegeln gibt. d.h Nur ein kleiner Teil des Areals wird versiegelt, sprich die Bereiche wo die Altlasten tiefer als zehn Meter in das Erdreich reichen. In den übrigen Bereichen wird das Grundwasser dafür sorgen, dass sich der See füllt. Passend dazu kannst du dir aber noch einmal den Beitrag #81 durchlesen. Dieser veranschaulicht kurz und knapp auch die Parallen zum "Horstmarer-See". Aber ganz davon ab, ist es natürlich schade, dort nicht schwimmen gehen zu können.

  • na, da kann man nur das beste hoffen.


    (mein interesse rührt übrigens daher, weil es auch in leipzig zwei jahrzehntealte künstliche seen gibt, deren wasserqualität nicht beherschbar ist. der eine verkrautet zusehends, der andere ist wegen bodenschadstoffen gekippt. auch in lausitzer tagebauseen wird gerade vesucht, mit eintrag von tausenden tonnen kalk die wassergüte zu verbessern. originalkommentar: "wir hoffen, dass es was bringt.")


    na gut, zum draufrumrudern wird´s sicher reichen.

  • Hörder Burg soll zum Hotel werden

    Laut Stadtpressesprecher Bullerdieck soll die Hörder Burg als Hotel auf den Markt gebracht werden. Das Vorhaben befindet sich derzeit noch in der Prüfungsphase. Nachdem der Phoenix See ohnehin nicht vor 2011 geflutet sein wird, sehe sich die Stadt diesbezüglich nicht in Zeitnot. Für den Fall, dass sich das Ensemble nicht als Hotelstandort vermarkten lassen kann, existiere ein "Plan-B". Dieser sieht vor das ehemalige Verwaltungsgebäude wieder als Bürostandort zu nutzen.


    Quelle:
    Ruhr Nachrichten

  • endlich mal wieder etwas Diskussion hier

    Es ist auf jeden Fall sehr schade, dass der See nicht als Badesee zu gebrauchen sein wird! Ich finde die Kritik von Dj tinitus durchaus berechtigt.
    Es wäre in der Tat katastrophal, würde die Wasserqualität so stark unter der geringen Tiefe leiden, dass der See stinken würde oder mit Algen zuwüchse.
    Man kann nur das Beste hoffen. Und zwar, dass durch den steten Zufluss durch Emscher und Hörder Bach eine ausreichende Versorgung mit Frischwasser gegeben sein wird.
    Was das Baden angeht, so ist es wie gesagt schade, aber an sich noch nicht so schlimm. Bademöglichkeiten gibt es genug in Dortmund und Umgebung. Mich erinnert das Ganze ein wenig an den Neckar hier in Heidelberg. Der ist auch nicht als Badegewässer freigegeben, aber bringt der Stadt ungeheuer viel Lebensqualität. Da er hier direkt in der Stadt sehr breit und ruhig ist, wirkt er zum Teil wie ein langgezogener See und wird viel zum Rudern und sogar Segeln genutzt. Wenn der P-See ähnlich viel an Freizeitwert schaffen wird, so ist der Erfolg garantiert. Sollte das Wasser aber "umkippen", wär es in der Tat eine Katastrophe. Wenn jemand in Erfahung bringt wie die Verantwortlichen mit diesem Problem umgehen, dann sollte er es hier kundtuen.

  • @ #90

    Wenn der P-See ähnlich viel an Freizeitwert schaffen wird, so ist der Erfolg garantiert. Sollte das Wasser aber "umkippen", wär es in der Tat eine Katastrophe. Wenn jemand in Erfahung bringt wie die Verantwortlichen mit diesem Problem umgehen, dann sollte er es hier kundtuen.


    Also wie bereits erwähnt, ich glaube die Gefahr des Umkippens wird recht gering sein. Ein mitentscheidener Faktor beim Umkippen eines Gewässers, natürlich nur bei einem kleineren, ist auch der Mensch, Stichwort "sich im Wasser erleichtern". Das ist kein Scherz. Habe diesbezüglich mal eine Umweltstudie zu lesen bekommen. Wenn man erfährt wieviel Badewannen Urin in einem Badesee enthalten sind, wird einem ganz anders.

  • @ Aleon
    Hier ist die Projektdatenbank zu den elp 2010 Projekten. Da findet sich sicher brauchbare Informationen. Ich habe noch ein aktuelles Buch zu den Emscherprojekten im Schrank, komme aber aktuell nicht dazu dort nachzuschauen. Frühestens am Sonntag bin ich schlauer...

  • Wasserqualität

    Hab mich mal kundig gemacht und bin auf eine mir eigentlich bekannte Broschüre der "Phoenix21" gestoßen. In ihr wird auch das Thema "Wasserqualität" erwähnt, aber leider nur recht Oberflächlich. Zuerst aber noch eine kleine aber wichtige Richtigstellung: Die Emscher wird keine Verbindung zum See haben. Ihr Flussbett wird östlich des Sees verlaufen. Zwischen Emscher und See entsteht eine "Auenlandschaft". Nur bei Hochwasser dient der See als Überlaufbecken der renaturierten Emscher. Andere Bäche im Umkreis werden aber sehr wohl in den See münden. Nun zur Wasserqualität: Also, natürlich haben sich die Verantwortlichen Gedanken zur zukünftigen Wasserqualität gemacht. Und dahinter steckt dann wohl auch der Grund des Badeverbots:


    Zitat:
    "Nur schwimmen ist im PHOENIX See tabu – der Wasserqualität wegen. Denn der PHOENIX See ist ein stehendes Gewässer, das »umkippen« würde, wenn zu viele Fremdstoffe und Mikroorganismen eingeschwemmt werden. Die dortige Tier- und Pflanzenwelt mit ihren für stehende Gewässer typischen Schilf- und Pflanzensorten könnte sich sonst nicht richtig entfalten."


    Schaut am besten selber! Hier, gibt es noch einmal den Link zum offiziellen Internetauftritt des "Phoenix-Sees". Alles Wissenswerte ist recht ausführlich und ansprechend zusammengestellt worden.:daumen:

  • ich will ja hier hier wirklich nicht als miesmacher dastehen. aber das zitat birgt blanken unsinn.
    durch schwimmer (wenn sie nicht gerade alle ins wasser pissen) kippt kein see um.
    fremdstoffe und mikroorganismen werden gerade durch die tier- und (vor allem) pflanzenwelt in den see eingetragen. wenn die sich "richtig entfalten" soll, dann wird sie es auch tun. seeweit nur drei meter wassertiefe, aufgrund der ausmasse der wasseroberfläche ungehinderte sonneneinstrahlung und kein wasseraustausch - selbstverständlich wird der see zum tümpel kippen. darum ja auch das vorbeugende badeverbot.


    nichtsdestotrotz ist in grossstädten natur begrüssenswert. wahrscheinlich lassen sich einfach quakende frösche und mückenschwärme nicht so gut anpreisen wie segelboote auf spiegelklarem wasser.
    nicht das projekt "phoenixsee" ist deshalb zu kritisieren, sondern dessen unehrliche vermarktung.

  • 19/04/2009


    Quelle: Mein Bild



    Quelle: Mein Bild



    Quelle: Mein Bild



    Quelle: Mein Bild



    Quelle: Mein Bild



    Quelle: Mein Bild



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    Quelle: Mein Bild



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    Quelle: Mein Bild



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    Quelle: Mein Bild



    Quelle: Mein Bild

  • Vermarktung

    Nachdem in den letzten Monaten der eigentliche See im Mittelpunkt stand, möchte ich nun den Blick auf die Vermarktung und Bebauung der Grundstücke lenken: Die Vermarktung für Privatpersonen hat Anfang 2009 begonnen, wenn auch nur in eingeschränkter Form (Grundstücke können momentan nur reserviert werden). Alleine am Nordufer entstehen 900 WE, im "Hafenbereich" entstehen zudem, zusätzlich zur Wohn- und Bürobebauung, bis zu 20.000 m² Einzelhandelsfläche. Hinter den Kulissen läuft die Vermarktung mit Investoren hingegen schon. Bereits Ende 2008 endete ein Verhandlungsverfahren. Auslober war die "Phoenix See Entwicklungsgesellschaft mbH". Beim Verhandlungsverfahren ging es um ein 4.800 m² großes Grundstück (300 €/m²). Es liegt am nördlichen Seeufer, am westlichen, äußersten Rand der vorgesehenen Wohnbauflächen, in unmittelbarer Nähe zum geplanten Hafenbecken. Damit befindet sich das Grundstück in exponierter Lage und bildet den städtebaulichen Auftakt für die neue Wohnbebauung, siehe Rendering 1 + 2. Was in diesem konkreten Fall geschieht werden wir hoffentlich in den nächsten Wochen erfahren. Eine Tatsache ist noch zu erwähnen: Die großflächige Bebauung kann erst Mitte/Ende 2010 beginnen, rechtzeitig zum Flutungsbeginn also. - Wenn der See erst einmal zu sehen ist, wird die ganze Vermarktung ein Selbstläufer. Wir können uns also auf einen Bauboom einstellen, vielleicht sogar auf eine "Hafen-City-Light"!;) -



    Quelle: 3d Pixel Company



    Quelle: 3d Pixel Company



    Quelle: 3d Pixel Company

  • Sanierung der "Hörder Burg" beendet

    Die Sanierungsarbeiten am Dach und an der Fassade wurden nach neun Monaten offiziell beendet, siehe hier. In dem 800 Jahre alten Gemäuer soll ein "First Class Hotel" Hausherr werden. Die vermietbare Fläche beträgt 3.337 m². Die europaweite Ausschreibung läuft.


    WR

  • Baustellenführung

    Einmal pro Monat, mittwochs um 15 Uhr, bietet die "Phoenix-See-Entwicklungsgesellschaft mbH" Gruppenführungen auf dem Phoenix-See-Areal an. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 02 31 / 9 15 13 33.

  • "offizielle" Daten zur Bebauung am Phoenixsee

    Ich denke, dass es für Euch interessant sein könnte, einige offizielle Termine
    der "Phoenix See Entwicklungsgesellschaft" zu erfahren. Da ich seit ca. zwei
    Jahren selbst auf der Grundstücksinteressentenliste stehe, werde ich ständig
    über Neuigkeiten informiert.


    Die Planung sieht wie folgt aus:


    - Noch im Frühjahr 2009 wird der Rat der Stadt Dortmund die Offenlage für
    den Bebauungsplan sowie die Qualitätsleitlinien (Gestaltungstypologie für
    die zukünftige hochwertige Bebauung des Gesamtquartiers / möglichst viele
    Grundstücke mit Seeblick !) beschliessen.
    Direkt nach dem Beschluss werden diese Unterlagen im Netz veröffentlicht.
    - In den nächsten Wochen sollen Interessenten Stichprobenartig zu Ihren
    Wünschen u. Vorstellungen bezgl. Haus und See telefonisch befragt werden.
    - Im Sommer wird die Gesellschaft unaufgefordert auf die Interessenten zu-
    kommen und über konkrete Reservierungen für das nachgefragte Grundstück
    zu bereaten.
    - 2010 können Kaufverträge notariell beurkundet werden
    - ab 2011 kann gebaut werden !


    Ab Juli 2009 eröffnet in der "Hermannstr. 67" das neue Bürger- und Vermark-
    tungsbüro, wo man sich u.a. anhand von Modellen des künftigen See's bera-
    ten lassen kann !

  • Herzlich Willkommen

    Schön solche "Insider" Informationen hier zu bekommen. Da du ja anscheinend persönlich mi drinsteckst hast du derlei Informationen. Hier werden sich bestimmt alle über mehr freuen.
    Ich würde gerne wissen, wie das Interesse an den Grundstücken im allgemeinen ist. Und vor allem in welcher Form es Bauvorgaben geben wird. Wie groß werden die Grundstücke? Was dürfen die späteren Besitzer darauf bauen und wie? Usw.


    Schon mal vielen Dank