Kulturmeile/City-Boulevard

  • Wo willst du denn dann die Überwege hinbauen?
    Woanders sind die Rampen zu den Unterführungen.


    Heißt, ein schlechter Standort wurde gewählt, weil am besseren Standort kein Platz war. Aber natürlich - hier müssen ebenerdige Fußgängerüberwege über die sog. Stadtautobahn sein. Jede Großstadt kennt Unterführungen und Brücken. Aber in der selbsternannten Mobilitätszentrale Stuttgart muß an den unmöglichsten Stellen ein Fußgängerüberweg her. Das ist unintelligent oder höchst ideologisch. Egal wie oft das Totschlagsargument "Stadtreparatur" auch fällt.



    Modal Split in S:
    Auto: 43%
    ÖPNV: 24%
    Fußgänger: 27%
    Fahrrad: 6%


    Verkehrskosten:
    Auto: 55%*
    ÖPNV: 35%*
    Fußgänger: 7%
    Fahrrad: 2%


    Leicht verkürzt?


    Du weißt schon, daß es neben Kosten auch Nutzen gibt?
    Wie kommt eigentlich die Feuerwehr im Brandfall angefahren? Auf Schienen zum nächstgelegenen Bahnhof und dann die Megaspritze ausgepackt? Wie ist das mit den zunehmenden Pflegefahrten in der älter werdenden Gesellschaft? Bedeutet, die Straßeninfrastruktur muß zu großen Teilen ohnehin vorgehalten werden.


    Aber mal abgesehen vom öffentlichen Nutzen. Jedesmal wenn sich jemand hinter das Lenkrad statt in die Bahn setzt, bewertet er persönlich den IV offenbar alles in allem höher. Man könnte auch sagen der ÖPNV ist für ihn teurer. Aber weil ein paar modewellenbewußte Politiker und Weltlenker ganz genau wissen, was besser ist, muß mit allen Mitteln das Auto verteuert werden, bis sein Besitzer seine tatsächliche Kostenverursachung mehrfach deckt.


    Bei aller Panikmache, muß man erkennen, daß gerade während extremer Individualmotorisierung in den Nachkriegsjahren bis heute die Todesrate im Straßenverkehr historische Tiefstände markiert und die durchschn. Lebenserwartung stark stieg. Die Schadstoffe werden nach und nach technisch eliminiert. Aber das Auto scheint mehr denn je zum Sündenbock gemacht zu werden.


    Außerdem ist auch die fortschreitende Belastung des IV eine Art Subvention bzw. Wettbewerbshilfe der Schiene. Die Abgaben fürs Auto, allen voran die Mineralölsteuer, übersteigen bei weitem, was der Staat für Infrastruktur zurückgibt. Der ADAC hat dbzgl. sehr aufschlußreiche Zahlen. Die Steuern der Autofahrer füllen den Staatshaushalt, da können noch so absurde Gegenrechnungen aufgemacht werden. Gleicher Ansicht sind offenbar die Finanzminister, welche ein ernsthaftes Problem hätten, wenn plötzlich massiv aufs Auto verzichtet und auf den ÖPNV ungestiegen würde. Abgesehen davon, daß die Schiene schon bei 10-20% Umsteigern zusammenbrechen würde...


    Autos blasen seit dem Kat nur noch einen Bruchteil echter Schadstoffe hinaus, aber sieht man davon etwas in den Abgaben. Allenfalls gibt es kurzfristig Investitionsanreize zur Umrüstung. Daher ist jetzt die CO2-Propaganda so wichtig. Quasi als Ersatz für Blei und SOx. CO2 ist u.a. in der menschlichen Atemluft. Wer es ehrlich meint, soll bei sich anfangen, z.B. mit CO.




    Rechnet man dann also noch die 20 Mio Euro Gewinn der SSB heraus kommt man auf Kosten von gerade mal 8 Mio Euro. Wenn dann die S-Bahn noch ausgeschrieben wird dann käme man wohl auf Kostendeckung???


    Nochmal: Ich erkenne an, daß die SSB den wohl höchsten Kostendeckungsgrad hat. Ich finde die SSB auch leistungfähig und gut. Man darf aber auch relativierend darauf hinweisen, daß die Ticketpreise in Stuttgart fast das doppelte derer in Rhein/Main betragen. Und dort verdient man keineswegs schlechter. Gut - man hat weniger Gebirge; wobei man sich fragen kann, wieso die flache S4 oder S5 nicht wenigstens etwas günstiger ist, wenn wir denn schon offensichtlich Topographie-Preise zahlen.
    Bei der Gelegenheit: Warum soll dann S21 für die Kunden nicht auch etwas teurer sein?

  • ^
    Heißt, ein schlechter Standort wurde gewählt, weil am besseren Standort kein Platz war.


    So schlecht finde ich die Standorte eigendlich gar nicht.


    Bedeutet, die Straßeninfrastruktur muß zu großen Teilen ohnehin vorgehalten werden.


    Würden die Leute, wenn sie könnten, mit den ÖV fahren dann müsste die Infrastruktur aber nur zu einen Bruchteil der Kosten aufrechterhalten werden. So Sachen wie die Unterführen an der B14 wären nicht nötig.


    Jedesmal wenn sich jemand hinter das Lenkrad statt in die Bahn setzt, bewertet er persönlich den IV offenbar alles in allem höher.


    Ich habe mal aus Interesse Bekannte befragt warum sie mit den Auto in die Stadt einpendeln. Als Gründe wurden genannt das man des Auto inklusive Tankfüllung eh vom Arbeitgeber bezahlt bekommt oder auch das Leute einfach nicht ÖPNV fahren "weil da manchmal so komische Typen mitfahren".


    Man könnte auch sagen der ÖPNV ist für ihn teurer.


    Laut ADAC ist der ÖV aber im Schnitt 40% billiger als der IV.


    Bei aller Panikmache, muß man erkennen, daß gerade während extremer Individualmotorisierung in den Nachkriegsjahren bis heute die Todesrate im Straßenverkehr historische Tiefstände markiert und die durchschn. Lebenserwartung stark stieg.


    Na ja das dürfte vor allem durch die besseren Schutzmaßnahmen kommen. Aber was hat die Lebenserwartung mit den IV zu tun?


    Außerdem ist auch die fortschreitende Belastung des IV eine Art Subvention bzw. Wettbewerbshilfe der Schiene.


    Richtig. Aber die Subventionen in die Schiene sind gleichzeitig auch zum Vorteil für die Straße. Denn nur durch Massentranzportmittel kann die Verkehrsflut in den Innenstädten gebändigt werden.


    Abgesehen davon, daß die Schiene schon bei 10-20% Umsteigern zusammenbrechen würde...


    Stimmt, deshalb muss er ja umbedingt ausgebaut werden.


    Daher ist jetzt die CO2-Propaganda so wichtig. Quasi als Ersatz für Blei und SOx. CO2 ist u.a. in der menschlichen Atemluft.


    Da hast du wohl etwas falsch verstanden.
    Das CO2 das Menschen ausstoßen nehmen wir über unsere Nahrung auf, welche des CO2 irgendwann aus der Luft gehohlt hat. D.h. unsere Atmung ist klimaneutral. Das CO2 dass das Auto erzeugt kommt aber von Pflanzen die das Klima schon seit Millionen Jahren nicht mehr beeinflussen (also vom Öl). Da dieses CO2 jetzt aber wieder an die Oberfläche kommt kann es das Klima wieder schön beeinflussen.


    Man darf aber auch relativierend darauf hinweisen, daß die Ticketpreise in Stuttgart fast das doppelte derer in Rhein/Main betragen.


    Ach echt? In der StN stand vor ein paar Wochen das der RMV der teuerste Verkehrsverbund von ganz Deutschland ist (dicht gefolgt vom VVS). Dass soll eine Studie eines Automobilclubs (ich glaube es war der ACE) gezeigt haben. Verglichen wurden da die Preise von Monatskarten für eine Strecke von 25km.
    Und wenn ich mich richtig (an meinen bisher einzigsten Besuch in F) erinnere, dann waren fast alle (bis auf einen) Aufzüge der VGF außer Betrieb. War lustig mit meinen Kumpel (Rollifahrer) voranzukommen. Auch die U-Bahnen haben auf mich einen eher schäbigen Eindruck gemacht.


    Bei der Gelegenheit: Warum soll dann S21 für die Kunden nicht auch etwas teurer sein?


    Ich will dich mal höhren wenn man jetzt ensthaft der Vorschlag käme die Kulturmeile über den Straßenbauetat zu Finanzieren und noch zusätzlich im Tunnel Maut verlangen würde.
    Nichts anderes verlangst du für S21: Die Fahrgäste sollen für ein Städtebauprojekt zahlen. :nono:

  • Oettinger, Finanzierung Kulturmeile: Mr gäbet nix!

    StZ 03.03.07
    - Finanzierungsvorschlag des OBs (60% durch Land) abgelehnt
    - Kulturmeile "Sache der Stadt"
    - "Städtebauliches Projekt mit bescheidenem Nutzen für Verkehr"
    - nur pauschaler Zuschuss denkbar
    - Land und Stadt sollten sich auf "Jahrhundertprojekt" S21 konzentrieren (wird angeblich erst im Mai entschieden)

  • Hallo Wagahai :)


    Musste ich mehrmals lesen, um das zu verstehen


    Ben halt kein rechter Schwoab.


    Und die Alten werden immer mehr, dank zukunftsweisender Familienpolitik.


    Drum habe ich irgendwo bemerkt, daß dies in 30 Jahren ganz anders aussehen könne und evtl. neu zu überlegen sei. Bis auf weiteres zeigen die Zahlen jedoch keine signifikante Verkehrsabnahme.



    außer die Deutschen schaffen es, kleinere und umwelt- und parkraumfreundlichere Autos zu bauen und auch abzusetzen


    Das akuelle grüne Stammtischargument. Die Fakten sind, daß die Deutsche Autoindustrie boomt und der 3l-Lupo mangels Nachfrage eingestellt werden mußte. Was parkraumfreundliche Autos angeht, nenn mir mal ein besseres als den smart aus Deutschland. Wagahai, auch Du kannst und darfst Dich irren, darfst es dann aber auch zugeben.


    Nicht von ungefähr sank stark ein Jahr nach Abwahl der Grünen die Arbeitlosenzahl um fast 1 Mio.



    Nein, wie oben angedeutet geht es um Attraktivitätssteigerung für die Innenstadt, d.h. besser erlebbare, erweiterte City unter Einbindung Bohnen- /Heisteigviertel (Gastronomie, Ateliers, etc.).


    Das ist schon ziemlich schlagwortartig. Mit solchen Allgemeinplätzen dürfte es bald nur noch Umgehungsstraßen bzw. keinen innerstädtischen 50km/h-IV mehr geben. Nach den Ampeln ist dann 5 Jahre Ruhe bis Kopfsteinpflaster auf der B14 kommt - natürlich zunächst versuchsweise, wobei ein Gutachten feststellt, daß die Unfallzahl nicht nennenswert gestiegen sei.


    Oder willst Du alles untertunneln?



    Dass die B14 ein städtebaulicher Irrsinn und -weg war (trotz oder gerade wegen vorrangiger Autoverkehrseffizienz) und ist, darüber herrscht meine ich Einigkeit, über Partei- und Bürgergrenzen hinweg.


    Als Architektur-, Natur- und Mobilitätsfreund mag ich alle Verkehrsmittel. Unideologisch, was mir immer seltener zu werden scheint. Unvoreingenommene würden den Charlottenplatz als Vierebenenkreuzung bewundern. Noch dazu ist die B14 sehr effizient.


    Die B14 ist übrigens nicht der städtebauliche Irrtum, sondern die Folge desselben. Der städtebauliche Irrtum war es dann nämlich, diesen Kessel bis ins letzte, selbst die Hänge zuzubauen. Wenn der Stadt selbst eine innerstädtische leistungsfähige Ost-West-Strasse (B14) und eine Nord-West-Straße zuviel ist, dann darf sie die Innenstadt nicht mehr verdichten, sondern muß sie allmählich zurückbauen.


    Ganz ehrlich, denkst Du im Ernst, durch diese zwei Mini-Furte mit 3 Sekunden anhalten für die Oma gehen Arbeitsplätze od. Aussichten auf diese verloren (in der Stadt, in der Region, gar im fernen Indien)? Wenn ja, würde ich gerne wissen, warum. Es ist unstrittig, dass die B14 ganz grundsätzlich teil- und zeitweise überlastet ist. Daran ändert sich durch die neuen Ampeln oder deren Abschaffung meine ich rein gar nichts.


    Du machst es Dir reichlich einfach: Das Kind ist eh schon im Brunnen, also macht es nichts, wenn es noch tiefer fällt. Meine Zielsetzung ist, Verkehr zu verbessern, sei es Stadtbahn, Fernbahn oder Straße. Du bist und bleibst hier einseitig.


    Was die Arbeitsplätze angeht, können wir gerne die künftige Entwicklung M, Ffm vs. S abwarten. Ob also mehr Arbeitsplätze dort geschaffen werden, wo die Leute so attraktiv autoungestört leben wie in S oder dort, wo Infrastruktur und Großstadt zusammenpassen.



    Die Frage der Furte ist offenbar ein beliebter Aufhänger für ideologische (Schein-) Debatten (die ich langweilig finde, weil immer die gleichen ausgelutschten Phrasen gedroschen werden, ohne nennenswerte intellektuell-pragmatische Weiterentwicklung),


    Du sprichst von "intellektuell" und "ideologisch", redest aber der denkbar unintelligentesten Lösung das Wort :nono:
    Als Radfahrer möchte ich Dir nochmals mitteilen, daß mir der abgebrochene Willy-Hoffmann-Steg deutlich lieber war als diese teuren Überwege.


    wichtiger ist doch das Gesamtkonzept, das da heißen sollte: "Attraktive Innenstadt mit neuen Entwicklungsmöglichkeiten, trotz/mit effizientem Verkehr".


    Nicht zuletzt der einseitige Vorrang/ Sichtbarkeit/ Spürbarkeit des Autoverkehrs ("autogerechte Stadt") in diesem Bereich hat dazu beigetragen, dass die Innenstadt Stuttgarts (trotz vieler Verbesserungen) für nicht Wenige als unwirtlich und gar hässlich gilt, was ich teilweise verstehe.


    Wieder Allgemeinplätze in Schlagwortform.
    Es sind doch häufig gerade auch Straßen welche in einer Großstadt berühmt sind: Broadway, 5th Avenue, Las Vegas Strip. Was meinst Du, kennt ein gewöhnlicher Ausländer eher den Namen eines Tokioter Hochhauses oder den Namen "Ginzha"? Deine These, Straßen seien notwendig - außer in Form des Boulevard - das krasse Gegenteil von City-Attraktivität ist widerlegt.
    Und wenn Du auf ebenerdige Kreuzungen bei den genannten Straßen hinweist, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, daß Stuttgart daneben die Königstraße samt Fußgängerzone besitzt.


    Stuttgart gilt niemandem von außerhalb wegen der beiden Bundesstraße im Innenstadtbereich als häßlich, es sei denn man hat sie damit idoktrinierend zugeschwätzt, was mich nicht wundern würde. Wer von außerhalb kommt und nicht in akademischen Stuttgarter Diskussionen beteiligt ist, kennt Ost-West- sowie Nord-Süd-Hauptverkehrsstraßen aus seiner eigenen bzw. jeder anderen Großstadt. Sie sind (zumindest die nächsten Jahre noch) quasi ein Muss.


    Die Diskussion um die autogerechte Stadt scheint an Dir vorbeigegangen oder Du kannst den Begriff "autogerecht" nicht deuten.


    Stuttgart wurde eben NICHT autogerecht ausgebaut. Was Vorrang angeht:
    Die Stadtbahn hat die Tallängslinien (ähnlich B14), Talquerlinien (ähnlich B27), dazu Diagonallinien. Mit der Eisenbahn hat sie im Unterschied zum Auto in der "autogerechten Stadt" den Vorteil, an Ampeln gerade nicht halten zu müssen, sondern Vorrang zu genießen. Ferner kenne ich Staus vom Auto her, aber wenn Du wegen bevorrechtigter Autos im Stadtbahnstau stehst, tut es mir natürlich leid für Dich.


    In diesem Thema frage ich mich so langsam ernsthaft, von was Du eigentlich redest.



    Hallo fehlplaner :)


    Würden die Leute, wenn sie könnten, mit den ÖV fahren dann müsste die Infrastruktur aber nur zu einen Bruchteil der Kosten aufrechterhalten werden.


    Dafür müßte entsprechend mehr Schieneninfrastruktur vorgehalten werden, s.u.


    Als Gründe wurden genannt das man des Auto inklusive Tankfüllung eh vom Arbeitgeber bezahlt bekommt oder auch das Leute einfach nicht ÖPNV fahren "weil da manchmal so komische Typen mitfahren".


    Umgekehrt fahren natürlich viele öffentlich, weil es der Arbeitgeber zahlt :D


    Du hast schon recht, solche Gründe müßten nicht sein und stellen quasi Subventionen fürs Auto dar. Es sei denn, die Bekannten wohnen auf dem Land.


    Laut ADAC ist der ÖV aber im Schnitt 40% billiger als der IV.


    Ich meinte die kompletten Kosten und Nutzen. U.a. spielt dann Bequemlichkeit mit rein, also daß man mit dem Auto eine einzige Start-Ziel-Verbindung hat.
    Logischerweise muß es so sein, sonst würde jeder, der das Auto einem gegebenen ÖPNV-Angebot vorzieht, unvernünftig handeln. Und sei es nur, daß es ihm im Moment der Entscheidung kurz bequemer vorkommt, obwohl es das effektiv gar nicht ist. Da tut in der Tat Gewöhnung gut. Viele nutzen den ÖPNV, nachdem sie ihn endlich mal ausprobiert haben.



    Aber was hat die Lebenserwartung mit den IV zu tun?


    Daß man angesichts der Emissionsvielzahl theoretisch die 60er Jahre mit höherem Verbrauch und Blei sowie ohne Kat und optimierter Verbrennung gar nicht hätte überleben dürfen, wenn man manch Panikmache ernst nimmt.



    Richtig. Aber die Subventionen in die Schiene sind gleichzeitig auch zum Vorteil für die Straße. Denn nur durch Massentranzportmittel kann die Verkehrsflut in den Innenstädten gebändigt werden.


    Genau. Als Freund jeglicher Verkehrsmittel: Man sollte sie unvoreingenommen komplementär sehen, weil alle ihre spezifischen Vorteile haben. Leider macht es sich die Politik einfach, indem sie das Auto zum Sündenbock macht, um fortan mit pseudo-ökologischen Argumenten den Staatshaushalt via Abgaben zu finanzieren. Dadurch wird der Mix nicht optimiert, sondern das Auto über Gebühr benachteiligt. So ist das mit ideologischen Scheuklappen.


    Wie schon angedeutet, würde ein massives Umsteigen einen derartigen Ausbau des Schienennetzes bedeuten, daß dieser an technische Grenzen stößt, u.a. müßten unterirdisch Parallelgleise und Kreuzungsbauwerke angelegt werden. Und trotzdem bräuchte man die Mehrzahl der Straßen, um zu den Gebäuden zu kommen, Anlieferverkehr usw. Außerdem z.B. einen massiven Ausbau von P&R-Plätzen.



    Das CO2 dass das Auto erzeugt kommt aber von Pflanzen die das Klima schon seit Millionen Jahren nicht mehr beeinflussen (also vom Öl). Da dieses CO2 jetzt aber wieder an die Oberfläche kommt kann es das Klima wieder schön beeinflussen.


    Das heißt also, früher wurde gleichgewichtswidrig zuviel CO2 eingelagert.
    Gut daß wir dieses Ungleichgewicht jetzt beheben :D



    In der StN stand vor ein paar Wochen das der RMV der teuerste Verkehrsverbund von ganz Deutschland ist (dicht gefolgt vom VVS). Verglichen wurden da die Preise von Monatskarten für eine Strecke von 25km.


    Ich kenne zugegebenermaßen dort nur Einzeltickets. Diese sind allerdings so gravierend günstiger, daß ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam, hüpfend durch die U-Bahn lief, jeden Fahrgast umarmte und die Hand schüttelte.



    Nichts anderes verlangst du für S21: Die Fahrgäste sollen für ein Städtebauprojekt zahlen. :nono:


    Irrtum! Ich verlange - mehrfach geschrieben -, daß der Bund diesen strukturellen topographischen Nachteil ausgleicht, damit die Fahrgäste den gleichen Preis zahlen müssen.


    Die S21-Gegner fordern eigentlich gerade, daß der Fahrgast zahlt: Und zwar indem der Bund nichts ausgleicht, stattdessen billiger gebaut wird. Der Fahrgast zahlt dann zwar keinen höheren Preis aber er zahlt in Form schlechterer Verbindung und fehlendem Flughafenanschluß, der eigentlich laut Politik bei Neubauten absolutes Ziel ist und andernorts (z.B. Köln, Berlin) wie selbstverständlich gebaut wird. Aber die können dann in 20 Jahren natürlich nicht so schön bruddeln, welch schwerer Fehler Anfang des 21. Jahrhunderts gemacht wurde, indem die Neubautrasse um den Berg rum an Flughafen/Messe vorbei gebaut wurde, um dann doch in Wendlingen anzuschließen.

  • ^
    Nicht von ungefähr sank stark ein Jahr nach Abwahl der Grünen die Arbeitlosenzahl um fast 1 Mio.


    Wirtschaftspolitik ist träge. Wären die Grünen noch länger an der Macht geblieben wäre bestimmt auch ein Wirtschaftsaufschwung gekommen. ;)


    Nach den Ampeln ist dann 5 Jahre Ruhe bis Kopfsteinpflaster auf der B14 kommt - natürlich zunächst versuchsweise, wobei ein Gutachten feststellt, daß die Unfallzahl nicht nennenswert gestiegen sei.


    Jetzt bitte nicht übertreiben :)


    Ob also mehr Arbeitsplätze dort geschaffen werden, wo die Leute so attraktiv autoungestört leben wie in S


    Du tust ja grad so als wäre S die Autofeindlichste Stadt in D. Aber es sind doch auch in den letzten Jahren viele Projekt für die Autos durchgeführt worden. Da wären z.B. der Pragsattel oder die Verbindung Heslacher Tunnel - Schattenring.


    Als Radfahrer möchte ich Dir nochmals mitteilen, daß mir der abgebrochene Willy-Hoffmann-Steg deutlich lieber war als diese teuren Überwege.


    Na ja ich war immer froh das das Ding nie eingestürtzt ist wenn ich gerade draufstand :lach: . Hast du die Stellen wo die Bewährung rausschaute schon vergessen? Eine Renovierung wäre eh notwendig gewesen. Da hat sich also eine Städtebaulich schönere, den MIV kaum behindernte und für Mobilitästseingeschränkte (Blinde ausgeschlossen) bessere Lösung im Form des neuen Deckels doch geradezu aufgedrängt.


    Stuttgart gilt niemandem von außerhalb wegen der beiden Bundesstraße im Innenstadtbereich als häßlich


    Weil sich kein Auswärtiger an die B14 verirrt. ;)


    Wie schon angedeutet, würde ein massives Umsteigen einen derartigen Ausbau des Schienennetzes bedeuten, daß dieser an technische Grenzen stößt, u.a. müßten unterirdisch Parallelgleise und Kreuzungsbauwerke angelegt werden


    Na ja, die Stadtbahnstrecken in der Innenstadt sind bei weiten noch nicht ausgelastet. Ich behaupte jetzt mal wenn man alle Linien auf Doppeltraktion ausbauen würde dann wäre die Kapazität gleich mal verdoppelt. Zugegebenermaßen an vielen Stellen im Netz ist es sehr schwierig die Bahnsteige auf 75m zu verlängern.
    Auf der S-Bahn könnte man mit LZB noch viele S-Bahnen in den Hbf-oben leiten (solange es diesen noch gibt)

  • fehlplaner


    Jetzt bitte nicht übertreiben :)


    Naja, etwas Übertreibung sei hier gestattet.


    Du tust ja grad so als wäre S die Autofeindlichste Stadt in D.


    Da würde ich meinen Standpunkt differenzierter sehen:
    - diese Überwege sind tatsächlich Ausdruck von Autofeindlichkeit
    - einige Projekte sind einerseits fürs Auto, andererseits gegen das Auto, weil man es mit dem Projekt aus der Stadt heraus bekommt. Win-Win für Lebensqualität und Autofahrer, z.B. Heslacher Tunnel :)
    - einige wünschenswerte Straßenprojekte wurden (noch) nicht angegangen, was ich nicht der Politik anlaste, weil sie (derzeit) schlicht nicht finanzierbar sind. Grundsätzlich lieber etwas länger warten, bis das Geld zusammen ist, um dann optimal zu bauen, wenn es sich um ein Großprojekt für mindestens Jahrzehnte handelt (jetzt denke ich wieder an S21)
    - einige Straßenprojekte wurden nicht durchgeführt, weil man Richtung ÖPNV steuern will - auch das sehe ich ein bzw. nenne es nicht sonderlich autofeindlich
    - Den Pragtunnel habe ich positiv gewürdigt, ist also nicht so, daß ich mir nur die negativen Dinge herausgreife


    Mir geht es v.a. um die ganz augenscheinlichen Schildbürgerstreiche, die vor Ideologie triefen. Die werden dann eben kritisiert.


    Ich finde auch speziell fahrradfreundliche Städte wie Münster oder Freiburg gut, nur geht das in Stuttgart aufgrund der Platzverhältnisse und der real existierenden IV-Nachfrage viel langsamer, sprich über viele kleine Verbesserungen.


    die Stadtbahnstrecken in der Innenstadt sind bei weiten noch nicht ausgelastet.


    Bei einer Verdoppelung wären einige Innenstadtstrecken überlastet. Das betrifft v.a. jene östlich der Planie, wobei man von der HVZ ausgehen muß. Dort wird es jetzt schon eng, wenn noch die U12 einzulasten ist oder Veranstaltungsverkehr hinzukommt.


    Ich behaupte jetzt mal wenn man alle Linien auf Doppeltraktion ausbauen würde dann wäre die Kapazität gleich mal verdoppelt.


    Ja, das wäre die immer noch kostengünstigste Kapazitätssteigerung.


    Auf der S-Bahn könnte man mit LZB noch viele S-Bahnen in den Hbf-oben leiten (solange es diesen noch gibt)


    Dann aber bitte auch die Berechnungen für K21 - oder welches Kopfbahnhofkonzept auch immer - mit max. 14 Gleisen vornehmen und auch die Konkurrenz Fernbahn-S-Bahn im Zulauf korrekt berücksichtigen.



    Übrigens scheint das Kulturmeilenprojekt fürs Erste gestorben.


    Man könnte sich in dem Zusammenhang schon vorstellen, daß es dem Land mächtig auf den Senkel geht, der Stadt teure Tunnel zu finanzieren, während diese vom gesparten Geld ein paar Meter weiter aberwitzige Fußgängerwegversuche bei bestehender Unterführung bezahlt. Jetzt darf man sich auf weitere Überwege bei der Kulturmeile freuen, schließlich gibt es dort auch eine Unterführung ;)

  • ^
    - einige Projekte sind einerseits fürs Auto, andererseits gegen das Auto, weil man es mit dem Projekt aus der Stadt heraus bekommt.


    Welche meinst denn?


    Ich finde auch speziell fahrradfreundliche Städte wie Münster oder Freiburg gut,


    Bei den Bergen dürfte Fahrradfreundlichkeit schwerer zu Realisieren sein. Freiburg liegt ja dagegen trotz naher Berge weitgehend eben.


    Das betrifft v.a. jene östlich der Planie, wobei man von der HVZ ausgehen muß. Dort wird es jetzt schon eng, wenn noch die U12 einzulasten ist oder Veranstaltungsverkehr hinzukommt.


    Die U12 ist ja im Südast schon eine Verstärkung der Kapazität. Und wirklich Potenzial für Veranstaltungsverkehr sehe ich nicht, vor allem wenn die Filderbahn endlich richtig ausgebaut worden ist.


    Dann aber bitte auch die Berechnungen für K21 - oder welches Kopfbahnhofkonzept auch immer - mit max. 14 Gleisen vornehmen und auch die Konkurrenz Fernbahn-S-Bahn im Zulauf korrekt berücksichtigen.


    Der Reformierte Kopfbahnhof sieht sogar 2 Gleise nur für die S-Bahn vor.


    Übrigens scheint das Kulturmeilenprojekt fürs Erste gestorben.


    das kommt davon:


    Zitat von Wagahai weiter oben:


    - Land und Stadt sollten sich auf "Jahrhundertprojekt" S21 konzentrieren (wird angeblich erst im Mai entschieden)

  • StN-Online, 19.03.07:


    Wider den Tunnel: Architekt Roland Ostertag und Universitätsprofessor Gunter Kölz schlagen vor, die B 14 nicht zu untertunneln, im Gegenteil, die Rampen sollen zugeschüttet werden
    - Dafür Reduktion des Verkehrs um 30% durch Nordostumfahrung und Filderauffahrt bei Hedelfingen
    - Radialsystem in Stuttgart könne und müsse korrigiert werden
    http://www.stuttgarter-nachric…n/page/detail.php/1384218


    In StZ, 20.0307 weiter:


    - Bebauung der B14 zw. Charlottenplatz und Heslacher Tunnel, 2 Fahrspruen je Richtung

  • ^ Ergänzung

    Aus der StN Druckausgabe vom 20.03.2007:


    - Die Zerschneidung der Stadt würde durch den B14-Tunnel nur zementiert.
    - Durch Ringstraßen, höhere Parkgebüren, City-Maut, mehr P+R-Parkplätzen sowie Ausbau des ÖPNV rückgang des Autoverkehrs in der City um 30%
    - "Sozialmeile" zwischen Charlottenplatz und Österreichischer Platz wichtiger als Kulturmeile
    - In den Gebäuden in Fahrbahnmitte können 50 000 m² Bürofläche sowie 1 500 Wohnungen entstehen.


    Es sind auch 1 Stadtplan sowie ein Modellfote beigelegt. U.a. scheinen die Planer auch das Breuniger-Parkhaus abreisen zu wollen und an seiner Stelle die B14-Fahrbahn in Richtung Norden zu führen. Auch das Charlottenplatz-Eckhaus ist in vergrößerter Form mitgeplant.

  • fehlplaner
    Das Modellfoto habe ich auch gesehen, das Ding ist ja wirklich riesig. Die Herren haben dort auch virtuell das CharlottenHH abgerissen :lach:, S21 ist natürlich auch nicht drin...Wäre interessant, sich das Ganze mal live anzugucken. Gut fand ich die Bebauung am bislang unwirtlichen Österreichischen Platz. Die Paulinenbrücke ist auch weg.

  • Finde den Vorschlag nicht schlecht; wie man am am Pragsattel sehen kann, nutzen die Tunnel verkehrstechnisch nur dann, wenn davor ein weiter Tunnel gabaut wird und dann danach und so weiter. Fände es am sinnvollsten, alles so zu belassen wie es ist und eine Citymaut einzuführen - sagen wie 10€ pro Tag. Die Gelder sollten dann in den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes fließen.


    Wagahai, Du kennst dich doch in Tokyo aus - dort gibt es doch auch eine Citymaut die hervorragend funktioniert, wenn mich nicht alles täuscht fließen die Mittel in den Ausbau der Infrastruktur, meine auch mal gelesen zu haben dass damit momentan ein Tunnel unter Tokyo gebaut wird für sage und schreibe umgerechnet 200 Mrd. €, ist das richtig?

  • Suevian
    dort gibt es doch auch eine Citymaut die hervorragend funktioniert, wenn mich nicht alles täuscht fließen die Mittel in den Ausbau der Infrastruktur
    Es gibt keine City-Maut in Tokyo (wie etwa in London und Stockholm), dafür ein Netz von kostenpflichtigen Autobahnen.


    Bild:SPUI, zur Nutzung frei gegeben,
    http://commons.wikimedia.org/w…olitan_Expressway_map.svg


    Hier eine Preisliste für die Maut:
    http://www.shutoko.jp/english/fee/index.html
    Basispreis (Pkw, normal) 700 JPY=4,45317 EUR (1 EUR = 157.191 JPY)
    pro Strecke, mit verschiedenen Varianten.


    fließen die Mittel in den Ausbau der Infrastruktur
    Das ist wohl zum Teil richtig. Ich bin zwar in der Sache um die Finanzierung des Shuto-Expressway nicht ganz firm. In Grundsatz läuft es aber nach meinem Wissen so, dass die verschiedenen bis ca. 2005 öffentlichen Autobahn-Unternehmen kreditfinanziert investieren und den Kredit über Einnahmen aus der Maut abbezahlen, wobei teilweise der Staat bzw. Präfekturen bei schlechter Wirtschaftlichkeit als Bürgen herhalten müssen. Je nach Tilgungsgrad der Kredite wird die jeweilige Maut gesenkt oder gar ganz erlassen, so meine ich die Theorie. In letzter Zeit sind über Sondergesetze die öffentlichen Unternehmen (Koudan) privatisiert worden, so auch die Shuto-Expressway-Gesellschaft.


    ein Tunnel unter Tokyo gebaut wird für sage und schreibe umgerechnet 200 Mrd. €
    Das habe ich jedenfalls nicht mitbekommen. Meinst Du vielleicht Unterwasser-Autobahntunnel, die sog. Tokyo-wan-Aqualine?
    Laut wiki kostete der aber "nur" 10 Mrd. EURO.

  • Schade eigentlich, da hat Europa endlich mal Frieden und Freiheit für längere Zeit, man hat es auch genossen und dann sind plötzlich durch die pseudo-demokratische Hintertür schon wieder Diktatoren an der Macht.


    Co2, das Auto und das Rauchen. Big Brother regiert. Man überbietet sich ja förmlich in Ausgrenzung, während man diabolisch verlogene Sonntagsreden von Toleranz schwingt. Mich wundert das nicht in dieser gottlosen Zeit. Das Ende muß schon sehr nahe sein.


    Ich werde niemals Geld zahlen, um durch meine Heimatstadt des Automobils zu cruisen.

  • CO2 und Toleranz ist nun schon eine gewagte Nummer, musst Du zugeben. Übertrieben ist die Debatte aber sicherlich.

  • "Traum von Kulturmeile rückt näher"

    aus der StN von Freitag den 23. März 2007


    - durchbruch zum Tunnel offenbar so nahe wie nie
    - Köberle: Bei der Finanzierung geht es nur noch um Detais er sagt: "Ich halte es für realistisch dass Wolfgang Schuster noch als OB über die Kulturmeile gehen kann"
    - Mattias Hahn: 1/3 der Fahrzeuge bleibt oben
    - Planungen von Architekt Ostertag und Verkehrsexperte Kölz von OB Schuster abgeleht weil durch Umgeungsstraßen keine nennenswete Reduktion des Verkehres in der City zu erwarten ist*. Außerdem ist die geplante Bebauung der B14 aus Gründen des Stadtklimas nicht zu vertreten. Auch wenn Schuster die Idee mit den Häusern gefallen hat.
    - Schuster: Filderauffahrt und Zuffenhausener Tunnel sind aufgaben des Bundes, daher verzögert sie die Kulturmeile nicht.
    - Wofgang Jung vom VHS Team Zuffenhausen 21: "Für Zuffenhausen ist kein Geld da - geht es um die Kulturmeile scheint plötzlich alles zu gehen"


    Frage:
    * Wenn eine Umgehungsstraße keine Entlastung für die Stadt bringt, warum baut man dann überhaupt eine solche???

  • - Wofgang Jung vom VHS Team Zuffenhausen 21: "Für Zuffenhausen ist kein Geld da - geht es um die Kulturmeile scheint plötzlich alles zu gehen"

    Egoistisch-verlogener Schmarrn


    Sollte es ihn interessieren: Ein Kulturmeilentunnel wäre irgendwo zwischen Faktor 10 und 1000 städtebaulich wichtiger als ein Tunnel zwischen Zuffenhausener Lärmschutzwand und Industriegebiet.



    Frage:
    * Wenn eine Umgehungsstraße keine Entlastung für die Stadt bringt, warum baut man dann überhaupt eine solche???

    Da hättest auch selbst draufkommen können: Nicht jede Umgehungsstraße entlastet jede innerstädtische Straße. Im diesem Fall wird die Ost-West-Achse B14 kaum durch N-O-Ring oder Filderauffahrt entlastet. Logisch oder?

  • @ Wagahai
    Vielen Dank für die Info. Hatte ich in dem Bericht wohl falsch verstanden. Mit einem 3stelligen Milliardenbetrag bin ich mir jedoch ziemlich sicher.


    Max BGF
    Hervorragend, schon der erste der auf die Öffentlichen ausweichen würde;)

  • Max BGF
    Die Fakten sind, daß die Deutsche Autoindustrie boomt und der 3l-Lupo mangels Nachfrage eingestellt werden mußte.
    Der Lupo sah ja auch bescheiden aus, wie alle VW-Modelle im Übrigen ;)
    Das ist schon klar, dass Dubais oder Shanghais Bonzen lieber 20 dicke Mercedesse oder Ferraris fahren, als einen Kleinwagen, um 40 Freundinnen auszufahren.
    Aber auch in Dland achtet doch der Normalverbraucher aufgrund der Benzinpreise immer mehr auf energie- und ausstoßärmere Varianten (Politiker u.a. müssen sich da natürlich steuer- und abgaberechtlich bedingt keine Sorgen machen). Da ist nach meinen Beobachtungen unverkennbar ein Umdenken im Gang, vor allem auch in der Industrie. Frage ist allein, wie lange die Lobby der Bestandswahrer der Dinge harren kann und will, statt sich weiter zu entwickeln.


    Was parkraumfreundliche Autos angeht, nenn mir mal ein besseres als den smart aus Deutschland.
    Ich fahre zwar keinen, aber ich bin großer smart-Fan. Nur gibt es solche Kleinstwagen in Japan schon lang, in allen Varianten; den Anfang machte Suzuki "Suzulight" 1955, wann kam der smart?
    http://ja.wikipedia.org/wiki/%…8%87%AA%E5%8B%95%E8%BB%8A
    (jap. Keijidousha, unter 660ccm, Länge: unter 3,4m)
    Der smart verkauft sich in Japan daher denkbar schlecht, da er nichts Neues brachte und auch noch um einiges teurer ist als die Konkurrenz (so auch ein befreundeter Ex-smart-Mitarbeiter, zu hohe Entwicklungskosten).


    Nicht von ungefähr sank stark ein Jahr nach Abwahl der Grünen die Arbeitlosenzahl um fast 1 Mio.
    Du weißt ja, dass ich kein Grüner bin. Sei' s drum: Politik oder Politikwechsel hat heut zu Tage wenig Einfluss auf den Arbeitsmarkt, und wenn, dann nur zeitversetzt - Frau Merkel sagte ja auch einmal, dass die positiven Impulse durch die Politik auf die Wirtschaft nicht zu letzt auf die "Agenda 2010" zurück zu führen seien (ohne SPD-Anhänger zu sein :)).


    Mit solchen Allgemeinplätzen dürfte es bald nur noch Umgehungsstraßen bzw. keinen innerstädtischen 50km/h-IV mehr geben.
    Gar kein Allgemeinplatz, sondern sehr konkret auf Bohnen- und Heusteigviertel bezogen, die städtebaulich am ehesten als Cityerweiterung konzipiert werden können, s.o. Sonst sehe ich an keiner Stelle einen erhöhten attraktiven Anbindungsbedarf, und so viel Auswahl gibt es ja nicht.


    Unvoreingenommene würden den Charlottenplatz als Vierebenenkreuzung bewundern. Noch dazu ist die B14 sehr effizient.
    Bautechnisch gesehen hat der Charlottenplatz sicher was. Nur als innerstädtische Kreuzung eher unfreundlich, geh ich sehr ungern rüber. Gut, dass nur wenigstens der Deckel drauf kam und der versiffte Steg weg ist ;)


    Der städtebauliche Irrtum war es dann nämlich, diesen Kessel bis ins letzte, selbst die Hänge zuzubauen.
    An den Hängen wohnt man aber sehr schön. Ohne diese Hangbebauung wäre der Reiz Stuttgarts für mich weg. Wahrscheinlich wäre ich wo anders hingegangen...


    Was die Arbeitsplätze angeht, können wir gerne die künftige Entwicklung M, Ffm vs. S abwarten. Ob also mehr Arbeitsplätze dort geschaffen werden, wo die Leute so attraktiv autoungestört leben wie in S oder dort, wo Infrastruktur und Großstadt zusammenpassen.


    Standortfaktor - Arbeitslose in deutschen Großstädten im


    Arbeitsmarkt Dezember 2006
    Arbeitslosenquote:
    München 7,6 %; Stuttgart 8,1%; Hamburg 11,3%;Frankfurt a. M. 11,3%
    Quelle:http://www.stuttgart.de/sde/item/gen/55813.htm


    Als Radfahrer möchte ich Dir nochmals mitteilen, daß mir der abgebrochene Willy-Hoffmann-Steg deutlich lieber war als diese teuren Überwege.
    Warum? Weil Du den Kick im Erklimmen von stegenen Steigungen suchst? ;)


    Es sind doch häufig gerade auch Straßen welche in einer Großstadt berühmt sind: Broadway, 5th Avenue, Las Vegas Strip.
    Hat die 5th Avenue keine Ampeln, dafür verrostete Betonstege?


    Deine These, Straßen seien notwendig - außer in Form des Boulevard - das krasse Gegenteil von City-Attraktivität ist widerlegt.
    :confused:


    daß Stuttgart daneben die Königstraße samt Fußgängerzone besitzt.
    Die Königstr. ist aber langweilig.


    kennt Ost-West- sowie Nord-Süd-Hauptverkehrsstraßen aus seiner eigenen bzw. jeder anderen Großstadt. Sie sind (zumindest die nächsten Jahre noch) quasi ein Muss.
    Wer aus München kommt, Ludwigstr. oder Maximilanstr.. Vergleichbar mit B14 oder Paulinenstr.?


    Stuttgart wurde eben NICHT autogerecht ausgebaut.
    Du willst sagen, sobald die Straßenbahnen an einzelnen Stellen Vorrang vor dem Autoverkehr haben, spreche man nicht mehr von "autogerechter Stadt". Das ist zu kurz gegriffen, wie wir beide wissen, u.a. auch deshalb, weil es bei diesem Begriff nicht allein um den einseitig bevorrechtigten und ungehemmten Autoverkehrsfluss in und um die Innenstädte geht, sondern auch um die vorranigige Flächenzuweisung für den Verkehr mit allen baulichen und funktionalen Konsequenzen, d.h. es gibt eine verkehrliche und eine städtebauliche Komponente. Du willst aber nicht bestreiten, dass die B14 in den fraglichen Abschnitten geprägt sind vom Leitbild der "autogerechten Stadt"?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Autogerechte_Stadt
    http://de.wikipedia.org/wiki/Charta_von_Athen


    In diesem Thema frage ich mich so langsam ernsthaft, von was Du eigentlich redest.
    S.o.

  • @ max BGF:
    Da hättest auch selbst draufkommen können: Nicht jede Umgehungsstraße entlastet jede innerstädtische Straße. Im diesem Fall wird die Ost-West-Achse B14 kaum durch N-O-Ring oder Filderauffahrt entlastet. Logisch oder?


    Die Filderauffahrt ist doch (wenn auch einige Km weiter weg) paralell zur Innerstädtischen B14. Also müsste eine Filderauffahrt schon einfluss auf den Verkehr auf der B14 haben. Andererseits hab ich vor ein paar Wochen mal im Amtsblatt gelesen dass die B10 auf der Pragstraße offenbar auch nur 10% Durchgangsverkehr aufweist.

  • Grünen-Chef lehnt Tunnel ab und will Teildeckel

    (aus der StN vom 27.03.2007)


    -Fraktionschef der Grünen im Gemeinderat will 2. Deckel, dieser wäre viel schneller zu bauen. Dieser soll durch einen breiten Fußgängerüberweg zwischen den Landtag und den Haus der Geschichte ergänzt werden. Dadurch könnten 50 der 70 Mio € gespart werden
    -Architekt Martin Marter:
    - Tunnel soll nur anfang für Stadtreperatur sein
    - Schlechte Aufenthaltsqualität und nicht die schlechte überquerbarkeit sind das Problem